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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eure Meinung zur Neuanschaffung


Alpre
26.10.2022, 02:19
Da ich vor der Anschaffung eines Ribs stehe, würde mich Eure Meinung dazu interessieren. Ich hoffe, ich habe mich als Neuzugang forumskonform vorgestellt, befinde mich im richtigen Unterforum und mache mich mit einer Frage im ersten Post nicht gleich unbeliebt.

Mit (fast) 50 habe ich mir einen lange gehegten Wunsch erfüllt, den SBF Binnen/See gemacht und mittlerweile in der Tasche. SRC und UBI folgen.
Gleichzeitig habe ich die letzten Jahre viel gearbeitet, gespart und würde mir nun gerne ein eigenes Boot zulegen.

Wenn ich zu Hause bin, bin ich das in der Nähe von Regensburg. Die Donau ist also mein nächstliegendes Fahrgebiet. Die kommenden Jahre möchte ich mit Familie und Boot v.a. Skandinavien ausgiebig bereisen. Aber auch kürzere Abstecher in wärmere Gefilde wie Italien, Spanien oder mal Kroatien sind angedacht.

Daher ist die Trailerbarkeit des Bootes einer der wichtigsten Faktoren für mich. Das Boot sollte sowohl von einem Van (mit 2.500kg Anhängelast), als auch von einem zum Wohnmobil ausgebauten 4,1t Sprinter (mit nur 2.000kg Anhängelast) gezogen werden dürfen und nicht allzu schwer zu slippen sein.

Zudem sollte bei der Wahl des richtigen Bootes, der pure Fahrspaß und das Abenteuer im Vordergrund stehen. Bitte versteht mich nicht falsch, doch ich suche keine Übernachtungsmöglichkeit, ich brauche keine Standheizung und auch keine Sitzecke für 6 Personen. Vielmehr suche ich ein zuverlässiges und vielseitiges Boot, mit dem ich sowohl in ruhigeren Binnengewässern, als auch vor der Küste Finnlands Spaß haben kann. Eher ein Arbeitstier also, statt eines Wohnmobils auf dem Wasser, wenn ich das mal so flapsig formulieren darf. Und ich möchte dabei ganz bestimmt niemandem auf die Füße treten.

Ich denke, dass mir ein Rib dahingehend grundsätzlich schon sehr entgegenkommt.

Nun musste ich durch Recherche und nicht zuletzt durch diese Forum aber lernen, dass es neben (den mir geläufigen) Zodiacs, Bombards und Zars, ganz schön viele Nebenbuhler gibt, die sicherlich einen Blick lohnen. Dennoch muss ich auch gestehen, dass mein Traum seit jeher ein eigenes Zodiac war. Fragt mich nicht warum, ich könnte es vermutlich nicht erklären. Es ist ein Gefühl, das sich irgendwo in meinen Gehirnwindungen verankert hat.

Daher liegt meine Präferenz momentan bei einem
Zodiac Pro 6.5
einem
Zodiac Pro 7
oder einem
Zodiac 6.5 Open Gulfstream

Motorentechnisch bin ich noch gar nicht festgelegt und auch zu unerfahren.
Ob Mercury, Yamaha, Suzuki oder ganz anders, sollte die Leistung zwischen 150 und 225 PS liegen.
Wichtig wäre mir dazu auch eine gute Werkstatt in meiner Nähe (wenn da jemand einen Tip hat).

An technischer Ausstattung plane ich den Einbau von Plotter, Funk und AIS.
Hier tendiere ich zu Gerätschaft von Garmin.

Dass dies alles seinen Preis hat, ist mir bewußt.
Daher habe ich für ein Komplettpaket aus Neuboot, Trailer und nötigem technischen Firlefanz ein Budget von 70k bis 80k € veranschlagt.
Was nicht bedeuten soll, dass ich ein passendes Gebrauchtangebot ausschlagen würde.


Also:
Ich bin gespannt auf Eure Rückmeldungen und Denkanstöße. Interessieren würde mich natürlich die Erfahrung von Leuten, die o.g. Boote, Motoren oder Geräte kennen, fahren und benutzen. Ebenso bin ich aber offen für andere Meinungen und Präferenzen.

Ich bedanke mich schonmal für Eure Antworten und hoffe, dass ich mich hier künftig auch mit Informationen oder Beiträgen hilfreich einbringen kann.

pknust
26.10.2022, 06:45
Moin Alpre,
da du schreibst das du ein "Arbeitstier" suchst: Hast du dir mal eine Aquaspirit angesehen?
https://www.aquaspirit-germany.de/s585
Mit Alu Rumpf und D-Schläuchen. Mit einem 140PS Suzuki geht da schon ordentlich was. Und preislich, kommst du sehr gut hin. Ein 1300kg Trailer ist ausreichend.

Schau es dir mal an, ich bin davon begeistert.

vg Peter

Wendigo
26.10.2022, 07:51
Hallo Alpre,

Wenn du wirklich ein Arbeitstier suchst würde ich mich auch auf dem englischen Markt umschauen.
z.B. Humber

https://www.humberribs.co.uk/model_range/humber_ocean_pro_630_680

Kairos
26.10.2022, 08:34
Hallo Alpre,

mit einem englischen RIB kannst du kaum was falsch machen und bist auf alle Fälle auf der sicheren Seite - es stellt sich nur die Frage, ob du tatsächlich so viel Rauhwassertauglichkeit brauchst und wie viel Geld du dafür ausgeben möchtest.
Du machst dich auf einem Fluss oder See damit auch leicht zu einem Affen - du machst ja auch keine Wanderung mit einer Ausrüstung für eine Himalayaexpedition.
Mit deinen Zodiacs hast du meiner Meinung nach schon einen guten Kompromiss und bist vermutlich in 95% der Fälle bestens bedient.
Obwohl mein Yamaha gerade Mucken macht, würde ich trotzdem aus Gründen der Zuverlässigkeit, Ersatzteilversorgung und Verbreitung wieder zu einem Yamaha greifen- wirklich falsch machen kannst du es mit keinem der von dir aufgezählten Motoren…. das Wichtigste ist, dass du eine gute Werkstatt hast, der du vertrauen kannst.
Garmin ist nicht unbedingt die erste Wahl, wenn es um professionelles Equipment geht - die Berufschifffahrt setzt gerne auf Furuno, aber für den Freizeitbereich zu teuer und zu wenig komfortabel. Danach bist du schon bei Raymarine, die gerne für größere Yachten genommen werden - sie verbauen mit Abstand die besten Displays (und lassen sich das auch gut bezahlen!), aber ich kenne kein anderes Display, das bei viel Sonne noch so gut ablesbar ist - und das ist für mich das wichtigste Kriterium neben einer einfachen und intuitiven Bedienung (im Geschäft schauen alle gut aus … auf dem Meer bei viel Sonne oder in stressigen Situationen schaut die Welt schon ganz anders aus!)
Generell würde ich dir als Einsteiger zu einer gebrauchten Kombi raten, die du dann mit wenig Wertverlust wieder weiterverkaufen kannst, wenn du dann wirklich aus eigener Erfahrung weißt, was für dich wichtig ist und was du wirklich brauchst… die wenigsten bleiben beim ersten Boot hängen;-)

Comander
26.10.2022, 10:05
Na denn, Servus :biere:

Den Wunsch nach einem Zodiak kann ich voll nachvollziehen: bei mir schon weit vor den 90iger, anfangs/mitte 80 identifizierte ich mich mit Jacques Cousteau also musste es ein Zodiak MK 2 und Johnson 25 sein:cool:
Leider war das Boot Schrott und der Motor hielt auch nur 6 Jahre :confused-
10 Jahre war ein Bombard (Tochter-Unternehmen von Zodiak) Boot mein eigen mit diversen Yamahas.:chapeau: damit eignete ich mir ein seemännischen Grundwissen an :biere:
Mit den darauf folgenden Ribs konnte ich schon die gesamte kroatische Adria bereisen, deshalb frage ich mich warum es denn so ein großes schweres Boot sein muss. Fährt ihr nur zu zweit ,reichen 6m vollends.
Meine 5m Boote sind Bodenseetauglich weil unter 100PS, das hat sich auch an der Adria bewährt -wir brauchen nicht mehr. Ein Freund-der Andi Klein fährt mit 6m Falkon und 100 Yamaha PS auch ganz Skandinavian ab-es geht und niemand beschwert sich.
Nun bin ich einer der sagt "träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum :banane::chapeau: deshalb meine ich , kauf was dir gefällt, auch wenn ich meine dass es nicht so groß sein muß :smileys5_ :biere:

Scooterbc
26.10.2022, 16:21
als bekennender Arbeitsbootfan möchte ich Dein Augenmerk auf auch auf die englischen Boote lenken, es muss nicht unbedingt Humber sein, da gibt es ja noch mehr Hersteller.

Im Übrigen werden diese Boote von Köser- Marine in Kiel vertrieben. Von dort stammt mein Humber auch. Die KM- Boote werden auch von Humber gefertigt.
Köser fertigt hauptsächlich für die Polizei und Marine.

Und bei 6 m Länge kann man auch ne Sitzgruppe einbauen.

Jörg

rg3226
26.10.2022, 16:51
Moin Alpre,
da du schreibst das du ein "Arbeitstier" suchst: Hast du dir mal eine Aquaspirit angesehen?
https://www.aquaspirit-germany.de/s585
Mit Alu Rumpf und D-Schläuchen. Mit einem 140PS Suzuki geht da schon ordentlich was. Und preislich, kommst du sehr gut hin. Ein 1300kg Trailer ist ausreichend.

Schau es dir mal an, ich bin davon begeistert.

vg Peter

Werden diese Boote noch produziert in der Ukraine ?

Alpre
27.10.2022, 01:11
Erstmal möchte ich mich für die vielen Antworten und Hinweise innerhalb von 24h bei Euch bedanken.
Damit habe ich nicht gerechnet.

@pknust
@rg3226
Danke für den Verweis auf den Hersteller Aquaspirit, kannte ich bisher nicht. Liest sich aber sehr interessant, werde ich mir näher ansehen. Genau wie @rg3226 habe aber auch ich überlegt, ob der ukrainische Hersteller momentan überhaupt produzieren kann. Ich werde mal nachfragen.

@Wendigo
@Kairos
@Scooterbc
Auf die englischen Ribs bin ich erst richtig aufmerksam geworden, seit ich bei Euch mitlese. Da sind natürlich äußerst interessante Modelle dabei. Ob ich mich damit bei leichter Gangart zum Affen mache, wie @Kairos so schön beschreibt, wäre mir grundsätzlich egal. Nicht nur bei dieser Anschaffung steht für mich die Qualität des Produkts immer über der Aussenwirkung (die aber natürlich auch immer irgendwo mitspielt).

Was mir bei der Recherche zu den englischen Ribs immer etwas schwerfällt, ist, einen deutschen Händler und genaue Preis- und Ausstattungslisten zu finden. Da hast Du mir @Scooterbc mit Koser Marine einen guten Hinweis gegeben. Danke dafür. Sehe ich mir auch genauer an.

Ich muss aber auch gestehen, dass ich bezüglich des Brexits nachtragend bin und den Briten nach wie vor übel nehme, dass sie sich für etwas Besseres halten und den Versuch einer Gemeinschaft aufgegeben haben. Aber das ist ein anderes Fass, das ich hier nicht öffnen möchte. Und vermutlich auch kleinkariert von mir …

Gibt es denn hier im Forum viele Besitzer englischer Ribs ?


@Comander
Zu Deiner Frage nach Länge und Gewicht: Mit 4 erwachsenen Mann sollte ein RIB für mich zuverlässig umgehen können. Du hast Recht, dass es dazu kein 6,50m oder 7m Boot braucht, aber etwas Reserve und Platz finde ich auch nicht verkehrt.

In Hinblick auf Rauhwassertauglichkeit und Fahreigenschaften bin ich auch davon ausgegangen, dass die Länge des Bootes nicht verkehrt ist. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Ob es das dann auch immer braucht, sei dahingestellt.

Ist Dein Freund Andi Klein auch hier im Forum unterwegs oder unterhält irgendwo Reiseberichte für Skandinavien ? Das würde mich interessieren.


@Kairos
Wie geschrieben, bin ich einem passenden Gebrauchtangebot nicht abgeneigt. Ich habe nur das Gefühl, dass der Markt hier recht dünn und auch nicht preiswert ist. Da ich keine 20 mehr bin und mir meinen Traum nach einem eigenen Boot langsam erfüllen möchte, tendiere ich zum Neukauf und spekuliere im Umkehrschluss auf einen guten Werterhalt für den Fall dass ich tatsächlich zum falschen Modell gegriffen habe.

Danke für Deinen Tip zu Raymarine und der Ablesbarkeit. Darüber habe ich bei einem offenen Rib auch schon nachgedacht. Kannst Du da spezielle Modelle (Plotter, AIS, Funk) empfehlen oder gibt es dazu vielleicht schon Informationen an anderer Stelle hier im Forum ?

Ralles
27.10.2022, 06:15
Servus Alex,

die Frage ist, ob eine Neuanschaffung derzeit soviel schneller geht, als das richtige Boot gebraucht zu kaufen.

Da Du bislang neu in dem Metier bist würde ich mich auch darauf gefasst machen, dass der erste Kauf nicht Dein letzter ist. Selten kauft man gleich das "richtige" ... und das nicht, weil man am falschen Ende spart, sondern weil man erst bei der Nutzung erkennt, was für einen das Richtige ist.

Ich hätte 2011 auch nie gedacht, wo ich jetzt gelandet bin.

Unser Boot ist nur 5,5m lang mit 140 PS und wir sind schon mit 11 Personen und Hund gefahren :). Da brauchst Du mit 4 Mann bestimmt keine 7m+

Bei der Rauhwassertauglichkeit ist es mit der Länge m.E. so, dass jeder zusätzliche Meter den Insassen gut tut, weil das Boot dann bei Wind und Welle schöner läuft, man fährt wegen mehr Freibord trockener etc.

Wir haben ein Badeboot, das entgegen aller Unkenrufe mit Welle sehr gut umgehen kann, aber recht wenig Freibord hat, wass bei etwas mehr Wind und Welle zu einem nassen Spaß wird ... allerings sind wir auch Schönwetterfahrer :). Mit einem Arbeitsboot könnte ich bei meiner Familie nicht punkten und auch ich genieße Liegeflächen, Badeplattform, Bimini und Dusche in der Bucht.

Ich würde mich auch nach gebrauchten Booten umschauen, erstmal kleiner einsteigen. Der enge Markt bedeutet auch, dass Du im Zweifelsfall recht schnell und ohne großen Verlust wieder verkaufen kannst.

pknust
27.10.2022, 06:38
[QUOTE=Alpre;532061]Erstmal möchte ich mich für die vielen Antworten und Hinweise innerhalb von 24h bei Euch bedanken.
Damit habe ich nicht gerechnet.

@pknust
@rg3226
Danke für den Verweis auf den Hersteller Aquaspirit, kannte ich bisher nicht. Liest sich aber sehr interessant, werde ich mir näher ansehen. Genau wie @rg3226 habe aber auch ich überlegt, ob der ukrainische Hersteller momentan überhaupt produzieren kann. Ich werde mal nachfragen.

Moin Alpre,

ich habe erst letzte Woche mit dem Deutschland Vertreter für AQS gesprochen. Die Boote werden weiterhin produziert und auch vertrieben. Es sind auch entsprechende AQS 585 in Deutschland angekommen und verfügbar. Nur die 696 ist aktuell nicht lieferbar da das Rumpfdesign geändert wird. Diese passt aber eh nicht in dein Investitionsvolumen.

Kontaktiere doch einfach den Importeur (Oliver) mit nem schönen Grüß von mir.
vg
Peter

Wendigo
27.10.2022, 07:02
Wenn UK ausfällt dann vielleicht eins aus NL von Gemini, gbaut in Südafrika.

Mal ein Bsp.:https://www.novi-marine.com/boot/gemini-wr650-rescue-rib-te-koop/


https://www.boatshop24.com/boat/2020-gemini-wr650-rescue-rib-8154439/

Atlas
27.10.2022, 07:36
Unser Boot ist nur 5,5m lang mit 140 PS und wir sind schon mit 11 Personen und Hund gefahren :). Da brauchst Du mit 4 Mann bestimmt keine 7m+

Bei der Rauhwassertauglichkeit ist es mit der Länge m.E. so, dass jeder zusätzliche Meter den Insassen gut tut, weil das Boot dann bei Wind und Welle schöner läuft, man fährt wegen mehr Freibord trockener etc.um das gehts ja eigentlich hier bei uns: wir sind alle Schönwetterfahrer :biere: niemand -außer 2-3 Leute hier-sind bei englischen Verhältnissen unterwegs.In der Regel sind 6m ein sehr guter Kompromiss. Mit 4 Windstärken kommen auch 4 Leute noch trocken nach Hause und mehr Windstärken macht niemand mehr Spass, es sein denn du suchst die Herausforderung.
Auch nicht zu vergessen: mit jedem Meter Boot macht es dir weniger Spaß mobil zu bleiben- in 2-3 Jahren wirst du rein zum Urlaubsfahrer.Von der Mobilität her sind 5-6 m Ribs die perfekte Kombination.

rg3226
27.10.2022, 08:57
Da ich vor der Anschaffung eines Ribs stehe, würde mich Eure Meinung dazu interessieren. Ich hoffe, ich habe mich als Neuzugang forumskonform vorgestellt, befinde mich im richtigen Unterforum und mache mich mit einer Frage im ersten Post nicht gleich unbeliebt.

Mit (fast) 50 habe ich mir einen lange gehegten Wunsch erfüllt, den SBF Binnen/See gemacht und mittlerweile in der Tasche. SRC und UBI folgen.
Gleichzeitig habe ich die letzten Jahre viel gearbeitet, gespart und würde mir nun gerne ein eigenes Boot zulegen.

Wenn ich zu Hause bin, bin ich das in der Nähe von Regensburg. Die Donau ist also mein nächstliegendes Fahrgebiet. Die kommenden Jahre möchte ich mit Familie und Boot v.a. Skandinavien ausgiebig bereisen. Aber auch kürzere Abstecher in wärmere Gefilde wie Italien, Spanien oder mal Kroatien sind angedacht.

Daher ist die Trailerbarkeit des Bootes einer der wichtigsten Faktoren für mich. Das Boot sollte sowohl von einem Van (mit 2.500kg Anhängelast), als auch von einem zum Wohnmobil ausgebauten 4,1t Sprinter (mit nur 2.000kg Anhängelast) gezogen werden dürfen und nicht allzu schwer zu slippen sein.

Zudem sollte bei der Wahl des richtigen Bootes, der pure Fahrspaß und das Abenteuer im Vordergrund stehen. Bitte versteht mich nicht falsch, doch ich suche keine Übernachtungsmöglichkeit, ich brauche keine Standheizung und auch keine Sitzecke für 6 Personen. Vielmehr suche ich ein zuverlässiges und vielseitiges Boot, mit dem ich sowohl in ruhigeren Binnengewässern, als auch vor der Küste Finnlands Spaß haben kann. Eher ein Arbeitstier also, statt eines Wohnmobils auf dem Wasser, wenn ich das mal so flapsig formulieren darf. Und ich möchte dabei ganz bestimmt niemandem auf die Füße treten.

Ich denke, dass mir ein Rib dahingehend grundsätzlich schon sehr entgegenkommt.

Nun musste ich durch Recherche und nicht zuletzt durch diese Forum aber lernen, dass es neben (den mir geläufigen) Zodiacs, Bombards und Zars, ganz schön viele Nebenbuhler gibt, die sicherlich einen Blick lohnen. Dennoch muss ich auch gestehen, dass mein Traum seit jeher ein eigenes Zodiac war. Fragt mich nicht warum, ich könnte es vermutlich nicht erklären. Es ist ein Gefühl, das sich irgendwo in meinen Gehirnwindungen verankert hat.

Daher liegt meine Präferenz momentan bei einem
Zodiac Pro 6.5
einem
Zodiac Pro 7
oder einem
Zodiac 6.5 Open Gulfstream

Motorentechnisch bin ich noch gar nicht festgelegt und auch zu unerfahren.
Ob Mercury, Yamaha, Suzuki oder ganz anders, sollte die Leistung zwischen 150 und 225 PS liegen.
Wichtig wäre mir dazu auch eine gute Werkstatt in meiner Nähe (wenn da jemand einen Tip hat).

An technischer Ausstattung plane ich den Einbau von Plotter, Funk und AIS.
Hier tendiere ich zu Gerätschaft von Garmin.

Dass dies alles seinen Preis hat, ist mir bewußt.
Daher habe ich für ein Komplettpaket aus Neuboot, Trailer und nötigem technischen Firlefanz ein Budget von 70k bis 80k € veranschlagt.
Was nicht bedeuten soll, dass ich ein passendes Gebrauchtangebot ausschlagen würde.


Also:
Ich bin gespannt auf Eure Rückmeldungen und Denkanstöße. Interessieren würde mich natürlich die Erfahrung von Leuten, die o.g. Boote, Motoren oder Geräte kennen, fahren und benutzen. Ebenso bin ich aber offen für andere Meinungen und Präferenzen.

Ich bedanke mich schonmal für Eure Antworten und hoffe, dass ich mich hier künftig auch mit Informationen oder Beiträgen hilfreich einbringen kann.

Melde dich mal im blauern Schlauchbootforum an.
Der Besitzer des Forums (Ferdi) ist hier leider gesperrt worden.
Er hatte früher ein Zar 53 mit erst 140 Johnson (meine Combi) und dann einen Evinrude 150 HO an diesem Boot.
Er fährt seit vielen Jahren ein Humber.
Ich glaube das wäre etwas für dich.
Hier seine Seite:
http://www.hobbycaptain.at

Kairos
27.10.2022, 12:28
@Wendigo
@Kairos
@Scooterbc
Auf die englischen Ribs bin ich erst richtig aufmerksam geworden, seit ich bei Euch mitlese. Da sind natürlich äußerst interessante Modelle dabei. Ob ich mich damit bei leichter Gangart zum Affen mache, wie @Kairos so schön beschreibt, wäre mir grundsätzlich egal. Nicht nur bei dieser Anschaffung steht für mich die Qualität des Produkts immer über der Aussenwirkung (die aber natürlich auch immer irgendwo mitspielt).
@Kairos
Wie geschrieben, bin ich einem passenden Gebrauchtangebot nicht abgeneigt. Ich habe nur das Gefühl, dass der Markt hier recht dünn und auch nicht preiswert ist. Da ich keine 20 mehr bin und mir meinen Traum nach einem eigenen Boot langsam erfüllen möchte, tendiere ich zum Neukauf und spekuliere im Umkehrschluss auf einen guten Werterhalt für den Fall dass ich tatsächlich zum falschen Modell gegriffen habe.

Danke für Deinen Tip zu Raymarine und der Ablesbarkeit. Darüber habe ich bei einem offenen Rib auch schon nachgedacht. Kannst Du da spezielle Modelle (Plotter, AIS, Funk) empfehlen oder gibt es dazu vielleicht schon Informationen an anderer Stelle hier im Forum ?

Es gibt nur ganz selten den Fall, dass eine Variante nur Vorteile hat, weil sich manche Dinge gegenseitig ausschließen. Bei einem komplett auf Rauhwasser konzipierten RIB bist du natürlich bei rauher See bestens bedient, aber hast natürlich nebem dem Preis auch Nachteile bei anderen Konditionen, weil du zB weniger Platz hast, weniger Geschwindigkeit, etc.
Nur du weißt, wie oft du tatsächlich bei solchen Bedingungen unterwegs sein möchtest bzw glaubst, davon überrascht zu werden und diese Sicherheitsreserven zu brauchen. Jede Schätzung ist da Spekulation, aber ich hänge mich einmal raus und vermute, dass du wahrscheinlich mehr als 90% der Zeit mehr Nachteile als Vorteile haben wirst.
Bei meinen Ausbildungstörns kommt es regelmäßig vor, dass Segelanfänger mit viel Geld und wenig Ahnung ganz stolz im August mit dem teuersten Musto Offshore Ölzeug aufkreuzen - von der Qualität und der Wassersäule sicherlich eine der besten Ausrüstungen, die man für Geld kaufen kann ... aber das Zeug ist auch dementsprechend steif, etwas anders geschnitten (auf hoher See macht man nicht alle paar Minuten ein Manöver wie bei einem Ausbildungstörn und da ist die Atmungsaktivität bei gleichzeitig großer Wassersäule wichtiger als die Beweglichkeit) und auch für kalte Nächte im November gedacht.
Der langen Rede kurzer Sinn: niemand trägt diese Ausrüstung länger als 2 Stunden, weil sie total unbequem ist (verglichen mit der Coastal Variante oder einer Short), er nie 12h Schicht in schwerer See bei überkommenden Wasser haben wird (wo er dann die Dichtheit braucht) und ihm trotz des besten Goretex der Schweiß bei den Füßen rausläuft.
@Raymarine: Ich verwende auf Segel- und Motorboot das Axiom in 12" - mittlerweile gibt es auch Pro Varianten (mit mechanischem Knopf wenn man im Winter dicke Handschuhe trägt und das Touchdisplay schlecht reagiert) und auch noch größere Modelle (hängt dann vom Einbauplatz, dem Sehvermögen und dem Geldbeutel ab). Beim Funk gehe ich auf Nummer sicher und setze beim RIB auf Handgeräte von Icom, weil mir der Einbauplatz fehlt und ich Funk in meinem Anwendungsfall nur ganz selten brauche. AIS habe ich nirgends verbaut - beim RIB wäre es bei mir Overkill und beim Segelboot gibt es Situationen, wo ich nicht senden und erkannt werden möchte bzw als Empfänger wegen der geringeren Geschwindigkeit auch ohne gut zurechtkomme (alles was ich nicht installiert habe, kann auch nicht kaputtgehen ....).

brando
27.10.2022, 19:11
Da du nach unserer Meinung fragst, hier meine: für mich geht ein guter Rumpf vor allen anderen Prioritäten. Viele sind lange genug dabei, haben tausende km mit ihrem rib erleben dürfen und wenn der Rumpf zu flach ist, dann ist erheblicher Aufwand nötig um mit mäßigem Erfolg die fahreigenschaften zu verbessern. Z.b. werden Gewichte in den bug gepackt (=mehr Sprit bei weniger Speed ) , die Beifahrer müssen im bug als biotrimm sitzen usw.

In der 6,50er Klasse wären meine Favoriten Cobra u. Ribcraft , auf jeden Fall ein Boot wo der Steuerstand mittschiffs oder sogar noch weiter vorne ist.

Bei den von dir ausgesprochen zodiacs scheint mit der Rumpf auch nicht sooo tief sein. Wenn es ein zodiac sein soll, finde ich das N-ZO eigentlich sehr interessant . Ich hab das jetzt schon ein paar mal auf dem Wasser gesehen und muss sagen, dass ich sehr positiv beeindruckt war.

Alpre
28.10.2022, 00:22
@ralles
Eine Neuanschaffung wird auch Zeit brauchen, da hast Du Recht.
5,5m sind mit Sicherheit ausreichend, ich tendiere aus verschiedenen Gründen dennoch zu 6,5m als guten Kompromiss aus Platz und Fahreigenschaften. 7m+ wäre mir auch zu viel (und für mich v.a. nicht mehr trailerbar).

Der Typ „erstmal einsteigen und sehen, wo die Präferenzen liegen“ war ich (leider) noch nie. Da ist der Unvernunftsengel auf der linken Schulter schon immer lauter als sein Gegenspieler rechts. Ich bin aber auch nicht der Typ, der seine Entscheidungen dann bereut und gleich wieder was anderes braucht. Da kann ich mich gut arrangieren.


@pknust
Danke für die Info. Ich habe Aquaspirit angeschrieben.


@Wendigo
Sehr interessante Boote. Gefallen mir gut. Danke für die Links !


@Atlas
Nein, ich suche keine extreme Herausforderung. Würde mich aber auch nicht als Schönwetterfahrer bezeichnen wollen, das wäre mir auf Dauer zu öde. Ich mag schon den Kontakt zur Natur, so wie sie ist.

Beim Thema Mobilität stimme ich Dir zu. Das ist mir ebenfalls sehr wichtig. Ein halber Meter mehr oder weniger ist bei meiner künftigen Gespannlänge aber fast schon egal. Daher tendiere ich zu mindestens 6 bis 6,5m Bootslänge.

Würdet Ihr denn sagen, dass 1m mehr oder weniger z.B. das Slippen deutlich beeinflusst ?


@rg3226
Danke für den Hinweis.


@Kairos
Ich stimme Dir voll und ganz zu. Allerdings geht das Thema mittlerweile zu sehr in die Richtung „Arbeitstier“. Wie in meinem Eingangsthread beschrieben, suche ich ein Boot, bei dem Zuverlässigkeit, Fahrspaß und Vielseitigkeit im Vordergrund stehen. Zudem ein guter Kompromiss aus Platzangebot, Fahreigenschaften und Mobilität. Ein Boot, auf das ich mich verlassen kann und auf das ich mich jedesmal auch wieder freue. Ich plane keine Atlantikquerung, empfände aber umgekehrt 12 Jahre Kroatien als deutlich zu wenig.

Danke für Deinen Hinweis zu Raymarine. @Kairos hat auch schon darauf verwiesen. Werde ich mir genauer ansehen. Kannst Du eine spezielle Reihe oder gar ein spezielles Modell empfehlen ? 12‘‘ wären für mich die maximale Größe. Bisher bin ich eher von 9‘‘ ausgegangen.

Gibt es Plotter und AIS eigentlich gekoppelt ? In einem Gerät sozusagen ?


brando
Danke für Deinen Hinweis zum Rumpf. Sehr interessanter Aspekt, hatte ich noch nicht auf dem Schirm. Lässt sich ein flacher Rumpf denn an bestimmten bauartbedingten Werten ablesen oder siehst Du das an der reinen „Lage“ im Wasser ?

Ralles
28.10.2022, 06:10
Wie sollte denn das Layout des Bootes sein?

Jockeysitze, normale Sitzbank, gar eine Liegefläche?

Ich würde mich vielleicht nach einem Allrounder umsehen, wenns denn doch kein reines Arbeitstier sein soll.

Wendigo
28.10.2022, 06:54
Bei den von dir ausgesprochen zodiacs scheint mit der Rumpf auch nicht sooo tief sein. Wenn es ein zodiac sein soll, finde ich das N-ZO eigentlich sehr interessant . Ich hab das jetzt schon ein paar mal auf dem Wasser gesehen und muss sagen, dass ich sehr positiv beeindruckt war.

Wenn ich das auf den Seiten von Zodiac richtig verstanden habe, wird das N-ZO nur noch in Amerika angeboten....

Wendigo
28.10.2022, 07:09
Würdet Ihr denn sagen, dass 1m mehr oder weniger z.B. das Slippen deutlich beeinflusst ?
?

Als Anfänger habe ich vor 2 Jahren ein 6,2m Boot gekauft und habe keine Probleme beim Slippen. Die Windanfälligkeit beim RIB ist sehr gering und nicht mit einem Kabinenboot zu vergleichen. Deshalb kann ich nur raten, den Bootskauf beim RIB nicht vom Slippen abhängig zu machen.

Atlas
28.10.2022, 08:48
Es sind schon sehr viele Informationen eingeflossen Alex, nur vermute ich dass es langsam für dich verwirrend erscheint da du dich scheints schon festgelegt hast.Es ist gut dass du dich informierst aber ich glaube das wir jetzt nicht mehr weiter kommen.
Lass dir eins gesagt sein: auch die Schönwetter Boote sind besser als ihr Ruf :chapeau: es muss nicht sein dass du dich auf ein Arbeitstier spezialisierst. Diese Boote haben sehr wenig Liegewiese und wie du herausgestellt hast suchst du keine Herausforderungen.Ich denke dass italienische Boote sehr gut in dein Schema passen.
Dieses Forum enthält interessante Berichte wie oben genannte Schönwetterboote durchaus geeignet sind Badeurlaub und Streckenmacher zu verbinden. Man kann auch mal 3 Tage auf ein 6m Boot leben :banane:Da glaube ich dass alle Eigenschaften zusammenfließen welches Boot hier am universellst sind .(Italiener :biere:)

Übrigens kannst du denen Vornamen in der Signatur fest einbinden.:chapeau:

fhein
28.10.2022, 09:08
Persönlich finde ich, das ein Roughneck 636 super zu dem gesuchten Anforderungsprofil passt.
Ist ausserdem vom Kontinent......

LG Hein

Wendigo
28.10.2022, 09:22
Persönlich finde ich, das ein Roughneck 636 super zu dem gesuchten Anforderungsprofil passt.
Ist ausserdem vom Kontinent......

LG Hein

Nice, aber ich glaube oberhalb des budgets... 97.000€ von 2019....

https://roughneck-marine.com/en/roughneck-636-pre-owned

rg3226
28.10.2022, 09:39
Nice, aber ich glaube oberhalb des budgets... 97.000€ von 2019....

https://roughneck-marine.com/en/roughneck-636-pre-owned

Naja :gruebel: ist von 19......da geht bestimt noch etwas :ka5:

Atlas
28.10.2022, 10:14
Persönlich finde ich, das ein Roughneck 636 super zu dem gesuchten Anforderungsprofil passt.
Ist ausserdem vom Kontinent......

sein wir mal ehrlich :ka5: wer möchte schon mit einem solchen Boot bei diesem Wetter fahren-ich finde das unrealistisch weil wir nicht in Irland wohnen. Und sagt einmal :ka5: seid ich alle Singles ? denkt ihr nicht an euren FRAUEN? So ein Boot ist fürs extreme gebaut, nicht um damit Urlaub zu machen.:ka5:

Kairos
28.10.2022, 10:25
Nice, aber ich glaube oberhalb des budgets... 97.000€ von 2019....

https://roughneck-marine.com/en/roughneck-636-pre-owned

Hallo Markus,

ich habe mir gerade das Video auf der verlinkten Seite angeschaut und mir die Frage gestellt, wie lange mir das wohl Spaß machen würde ... vermutlich wäre nach einer halben bis dreiviertel Stunde die Luft heraussen.

Für den Fahrer mag es ja noch eine Zeitlang eine Herausforderung sein, aber mir fallen kaum Passagiere ein, die ich damit nicht nachhaltig vergraulen würde.

Diese Boote haben ihre Berechtigung im Einsatzbereich für Rettung, Militär, Expeditionen, etc. ... aber im Privat-/Hobbybereich schießt du damit schon mit (sehr teuren) Kanonen auf Spatzen.

Um mich bei unvorhergesehenen Wetterumschwüngen noch mit einigen Sicherheitsreserven in den nächsten Hafen bewegen zu können, reicht mir mein Zodiac locker aus und die meisten Italiener, die nicht gerade als reine schwimmende Badeinseln zum Wassercampen konzipiert wurden (und ich nenn jetzt bewusst keine Marke!), tun das auch - aber damit hast du dann während 90% der Einsatzzeit zumindest einen Minimalkomfort und noch viel Geld gespart.

Kairos
28.10.2022, 10:26
sein wir mal ehrlich :ka5: wer möchte schon mit einem solchen Boot bei diesem Wetter fahren-ich finde das unrealistisch weil wir nicht in Irland wohnen. Und sagt einmal :ka5: seid ich alle Singles ? denkt ihr nicht an euren FRAUEN? So ein Boot ist fürs extreme gebaut, nicht um damit Urlaub zu machen.:ka5:

Hallo Mathias,

da hatten wir wohl fast gleichzeitig denselben Gedanken :ka5:

Wendigo
28.10.2022, 10:30
sein wir mal ehrlich :ka5: wer möchte schon mit einem solchen Boot bei diesem Wetter fahren-ich finde das unrealistisch weil wir nicht in Irland wohnen. Und sagt einmal :ka5: seid ich alle Singles ? denkt ihr nicht an euren FRAUEN? So ein Boot ist fürs extreme gebaut, nicht um damit Urlaub zu machen.:ka5:

Warum, sind doch sogar gefederte Sitze an Board, :lachen78:

fhein
28.10.2022, 10:39
Man bekommt die Roughneck mit verschiedenen Innenraumlayouts... die können auch "bißchen" Badeboot.
Es ist kein Billigboot, aber wertige Italiener, Franzosen oder Engländer sind in ähnlicher Größe und Leistung auch nicht wesentlich billiger.....
Motor, Ausstattung, Trailer etc sind eh immer gleich teuer, unabhängig vom Boot.
Bei dem genannten Budget von 70-80T€ verbunden mit dem Wunsch nach Neu, ca 6,5m und bis 225 PS wird eh ziemlich eng.... Da geht idr nur Boote aus China oder Osteuropa........

In "sieht wichtig aus" würde noch eine "China" Zar 22 Interceptor ins Suchprofil passen....

LG
Hein

rg3226
28.10.2022, 11:40
Man bekommt die Roughneck mit verschiedenen Innenraumlayouts... die können auch "bißchen" Badeboot.
Es ist kein Billigboot, aber wertige Italiener, Franzosen oder Engländer sind in ähnlicher Größe und Leistung auch nicht wesentlich billiger.....
Motor, Ausstattung, Trailer etc sind eh immer gleich teuer, unabhängig vom Boot.
Bei dem genannten Budget von 70-80T€ verbunden mit dem Wunsch nach Neu, ca 6,5m und bis 225 PS wird eh ziemlich eng.... Da geht idr nur Boote aus China oder Osteuropa........

In "sieht wichtig aus" würde noch eine "China" Zar 22 Interceptor ins Suchprofil passen....

LG
Hein

Ja das wird verdammt eng.
Bekommt man grade ein vernünftiges ZAR 57WD mit allem dafür.

Atlas
28.10.2022, 11:59
Nun mal zu dir lieber Hein :smileys5_ Bis du du mit deinem Boot so unzufrieden dass du von was anderem träumst? :gruebel: :confused-
nfos zu meinem Boot
Boot: Tacacat LX 300 & ZF 53
Motor: Tohatsu 3.5 & Suzuki 6+140
Trailer: Harbeck 1350 wer mit seinem Boot zufrieden ist, der empfiehlt so wie Reiner und andere seine eigene Marke :lachen78: :futschlac:lachen78:

:schlaumei aber das lassen wir mal aussen vor :biere::smileys5_:chapeau:

fhein
28.10.2022, 12:27
ZUERST : Ich bin nicht dein "Lieber"......
Warum sollte ich bei dem Suchprofil von ALPRE eine Zar 53 empfehlen?????
LG HEIN

Coolpix
28.10.2022, 19:48
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/zar-61-suite-plus-suzuki-df200-ap-1800kg-trailer-schlauchboot/2009824302-211-1195

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/zar-65-suite-mit-wc-vollausstattung/2198134675-211-8551

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/zar-65-suite-custom-aus-2021-mit-suzuki-200ps-npr-130tsd-/2227884566-211-9452

rg3226
28.10.2022, 20:28
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/zar-61-suite-plus-suzuki-df200-ap-1800kg-trailer-schlauchboot/2009824302-211-1195

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/zar-65-suite-mit-wc-vollausstattung/2198134675-211-8551

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/zar-65-suite-custom-aus-2021-mit-suzuki-200ps-npr-130tsd-/2227884566-211-9452

Letzteres ist schon mit den neuen Farben und den unemfindlicheren Sitzen.
Aber der Trailer ist schon happig mit 23K.

Alpre
29.10.2022, 00:34
Bevor das hier in Streit ausartet, bedanke ich mich bei Euch für die Anregungen, Tips und Erfahrungen :chapeau:

Die englischen, niederländischen und südafrikanischen Ribs finde ich nach wie vor spannend, aber vermutlich habt Ihr Recht und sie sind zu sehr für den harten Arbeitseinsatz gebaut.

Die Schönwetter-Badefraktion (nicht abwertend gemeint) ist mir auf der anderen Seite zu wenig pur für ein Rib. Da würde mir was fehlen.

Und dann gibt es vermutlich hervorragende Ribs, wie z.B. die Zars, bei denen der Funke einfach nicht überspringen mag.

Insofern habt Ihr mich in meinem Gefühl bestärkt und mich wieder zu meinem Ausgangsthread und den Zodiacs zurückgebracht. Sie sprechen mich (warum auch immer) nach wie vor am meisten an und stellen für mich einen guten Kompromiss dar. Auch liegen sie in meinem Budget und passen in meine Gewichtsklasse.

Daher habe ich heute auf mein Bauchgefühl vertraut, mich ins Auto gesetzt und mir ein Zodiac Open 6.5 Gulfstream zeigen lassen. Wir könnten Freunde werden …


P.S. Gibt es hier im Forum einen

Motorenexperten im Bereich 175 PS / 4 takt / Mercury / Yamaha

und einen

Plotterexperten im Segment Raymarine / Garmin / 9‘‘ / 12‘‘

an den ich mich wenden kann ohne weitere Glaubenskriege auszulösen ?

rg3226
29.10.2022, 08:58
Du hast nach unsere Meinung gefragt :gruebel:

Ich glaube nicht das es nach Streit aussah.

Dann mußt du schon damit rechnen das es nicht nur eine gibt.

Du wirst bestimmt auch deine Erfahrungen machen und das richtige bekommen.

Viel Glück

Coolpix
30.10.2022, 08:15
Motor: Yamaha

Boot: https://www.bscenter.de/content/boote/falcon-inflatables/falcon-650/


Warum Falcon?

- weil sie top verarbeitet sind
- weil hochwertige Materialien verwendet werden ( teils dt. Produktion Mehler PVC )
- weil sie sehr gut ausschauen
- weil die sehr gute Laufeigenschaften haben
- weil es sehr viele Ausstattungsmöglichkeiten gibt
- weil es super Farbkombinationen gibt
- weil Ersatzteile `günstig ´sind
- weil sie preislich interessant sind ( preiswerter als Zodiac, Zodiac war früher in aller Munde, die Qualität verschlechterte sich zunehmend- heutzutage sind nur noch die hochpreisigen Boote gut )


Die Falcon Rib´s gibt es ebenfalls puritisch. Eines der schönsten Rib´s fährt Kleinandi, einer der Pioniere der Falcon Rib´s. Sein Rib hat in meinen Augen die schönste Farbkombination. Das 575 oder 650 sind ein Traum. Ich hätte nie gedacht, das man so etwas hochwertiges in Südafrika fertigen kann.


https://www.bscenter.de/content/boote/falcon-inflatables/falcon-650/
https://falconinflatables.com/
.

Comander
30.10.2022, 10:36
:coffee-n-
Reiner hat recht, du hast nach der Meinung gefragt und die hast du bekommen:cool: Streit sieht hier ganz anders aus :knuddelz:

Hier Alex, da bin ich ganz bei dir -du musst glücklich werden , du musst dich mit deinem Boot identifizieren , es ist deine Wahl, dein Bauchgefühl, deine zukünftige Liebe für du dann arbeitest und lebst :love_03: (ich kenn das von meiner Combi her)
Insofern habt Ihr mich in meinem Gefühl bestärkt und mich wieder zu meinem Ausgangsthread und den Zodiacs zurückgebracht. Sie sprechen mich (warum auch immer) nach wie vor am meisten an und stellen für mich einen guten Kompromiss dar. Auch liegen sie in meinem Budget und passen in meine Gewichtsklasse.

Daher habe ich heute auf mein Bauchgefühl vertraut, mich ins Auto gesetzt und mir ein Zodiac Open 6.5 Gulfstream zeigen lassen. Wir könnten Freunde werden …


P.S. Gibt es hier im Forum einen

Motorenexperten im Bereich 175 PS / 4 takt / Mercury / Yamaha

:coffee-n-
Also auch nur (m)eine Meinung zum Motor:der Mercuri ist meist günstiger und wird in der Kombination auch öfter angeboten.dennoch rate ich (als Bauchgefühl)zu Yamaha-warum? weil sie führend ist und für Zuverlässigkeit steht weniger für Leistung.

Ich bin ja echt gespannt wies bei dir weiter geht:biere:

PS: ja , die Falcons sind das Mittelmaß zwschen dem was hier angesprochen wurde.Mir gefallen die auch.

rg3226
30.10.2022, 11:26
Naja....mal ehrlich gesagt das Zodiac Open 6.5 Gulfstream sieht schon Geil aus.
Und so ein 175 Ps Mercury hinten dran mit 3,4l und 6 Pötten ist auch nicht von schlechten Eltern.

Wird bestimmt ein heißes Gefährt werden :chapeau:
Auch wenn es kein Zar wird :futschlac:biere:

Mein Sohn ist im Moment in Florida und hat mir ein kleines Filmchen geschickt.
Fährt ein Festrumpfboot vorbei mit 5 Motoren am Spiegel.
Waren aber jeder etwas größer :ka5:

Alpre
31.10.2022, 00:02
@rg3226

Nachdem @Atlas in Post #20 darauf hingewiesen hat, dass schon genug Informationen geflossen sind und @fhein in Post #31 auch nicht gerade entspannt schien, dachte ich, ich lass es mal gut sein. Ich bin froh darüber, verschiedene Meinungen von Euch erhalten zu haben. :chapeau:

Für den von Dir angesprochenen Mercury F 175 V6 habe ich tatsächlich ein erstes Angebot für ein lieferbares Exemplar erhalten. Das was ich bisher darüber gelesen habe, scheint mir das schon in die richtige Richtung zu gehen (insbesondere die 3,4l). Hast Du selbst Erfahrungen mit dem Motor oder kennst jemanden, der jemanden kennt … ?


@Coolpix

Danke für den Tip. Absolut neu für mich, selbst als Südafrika-Fan.
Die Boote sind optisch aber nicht so ganz meins. Sonst sehr interessant.



@Comander

Zum Thema Meinung siehe oben. Danke auch Dir dafür.:chapeau:
Ich werde natürlich berichten, wie es weitergeht.

Ich war eigentlich auch auf Yamaha gepolt, bis jetzt ein erstes konkretes Angebot über den oben erwähnten Mercury eingetrudelt ist.

Fährt denn hier im Forum jemand einen 175er Mercury V6 oder einen 175er Yamaha und kann berichten ?

rg3226
31.10.2022, 08:24
Wir haben im Forum 2 die einen neuen 200er Mercury fahren.
Dürfte ja fast gleich sein.

Aber melden sich bestimmt selber.

Für uns ist das nicht die richtige Kragenweite.

Inlineskater
31.10.2022, 10:15
Persönlich finde ich, das ein Roughneck 636 super zu dem gesuchten Anforderungsprofil passt.
Ist ausserdem vom Kontinent......

LG Hein

Wer bei Roughneck schaut, sollte sich auch mal die Hydrosport Boote ansehen.
Es sind schließlich die neueren Rümpfe der alten Roughnecks.

Gruß
Martin

fhein
31.10.2022, 11:08
Die Hydrosport 646 hatte ein Freund von mir auf Rab
gechartert.... Boot lief gut, Rougneck ist von der Wertigkeit m. E. Trotzdem ne andere Liga....
PS ich mag solche Boote, bevorzuge aber persönlich "Badeboote". Für meinen Einsatz sind diese eindeutig
geeigneter.....Da ich in meiner Garage stellplatzmaessig eingeschränkt bin, habe ich mir die Zar53 geholt, mehr Boot passt neben Auto und Mopeds nicht in meine Garage.
LG HEIN

fhein
31.10.2022, 13:20
Persönliche Meinung zu den von ALPRE favorisierten
Motoren, die ich aber beide noch nie gefahren bin.....
Wenn es um Leistungg geht, ist der Merc V6 sicherlich dem Yam 175 überlegen, beide Motoren gibt es ausserdem als leistungsoptimierte Variante Pro bzw VMAX. Diese gehen noch etwas besser....
Mit Yamaha Motoren hatte ich bisher noch nie ernsthafte Probleme, dies kann ich von Mercury leider nicht behaupten.
Ausserdem stelle ich mir die Frage, warum alle V6 Motoren mit ähnlichen Hubraum aus Japan rund 50 kg schwerer sind, wo und wie wird das Gewicht eingespart????
LG Hein

Alpre
31.10.2022, 15:08
@fhein

Gibts denn von Yamaha überhaupt einen entsprechenden 175 V 6.
Meines Wissens fangen die v6 bei Yamaha erst in der nächst höheren Liga ab 225 an, der dann aber schon über 4l Hubraum hat. Oder übersehe ich da was ?

Welche Probleme hast Du mit den Mercurys gehabt und mit den Yamahas nicht mehr ?

fhein
31.10.2022, 16:04
Den Yam gibt's nur als 4Zyl Reihe mit 2,8 ltr.....
Merc Probleme: kaputte CDI,kaputte Spritpumpe, Kunststoffrollen sind in Fahrt weggebrochen, Trimmanlage unterdimensioniert, Stecker mangelhaft, Lima defekt etc..(teilweise Neue Motoren!!!!)
Nur Honda hat einen 175er V6, Suzuki und Yam kastrieren ihre V6 nicht so runter und decken den Leistungsbereich mit 4 Zyl Reihe ab.
Der Merc als V6 mit 225 PS wird aber nahezu baugleich mit dem 175er sein.....
Daher die Frage Warum ist der Merc so leicht????
Selbst die 4Zyl Reihe der Japaner sind schwerer....
LG Hein

Atlas
31.10.2022, 19:08
Hein: :chapeau:

oskj
04.11.2022, 19:50
@fhein

Gibts denn von Yamaha überhaupt einen entsprechenden 175 V 6.
Meines Wissens fangen die v6 bei Yamaha erst in der nächst höheren Liga ab 225 an, der dann aber schon über 4l Hubraum hat. Oder übersehe ich da was ?

Welche Probleme hast Du mit den Mercurys gehabt und mit den Yamahas nicht mehr ?

Das stimmt die Yamaha 6 Zyl fangen erst bei 225 PS an.
Ich stand vor 2 Jahren vor der gleichen Frage einfach mit den 250PS. Ich habe mich für Yamaha entschieden und nicht bereut. Heute weiss ich das es ein Gerücht ist das die Mercury generell einer bessere Leistung haben. Genau mein Boot , eine Karnic SL702 ( kein Rib ) wurde 2x in den Zeitschriften Skipper getestet mit dem Mercury XS Pro 250 PS und das Boot lief 77/78 km/h und mit meinem Yamaha komme ich auf genau 80km/h Das sind so kleine Unterschiede die rein mit der Abstimmung/Propeller zu tun haben. Ich würde die Motoren haptisch anschauen und achte Dich mal welche Motoren Fischer oder Gewerbetreibende auf dem Wasser nutzen. Aber ich denke du würdest mit Beiden im normalen Gebrauch nichts falsch machen.
Gruss Oliver

Atlas
04.11.2022, 20:22
Ich würde die Motoren haptisch anschauen und achte Dich mal welche Motoren Fischer oder Gewerbetreibende auf dem Wasser nutzen. :chapeau:

Coolpix
05.11.2022, 21:50
Wo werden die Merc. hergestellt?

Die Japaner haben weltweit noch die/ mit die höchsten Qualitätsstandards etc., Fertigungsmethoden, .... .

Lichtmann
06.11.2022, 12:59
Ich kaufte mir vor ein paar Jahren ein Zodiac Pro 650. Wieso Zodiac? Ähnlich wie du kannte ich die Marke von Cousteaus Zeiten, zudem hatte ich in jungen Jahren ein paar Zodiacs Mk2, Mk2 Futuro u.ä. Also musste es ein Zodiac sein, nichts anderes kam in Frage.

Ich würde heute kein Zodiac mehr kaufen. Grund: schlechte Qualität. Die Dinger sind made in Tunesien und genau so sehen sie aus.

Einzige Pluspunkte:
1. Haut aus Neopren, nicht PVC
2. Haut einfach auswechselbar

Wendigo
06.11.2022, 13:46
Einzige Pluspunkte:
1. Haut aus Neopren, nicht PVC
2. Haut einfach auswechselbar

Wenn einfach auswechselbar, dann könnte die Haut auch aus PVC sein...

Lichtmann
06.11.2022, 18:23
Wenn einfach auswechselbar, dann könnte die Haut auch aus PVC sein...
Nein, sie kostet Geld. Auswechseln, wenn zerfetzt, ist OK. Da lobe ich mir die Einfachheit. Auswechseln, weil das Scheiss-PVC verreckt, ist total nicht OK.

Alpre
07.11.2022, 01:53
@Lichtmann

Danke für Deine Erfahrungen mit Zodiac.

Woran machst Du die fehlende Qualität denn genau fest ?
Nur weil ein Boot in Tunesien gefertigt wird, muß es ja nicht automatisch
schlecht gefertigt sein.

Fährst Du das Zodiac noch immer und was würdest Du heute kaufen ?

Lichtmann
07.11.2022, 06:01
@Lichtmann

Danke für Deine Erfahrungen mit Zodiac.

Woran machst Du die fehlende Qualität denn genau fest ?
Nur weil ein Boot in Tunesien gefertigt wird, muß es ja nicht automatisch
schlecht gefertigt sein.

Fährst Du das Zodiac noch immer und was würdest Du heute kaufen ?

Alle 5 Kammern ab Beginn leicht undicht. Gemäss Zodiac nicht behebbar und normal. Ich muss täglich nachpumpen.

2 grosse Verschlussdeckel waren lausig eingepasst, die Aussparungen (offensichtlich) von Hand falsch ausgesägt. Ich musste massiv nacharbeiten.

Keine Bilgenpumpe. Die Bilge bleibt gemäss Zodiac trocken, was natürlich nicht stimmt. Im Bereich Ankerkasten hat es eine Oeffnung fürs Ankerseil, da muss Wasser eindringen und tut es auch, teilweise massiv. Kein Problem aber eine Pumpe müsste zwingend Standard sein. Ich rüstete nach.

Keine gescheite Lösung, um ein Ankerseil runter zu lassen. Die lächerliche Bugrolle ist ein Witz. Installation einer Ankerwinde ist nur mit grossem Aufwand möglich, man müsste ein Gestell schweissen.

Lausige Verarbeitung unter Deck, da willst du nicht runter schauen.

Klampen, welche gemäss Zodiac nicht zum Anbinden des Bootes benutzt werden dürfen, sie sind zu schwach.

Cockpit lausig verarbeitet, alles krumm und schräg.

Kein Ventil in der automatischen Decksentleerung. Bei mittlerer Beladung kommt Wasser aufs Deck, ein Unding. Ich habe mühsam Rückschlagventile eines anderen Herstellers nachgerüstet.

Nur 150 PS. In dieser Klasse erwarte ich 200 PS.

Schrauben am Bugdeckel an die Scharniere waren viel zu schwach und viel zu lang, erhebliche Verletzungsgefahr. Habe passende Schrauben nachgerüstet.

Allgemein sind Schrauben oft viel zu lang, Schlauchbriden viel zu gross usw. Die nahmen, was grad rumlag.

Das ist es, was mir grad so einfällt, es gibt sicher noch viel mehr.

Ja, ich fahre das Boot noch. Ich habe die meisten Negativpunkte korrigiert und die lausige Verarbeitung akzeptiert.

Was ich heute kaufen würde? Keine Ahnung.

Alpre
07.11.2022, 09:30
@Lichtmann

Nochmals danke für Deine Erfahrungen.

Es scheint tatsächlich Ausstattungsunterschiede bei Zodiac zu geben,
was zum Beispiel die Bilgenpumpe und Ventile betrifft. Das war mir bisher
nicht aufgefallen.

Zum Thema Anker habe ich z.B. für die Open Serie eine zwar teuere, doch komplett elektrische und fest verbaute Lösung gefunden.

Die schlechten Schrauben, Klampen und Aussparungen sind ärgerlich.
Das kann ich nachvollziehen.

Kannst Du zu den reinen Fahrleistungen des Bootes noch etwas sagen ?


@alle

Zum Thema Luftdruck in den Schläuchen / Kammern:
- Ist ein ständiges Nachfüllen (müssen) normal ?
- gibt es Unterschiede bei Hypalon oder PVC ?
- könnt Ihr mir einen Anhaltspunkt geben, welchen Druck Ihr
fahrt und ob Ihr diesen manuell per Fußpumpe oder elektrisch
herstellt

Atlas
07.11.2022, 12:22
Schau mal:http://schlauchboot-online.com/showthread.php?t=28383&page=49 da ist aber niemand dabei der dein Modell bewegt.Wenn wer ein ähnliches Modell hat,schreib ihn doch an, ansonsten ist der einige ernst zu nehmender aktive User unser Kairo Klaus.:chapeau:

Heinz Fischer
07.11.2022, 13:18
Zum Thema Luftdruck in den Schläuchen / Kammern:
- Ist ein ständiges Nachfüllen (müssen) normal ?
- gibt es Unterschiede bei Hypalon oder PVC ?
- könnt Ihr mir einen Anhaltspunkt geben, welchen Druck Ihr
fahrt und ob Ihr diesen manuell per Fußpumpe oder elektrisch
herstellt

- Ständiges Nachfüllen ist nicht normal
- Hypalon ist alterungsbeständiger als PVC
- Betriebsdruck 0,2 bar, Fußpumpe mit Manometer

Kairos
07.11.2022, 14:28
Hallo Alpre,

ich habe die kleinere Pro Open 550 Version und habe anscheinend großes Glück gehabt, weil bei meinem Zodiac vieles von Johnny Walkers/Nitril/SchlauchbootSchlauchboot/Lichtmanns Beschreibung nicht zutrifft.

Ich habe Hypalonschläuche und noch nie Nachpumpen müssen - selbst nach dem Winterlager (5-6 Monate) sind die Schläuche noch prall.

Bei mir wurde nichts von Hand unpassend ausgesägt - wäre für einen Großserienhersteller auch sehr ungewöhnlich.

Selbstverständlich ist bei mir eine Bilgenpumpe verbaut, die ich aber noch nicht gebraucht habe, weil alles trocken ist (ich habe von meiner Bilge Fotos gepostet und wurde gefragt, ob das 5 Jahre alte Boot neu ist ...).

Mir ist schon vor dem Kauf aufgefallen, dass keine elektrische Ankerwinde verbaut ist - insofern war bei mir die Überraschung nicht so groß und ich kann mit der Bugrolle gut leben.

Die lausige Verarbeitung unter Deck ist mir noch nicht aufgefallen - siehe Fotos ...

Bei meinen Klampen darf ich mein Boot festmachen, am Poller darf das Boot sogar abgeschleppt werden - die verbauten Klüsen und Poller findet man üblicherweise erst in einer übergeordneten Preiskategorie.

Mein Cockpit ist tadellos verarbeitet.

Die Lenzventile erfüllen absolut ihren Zweck - man muss halt die Funktion verstehen ... aber dazu gibt es einen langen Thread.

Mir war die maximale Motorisierung vor dem Kauf bewusst - also auch in diesem Punkt keine Überraschung (wenn es mir nicht gereicht hätte, würde ich mir ein anderes Boot gekauft haben, weil mich ja niemand dazu gezwungen hat ...)

Bei mir gibt es keine einzige Spaxschraube - nur A4 Inbusschrauben mit Beilagen und Muttern - und mir ist noch keine überlange Schraube aufgefallen ... im Gegenteil habe ich sogar manche Schrauben verlängert, um damit zB den Shunt für den Batteriemonitor mitzuschrauben.

Was mich stört, sind die abnehmbaren Schläuche: so wie die Schläuche aussehen, werden sie mich wahrscheinlich überleben und ich sie daher nicht wechseln müssen. Dafür habe ich allerdings Hohlräume zwischen Schlauch und Rumpf - der perfekte Platz für allerlei Getier und Muscheln bei einem Wasserlieger (ca 6 Monate im Sommer) wie meinem Boot. Ich habe etwas Sorge, dass die scharfen Muscheln den Schlauch beschädigen können, weil die sich bei schneller Fahrt doch etwas bewegen und ich in der Sommersaison die Muscheln nicht entfernen kann.

Mittlerweile habe ich recht viele Boote zum Vergleich gesehen - von der Verarbeitung her sind selbst die meisten teuren Italiener nicht so gut, meine Bedürfnisse sind sehr gut abgedeckt und ich würde es mir sofort wiederkaufen, weil es für mich in Summe am meisten Boot fürs Geld bietet.
Ich bin gestern auf einem großen Technohull mitgefahren - natürlich in jeder Beziehung besser, aber mir persönlich wäre es einfach das Geld nicht wert und daher ein Overkill dh natürlich gibt es bessere Boote, aber nicht in einer für mich akzeptablen und angemessenen Preisrange.

Alpre
07.11.2022, 19:40
@Heinz Fischer

Danke für die Antwort.
Ich kenne den Unterschied von Hypolan und PVC, meine Frage zielte darauf ab, ob man bei den beiden Materialien evtl. unterschiedliche Drucke fährt


@Kairos

Vielen Dank für Deine gegenteiligen Erfahrungs- und Vergleichswerte auch zu anderen Herstellern. Schön zu hören, dass Du mit Deinem Boot zufrieden bist.

Die Hohlräume durch die abnehmbaren Schläuchen habe ich so noch nicht bedacht.

Darf ich Dich fragen, wie Du grundsätzlich zum Thema Wasserlieger bei einem RIB stehst ?
Funktioniert das Deines Erachtens problemlos ?
Hast Du Dein Rib bei 6 Monaten im (Salz-) Wasser behandelt ?
Wie säuberst Du und wann ?

Du hast Fotos angesprochen, kann ich die irgendwo im Forum finden ?

Den Thread mit den Lenzventilen werde ich mir zu Gemüte führen. Danke.

Ein Technohull ist bestimmt eine Erscheinung, käme bei mir aber alleine deshalb nicht in Frage, weil es für mich nicht trailerbar, viel zu groß, stark motorisiert und zu teuer wäre.

Lichtmann
07.11.2022, 20:16
Bei mir wurde nichts von Hand unpassend ausgesägt - wäre für einen Großserienhersteller auch sehr ungewöhnlich.

Nicht wäre, sondern ist.

Coolpix
07.11.2022, 20:39
Abnehmbare Schläuche ist doch mehr als überflüssig- es birgt doch nur Nachteile( Wasser/ Dreck/ Sand dringt ein )

Ist Zodiac´s Geschichte nicht mit der von DSB ähnlich- weg vom zivilen Bereich hinzu lukrativerem Militärischen/ Behördlichen. Gab es da nicht mal so einem Umbruch; wurde meines Erachtens früher im Blauen auch beschrieben.
.

Kairos
07.11.2022, 21:35
Darf ich Dich fragen, wie Du grundsätzlich zum Thema Wasserlieger bei einem RIB stehst ?
Funktioniert das Deines Erachtens problemlos ?
Hast Du Dein Rib bei 6 Monaten im (Salz-) Wasser behandelt ?
Wie säuberst Du und wann ?

Du hast Fotos angesprochen, kann ich die irgendwo im Forum finden ?

Den Thread mit den Lenzventilen werde ich mir zu Gemüte führen. Danke.

Ein Technohull ist bestimmt eine Erscheinung, käme bei mir aber alleine deshalb nicht in Frage, weil es für mich nicht trailerbar, viel zu groß, stark motorisiert und zu teuer wäre.

Zwiegespalten - wenn ich mir schon ein RIB zulege, möchte ich auch von den arttypischen Merkmalen profitieren dh ein Teil der Schläuche soll auch das Wasser berühren, damit es vor Anker stabiler liegt und im Fahrbetrieb sollen die Schläuche als Dämpfer bei Welle fungieren.
Damit ist bei einem Wasserlieger der Bewuchs der Schläuche meines Erachtens nicht zu verhindern, wenn du nicht regelmäßig fährst- schon 2-3 Wochen ohne Ausfahrt reichen für Bewuchs, weil das Unterwasserwachs nach längstens 100 sm runter ist.
Das Säubern vor dem Einwintern ist ziemlich aufwändig und immer von der Sorge begleitet, beim mechanischen Abkratzen die Schläuche zu verletzen und beim Einsatz von Chemie die Lebenserwartung der Schläuche zu mindern.
Ich habe etliche Arten von Wachs und auch Seepockenfett mit überschaubarem Erfolg versucht- deshalb habe ich mir mit einem alten Fender eine Hebevorrichtung gebaut, damit die Schläuche (und Hohlräume) nicht mehr im Wasser sind (siehe Thread dazu).
Da das Antifouling am Rumpf hervorragend wirkt (Micron 300) werde ich schweren Herzens im nächsten Frühjahr auch die Schläuche auf der Unterseite mit Gummipaint AF von Veneziani behandeln und schauen wie es sich auswirkt.

Wenn du im Forum nach meinen Beiträgen suchst, findest du auch die Fotos… ich selbst habe sie nicht mehr und das Zodiac ist seit letzter Woche unter der Winterplane.

Kairos
07.11.2022, 21:40
Abnehmbare Schläuche ist doch mehr als überflüssig- es birgt doch nur Nachteile( Wasser/ Dreck/ Sand dringt ein )
.

Ich bin auch nicht überzeugt davon, dass die Nachteile (Hohlräume) die Vorteile überwiegen (Kostenersparnis bei einem Schlauchwechsel), aber bei richtig aufgepumpten Schläuchen dringt da gar nichts ein - zumindest nicht bei meinem Zodiac.

Comander
12.11.2022, 18:08
Also.......................:ka5: :banane:

Mir gefallen die Boote jetzt recht gut https://www.zodiac-nautic.com/de/boote/open-6-5-gulfstream/ ist zwar kein Mädchenboot wie unsere aber eben weil sie nicht jeder hat :cool::biere:

Link etwas runter drawlen.Das Video kommt gut, gefällt mir:chapeau:

Kairos
12.11.2022, 19:19
ist zwar kein Mädchenboot wie unsere aber eben weil sie nicht jeder hat :cool::biere:


Hallo Harry,

mir kommt vor, dass die alten Pro Open noch mehr in Richtung Arbeitsboot ausgelegt waren (Rumpfform, eher spartanisch, sehr robust) und die neue Serie jetzt schon sehr in Richtung Badeboot komfortabel hochgerüstet werden können- früher waren dafür eher die Medline gedacht.

Heinz Fischer
12.11.2022, 19:37
Also.......................:ka5: :banane:

Mir gefallen die Boote jetzt recht gut https://www.zodiac-nautic.com/de/boote/open-6-5-gulfstream/ ist zwar kein Mädchenboot wie unsere aber eben weil sie nicht jeder hat :cool::biere:

Link etwas runter drawlen.Das Video kommt gut, gefällt mir:chapeau:

Wenn ich es richtig gelesen habe auch keine echten 6,5 m

Atlas
12.11.2022, 20:31
Dem TE ,dem Alex gefallen die aber. Mir optisch auch. Es gibt doch wohl Motoren Varianten,oder? Ich meine in Richtung Yamaha. Bei dem Preis wär mir das Mehr auch Wurscht.:chapeau:

Atlas
14.11.2022, 18:22
da ich ja auch Bootlos bin hoffe ich auf die Weiterführung des Themas. Ich bin für alle Arten von Ribs offen.Da ich keine Katze im Sack kaufe will und nach 2 Z..´s mir was anderes vorstelle, hoffe ich auch dass der.........mir fällt der Name nicht ein -(der am Traunsee wohnt)-noch mitmacht.DIESE 2Themas zu Neubooten finde ich besonders spannend.Ich hoffe dass sie weitergeführt werden

thball
14.11.2022, 21:10
Abnehmbare Schläuche ist doch mehr als überflüssig- es birgt doch nur Nachteile( Wasser/ Dreck/ Sand dringt ein )
.

Hallo,

sehe ich auch so. :zwinkern:

Vor Jahren hatte ich ein Pro 7. War ein nettes erstes Boot und hatte auch Spaß gemacht. Nur Schlauchwechsel war für mich ein Bootwechsel… :lachen78:

Irgendwie hat hinten gelegentlich etwas geflattert. Mir sind verklebte Schläuche deutlich lieber.

Comander
15.11.2022, 08:52
Auch eine Meinung.Irgendwo muss der Vorteil ja sein. Wie Kairos Klaus sagte: wenn es richtig aufgepumpt ist gibts keine Probleme.:chapeau:

lauser47
15.11.2022, 09:58
Auch eine Meinung.Irgendwo muss der Vorteil ja sein. Wie Kairos Klaus sagte: wenn es richtig aufgepumpt ist gibts keine Probleme.:chapeau:

Der Vorteil liegt eindeutig auf Seiten Zodiacs und nicht des Kunden.
Günstiger in der Produktion, da getrennt produziert werden kann und nicht aufwändig und manuell Schlauch an Rumpf geklebt werden muss.
Leichter Tausch für den Kunden ist eindeutig ein reiner Marketingschmäh. Wie oft braucht man denn einen neuen Schlauch ? Bei einem guten RIB mit Hypalonschläuchen wahrscheinlich nie.
Das ist ja, wie wenn eine Autofirma mit einem leichten Motortausch, wo der Motor auf Schienen einfach rausgenommen werden kann, werben würde.
Für die Praxis völlig irrelevant.
Die abnehmbaren Schläuche der Zodiacs haben für den Käufer/Eigner nur Nachteile, davon kann ich leider auch ein Lied singen.

Lichtmann
16.11.2022, 14:47
Der Vorteil liegt eindeutig auf Seiten Zodiacs und nicht des Kunden.
Günstiger in der Produktion, da getrennt produziert werden kann und nicht aufwändig und manuell Schlauch an Rumpf geklebt werden muss.
Leichter Tausch für den Kunden ist eindeutig ein reiner Marketingschmäh. Wie oft braucht man denn einen neuen Schlauch ? Bei einem guten RIB mit Hypalonschläuchen wahrscheinlich nie.
Das ist ja, wie wenn eine Autofirma mit einem leichten Motortausch, wo der Motor auf Schienen einfach rausgenommen werden kann, werben würde.
Für die Praxis völlig irrelevant.
Die abnehmbaren Schläuche der Zodiacs haben für den Käufer/Eigner nur Nachteile, davon kann ich leider auch ein Lied singen.

Das ist natürlich Quatsch. Jeder, der schon mal ein Loch in der Haut hatte, weiss, wie mühsam die Reparatur sein kann - je nach Position. Mit dem abnehmbaren Schlauch geht das Ruckzuck, egal wo das Loch ist. Ein sehr grosses Plus für die abnehmbaren Schläuche. Diesen Teil macht Zodiac sehr, sehr gut. Den Rest leider nicht mehr....

Coolpix
16.11.2022, 15:11
Und da das so praktikabel bei Reparaturen ist, verkleben 99% der Hersteller ihre Schlauchkörper?

Wendigo
16.11.2022, 16:25
Vermutlich macht Zodiac in Zukunft damit Werbung, ökologischer zu sein als andere Hersteller, da kein Keber verwendet wird. :lachen78:

Kairos
16.11.2022, 16:27
Und da das so praktikabel bei Reparaturen ist, verkleben 99% der Hersteller ihre Schlauchkörper?

Weil es vermutlich billiger kommt und Schläuche vermutlich tatsächlich sehr selten gewechselt werden.

Auf der einen Seite muss der Rumpf schon eine ordendliche Wandstärke haben, damit man eine vernünftige Nut hineinfräsen kann und das Anbringen des Keders verteuert den Schlauch in der Produktion sicher mehr, als der Kleber kostet.
Beim Arbeitsaufwand zwischen Nutfräsen/Kedereinfädeln und Schläuche an den Rumpf kleben sehe ich keine großen Unterschiede.

rg3226
16.11.2022, 16:43
Naja....wenn man mit dem System zurecht kommt dann sind neue Schläuche für ein Zodiac Medline Neo 650 in Hypalon schon recht günstig.

https://www.bootshop-online.shop/de/ersatzteilservice/bombard-und-zodiac/schlauchkoerper/schlauchkoerper-zodiac-medline-650-neo.html

Damit ist das halbe Boot neu und man kann es selber machen.

Lichtmann
16.11.2022, 17:19
Naja....wenn man mit dem System zurecht kommt dann sind neue Schläuche für ein Zodiac Medline Neo 650 in Hypalon schon recht günstig.

https://www.bootshop-online.shop/de/ersatzteilservice/bombard-und-zodiac/schlauchkoerper/schlauchkoerper-zodiac-medline-650-neo.html

Damit ist das halbe Boot neu und man kann es selber machen.

Wenn der Schlauch aus Neopren ist - und das sollte er auf jeden Fall sein - muss der in einem Bootleben üblicherweise nicht ersetzt werden. Der Vorteil liegt in der viel einfacheren Möglichkeit der Reparatur.

Ich vermute, ein separater Schlauch ist in der Herstellung einiges teurer als ein fix verklebter. Mehr Schlauchmaterial nötig, aufwändiger Kedder und v.a. ein viel grösserer Aufwand in der Rumpfkonstruktion. Das wird der Grund sein, warum das kaum jemand macht.

rg3226
16.11.2022, 21:06
Wenn der Schlauch aus Neopren ist - und das sollte er auf jeden Fall sein - muss der in einem Bootleben üblicherweise nicht ersetzt werden. Der Vorteil liegt in der viel einfacheren Möglichkeit der Reparatur.

Ich vermute, ein separater Schlauch ist in der Herstellung einiges teurer als ein fix verklebter. Mehr Schlauchmaterial nötig, aufwändiger Kedder und v.a. ein viel grösserer Aufwand in der Rumpfkonstruktion. Das wird der Grund sein, warum das kaum jemand macht.

Naja :gruebel: und deswegen fahren wir Zar Formenti :futschlac

Lichtmann
17.11.2022, 15:16
Naja :gruebel: und deswegen fahren wir Zar Formenti :futschlac
Verstehe ich nicht, hat das Zar auch demontierbare Schläuche?

rg3226
17.11.2022, 15:27
Verstehe ich nicht, hat das Zar auch demontierbare Schläuche?

Naja :gruebel: demontierbar ist irgendwie alles.

Ist nur eine Sache der Arbeitsintensität :gruebel:

Kairos
17.11.2022, 16:55
Naja :gruebel: demontierbar ist irgendwie alles.

Ist nur eine Sache der Arbeitsintensität :gruebel:

In dem Fall ist aber wohl eher der Wieder-Zusammenbau und nicht das Zerlegen die Herausforderung - ich kann mir vorstellen, dass da der durchschnittliche Heimwerker mit sehr teuerem Einsatz spielt (etliche Tausend Euros) und vermutlich leicht überfordert ist - für die Zodiac Schläuche brauchst du 2-3 starke Freunde als Helfer, zwei Kasten Bier und 2-3 Stunden Zeit (inklusive anschauen der Anleitungen auf Youtube) ... und kannst eigentlich nicht wirklich etwas falsch machen.

dodl
17.11.2022, 17:29
Wenn der Schlauch aus Neopren ist - und das sollte er auf jeden Fall sein - muss der in einem Bootleben üblicherweise nicht ersetzt werden.

Bei normaler Nutzung ist ein Retube nichts ungewöhnliches. Es gibt auch darauf spezialisierte Firmen.
Wenn der Zodiac Schlauch einen vernünftigen Preis hat, dann spart man vermutlich 2k€ Arbeitszeit mit dem System.

Der Streichel und Pflegebias hier sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele andere einen Bootsschlauch recht flott abrocken.

cu
martin

Lichtmann
20.11.2022, 14:50
Hallo Harry,

mir kommt vor, dass die alten Pro Open noch mehr in Richtung Arbeitsboot ausgelegt waren (Rumpfform, eher spartanisch, sehr robust)

Du verwechselt Pro und Pro Open.
Pro: Arbeitsboot, viel Innenraum, nicht verbaut
Pro Open: das Gegenteil
Echt bescheuert diese Namensgebung.

Lichtmann
20.11.2022, 14:59
- für die Zodiac Schläuche brauchst du 2-3 starke Freunde als Helfer, zwei Kasten Bier und 2-3 Stunden Zeit (inklusive anschauen der Anleitungen auf Youtube) ... und kannst eigentlich nicht wirklich etwas falsch machen.
2-3 Std.? Der Schlauch ist innert 5 min weg, das geht alleine sehr gut. Luft raus, hinten den Schlauch aushängen, vorne die Fixierung lösen, Schlauch nach vorne abziehen, dafür habe ich den Schlauch am Auto angebunden und bin langsam weggefahren, geht sehr einfach. Die Montage geht nur zu zweit. 3 Personen bringen nichts, einer steht nur rum. Li und re schiebt ein Mann den Schlauch in die Nut, dann zieht er an einem Hilfsseil. Am Ende ziehe ich den Schlauch ganz nach hinten mit Hilfe des Motors: Seil vom li Schlauch hinter dem Motor durch und an den re Schlauch, dann Motor etwas hoch stellen, dabei spannt er das Seil, zieht den Schlauch die letzten cm nach hinten. Habe nicht gestoppt aber die Montage dauert sicher weniger als 15 min.

skymann1
20.11.2022, 16:02
Hallo Lichtmann,
die reine Montage vielleicht, aber ohne Vorbereitungszeit zum zurechtlegen, reinigen der Schiene in der die Befestigung läuft ect....

Aber ist doch egal, ob viertel oder ganze Stunde, wenn man es selber machen kann.:biere:

Grüße Peter

Ralles
22.11.2022, 07:56
2-3 Std.? Der Schlauch ist innert 5 min weg, das geht alleine sehr gut. Luft raus, hinten den Schlauch aushängen, vorne die Fixierung lösen, Schlauch nach vorne abziehen, dafür habe ich den Schlauch am Auto angebunden und bin langsam weggefahren, geht sehr einfach. Die Montage geht nur zu zweit. 3 Personen bringen nichts, einer steht nur rum. Li und re schiebt ein Mann den Schlauch in die Nut, dann zieht er an einem Hilfsseil. Am Ende ziehe ich den Schlauch ganz nach hinten mit Hilfe des Motors: Seil vom li Schlauch hinter dem Motor durch und an den re Schlauch, dann Motor etwas hoch stellen, dabei spannt er das Seil, zieht den Schlauch die letzten cm nach hinten. Habe nicht gestoppt aber die Montage dauert sicher weniger als 15 min.

Das klappt nicht in 5 min, wenn da 2 Kästen Bier mit im Spiel sind ... :lachen78:

exsailor
08.12.2022, 18:47
Also, das Anbringen / Austauschen der Schläuche empfinde ich als das kleinste Problem. Wie oft macht man so etwas im Leben?
Als ich im April mein neues montiert habe, habe ich die Schläuche ganz allein drauf montiert. Ohne Bier, ohne Motor-, Kurbel- oder sonstiger Unterstützung :-) Es waren ca. 2,5 Stunden Arbeit und am Ende waren meine Handflächen recht heiß :-)

Viel problematischer als das Austauschen finde ich das Konzept an sich. Austauschbar bedeutet, dass die Schläuche über einen Keder bzw. eine Nut an den Rumpf hängen.

Zumindest bei meinem Boot sehe ich weder Keder noch Nut als (dauer)belastungsfähig an. Ich hoffe sehr, dass ich falsch liege. Aber gerade an den Schlauchenden (vorne und hinten) wirken enorme Scherkräfte auf sehr kleine Flächen. Da ist ein Reißen entweder vom Schlauch oder von der Nut vorprogrammiert.

Ich kann aktuell keine Schäden sehen, aber das Boot war ja im April fabrikneu. Die ersten 20 Std. habe ich sowieso die Motoren eingefahren, es wurde also extrem sanft behandelt. Keine Ahnung, wie es sich im normalen Alltag verhält.

Ich bin jetzt schon sicher, dass mein nächstes Boot geklebte Schläuche haben wird.

Wendigo
08.12.2022, 19:06
Zumindest bei meinem Boot sehe ich weder Keder noch Nut als (dauer)belastungsfähig an. Ich hoffe sehr, dass ich falsch liege. Aber gerade an den Schlauchenden (vorne und hinten) wirken enorme Scherkräfte auf sehr kleine Flächen. Da ist ein Reißen entweder vom Schlauch oder von der Nut vorprogrammiert.

Ich bin jetzt schon sicher, dass mein nächstes Boot geklebte Schläuche haben wird.

Was war denn für dich der Beweggrund das Zodiac zu kaufen? Weil ich finde ein wirklich tolles Boot. Aber 280PS sowie das Gewicht (inkl. Kabine) werden eine ordentliche Belastung darstellen. Was kannst du über das Fahrverhalten sagen, z.B. bei Rauwasser?

Kairos
08.12.2022, 21:47
Ich hoffe sehr, dass ich falsch liege. Aber gerade an den Schlauchenden (vorne und hinten) wirken enorme Scherkräfte auf sehr kleine Flächen. Da ist ein Reißen entweder vom Schlauch oder von der Nut vorprogrammiert.


Da kann ich dich absolut beruhigen: durch den elastischen Schlauch werden beinahe alle Kräfte in den seitlichen Rumpf eingeleitet.
Du kannst dir das vereinfacht wie einen Hebel vorstellen, wo der Keder der Drehpunkt ist und die von unten vertikal auf den Schlauch wirkenden Kräfte quasi horizontal durch den Schlauchteil ober dem Keder gegen den Rumpf eingeleitet werden.
Obwohl dieses Konzept auch bei sehr hart beanspruchten Arbeitsbooten eingesetzt wird, gibt es keine signifikanten Probleme und damit hohe Gewährleistungskosten - sonst hätte Zodiac schon längst auf geklebte Schläuche umgestellt.

exsailor
09.12.2022, 18:24
Da kann ich dich absolut beruhigen: durch den elastischen Schlauch werden beinahe alle Kräfte in den seitlichen Rumpf eingeleitet.
[...]
Obwohl dieses Konzept auch bei sehr hart beanspruchten Arbeitsbooten eingesetzt wird, gibt es keine signifikanten Probleme und damit hohe Gewährleistungskosten - sonst hätte Zodiac schon längst auf geklebte Schläuche umgestellt.

Deine Worte in Neptuns bzw. Poseidons Gehörgang.
Nichts wünsche ich mir mehr bezüglich des Bootes, als das du Recht hast.

exsailor
09.12.2022, 19:45
Was war denn für dich der Beweggrund das Zodiac zu kaufen? Weil ich finde ein wirklich tolles Boot. Aber 280PS sowie das Gewicht (inkl. Kabine) werden eine ordentliche Belastung darstellen. Was kannst du über das Fahrverhalten sagen, z.B. bei Rauwasser?

Ich traue mich nicht so sehr, Tipps zu geben. In meiner Vorstellungsrunde habe ich mich als absoluter RIB-Neuling geoutet. Der NZO ist mein erstes RIB. Trotzdem versuche ich, dir ein Paar Antworten zu geben.

Kriterien vor dem Kauf:
Als ehem. Langfahrt-Segler habe ich etliche kleine Schlauchboote kaputt gesegelt, die als Beiboote (Länge 2,60 - 3,20) gedient haben. Die Zodiacs waren mit Abstand die widerstandsfähigsten. Ich war also vorab positiv zu dieser Marke eingestellt.

Kriterien beim Kauf:
Ich habe das RIB als "das Segelboot des armen Mannes" betrachtet. Es sollte also wie ein Segelboot unbedingt wohnfähig sein. Das bedeutet 2er Kabine und (unbedingt) separates WC.
Verwöhnt vom Segelboot, wie ich nunmal bin, fängt für mich der Spaß erst an, wenn ich rundum kein Festland sehe :-) Nach unten habe ich also die Bootsgröße auf 6,5m begrenzt, um möglichst langfahrt-, hochsee- und schlechtwetter-fähig zu sein.
Andererseits habe ich einen riesigen Respekt vom Trailern, weil ich das nie gemacht habe. Das hat mir die Obergrenze bei ca 7,5m vorgegeben. Etwas Größeres zum Trailern habe ich mir nicht getraut.

Wenn du jetzt den RIB-Markt in der Kategorie "Kabine, separates WC, 6,5-7,5m Länge" absuchst, wirdst du sehr bald feststellen, dass es sehr wenig Auswahl gibt. Selbst den nzo700 gibt es auch nicht mehr, die Produktion ist eingestellt.

Es gibt noch die Zar's und eine sehr gute griechische Firma (Technohull), die eine Konkurrenz zum NZO darstellen. Zu den Zar's traue ich mir nix zu sagen. Hier wird man schnell gehäutet und in kleiner Flamme geröstet, wenn man ein falsches Wort zu einem Zar sagt ;-) Die technohulls wären qualitativ besser als die Zodiacs gewesen, aber sie lagen weit außerhalb meines Budgets. Und sie hatten eine um 8 Monate längere Lieferzeit. So wurde der Zodiac "alternativlos" für mich.

Erfahrungen nach dem Kauf:
Das Boot entspricht meinen Erwartungen voll. Ja, es ist sehr schwer, ganz behäbig. Trotzdem verbraucht er viel weniger als ich befürchtet habe. Belastbare Zahlen vermag ich nicht geben, weil ich es in den ersten Stunden wie ein rohes Ei behandelt habe. Ohne Gewähr kann ich 1,1 bis 1,4 lt/sm pro Motor angeben.

Als ich 2-3x in einem 4er bei Gegenwind gekommen bin hat sich das Boot wie ein Flugzeugträger verhalten. Null Schwanken, Crew absolut trocken. Bei jeder Welle hat man ein sanftes Anheben gefühlt, danach ein langsames Nach-unten-Gleiten. Wie auf dem Schaukelstuhl.

Wohlgemerkt, ich bin ein unerfahrener, miserabler RIB Fahrer. Bei einem guten Fahrer wäre so ein Verhalten (vermutlich) auch bei einem 6er möglich. So will ich mein RIB haben.
Reisegeschwindigkeit bei glattem Wasser locker 23-26 kn. Aber die 28-29 sind auch (dauerhaft) kein Problem. Bei Welle reduzierte ich auf 15-20 kn, je nach Windrichtung.
Voll aufgedreht sieht man ca. 35-36 kn auf das gps, aber das ist mir unwichtig. Oberhalb von 30kn hatte ich das Gefühl, dass ich das Boot nicht unter Kontrolle habe, was eher an mir als am Boot lag.

Das Potential habe ich lange nicht ausgereizt. Noch kann das Boot viel mehr leisten als sein Fahrer.

Überlegungen:
Wenn ich die Chance bekommen würde, würde ich gerne das Boot mit 1x250, 1x300, 2x100, 2x120 und 2x140 PS testen. Ich habe das Gefühl, dass die kleinere Motoren aufgrund des kleineren Gewichts schneller und sparsamer wären.
Vielleicht spiele ich in der kommenden Saison mit verschiedenen Propellern. Das ist realistischer, als Motoren auszutauschen.

Hoffe, deine Fragen einigermaßen beantwortet zu haben.
Beste Grüße

Atlas
10.12.2022, 00:42
Fotos wären schön :chapeau:

dodl
10.12.2022, 04:18
Das Potential habe ich lange nicht ausgereizt. Noch kann das Boot viel mehr leisten als sein Fahrer.


Irgendwo im Netz kann man das noch finden. Ein Halmatic Besitzer fragt nach dem Grenzbereich vom Boot und kriegt als Antwort - "you are, Sir"
Ich denke das kannst du für dein Schiff so übernehmen :chapeau:

Habs gefunden und dein Design ist deutlich moderner.

https://www.rib.net/forum/f8/what-is-a-pacific-22-a-6741.html#post68646

cu
martin

Atlas
10.12.2022, 10:55
„Sie sind mein Herr:gruebel:

dodl
10.12.2022, 11:43
Nicht jede Redewendung lässt sich sinnvoll wörtlich übersetzen :-)

cu
martin

Atlas
10.12.2022, 11:57
Weiß ich, Martin :biere:

Ich hab da eine Redewendung aus der Jugend:ka5: als wir mit den unterschiedlichsten Mopeds schnell fuhren und mancher es auf das Moped abtaten wenn es hinterher fuhr. Wir übernahmen die Redewendung eines Weltmeisters: its the Men , not the machine :biere:

Wir fuhren in den 80 und 90igern igern auch mit Zodiaks und 25er Johnson um Sardinien oder nach Korsika. Da wo man heute sagen würde ihr seid s verrückt :motz_4:
Letztes Ende kommt es immer auf einem selbst an was man sich zutraut-die meisten Boote - zumindest alle italienischen, schaffen mehr als was man es zutraut.:cool:

Wendigo
10.12.2022, 12:23
"You are, Sir" heisst:

"Sie sind es, mein Herr"

... in Bezug auf den Grenzbereich des Bootes.

OLKA
10.12.2022, 12:49
Zitat von exsailor Beitrag anzeigen

Das Potential habe ich lange nicht ausgereizt. Noch kann das Boot viel mehr leisten als sein Fahrer.


Irgendwo im Netz kann man das noch finden. Ein Halmatic Besitzer fragt nach dem Grenzbereich vom Boot und kriegt als Antwort - "you are, Sir"
Ich denke das kannst du für dein Schiff so übernehmen :chapeau:


Nöö, das sehe ich anders. Wir haben auf der Nordsee mehr als ein Rib erlebt, dass nicht so strapazierfähig war wie sein Skipper.

Für "Schiffe" mag das vielleicht mal gelten.

Aber wenn du mit einem 7m Rib und 280 PS von Welle zu Welle springst und dann hin und wieder den Kamm verpasst, sondern in den Wellenberg hineinspringst, dann wird dir das das Material über kurz oder lang übel nehmen.

Heinz Fischer
10.12.2022, 13:04
Alles schon miterlebt auf unseren Nordsee Touren
Abgerissen Steuerstand, abgerissenes T-Top, abgerissen Geräteträger
Alles 6m plus RIBs

OLKA
10.12.2022, 13:20
… Rumpf in zwei Teilen …

dodl
10.12.2022, 13:43
Abgerissen Steuerstand, abgerissenes T-Top, abgerissen Geräteträger
Alles 6m plus RIBs

Wegfliegende Teile sind selbst auf der Donau normale Kollateralschäden. Schlampige Verarbeitung.
Und ein T Top ist ein Sakrileg. Wenn das weg ist, wertet es das Boot eher auf. :chapeau:

Und natürlich gibt es auch RIB's, die garnix können. Ich bin selbst einige davon gefahren.

cu
martin

Heinz Fischer
10.12.2022, 13:54
… Rumpf in zwei Teilen …

Das ist natürlich besonders Übel

the_ace
13.12.2022, 13:40
Überlegungen:
Wenn ich die Chance bekommen würde, würde ich gerne das Boot mit 1x250, 1x300, 2x100, 2x120 und 2x140 PS testen. Ich habe das Gefühl, dass die kleinere Motoren aufgrund des kleineren Gewichts schneller und sparsamer wären.
Vielleicht spiele ich in der kommenden Saison mit verschiedenen Propellern. Das ist realistischer, als Motoren auszutauschen.




Nun, da fangen die Probleme an. Man möchte im Regelfall einen möglichst kräftigen Motor bei möglichst geringem Gewicht.
Je schwerer das Rib am Spiegel ist, desto schwerfälliger fühlt es sich an und desto eher kippt es im Sprung nach hinten ab.

Beispiel (nur Trockengewichte)

2x 140PS Suzuki wären 2x 186, also 372kg
1x 300PS Suzuki wären nur 279kg, also bedeutend agiler und leichter, auch weniger hecklastig.

Wenn man alllerdings offshore unterwegs ist, bietet eine Doppelmotorisierung im Falle eines Motoschadens eine gewisse Sicherheit.
Dabei muss aber die Frage gestellt werden, ob wie in dem Beispiel 1x140PS noch für Gleitfahrt ausreicht. Falls nicht, muss das Boot zumindest in Rumpfgeschwindigkeit über einen längeren Zeitraum nach Hause gebracht werden. Goldrandlösung ist also schwierig.



Nöö, das sehe ich anders. Wir haben auf der Nordsee mehr als ein Rib erlebt, dass nicht so strapazierfähig war wie sein Skipper.

Für "Schiffe" mag das vielleicht mal gelten.

Aber wenn du mit einem 7m Rib und 280 PS von Welle zu Welle springst und dann hin und wieder den Kamm verpasst, sondern in den Wellenberg hineinspringst, dann wird dir das das Material über kurz oder lang übel nehmen.

Das sehe ich auch so. Von der Inselfraktion weiss man, dass besonders Boote >7m Schäden von den Touren davontragen. Ist insofern logisch, weil dort ganz andere Kräfte beim Aufschlag wirken.
Meinem 470er Wiking hab ich Stürze aus jeder erdenklichen Höhe zugetraut (und auch zugemutet), verpasse ich den Kamm aber mit meinem aktuellen Boot und falle mittschiffs auf die nächste Flanke knallt es halt deutlich heftiger. Bei entspannter Fahrweise und die Stärken des Rumpfs nutzend kann man aber auch recht material- und rückenschonend reisen. Ab 3-4m geh' ich auf erhöhte Rumpfgeschwindigkeit bei 1300-1600 rpm zurück. Man ist damit schneller als man so denkt. Für 25km braucht man dann etwas unter 2h statt 36 Minuten - dafür ist man absolut sanft wie in einer Schaukel unterwegs.
Der Verbrauch ist dabei kaum höher. Ist ja auch nicht, dass man solche Fahrten gezielt plant...



… Rumpf in zwei Teilen …

Hab ich noch nie gesehen, aber bei rücksichtsloser Anwendung brachialer Gewalt kann ich mir schon vorstellen, dass Ober- und Unterschale sich irgedwann scheiden lassen.

OLKA
13.12.2022, 18:37
Nicht längs in zwei Teilen.
Nach der Tour hatte sich das Deck vom Unterwasseschiff gelöst.

exsailor
14.12.2022, 17:25
2x 140PS Suzuki wären 2x 186, also 372kg
1x 300PS Suzuki wären nur 279kg, also bedeutend agiler und leichter, auch weniger hecklastig.
Wenn man alllerdings offshore unterwegs ist, bietet eine Doppelmotorisierung im Falle eines Motoschadens eine gewisse Sicherheit.

Wenn du im Mittelmeerraum unterwegs bist, siehst du zu 95% das gleiche Bild: Eine dicke Wumme am Spiegel und daneben einen Not-Außenborder. Die meisten ABs haben irgendwas von 10-25 PS, das sind so ca. 25-75 kilo. Plus eine vernünftige Aufhängung + Befestigung + Liftmechanismus, damit du das gute Teil bei Schlechtwetter ins Wasser schiebst und steuern kannst.

Die 100kg Gewichtsvorteil eines Single-Motors relativieren sich also schnell, wenn man ein Leben lang das tote Gewicht des Not-ABs am Spiegel fahren muss. Ob ein 10-25PS Außenborder (zumal nicht mittig montiert) ein 2 tn schweres RIB bei Schlechtwetter in den Hafen bringen kann, möchte ich nicht ausprobieren.

Deshalb habe ich mich für die Doppelmotorisierung entschieden.

Natürlich gibt es nirgendwo eine 100%ige Sicherheit. Selbst bei 2 Motoren können beide Benzileitungen versagen, beide Kraftstoffilter. Oder der _eine_ Tank und/oder die _eine_ Lenkungshydraulik bzw. Lenkzüge. Aber irgendwie fühle ich mich mit 2 Motoren sicherer.

Atlas
16.12.2022, 08:45
Aber irgendwie fühle ich mich mit 2 Motoren sicherer. so soll es sein :chapeau: Es ist ja deine Entscheidung :chapeau:

the_ace
16.12.2022, 09:54
Deswegen fahre ich ohne Not-Motor.
Hatte ich alles schon, und tatsächlich auch vor rd. 15 Jahren einen Ausfall des Hauptmotors bei 6bft auf der Adria. Mit dem Notmotor macht man da kaum noch fahrt, aber er bringt einen zumindest über ganz kleine Distanzen heim.
Letztlich ist die Brauchbarkeit eines kleinen Schiebers bei Seegang aber extrem eingeschränkt.

Inzwischen verzichte ich auf den Notmotor, weil ich 1. einen Yamaha fahre und 2. weil man zumindest auf der Adria überall andere Boote sieht und mit Handy und Funk recht gut wen erreichen kann.

Reicht denn bei Dir ein Motor, um das Boot ins Gleiten zu bringen? Nach Hause bringt man es damit auf jeden Fall. Ich halte eine Doppelmotorisierung für Offshore-Ausflüge auf jeden Fall für sinnvoll.

Mein Boot halte ich aber für zu klein; das würde die Fahreigenschaften in schwerer See schon extrem zum Negativen verändern. Dementsprechend muss ich mich auch auf der Nordsee auf die Seenotretter oder ein paar wenige Skipper in dem Gebiet verlassen. Für solche Fälle bin ich aber versichert.

thball
16.12.2022, 15:24
Hallo,

man sollte nicht immer davon ausgehen, dass man einen Notmotor unter widrigen Bedingungen benötigt. Nach meiner aktuellen Statistik für den FSD hatte. Wir 69 Einsätze in Bezug auf Hilfeleistungen w Motorschaden / Batterieausfall / Propellerausfall wegen Grundberührung. Die waren fast alle unter normalen Wetterbedingungen.

Ich gebe aber auch gerne zu, dass ich meinen Notmotor im Heimatrevier fast nie dabei habe :biere:

Comander
16.12.2022, 16:52
Frank... :smileys5_ you make my day :futschlac
Inzwischen verzichte ich auf den Notmotor, weil ich 1. einen Yamaha fahre
:futschlac https://www.guzzi-forum.de/Forum/Smileys/default/10.gif :smileys5_ :biere: :smileys5_ da sind einige so rrrrrrichtig bei dir, aber so rrrrichtig :biere: https://www.guzzi-forum.de/Forum/Smileys/default/005.gif https://www.guzzi-forum.de/Forum/Smileys/default/005.gif

Atlas
16.12.2022, 19:51
Ein interessantes Thema , mittlerweile :ka5: :chapeau:

Auf Sardinien haben nicht wenige über 7m Ribs 2 Motoren :ka5:

Jochen1
24.12.2022, 16:52
Hallo,

man sollte nicht immer davon ausgehen, dass man einen Notmotor unter widrigen Bedingungen benötigt. Nach meiner aktuellen Statistik für den FSD hatte. Wir 69 Einsätze in Bezug auf Hilfeleistungen w Motorschaden / Batterieausfall / Propellerausfall wegen Grundberührung. Die waren fast alle unter normalen Wetterbedingungen.

Ich gebe aber auch gerne zu, dass ich meinen Notmotor im Heimatrevier fast nie dabei habe :biere:

Auf dem Bodensee gibt es den Ultimativen Notmotor! :schlaumei FSD - Freiwilliger Seenotdienst. Wir helfen gerne!

thball
24.12.2022, 17:19
In der Tat Jochen! :chapeau::biere: