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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anfängerfragen: Festmachen an Bojen und im Hafenbereich


Daktari
05.02.2024, 10:51
Hallo zusammen,

wir haben uns vor kurzem ein Honwave t38 IE3 mit 20 PS Motor gekauft. Wir werden das Boot innerhalb der Gewässer in der Umgebung von Hamburg nutzen. Außerdem werden wir das Schlauchboot mit nach Kroatien (Campingurlaub mit Wohnwagen) nehmen.

Ich bin was den Umgang mit einem Schlauboot und Außenborder betrifft ein absoluter Frischling. Ich möchte mich so gut wie möglich im Vorhinein zu dem Thema einarbeiten. Dabei habe ich die eine oder andere Anfängerfrage und hoffe ihr nehmt euch kurz für den einen oder anderen Tipp Zeit und schlagt nicht gleich die Hände übern Kopf…

Unser Campingplatz vermietet Bojen (an einem Betonklotz im Wasser). Die Boje hat oben und unten eine Öse.

- Wird das Boot mit einer Leine an einer der Ösen festgemacht? Die Ösen scheinen mir aus Kunststoff zu sein.
- Sind die Ösen überhaupt zum Festmachen geeignet?
- Wie lang sollte die Leine sein?
- Welche Knoten bietet sich da an?
- Sollte man das Boot mit einer zusätzlichen Leine absichern?

Wir werden auch den einen oder anderen Hafen ansteuern. Wahrscheinlich mache ich mir zu viel Gedanken. Aber mich beschäftigt,

- wo kann ich in einem Hafen festmachen?
- So wie ich es verstanden habe, fährt man in einem Hafen ein und sucht sich einen geeigneten Platz. Entweder kommt dann jemand von der Hafenmeisterei oder man muss sich jemanden suchen.
- Ist das richtig so? Ich möchte verhindern, dass ich im Hafenbereich hilflos herumirre. Ich habe noch nie einen „Besucherbereich“ im Hafen wahrgenommen. Kann ich mich irgendwo hinstellen?
- Wie mache im Hafenbereich das Schlauchboot fest. Ähnlich wie bei einer Boje? Sollte man es lieber mit zwei Leinen festmachen?
- Grundsätzlich macht es bestimmt Sinn die „Festmacherleinen“ immer schon vorbereitet zu haben?

Vielleicht könnt ihr mir am Ende noch Tipps zu einem geeigneten Anker in Badebuchten geben.

- Welcher Anker bietet sich da an und in welcher Länge?

Vorab vielen Dank für eure Hilfe!

VG
Christian

dodl
05.02.2024, 11:07
- Wird das Boot mit einer Leine an einer der Ösen festgemacht? Die Ösen scheinen mir aus Kunststoff zu sein.
- Sind die Ösen überhaupt zum Festmachen geeignet?
- Wie lang sollte die Leine sein?
- Welche Knoten bietet sich da an?
- Sollte man das Boot mit einer zusätzlichen Leine absichern?
+

Ich beziehe mich mal nur auf die Boje in HR.
Die untere Öse ist zum Festmachen. Ich ziehe da immer die Leine am Bug durch und mache sie dann am Boot an geeigneter Stelle fest. Beim Schlauchi wäre das aus meiner Sicht die Bugöse.

Länge der Leine nehme ich je nach verfügbarem Platz, damit es beim Schwojen nicht irgendwo schrammt.
Bei hohem Gewicht ist je länger desto besser, weil das Boot dann bei Welle nicht den Betonklotz vertikal hochzieht. Wird bei deinem Boot kein Problem sein, weil der Klotz eher das Boot runterzieht. Will man aber auch nicht.
Also wenn möglich gebe ich mindestens 3-5m.

Knoten - ganz ehrlich. Ich kann ein paar, aber ich mache immer einfach 2 ganz normale Knoten.
Zusätzlich absichern ist eigentlich nicht nötig. Bei richtig schlechter Wettervorhersage würde ich das Boot eher rausholen. Ich mag es nicht, wenn der Motor dauernd bis übers Cowling unter Wasser ist.

Zum Anker - ich liebe meinen Brittany, Danforth, wie immer man es nennt.
Ist ein Plattenanker, der im Sand vor Stränden ganz hervorragend hält. In HR bei Felsen und großen Steinen kann ein Klappanker mit Trippleine Sinn machen. Wenn so ein Zinken in einer Felsspalte ist, hält das Bombe. Die Trippleine, damit man ihn auch wieder raus bekommt. Überall sonst halte ich vom Klappanker gar nichts.
Ich hab noch 15m Kette, aber in deinem Fall würde ich eine Ankerleine mit ein paar Meter Bleileine als "Vorfach" nehmen. Gibt es so fertig zu kaufen.

cu
martin

Atlas
05.02.2024, 19:15
Hallo Dr Marsh Tracy :biere:

Ist gut dass du fragst und die Empfehlungen beherzigst und mitnimmst.Es wird aber auch nicht ausbleiben eigene Erfahrungen zu machen.
Sofern du den internationalen Küstenschein hast sollte man sich allgemein mit der Seemannschaft vertraut machen.Alles zu befragen bringt nichts wenn man es nicht selber probiert.Zum Glück werden Fehler mit einem 3m80 Boot gern verziehen so dass du dich erweitern kannst.Die meisten ( Alten) von uns haben so angefangen :biere:

thball
05.02.2024, 20:14
Hallo Christian,

für Häfen gibt es Hafenhandbücher. So hat man einen guten Überblick. Fragen bringt einen auch vielerorts weiter (insbesondere bei Deinem Boot). Oder Du schaust ob Du im Internet Infos zum jeweiligen Hafen bekommst. Kann aber bei kleineren Häfen schwierig sein. Dein Weg einen Hafenmeister zu suchen wird meistens auch ganz gut funktionieren.

Festmachen: Eigene Leinen sind obligatorisch und möglichst platzsparend. Also nicht am Anleger für Fähren quer festmachen. :biere: Es gibt viele Möglichkeiten, pauschal darauf zu antworten fällt mir etwas schwer. Aber schau Dir einfach die anderen Boote an. Dient vielleicht als Orientierung. Vorbereitete Leinen schaden nie. Fender auch nicht. Gibt doch manchmal auch Schwell in den Häfen.

Das wird schon!

Wendigo
06.02.2024, 08:21
Eine gute Bootsstange wird meisstens unterschätzt.
Ich hab sehr gute Erfahrung damit gemacht, beim Schleusen, Festmachen im Hafen etc.
Die gibt es auch in Klein und teleskopierbar.
Viele andere Bootsführer haben diese Stangen gar nicht auf dem Schirm, und ich kann gar nicht mehr mitzählen, wie häufig ein Festmacher geworfen wird und sein Ziel verfehlt.
Genauso kann die Stange verwendet werden, um den Festmacher über einen Poller zu legen.
Gerade wenn zwei Personen an Bord sind, kann der eine Manövrieren und der andere mit der Stange das Boot festhalten. Dann ist genügend Zeit, ganz in Ruhe das Boot zu befestigen.

Comander
06.02.2024, 09:40
Wer öfter fährt ,hat son ausziehbaren Boots-Haken -vor allen die Schleusenfahrer unter uns :chapeau: .Meinen habe ich festgemacht und er hat einen festen Platz auf dem Boot-in 2 Sekunden habe ich ihn zur Hand :cool:
Also nicht am Anleger für Fähren quer festmachen :ka5: das macht er nur einmal ...................:ka5:
:futschlac :biere::smileys5_

Daktari
06.02.2024, 11:50
Ich beziehe mich mal nur auf die Boje in HR.
Die untere Öse ist zum Festmachen. Ich ziehe da immer die Leine am Bug durch und mache sie dann am Boot an geeigneter Stelle fest. Beim Schlauchi wäre das aus meiner Sicht die Bugöse.

Länge der Leine nehme ich je nach verfügbarem Platz, damit es beim Schwojen nicht irgendwo schrammt.
Bei hohem Gewicht ist je länger desto besser, weil das Boot dann bei Welle nicht den Betonklotz vertikal hochzieht. Wird bei deinem Boot kein Problem sein, weil der Klotz eher das Boot runterzieht. Will man aber auch nicht.
Also wenn möglich gebe ich mindestens 3-5m.

Knoten - ganz ehrlich. Ich kann ein paar, aber ich mache immer einfach 2 ganz normale Knoten.
Zusätzlich absichern ist eigentlich nicht nötig. Bei richtig schlechter Wettervorhersage würde ich das Boot eher rausholen. Ich mag es nicht, wenn der Motor dauernd bis übers Cowling unter Wasser ist.

Zum Anker - ich liebe meinen Brittany, Danforth, wie immer man es nennt.
Ist ein Plattenanker, der im Sand vor Stränden ganz hervorragend hält. In HR bei Felsen und großen Steinen kann ein Klappanker mit Trippleine Sinn machen. Wenn so ein Zinken in einer Felsspalte ist, hält das Bombe. Die Trippleine, damit man ihn auch wieder raus bekommt. Überall sonst halte ich vom Klappanker gar nichts.
Ich hab noch 15m Kette, aber in deinem Fall würde ich eine Ankerleine mit ein paar Meter Bleileine als "Vorfach" nehmen. Gibt es so fertig zu kaufen.

cu
martin

Danke für deine Tipps. Das hilft mir wirklich sehr. Ich habe vor 20 Jahren meinen SBF-See gemacht. Mit entsprechenden Fahrstunden. Von daher habe ich so gut wie keine praktischen Erfahrungen.

Ich habe nochmal eine Frage zur Länge der Leine beim festmachen an einer Boje. Wenn ich nicht auf Tour bin, wird das Boot für 14 Tage an der Boje befestigt sein. Wenn ich eine Leine von 5 Meter Länge verwende, brauche 10 Meter Platz. Das Boot bewegt sich ja bestimmt entsprechend der Windrichtungen?!

Verstehe ich es richtig, dass man seinen Boot mit der Länge der Leine möglichst viel Bewegungsfreiheit geben sollte, aber wegen den daneben stehenden Booten, nicht zu viel?

Würdest du den Benzintank über Nacht im Boot lassen. Oder jedem Abend rauschleppen?

Daktari
06.02.2024, 11:54
Wer öfter fährt ,hat son ausziehbaren Boots-Haken -vor allen die Schleusenfahrer unter uns :chapeau: .Meinen habe ich festgemacht und er hat einen festen Platz auf dem Boot-in 2 Sekunden habe ich ihn zur Hand :cool:
:ka5: das macht er nur einmal ...................:ka5:
:futschlac :biere::smileys5_

Richtig guter Tipp mit dem Bootshaken. Werde ich mir auf jeden Fall besorgen. Was gehört aus deiner Sicht noch zu einer unverzichtbaren Ausstattung?

Schwimmwesten, Bootshaken, Leinen, Fender,...

Welchen Durchmesser haben deine Leinen? In welcher Größe bieten sich Fender an bei einem Schlauchboot?

Daktari
06.02.2024, 11:58
Eine gute Bootsstange wird meisstens unterschätzt.
Ich hab sehr gute Erfahrung damit gemacht, beim Schleusen, Festmachen im Hafen etc.
Die gibt es auch in Klein und teleskopierbar.
Viele andere Bootsführer haben diese Stangen gar nicht auf dem Schirm, und ich kann gar nicht mehr mitzählen, wie häufig ein Festmacher geworfen wird und sein Ziel verfehlt.
Genauso kann die Stange verwendet werden, um den Festmacher über einen Poller zu legen.
Gerade wenn zwei Personen an Bord sind, kann der eine Manövrieren und der andere mit der Stange das Boot festhalten. Dann ist genügend Zeit, ganz in Ruhe das Boot zu befestigen.

Top, danke! Werde mir einen Bootshaken auf jeden Fall besorgen. Was meinst du mit "Festmacher geworfen". Da ich ein absoluter Neuling bin, frage ich da lieber mal nach. Ich möchte die ganze Geschichte verstehen und möglichst gut am Ende machen können...

Daktari
06.02.2024, 12:30
Hallo Christian,

für Häfen gibt es Hafenhandbücher. So hat man einen guten Überblick. Fragen bringt einen auch vielerorts weiter (insbesondere bei Deinem Boot). Oder Du schaust ob Du im Internet Infos zum jeweiligen Hafen bekommst. Kann aber bei kleineren Häfen schwierig sein. Dein Weg einen Hafenmeister zu suchen wird meistens auch ganz gut funktionieren.

Festmachen: Eigene Leinen sind obligatorisch und möglichst platzsparend. Also nicht am Anleger für Fähren quer festmachen. :biere: Es gibt viele Möglichkeiten, pauschal darauf zu antworten fällt mir etwas schwer. Aber schau Dir einfach die anderen Boote an. Dient vielleicht als Orientierung. Vorbereitete Leinen schaden nie. Fender auch nicht. Gibt doch manchmal auch Schwell in den Häfen.

Das wird schon!

Vielen Dank für deine Tipps. Ich möchte aber mit einem praktischen Beispiel nachfragen. Bitte verzeih mir an der einen oder andern Stelle fehlende Fachbegriffe:

Ich fahre mit meinem Schlauchboot bei geringer Geschwindigkeit in einem mittelgroßen Hafen ein (z.B. auf KRK in Kroatien).

Ich sehe dann eine freie ausreichend große Lücke zwischen zwei anderen Booten. Am Steg befindet sich ein Ring. Ich oder Frau ziehe/zieht das Boot mit einem Bootshaken ran und Kind und Frau steigen. An dem Ring macht meine Frau dann das Boot mit einer Leine am Bug fest.

Ich habe schon gesehen, dass mannche Boote am Heck dann auch noch mit einer Leine festgemacht wurden. Z.B. mit einem Betonklotz im Wasser. Sollte man da immer für sorgen, dass im Hafenbereich bei meinen o.g. Bsp. das Boot an Bug und Heck gesichert ist?

PS Wenn ich die Möglichkeit habe das Boot mit zwei Leinen an der Seite zu befestigen, würde ich dies natürlich vorziehen

Wendigo
06.02.2024, 12:46
Festmacher = Leine/Seil/Tau, mit dem das Boot an einem Poller, Ring o.ä. befestigt wird.

dodl
06.02.2024, 13:19
Verstehe ich es richtig, dass man seinen Boot mit der Länge der Leine möglichst viel Bewegungsfreiheit geben sollte, aber wegen den daneben stehenden Booten, nicht zu viel?

Würdest du den Benzintank über Nacht im Boot lassen. Oder jedem Abend rauschleppen?

Ja, die Leine gerne etwas länger. Wobei das bei ruhigem Wetter egal ist.
Bei sehr kurzer Leine und hohen Wellen reißt das Boot an der Boje und bei geklebten Bugösen hätte ich das nicht so gern. Beim Leihboot fiel die mal ab und ich konnte durch den Hafen schwimmen um das Boot wieder zu holen.
Ist die Leine länger bewegt sich das Boot frei und es kommt auch weniger Wasser rein.
Große und schwere Boote können bei kurzer Leine auch die oft unterdimensionierten Betonklötze heben und dann ist richtig was los. Ist bei dir aber völlig irrelevant.

Den Tank hole ich nur aus dem Boot, wenn der Sprit an der Straßentankstelle deutlich billiger ist.
Soll heißen, über Nacht bleibt der drin.

cu
martin

thball
06.02.2024, 18:11
Vielen Dank für deine Tipps. Ich möchte aber mit einem praktischen Beispiel nachfragen. Bitte verzeih mir an der einen oder andern Stelle fehlende Fachbegriffe:

Ich fahre mit meinem Schlauchboot bei geringer Geschwindigkeit in einem mittelgroßen Hafen ein (z.B. auf KRK in Kroatien).

Ich sehe dann eine freie ausreichend große Lücke zwischen zwei anderen Booten. Am Steg befindet sich ein Ring. Ich oder Frau ziehe/zieht das Boot mit einem Bootshaken ran und Kind und Frau steigen. An dem Ring macht meine Frau dann das Boot mit einer Leine am Bug fest.

Ich habe schon gesehen, dass mannche Boote am Heck dann auch noch mit einer Leine festgemacht wurden. Z.B. mit einem Betonklotz im Wasser. Sollte man da immer für sorgen, dass im Hafenbereich bei meinen o.g. Bsp. das Boot an Bug und Heck gesichert ist?

PS Wenn ich die Möglichkeit habe das Boot mit zwei Leinen an der Seite zu befestigen, würde ich dies natürlich vorziehen

Hallo Christian,

mit Bug und Heck nennt sich „römisch-katholisch“ Anlegen. Ist durchaus üblich und auf Krk sehr wahrscheinlich. Eine Leine an Land und eine Mooring Leine vom Land aus zum Heck führen. Bilder dazu gibt es hier im Forum oder sonst im Netz. Bei einem Boot wie Deinem würde ich mit einem Stopperstek an der Mooring festmachen und nicht direkt an Bord belegen.

Infos zu Krk (und Ansprechpartner) findet sich beispielsweise hier:

https://my-sea.com/de/poi/kroatien/istrien-und-kvarner/krk/krk/bafa4729-4607-4c9d-a7bc-91c33d993e19

Hier kann man auch gut sehen, dass Mooring obligatorisch ist (also nicht seitliches Anlegen). Mit seitlichem Anlegen blockiert Du zu viele freie Plätze. Selbst mit einem kleinen Boot.

https://www.esys.org/esys/mooring.html

Alpsee
06.02.2024, 18:21
Wenn eine Murring Leine da ist, benutze ich die auch.
Ob Vorwärts oder Rückwärts anlegst ist Egal. Wie halt besser aus dem Boot kommst.

Ich hab immer eine 2 m Leine an der Bugöse mit Karabiner. Die kann jeder schnell Einhängen.

Einfach Probieren wie dir am leichtesten tust.

Ralles
06.02.2024, 19:26
Kauf Dir für Kroatien einen Beständig - 888 Häfen und buchten.

Super revierführer mit viele Infos. Verbote und Gebote, Tempolimit, auch Infos, wo man im Hafen festmachen darf.

Comander
06.02.2024, 19:50
:ka5:Ich fahre mit meinem Schlauchboot bei geringer Geschwindigkeit in einem mittelgroßen Hafen ein (z.B. auf KRK in Kroatien).

Ich sehe dann eine freie ausreichend große Lücke zwischen zwei anderen Booten. Am Steg befindet sich ein Ring. Ich oder Frau ziehe/zieht das Boot mit einem Bootshaken ran und Kind und Frau steigen. An dem Ring macht meine Frau dann das Boot mit einer Leine am Bug fest.

das machst du auch nur einmal :ka5:wenn du keine große Geldbörse hast.
Andreas @Visus weiß genau warum :ka5: :futschlac

Daktari
06.02.2024, 22:15
Hallo Christian,

mit Bug und Heck nennt sich „römisch-katholisch“ Anlegen. Ist durchaus üblich und auf Krk sehr wahrscheinlich. Eine Leine an Land und eine Mooring Leine vom Land aus zum Heck führen. Bilder dazu gibt es hier im Forum oder sonst im Netz. Bei einem Boot wie Deinem würde ich mit einem Stopperstek an der Mooring festmachen und nicht direkt an Bord belegen.

Infos zu Krk (und Ansprechpartner) findet sich beispielsweise hier:

https://my-sea.com/de/poi/kroatien/istrien-und-kvarner/krk/krk/bafa4729-4607-4c9d-a7bc-91c33d993e19

Hier kann man auch gut sehen, dass Mooring obligatorisch ist (also nicht seitliches Anlegen). Mit seitlichem Anlegen blockiert Du zu viele freie Plätze. Selbst mit einem kleinen Boot.

https://www.esys.org/esys/mooring.html

Danke, sehr hilfreich!

Daktari
06.02.2024, 22:22
Kauf Dir für Kroatien einen Beständig - 888 Häfen und buchten.

Super revierführer mit viele Infos. Verbote und Gebote, Tempolimit, auch Infos, wo man im Hafen festmachen darf.

Ja, den kenne ich. Werde ich mir auf jeden Fall besorgen!

boboo
07.02.2024, 08:10
:ka5:
das machst du auch nur einmal :ka5:wenn du keine große Geldbörse hast.
Andreas @Visus weiß genau warum :ka5: :futschlacIch weiss nicht,
wir "parken" immer in einer freien Lücke.
Auch z.B. hier: https://maps.app.goo.gl/nSwuNz57MQjLLtc6A
Hier ungefähr:
http://chorwacja.kimla.de/files/biograd_parken_boot.jpg
Dann gehen wir frühstücken, spazieren und/oder einkaufen...
Noch nie ein Problem gehabt, noch nie von jemanden angesprochen oder böse angeguckt.

Atlas
07.02.2024, 18:15
ch weiss nicht,
wir "parken" immer in einer freien Lücke.
Das Beispiel bezog auf Krk , Boboo. Ich denke dass man da nicht so einfach festmachen kann :ka5:

boboo
07.02.2024, 20:49
OK, auf Krk haben sind wir mit dem Schlauchi noch nicht gelandet.
Aber...
Pag, Rab, Mljet, Korcula, Murter, Dugi Otok, ..., manchmal Festland => [Karlobag, Biograd, Slano, ...]
keine Probleme, keine "böse Blicke oder böse Worte"

siegi
08.02.2024, 17:36
OK, auf Krk haben sind wir mit dem Schlauchi noch nicht gelandet.
Aber...
Pag, Rab, Mljet, Korcula, Murter, Dugi Otok, ..., manchmal Festland => [Karlobag, Biograd, Slano, ...]
keine Probleme, keine "böse Blicke oder böse Worte"

Naja in der Hauptsaison wird es nicht immer so einfach mit den schnell mal so in der Lucke anhängen...zumindest am Festland
Wenn doch frei und du hast Pech derjenige kommt gerade nach 10min daher und er muss wo anders sein Boot hinhängen..naja:ka5:

Kann auch passieren das sie dein Boot auch umhängen

Also mir ist das sehr wohl schon alles passiert :smileys5_

Pepone
08.02.2024, 20:20
Ich habe das auch schon anders erlebt.

Mein Vergleich, der Rubberdog kommt mit seinem Auto nach Hause und stellt fest, auf seinem Parkplatz steht ein kroatisches Auto. Wenn es dann nicht mal einen Ausweichparkplatz gibt, könnte die Stimmung eventuell angespannt sein.

In Kukljica am offiziellen Gaststeg haben einige einheimische Boote ihren festen Liegeplatz. Ich gehe mit denen keine Diskussion ein und lasse das Boot dann dort nicht einfach liegen. Uns haben die Liegeplatzwächter mal darauf hingewiesen, wir müssten da weg, da kommt gleich das Boot, das dort liegen darf. Mir war das Boot bekannt und ich hatte genug Platz gelassen. Ich habe dann mal lieber gewartet und es waren alle zufrieden, als das Boot dann doch in die Lücke passte.

In Pakostane war man sehr ungehalten, als wir nur zwei Freunde abgesetzt haben. Wir hatten gar nicht vor anzulegen, das interessierte aber nicht. Auf Vrgada meinte ein Bootsbekannter, in der Lücke kann er sein Boot ruhig festmachen. Der Kroate hatte bei seiner Ankunft dafür überhaupt kein Verständnis, was er auch sehr laut kund getan hat.
In Sali war der Platzanweiser auch sehr unentspannt, als ich nur nachgefragt habe, ob wir uns an den Gastanleger legen dürfen. Nach nettem hartnäckigem Nachfragen gab es eine Lösung auf dem Platz eines Einheimischen.
Ich hätte noch mehr Beispiele. :ka5:

Wenn man dann als Neuling glaubt, man könne sich einfach irgendwo hinlegen, könnte es auch mal Ärger geben. :smileys5_

Was immer hilft, freundlich fragen und zur Not eine Alternative suchen.


Wir sind dort nur Gäste und deshalb verhalte ich mich auch so und parke nicht ungefragt auf fremden Liegeplätzen.

Bisher bin ich damit ganz gut gefahren.

thball
08.02.2024, 21:06
Wir sind dort nur Gäste und deshalb verhalte ich mich auch so und parke nicht ungefragt auf fremden Liegeplätzen.


Als Liegeplatzinhaber sage ich Danke! :biere:

Am Bodensee gibt es Schilder, die man von rot auf grün stellen kann mit Angabe der Uhrzeit der geplanten Rückkehr. Leider ist das sonst nicht üblich.

dodl
08.02.2024, 21:23
Auf Vrgada meinte ein Bootsbekannter, in der Lücke kann er sein Boot ruhig festmachen. Der Kroate hatte bei seiner Ankunft dafür überhaupt kein Verständnis, was er auch sehr laut kund getan hat.


Die Insel ist leider ein trauriger Fall. Denn Privat ist dort bis auf die Mole vom Adrijana und vom Przine oder wie Hütte heißt, gar nichts. Und bei den beiden ist das auch eine rechtliche Grauzone. Prinzipiell hat man dort als Tourist das gleiche Recht auf nen Platz wie die Einheimischen.
Keiner zahlt an Pakostane für einen fixen Platz und was sie unter sich ausmachen ist irrelevant.
Dass man im Ernstfall in der Früh ein beschädigtes Boot vorfindet kann halt passieren.

Was ich am allerwenigsten verstehe - die Insel stirbt langsam eh aus und verkommt zu einer reinen Touristenhölle.
Und da kommt keiner auf die Idee, die Plätze im halb leeren alten Hafen einfach zu vermieten. Und wenn er nen Zehner am Tag nimmt ist das in 2 Wochen seine halbe Pension.

cu
martin

boboo
09.02.2024, 06:48
(...) Mein Vergleich, der Rubberdog kommt mit seinem Auto nach Hause und stellt fest, auf seinem Parkplatz steht ein kroatisches Auto. Wenn es dann nicht mal einen Ausweichparkplatz gibt, könnte die Stimmung eventuell angespannt sein (...)Daraus ergibt sich eine Frage:
Ist es sein Parkplatz (privat, bezahlt), oder er meint nur es sei "sein Parkplatz", weil er immer dort geparkt hat und die Nachbarn halten sich stillschweigend daran?


(...) Prinzipiell hat man dort als Tourist das gleiche Recht auf nen Platz wie die Einheimischen (...)Das sehe ich auch so.



Eine ähnliche Situation wurde im Kapitel 8, "3 Männer im Boot... ganz zu schweigen vom Hund" wunderbar beschrieben :chapeau:

Takabanaan
09.02.2024, 07:42
Es gibt Platzanweiser und Liegeplatzwächter - wieder was gelernt!
In unserem ersten Jahr haben wir gerade mal 10 Stunden auf dem Wasser von Main und Donau verbracht, daher lese ich hier begeistert mit.

Danke Euch allen für die vielen wertvollen Antworten - und auch an den mutigen Fragensteller!


Servus,
die FannToms

Ralles
09.02.2024, 09:43
Aller Anfang ist schwer.

Wir hatten mit unserem 4m Schlauchi/ 20er Yammi damals in Krk festgemacht ... und ich hab noch mit Seilschloß gesichert, weil ich so Angst hatte, dass die mir das klauen.

Die Segler mit ihren 100k+ € Schiffen haben da recht amüsiert zugeschaut ;)

Pepone
09.02.2024, 12:35
Daraus ergibt sich eine Frage:
Ist es sein Parkplatz (privat, bezahlt), oder er meint nur es sei "sein Parkplatz", weil er immer dort geparkt hat und die Nachbarn halten sich stillschweigend daran?


Das sehe ich auch so.



Eine ähnliche Situation wurde im Kapitel 8, "3 Männer im Boot... ganz zu schweigen vom Hund" wunderbar beschrieben :chapeau:

Tja, was soll man dazu schreiben. Da hat jemand in der Dorfgemeinschaft seit Jahren seinen untereinander vereinbarten Liegeplatz.
Oder der Opa hat den Platz mal betoniert, bezahlt, wie auch immer.

Jetzt komme ich als Touri daher und meine diese dorfinterne Regel gilt nicht für mich.
Am besten fange ich noch eine Diskussion mit ihm an, ob er einen schriftlichen Nachweis hat.

Kann man machen. :ka5:

Vielleicht ist der ein oder andere Einheimische auch deswegen etwas unenspannt, weil einige Touris meinen das könne man so machen. :confused- :smileys5_


Über die rechtliche Situation in Kroatien müssen wir nicht diskutieren, von wegen Eigentum im Küstenbereich.

Vielleicht gibt es Einheimische die empfinden es als unhöflich und unverschämt sich nicht an diese ungeschriebene Regel zu halten.

Aber es soll jeder im Urlaub so machen wie er mag und mit den Folgen leben. Ich möchte weder einen abgestochenen Schlauch haben, noch das mein Boot durchs Hafenbecken dümpelt.

Aus diesem Grund frage ich nach. :smileys5_


PS: Ich kann mich noch an den Beitrag von Gerd aus Kukljica erinnern, von wegen der Rechten die sich auf dem vermeintlichen Steg seines Bekannten breit gemacht haben und ihm sehr deutlich gemacht haben, wie seine Rechte dort aussehen.
Oder der Segler, der meinte er müsse keine Ankergebühr zahlen (die offensichtlich unberechtigt war), der dann an seiner Ankerkette durch die Bucht gezogen wurde.
Da gab es doch ein vermeintliches nächtliches "Ölbombenattentat" auf einen Segler, von wegen ich zahle hier nicht.

Man kann ja mal die Polizei dazu holen. :ka5:

Oder solchem Stress aus dem Weg gehen. :smileys5_

boboo
09.02.2024, 15:27
Von klein auf hörte ich immer von Mama und Papa: "der klügere gibt nach".
So habe ich auch in der Kindheit- und Jugendzeit gemacht.
Bis ich erwachsen wurde und sah, dass durch dieses "nachgeben" die Doofen ganz oben sind und teilweise auch mitregieren - also bestimmen wie ich/du zu leben habe.

Zurück zu dem Beispiel mit "Opa's Parkplatz"...
Und wenn er die Fläche mir Goldenen Blättchen und ein paar Saphire und Rubine verziert hätte, solange er nicht im Grundbuch steht, darf da jeder parken. Auch Tourist, auch boboo.

... wehret den Anfängen...
denn klein fängt alles an.

dodl
09.02.2024, 16:06
... wehret den Anfängen...
denn klein fängt alles an.

Korrekt.
Ich hab diesen Terror auch lange genug mitgemacht und wortreich beklagt.
Bis mir Rosario (der Pizzamann seinerzeit) gesagt hat, dass ich das einfach ignorieren soll. Auch der Belgier der auf "meinem" angeblichen Platz lag, sagte mir ich soll einfach einen leeren nehmen.

In den größeren Häfen ist das was anderes weil vieles echt vermietet ist.
Aber in den kleinen mit Steinmolen würde ich da keine Rücksicht mehr nehmen, solange mein Gegenüber nicht kräftiger als ich aussieht.

cu
martin

Comander
09.02.2024, 16:18
Ohje Männers https://www.guzzi-forum.de/Forum/Smileys/default/z006.gif, Nachtigall ich hör dich tapsen ...
benehmt euch doch als Gäste in unserem Urlaubsland und nicht wie die Herren Menschen. Eine solche Einstellung verschafft keine Sympathien sondern Ablehnung. Vergesst bitte nicht: wie kommen zu denen und Die nicht zu uns.

Wie auch immer: mit Freundlichkeit kommt man weiter.

dodl
09.02.2024, 17:14
Man muss sich aber auch nicht alles gefallen lassen.
Irgendwelche illegalen Privatabmachungen muss man nirgends akzeptieren.
Ich hab sogar ein paar Jahre davon profitiert, hatte aber keine Ahnung dass es so ist.
In Saranda hatten wir auch so einen Lustigen, der seine Connections zur "Navy" ausnutzen wollte um uns abzuzocken. Dort agiere ich halt vorsichtiger. Die erschießen sich gleich gegenseitig wegen einem Sonnenschirm (2022 Himara) :lachen78:

cu
martin

Nagus
07.06.2024, 10:42
Hallo Leute,

ich hänge mich mal hier ran. Ich habe nochmal paktische "Neulingsfragen" zum Festmachen an der Boje:

Ich habe jetzt im kommenden Urlaub eine eigene Boje, die vom Vermieter der Wohnung gestellt wird.
Wie kann man sich das regelmäßige Festmachen da leichter machen?

Also ich meine, dass ich nicht jedesmal die Boje rausziehen möchte, um am unteren Ring die Festmacherleine(n) einzufädeln. Mein Gedanke war, eine kleine "Nebenboje" an mein Festmacherseil zu hängen und dieses an der Boje dran zu lassen. Ich meine z.B. solche Schwimmkörper, wo man die Leine durchziehen kann.
So muss man nur mit dem Bootshaken den Zusatzschwimmer angeln und kann direkt an der Bugöse festmachen. Da die Festmacherleine aber schwimmfähig ist, müsse ich aber auch noch einen Ring mit einem Gewicht zwischen Boje und Zusatzschwimmer hängen, damit die Leine nicht meterweit in der Gegend herumtreibt.

Ein Kollege von mir sagt, dass er statt 2 Leinen lieber eine Kette nimmt, die er auch selbst am Betonblock verankert, weil er fremdem Material nicht vertraut.
(Sein Boot ist bei Bora schon mal abgehauen und wurde an den Stand gespült)
Die Kette hängt er dann mit einem Schraubkarabiner an der Bugöse ein. (irgendeien eigenen Schwimmkörper muss er dann für die Kette ja auch verwenden)

Ich hatte zum Festmachen an der Boje bis jetzt nur ein 14mm Seil und einen Edelstahlruckdämpfer gekauft und habe auch einen großen Schraubkarabiner da. Zusätzlich habe ich noch 4 Stück 12mm Festmacherseile an Bord, wovon ich eines ggf. noch als Zusatzsicherung verwenden könnte.

Was sind gebräuchliche Lösungen, um sich das wiederkehrende Festmachen an der eigenen Boje zu erleichtern? Welche Methoden/Materialien könnte ihr empfehlen?

Das Wasser ist da übrigens ziemlich flach, wo die Boje liegt (https://maps.app.goo.gl/aMmPArreky7n6A8X9). Laut Seekarte liegen die landnächsten Bojen in einer Tiefe von nur 1,5m. Gleichzeitig eine sehr hohe Bojendichte, teils kaum eine Bootslänge auseinander. Da müsste ich ja eigentlich die Leine sehr kurz halten...

Eljot
07.06.2024, 11:18
da is es wieder das problem mit dem doppelten boden, bzw der mehrfachen sicherheit! :seaman:

also nachdem deine boje wohl in einem eher seichten gebiet liegt, würde ich mich als erstes schwimmend/tauchend über die qualität/dimensionierung überzeugen! also leinen/kette und evtl. vorhandene karabiner/schäkel und vielleicht vorhandene knoten! :schlaumei
wenn das alles passt, würde ich meinen brauchst keine weitere leine, da sich das alles nur verwickeln kann und das ganze dann eher kontraproduktiv ist! :chapeau:

wo is das problem die boje aus dem wasser heben? ich finde dieses ganze prozedere gehört zum bootfahren dazu!
gemütlich an der boje vorbeituckern, boje seitlich schnappen und dann nach vorne an den bug führen und dort anhängen macht doch spass im urlaub?! :seaman:
würde da keine zusätzliche bojen, leinen, etc. ins wasser bringen! machts den anderen booten, etc. nur noch schwieriger durchzumanövrieren und stellt zusätzlich eine gefahr für andere motoren dar! :schlaumei

weniger ist manchmal mehr! :chapeau:

schwarzwaelder50
07.06.2024, 18:52
So wie Ralf das macht machen wir das auch. Jetzt kommt ein großes ABER!!
Ich traue keiner Boje mehr. Im Urlaub auf Vir hat mir mein damaliger Vermieter auch gesagt, "Du kannst die Boje nehmen, die hält!!!" :chapeau:

Aber es kam anders, die Boje hat nicht gehalten und mein Boot hat mit dem Rumpf auf Steinen und Felsen aufgeschlagen:cognemur:, kurzum, der Urlaub war gelaufen und ich hatte 4000,-€ Schaden am Rumpf,:cognemur::cognemur:der aber von meiner Versicherung übernommen wurde:chapeau::cool:.

Comander
07.06.2024, 19:17
Ich traue keiner Boje mehr so halte ich es auch.Sollte ich Ihr trauen tauche ich zu Ihr herab und mach mir ein Bild von den Massen.Also etwa1mx1mx50cm sollten es schon sein denn dann entspricht das grob mehr als ein Tonne und die brauchst wenn du Bora hast.Beim Schlauchi solls vielleicht egal aber wenn das Boot an die Tonne(1kkg) kommt kann der Klotz gar nicht so groß genug sein.Nicht selten ziehe ich meine eigene Leine und traue keine Muschelbewachsenen. Pauschal kann man aber gar nichts sagen-es entscheidet das Bauchgefühl und meine Ängste sind seehr groß :ka5: :futschlac:biere:

bolli_man
07.06.2024, 20:53
So wie Ralf das macht machen wir das auch. Jetzt kommt ein großes ABER!!
Ich traue keiner Boje mehr. Im Urlaub auf Vir hat mir mein damaliger Vermieter auch gesagt, "Du kannst die Boje nehmen, die hält!!!" :chapeau:

Aber es kam anders, die Boje hat nicht gehalten und mein Boot hat mit dem Rumpf auf Steinen und Felsen aufgeschlagen:cognemur:, kurzum, der Urlaub war gelaufen und ich hatte 4000,-€ Schaden am Rumpf,:cognemur::cognemur:der aber von meiner Versicherung übernommen wurde:chapeau::cool:.

An welcher Stelle ist die Boje gebrochen?

Nagus
08.06.2024, 07:49
Ich traue keiner Boje mehr.

Ok. Das habe ich jetzt schon von verschiedenen Seiten gehört. Das war offenbar kein Einzelfall bei meinem Kollegen.

Das Boot wiegt vollgetankt und ausgerüstet über 850 kg. Am Betonblock kann ich nichts ändern. Höchstens nach einer anderen Boje fragen. Alles was am Block dran hängt, kann ich schon ändern. Bei der geringen Tiefe hier, wäre das kein Problem.

Da ich lieber "übervorbereitet" losfahre als im Urlaub mit Sorgen schlafen zu gehen, nehme ich also vorsorglich meine eigene Kette mit. Die kann ich bei Bedarf selbst am Betonblock anschlagen. Die Kette kann ich dann durch den unteren Ring der Boje durchziehen.
Wenn ich vor Ort feststelle, dass mir etwas fehlt, dann ist das blöd.

Kette nehme ich, weil kein Problem bei Muschelbewuchs.

...und wenn ich Kette nicht brauche, kommt sie als zusätzliches Trimmgewicht nach unten in den Ankerkasten...

Comander
08.06.2024, 09:26
Eine eigenen Kette brauchts nicht an ner Boje, lediglich zum Ankern.Wenn die vorhandene Leine etwa 12mm entspricht und einigermaßen sauber also auch nicht grün und voller Algen dann spricht nichts dagegen.Das Boot braucht etwas Freiheit zum Schwoien-auch daran denken und die Nachbarn beobachten:seaman:

Da ja das Thema "Hafenbereich" ist.Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich immer an einem Steg festmachen.

@Nagus: bei deinem Boot brauchst du Kette zum Ankern.Wie bei den meisten Ribs von uns.:smileys5_

schwarzwaelder50
08.06.2024, 09:42
An welcher Stelle ist die Boje gebrochen?

sorry, ich habe mich falsch ausgedrückt, es lag nicht an der Boje, sondern an, zu wenig Gewicht an der Boje. Mein Vermieter hat gesagt: "ist genug Gewicht, das hält"!! Der Vermieter ist kein Bootsfahrer.:ka5:
Aber hat nicht gehalten und das Gewicht, quasi mitgeschleppt.:cognemur:

WalterGraz
08.06.2024, 20:43
Wie groß/ schwer soll das Betonblock sein für ein 2t boot? Ich bleibe in der Regel immer im Hafen, wäre aber neugierig falls ich wo anders übernachten müsste…

Comander
08.06.2024, 20:54
Servus Jasmin :biere:

Nun , 2t übersteigt mein Bauchgefühl :ka5: ich will und kann dir da keine Empfehlung aussprechen aber vielleicht antwortet dir jemand mit einem schweren Segelboot.Wir haben ja einige hier :zwinkern: :cool: :banane:

Atlas
08.06.2024, 22:02
hab da was gefunden :ka5:
Viel Spaß https://tmmarinas.de/zubehor/ankerbojen/ :biere:

schwarzwaelder50
09.06.2024, 10:49
Wie groß/ schwer soll das Betonblock sein für ein 2t boot? Ich bleibe in der Regel immer im Hafen, wäre aber neugierig falls ich wo anders übernachten müsste…

Ich denke, das das Ankergewicht schwerer sein soll/muss, wie das Boot. Aber natürlich kann ich auch falsch liegen, mit meiner Aussage.:gruebel:

bolli_man
09.06.2024, 12:06
Ich lag letztens vor Žut….glaube nicht das die Boje dort an einem 6-Tonnen Block hängt …

Atlas
09.06.2024, 12:43
glaube nicht das die Boje dort an einem 6-Tonnen Block hängt … was machst du wenn du in der Bucht von der Bora überrascht wirst?

bolli_man
09.06.2024, 13:09
Zuvor habe ich das Wetter gecheckt

Ich aktivere den Ankeralarm
Ich halte Ausguck
Ich bleibe wachsam

Comander
09.06.2024, 17:48
Die Seemannschaft eben :chapeau:
Zuvor habe ich das Wetter gecheckt

Ich aktivere den Ankeralarm
Ich halte Ausguck
Ich bleibe wachsam
:ka5: bist ja lange genug dabei :biere: :chapeau:


Hier: wenn ich ne Boje suche oder setze,- das finde oder bzw. das setze ich dann voraus......:ka5:
https://www.youtube.com/watch?v=IPbtericLXg fürn 5-6m Rib der Standard oder das mindeste :ka5: :biere:
(findet man immer in jeder gut sortierten Bucht:futschlac )

Überhaupt::ka5: Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen: gegen Überraschungen ist man nicht gefeit

WalterGraz
09.06.2024, 18:05
Ich glaube das 1000kg reichen würden… zumindest rechnerisch…

Apropos Bura, ich fürchte mehr von Jugo, nachdem Jugo bei uns lange zerstörerische welle macht… Die bura weht zwar stark mach aber Küstennahe nahezu keine Welle… Insel sind natürlich was anderes! Man muss auch immer den natürlichen Schutz suchen, aber wie man hier schon geschrieben hat, Überraschungen sind immer möglich…

Comander
09.06.2024, 18:13
Jasmin: die Bura ist die heimtückischte und die die kommt öfter.
Auch der Jugo ist sehr unangenehm aber ich konnte mit meinem 5m Boot noch fahren wenn der Wind von vorne kommt. Du wirst weniger Probleme haben.:ka5:

Ich hatte mit dem Jugo vor Anker keine Probleme bis jetzt weil man sich darauf einstellen kann. Bei der Bura ist das anders.


PS Jugo von der Seite und von hinten ist auch............

PS die 2.:Jasmin: bitte berichte von deinen Fahreindrücken mit dem neuen Boot.:cool:

schwarzwaelder50
09.06.2024, 18:30
Bissl off topic:
Als wir auf Vir unseren Urlaub verbrachten und da 4-5 Tage lang Bura hatten, haben wir immer auf das Velebit- Gebirge gesehen. Da "lag" eine Wolkenwalze darauf und, die einheimischen sagten immer:"Solange die Wolken-Walze noch auf dem Velebit aufliegt, wird es nicht besser".
Für uns war dann klar, wir wollen nicht mehr in der Nähe des Velebit urlauben. Andern Ortes ist man auch nicht versichert, das es keine Bura gibt, aber ich meine nicht so dolle, wie in der Nähe des Velebit.
In "888 Häfen & Buchten" steht ja auch schon das der Velebit-Kanal schlecht zu befahren ist. Wir sind zwar auch mal ein Stück den Velebit-Kanal gefahren, als wir in Novigradskomore gefahren sind. Auf den hinweg war Ententeich, 3 Stunden später war es dann doch wieder unruhig. Ja und das Wetter, oder die Wettervorhersage ist immer im Auge.
Was mir auf Rab gefallen hat, da war ich frühmorgens, bei meiner Radrunde immer in der Marina und da wurde immer täglich, morgens schon, der aktuelle Wetterbericht mit Wind und allem angezeigt.:chapeau::cool:
Hier habe ich noch ein Bild mit der Wolken-Walze gefunden, die Wellen waren da nicht mehr so hoch, aber andauernd.
https://up.picr.de/47958143sm.jpg

WalterGraz
09.06.2024, 19:26
Jasmin: die Bura ist die heimtückischte und die die kommt öfter.
Auch der Jugo ist sehr unangenehm aber ich konnte mit meinem 5m Boot noch fahren wenn der Wind von vorne kommt. Du wirst weniger Probleme haben.:ka5:

Ich hatte mit dem Jugo vor Anker keine Probleme bis jetzt weil man sich darauf einstellen kann. Bei der Bura ist das anders.


PS Jugo von der Seite und von hinten ist auch............

PS die 2.:Jasmin: bitte berichte von deinen Fahreindrücken mit dem neuen Boot.:cool:

Alles was du sagst stimmt natürlich…
Peljesac ist geographisch besonders und ich bin unten aufgewachsen und kenne die Winde sehr gut… wo anders ist anders, egal aber wo man sich befindet man muss nur schauen was die einheimischen mit deren booten machen und das nachmachen ��, so hat man die individuellen unterschiede bezogen auf die mikrogeographie auch abgedeckt…

@2. ja natürlich… ich freue mich massiv… tag 1 im wasser wird der 8. Juli sein! Freue mich auf jeden einzelnen von den 300ps und die vielen sprit liter die fließen werden… habe soweit einiges an Ausstattung gekauft ( neue leinen 14 und 16mm, dann Reserveanker 12kg, ankerleine mit bleikern, lowrance fs7 elite usw.) und meine frau verliert langsam die Geduld :lachen78: das kennt aber jeder von uns in irgendeiner form glaube ich

dodl
09.06.2024, 19:40
Ist jetzt keine geheim Wissenschaft.
Winddruck spielt beim RIB keine Rolle.
Bleibt die Welle. Und da arrangiert man sich mit der Länge der Leine. Ist die lang genug, ist alles ok.
Ist sie zu kurz, stellt sich die Frage wer stärker ist. Auftrieb oder Beton Klotz.
Thats it

Cu
Martin

Ralles
10.06.2024, 06:45
Weil ich das in dem Video von Harry gesehen hab:

der verwendet Kletterkarabiner (aus Alu?/Alulegierung?) fürs Schiff.

Ich hab dann mal nachgeschaut, die haben 22kN/8kN Bruchlast, eigentlich auch nicht schlechter als die Edeltstahlvarianten.

Mir war, als ob ich mal gehört habe, dass die Kletterkarabiner auf keinen Fall zu nutzen seien.

Kann da wer was dazu sagen?

Nagus
10.06.2024, 18:15
Weil ich das in dem Video von Harry gesehen hab:

der verwendet Kletterkarabiner (aus Alu?/Alulegierung?) fürs Schiff.

....

Mir war, als ob ich mal gehört habe, dass die Kletterkarabiner auf keinen Fall zu nutzen seien.

Kann da wer was dazu sagen?

Ich weiß zwar nicht, wie das Andere so handhaben, aber ich würde die Verbindungsglieder immer so dimensionieren, dass die Bruchlast des Verbindungsgliedes höher ist, als die der Leine/Kette. Diese Kletterkarbiner aus Alu wecken bei mir wenige Vertrauen, wenn ich daran denke, dass mein Boot bei Sturm daran hängt.
Für "mal eben schnell festmachen" aber sicher O.K.

Aluminium bricht plötzlich bei Überlastung. Stahl ist ein viel gutmütigerer Werkstoff und hat einen weit größeren Grenzbereich zwischen Arbeitslast und Bruchlast.

Ich würde für die Verbindung zur Kette ein großes Schnellverbindungsglied nehmen. Oder falls die Verbindung länger unangetastet bleiben soll, ggf. einen geschweiften Edelstahlschäkel (Schraube mit Draht gesichert).

Comander
10.06.2024, 18:29
Ich habe ein Clip gefunden mit dem ich sozusagen aufgewachsen bin.Auf Losiny gabs immer wieder mal so was ähnliches.Es ist nicht Losinj

So was frisst sich in den Kopf. Die Sorge ums Boot ist also immer dabei.

https://youtu.be/opIG3uXpi_U

Der Clip hat wenig mit dem Thema zu tun ,es soll zeigen dass man auch wenn man fast alles richtig macht -viele Unbekannte gibt. Ein ausgewachsener Sturm mit dem niemand gerechnet hat zum Beispiel.

Nagus
10.06.2024, 18:35
Boah, fast so schlimm, als wenn Hundewelpen vor laufender Kamera erdrosselt werden...:bawling:

Atlas
10.06.2024, 19:32
Das ist die Natur. Erdrutsche , Sturm und Hochwasser sind dasselbe.:ka5:

Wir meinen wir hätten alles in Griff, denkste°

WalterGraz
10.06.2024, 23:23
… das ist auch das jugo von dem ich gesprochen habe.. gott sei dank, so kommt es meistens in den wintermonaten bzw. seltenerweise im sommer…

dodl
11.06.2024, 07:46
So wie in dem Video ging es 2008 in den Kornaten zu.
Da drückte es zwischen Lavsa und Lunga die Wellen rein, dass uns letztlich der Motor ausging und wir in die Felsen vor Kornat trieben.

Naja, Anker rein, 25m Leine und dem Boot passiert gar nichts.

Im Video sieht man vermutlich Dauerlieger, die gerade nicht vor Ort waren.
Statt deppat filmen hätte man die Boote sicher auch in Absprache rechtzeitig umlegen können. Die Mole gegenüber hätte sich angeboten.

cu
martin

WalterGraz
11.06.2024, 16:14
So wie in dem Video ging es 2008 in den Kornaten zu.
Da drückte es zwischen Lavsa und Lunga die Wellen rein, dass uns letztlich der Motor ausging und wir in die Felsen vor Kornat trieben.

Naja, Anker rein, 25m Leine und dem Boot passiert gar nichts.

Im Video sieht man vermutlich Dauerlieger, die gerade nicht vor Ort waren.
Statt deppat filmen hätte man die Boote sicher auch in Absprache rechtzeitig umlegen können. Die Mole gegenüber hätte sich angeboten.

cu
martin

Da stimm ich zu… wenn ich der Besitzer bin und jemand rettet mein Boot, da wird ordentlich belohnt…