Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Elektroantrieb etwas schneller bitte


Roland
28.07.2025, 14:42
Hallo Kollegen,


ich bin noch relativ neu hier und habe auch nicht extrem viel Bootserfahrung.

Kurze Selbstvorstellung: Ich bin 50+ und mein ganzes bisheriges Berufsleben in der Halbleiterbranche taetig. Da ich also beruflich mit Strom zu tun habe, war es fuer mich naheliegend auch mein Schlauchboot elektrisch anzutreiben. Ausserdem darf man auf fast keinem österreichischen See im Juli und August mit Verbrenner fahren. Ueber die Jahre wollte ich immer was steigern. Zuerst die Reichweite, dann die Leistung, dann noch mehr Leistung....

Heuer habe ich dann einen gebrauchten Torqeedo Cruise 4.0 erstanden und knapp 12 kWh LiFePO4 Batterien in das Boot gepackt, sodass ich auch 2+ h Vollgas geben kann (mit Sicherheitsreserve). Geht ganz gut, auch wenn mich meine bessere Haelfte fuer verrueckt erklaert hat.

Nerdig wie ich bin habe ich letzte Woche am Attersee mal gemessen wie schnell das Boot bei welcher (Eingangs-) Leistung faehrt, Diagramm im Anhang. Die blauen Punkte sind meine Messdaten. Dass die gruene durchgezogenen Kurve bei ganz hohen Leistungen wieder abfaellt ist ein Artefakt der Polynomapproximation vom Excel.

Gibts hier sonst noch andere "Spinner" wie mich, die ihr Schlauchboot elektrisch ins Gleiten bringen (wollen)? Hat sonst noch wer aehnliche Experimente oder Messugen gemacht? Oder weiss wo ich so was in den Weiten des www finden kann?


SG
Roland

nursum
28.07.2025, 17:03
Ueber die Jahre wollte ich immer was steigern. Zuerst die Reichweite, dann die Leistung, dann noch mehr Leistung....


Hi,

hier musste ich echt schmunzeln....das kenne ich, allerdings bin ich halt fossil unterwegs....
Als Aerodynamiker würde ich Foils drunter packen, dann wirst du bei wenig Leistung richtig schnell!...gggg....vielleicht etwas unpraktisch, aber schnell!

Ingo

carandi27
28.07.2025, 19:06
Hallo Roland!

Ich fahre mein Takacat 420 LX aktuell mit dem Spirit 1.0 Plus von Epropulsion. Da ist natürlich nichts mit Gleiten. Mit 6 KW soll es aber gut gehen. Da bin ich gerade an ersten Überlegungen.

Gruß
Andreas

Maxum
28.07.2025, 21:52
Hallo,

ich selber würde zu etwas fertigem greifen müssen mangels Wissen auf diesem Gebiet , kuck mir das aber interessiert an. Meine Wahl wäre der E-Mercury .

Roland
29.07.2025, 07:42
Hi Ingo,


...
Als Aerodynamiker würde ich Foils drunter packen, dann wirst du bei wenig Leistung richtig schnell!...gggg....vielleicht etwas unpraktisch, aber schnell!
...

Den Gedanken hatte ich auch schon oefters, hab ihn dann aber jeweils wieder verworfen. U.a. weil mir keine praktikable Befestigungsmoeglichkeit fuer die Masten der Foils am Boot eingefallen ist.

Neulich ist mir aber eingefallen wie es evt ginge. Eine fixe Montage kaeme ohnehin nicht in Frage. Dann koennte ich nur mehr an Stegen (mit entsprechender Wassertiefe) anlegen. Montage/Demontage des ganzen Zeugs nur am Kran haengend oder ich muss tauchen.
Nein, man (ich) muesste die Dinger runterklappbar (links und rechts) ausfuehren. So wie beim Americas Cup :) Und fuers erste wuerde ich auch nicht anstreben, dass mein Boot komplett fliegt. Es sollte halt deutlich weniger tief im Wasser liegen. Aber dass sind einstweilen nur Hirngespinste.

Viel einfacher waere natuerlich 6 kW statt 4 kW. Oder 2 x 4 kW. Der Akku koennte das locker bedienen. Da waere ich dann aber rechtlich eine einer Grauzone. Ueber 4,4 kW braucht man in AT ein Patent. Da ist noch alles gut, Binnengewaesser und Wasserstrassen hab ich. Aber auch das Boot braeuchte eine Zulassung (mit allen Nebengeraeuschen) und das will ich mir eigentlich nicht antun.

Evt meldet sich hier ja noch einer, der es so richtig uebertrieben hat mit der elektrischen Antriebsleistung...


SG
Roland

nursum
29.07.2025, 11:02
Hi,

aber man kann doch jeden Motor tunen....ggg....mach dich mal in der Flugmodellbauszene schlau, die Jungs haben schon immer die leistungsstärksten Motore, Akkus und Ladetechnik am Start....ich bin da schon gaaaanz viele Jahre draußen, aber das Wissensniveau wie man Motore tunt ist hier sehr hoch....und es wäre ja ideal, wenn man alles original hat, nur der E-Motor hat ein paar Windungen weniger und dafür mehr Leistung!

Ingo

mihu
29.07.2025, 13:53
https://www.oxly.de/Boot/Literatur-Infos/Juan-Baader-Sportboot-008.pdf ist zwar schon etwas älter, aber die Physik hat sich nicht geändert. Da ist auch ein Kapitel über Widerstand bei verschiedenen Fahrzuständen, und vieles mehr.

Hi,
Als Aerodynamiker ...

Darf ich fragen in welchem Bereich du da arbeitest?

nursum
29.07.2025, 17:16
https://www.oxly.de/Boot/Literatur-Infos/Juan-Baader-Sportboot-008.pdf ist zwar schon etwas älter, aber die Physik hat sich nicht geändert. Da ist auch ein Kapitel über Widerstand bei verschiedenen Fahrzuständen, und vieles mehr.

Darf ich fragen in welchem Bereich du da arbeitest?
Ich bin jetzt eher in der Raumfahrt gelandet, aber ich hatte Aerodynamik im Studium vertieft und zusammen mit einem Kumpel ein Tragflächentretboot als Dimplomarbeit konstruiert...Er war für die Hydrodynamik des Bootes zuständig und ich für den Antrieb mit einem selbstverstellenden Verstellpropeller ...Das Ziel war den Geschwindigkeitsweltrekord vom MIT zu brechen... Rechnerisch haben wird das mit oredentlich Sicherheit gut hinbekommen, leider ist bei der Umsetzung die Werkstatt und das ganze Projekt verbrannt...war ca. 40% fertiggestellt! Die Diplomarbeiten selber waren aber zum Glück nur der theoretische Teil!
Das Ganze war aber 1998! Mich freut es, daß jetzt überall Foils drunter geschraubt werden...wir waren damals der Zeit eindeutig vorraus!

Ingo

Roland
30.07.2025, 09:03
Hi Ingo


Hi,
aber man kann doch jeden Motor tunen....ggg....mach dich mal in der Flugmodellbauszene schlau, ...


Ich hab zum Glueck halbwegs Expertise im Bereich elektrischer Maschinen. Habe auch selbst PSMs kontruiert und gebaut und das auch mal -vor ca einem Jahrzehnt- als Blocklehrveranstaltung an einer FH zum Besten gegeben.

Es ist aber leider so, dass bei den "kleinen" Torqeedo Cruise (also 2 & 4 bzw jetzt 3 & 6 kW) das Entwaermungskonzept -wie soll ich es ausdruecken- etwas ungeschickt ist. Die dicken 10 kW Cruise sind diesbezueglich deutlich smarter konstruiert. Aber die sind auch 60 kg schwer... Hinzu kommt, dass beim Boot eine hohe -nur kurzzeitig abrufbare- Spitzenleistung wenig bringt. Die Leistung muss dauernd anliegen koennen (eine Ausnahme waeren Deine Foil-Vehikel).

Ich muesste also beim Tunen nicht nur die Leistung sondern auch den Wirkungsgrad vom Motor signifikant steigern, sonst bin ich permanent in Uebertemperatur. Dann muesste das auch noch die Leistungselektronik verkraften.

Motor tunen also eher nicht. Evt doch Foils, da koennte ich Deine Expertise anzapfen...


SG
Roland

nursum
30.07.2025, 12:23
Hi,

ein MA von mit hatte vor Jahren bei einem elektrifizierten SUP Projekt mitgemacht, hier war die Idee Kupferrohre (wassergekühlt) für die Windungen einzusetzen, dann hat man keinerlei Wäremprobleme mehr! Mit den Foils kommst du eventuell in Strukturprobleme und wir hatten damals extra hochsteife Kohlefasern verwendet...die ganze Auslegung davon und der Bau, daß würde extrem aufwändig werden, da ist schneller mal ein neuer Motor gebaut, gewickelt. Als Idee könnte man auch Heatpipes zur Wärmeabfuhr installieren, die gibt es ja im Computerzubehör für wenig Geld!

Ingo

Roland
31.07.2025, 06:56
Ingo, Du bist lustig


...
ein MA von mit hatte vor Jahren bei einem elektrifizierten SUP Projekt mitgemacht, hier war die Idee Kupferrohre (wassergekühlt) für die Windungen einzusetzen, dann hat man keinerlei Wäremprobleme mehr! Mit den Foils kommst du eventuell in Strukturprobleme und wir hatten damals extra hochsteife Kohlefasern verwendet...die ganze Auslegung davon und der Bau, daß würde extrem aufwändig werden, da ist schneller mal ein neuer Motor gebaut, gewickelt. Als Idee könnte man auch Heatpipes zur Wärmeabfuhr installieren, die gibt es ja im Computerzubehör für wenig Geld!
...

Es scheint ja doch so zu sein, dass man die Herausforderungen eher in den Bereichen sieht wo man sich selbst halbwegs auskennt und umgekehrt.

Frei nach JFK:
Ich hab das nicht gemacht weil es einfach ist......
ich hab das gemacht, weil ich zuvor GLAUBTE, dass es einfach ist.

Aber, dass der Vorschlag einer einer durchstroemten Rohrwicklung von einem Stroemungsdynamiker kommt wundert mich dann doch. Im Wissen wie der Stroemungswiderstand mit dem Rohrdurchmesser skaliert muss es Dir doch alle Zehennaegel aufkringeln!

Ernst jetzt, wahrscheinlich werde ich in naechster Zeit weder den Motor tunen noch Foils ans Schlaucherl bauen. Ersteres nicht, weil ich fuer eine signifikante Leistungssteigerung ein Wunder braeuchte und zweiteres nicht weil -wenngleich sehr reizvoll- der Aufwand doch sehr hoch ist und sogar wenn es funktioniert den Nutzwert der Bootes dadurch doch recht eingeschraenkt wird. Irgendwann hab ich dann selbst nicht mehr Platz, vor lauter exotischen Einbauten :gruebel:


SG
Roland

Roland
31.07.2025, 07:14
Hi

https://www.oxly.de/Boot/Literatur-Infos/Juan-Baader-Sportboot-008.pdf ist zwar schon etwas älter, aber die Physik hat sich nicht geändert. Da ist auch ein Kapitel über Widerstand bei verschiedenen Fahrzuständen, und vieles mehr....

Danke fuer den Link! Ich hab das gestern Abend ueberflogen. Sehr interessant aber die ganzen schoenen Diagramme hoeren leider unten dort auf wo es fuer mich interessant wird. Ist aber auch nicht verwunderlich, das ist dann doch eine sehr enge Spinner-Nische in der ich mich bewege...

Eines ist aber dann doch haengen geblieben. Dass ein langsam drehender, grosser Prop effizienter ist als ein kleiner Schnelllaeufer war mir klar. Aber so schlimm haette ich es mir nicht vorgestellt. Auf Seite 207 fuehrt er ein Diagramm ein, welches den erreichbaren Propellerwirkungsgrad ueber der Drehzahl darstellt. Er beschreibt kurz fuer welchen Anwendungsfall das Diagramm berechnet wurde aber leider nicht WIE es berechnet wurde...


SG
Roland

Roland
31.07.2025, 07:25
Hi Andreas,


...
Ich fahre mein Takacat 420 LX aktuell mit dem Spirit 1.0 Plus von Epropulsion. Da ist natürlich nichts mit Gleiten. Mit 6 KW soll es aber gut gehen. Da bin ich gerade an ersten Überlegungen.
...

Ja, ich denke auch, dass es mit 6 kW gehen sollte. In dem Zusammenhang waere ein Vergleich 6 kW Torqeedo vs 6 kW ePropulsion bei ansonsten gleichen Randbedingungen super interessant.
Der Torqeedo muesste eigentlich etwas besser gehen, weil der Prop langsamer dreht und groesser ist. Da sollte mehr Leistung im Wasser ankommen, trotz der unvermeidlichen Verluste im Getriebe. Natuerlich hat auch der Direktantrieb vom ePropulsion unbestreitbarte Vorteile.

Bitte schreib hier rein wie es weitergeht mit Deinen Ueberlegungen!


SG
Roland

schwarzwaelder50
31.07.2025, 07:33
sorry, nennt mich altmodisch, oder was auch immer. :ka5:
Wenn es keine Verbrenner auf dem Wasser gibt, höre ich das Bootfahren auf.


ps. Ich möchte aber keine Diskussion "Pro& contra Elektro" auslösen. Jedem das seine.:biere:

Roland
31.07.2025, 09:16
Hi,



...Wenn es keine Verbrenner auf dem Wasser gibt, höre ich das Bootfahren auf.
...

Das ist schon recht interessant, psychologisch. Ich hab das auch bei den KFZ nie verstanden, diese starke emotionale Bindung an den Treibstoff. Kannst Du das ein wenig beschreiben? Also NICHT warum der Verbrenner besser ist, sondern warum es unbedingt ein Verbrenner sein muss.

Ich persoenlich bin da sehr entspannt. Solange das Vehikel macht was es soll ists mir wurscht wovon es angetrieben wird. Mein Schlauchboot hat den E-Motor ja nicht aus ideologischen Gruenden, sondern unter anderem weil ich im Sommer auf keinem See in meiner Naehe mit Verbrenner fahren darf.


SG
Roland

Visus1.0
31.07.2025, 09:31
Jeder vernünftige Gespannfahrer weiß, dass wenn er ein großes Boot ziehen muss ( wir sind in einem Bootsforum) oder einen Wohnwagen, das ich da mit einem Elektroauto nicht mal über ein Gebirge komm, oder nicht mal 5 bis 6 Stunden durch fahren kann. Bei einem Elektrogleiter der mehrere Personen tragen soll, sind die Preise noch unerschwinglich und die Reichweiten ein Witz. Fürs Meer nicht geeignet. Auf einem kleinen See geht das, da steck ich im Bootshaus an. Alles andere ist noch Spielzeug wie Torqueedo 4,0 mit einer Person gleiten.

mihu
31.07.2025, 10:10
Hi
Dass ein langsam drehender, grosser Prop effizienter ist als ein kleiner Schnelllaeufer war mir klar. Aber so schlimm haette ich es mir nicht vorgestellt. Auf Seite 207 fuehrt er ein Diagramm ein, welches den erreichbaren Propellerwirkungsgrad ueber der Drehzahl darstellt.

Ich kenne das nur von Flugzeugpropellern, such mal nach Propellerwirkungsgrad über Fortschrittsgrad. Propeller (langsam drehen, hohe Steigung) und Elektromotor (Leistung aus kleinem Motor bei hoher Drehzahl) haben halt da unterschiedliche Betriebspunkte bei denen sie optimal funktionieren.

nursum
31.07.2025, 15:12
Aber, dass der Vorschlag einer einer durchstroemten Rohrwicklung von einem Stroemungsdynamiker kommt wundert mich dann doch. Im Wissen wie der Stroemungswiderstand mit dem Rohrdurchmesser skaliert muss es Dir doch alle Zehennaegel aufkringeln!
Leistungsstarke Motore haben wenig Windungen....schau mal bei Lehner Motore rein, die gibts ab 5 Windungen! Wir sind hier im Niederspannungs-/Hochstrombereich... das geht meiner Meinung nach. Ich würde das nicht behaupten wenn nicht ein ehemaliger Mitarbeiter von mir so einen Motor mit 10KW ausgelegt hätte und zum Teil schon Prototypenteile bei mir gefertigt worden wären... noch zur Info: https://www.elektro.net/122074/die-erhoehung-der-leistungsdichte-im-fokus/

Ingo

nursum
31.07.2025, 15:15
Zum Thema Propeller: Hier kommt dann noch das Problem der Kavitation bei größeren Druckanstiegen dazu...

mihu
31.07.2025, 15:44
Modellmotore gibts sogar runter bis 1 Windung, auch wenn ich es mit nur schwer vorstellen kann: https://shop.wemotec.com/HET-1W40-Brushless-Motor

Kavitation und Kompressibilität sind natürlich unterschiedlich zwischen Luft und Wasser, aber der Vortriebswirkungsgrad hängt nur von Austrittsgeschwindigkeit und Flug-/Fahrgeschwindigkeit ab, da ist kein Unterschied. Verluste am Propeller bzw. Drall wenn man genauer hinsieht ist dann wieder was anderes, klar.

nursum
31.07.2025, 17:56
Man rechnet normalerweise immer inkompressiebel also Unterschall... Wenn jemand Interesse hat einen Propeller auszulegen ist hier eine gute Adresse: https://www.mh-aerotools.de/airfoils/javaprop.htm
Ich hatte vom Martin Hepperle damals ein Vorvorgängerprogramm mit dem ich einen Tretbootpropeller ausgelegt hatte. Tatsächlich war es eine Schwierigkeit die Kavitation mit einzubeziehen wofür ich mal ein C-Script geschrieben hatte....aber alles schon mehrfach verjährt! Auf jeden Fall ist ein Propeller mehr als nur Durchmesser und Steigung!!!Es gibt auch hochkavitierende Propeller...für mich ein Buch mit sieben Siegeln.....

Ingo

schwarzwaelder50
31.07.2025, 18:09
Hi,




Das ist schon recht interessant, psychologisch. Ich hab das auch bei den KFZ nie verstanden, diese starke emotionale Bindung an den Treibstoff. Kannst Du das ein wenig beschreiben? Also NICHT warum der Verbrenner besser ist, sondern warum es unbedingt ein Verbrenner sein muss.

Ich persoenlich bin da sehr entspannt. Solange das Vehikel macht was es soll ists mir wurscht wovon es angetrieben wird. Mein Schlauchboot hat den E-Motor ja nicht aus ideologischen Gruenden, sondern unter anderem weil ich im Sommer auf keinem See in meiner Naehe mit Verbrenner fahren darf.


SG
Roland

Hier meine Antwort, zu Deiner Frage. Klar, wenn Du nur Seen um Dich herum hast, wo Verbrenner verboten sind, ist es okay, aber dabei handelt es sich halt auch um Badeboote und mal "kurz auf den See".:ka5:
Wenn ich auf dem Bodensee eine Tour mache, mit ca. 120 Kilometer (Konstanz-Bregenz und zurück) mache, bin ich mit einem E- Antrieb schnell mal am Ende, mit einem 5 Meter RIB, von der Zeit gar nicht gesprochen, bzw. Geschwindigkeit.:ka5: Klar auf dem Bodensee gibt es auch ein Tempolimit, aber das werde ich elektrisch eh nie erreichen, bzw. nicht lange genug(noch nicht??).:gruebel:
Und auf dem Meer ist es unverantwortlich mit einem E-Quirl unterwegs zu sein.
Ich hoffe, ich kann Dir hiermit Deine Frage beantworten.:biere: Vielleicht, wenn das E mal richtig ausgereift ist, sieht es anders aus, aber zu dem jetzigen Stand, fahre ich lieber Verbrenner. Und bis das ausgereift ist, werde ich wahrscheinlich aus Altersgründen eh nicht mehr Boot fahren(schaun mer mal, was die Zeit bringt).

Wendigo
31.07.2025, 18:36
Zählt eigentlich eine Wasserstoffbrennstoffzelle auch zu den verbotenen Fahrzeugen auf den Seen in AT ?

Roland
01.08.2025, 07:08
Hi Andreas,


...wir sind in einem Bootsforum... Alles andere ist noch Spielzeug wie Torqueedo 4,0 mit einer Person gleiten.

Ja Bootsforum und wenn man ganz genau hinschaut, dann sind wir hier sogar im Sub-Forum "Elektroantrieb"...

Und ja, von einer Nutzbarkeit wie Verbrenner sind E-Bootsantriebe noch extrem weit entfernt. Viel, viel weiter als bei Landfahrzeugen und fast so weit wie in der Luftfahrt. Aber die Nische wird -auf niedrigem Niveau- groesser. Am ehesten kann es in absehbarer Zeit in der Freizeitschiffahrt was werden. Und dort dann bei denen wo Geld wenig Rolle spielt.

"Spielzeug" ist das jeweilige Boot wohl fuer die meisten hier. Oder wer faehrt kommerziell? Aber ich weiss was Du meinst. Ich spiele jedenfalls gerne damit, wenn auch leider nicht so haeufig wie ich gerne moechte.


SG
Roland

Takabanaan
01.08.2025, 07:53
Geniale Einblicke in diesen exotischen Bereich. Gern mehr davon, zur Erfrischung der Gehirnwindungen. Auch wenn ich elektrisch nur auf der Straße zur Arbeit fahre, mein "Camper" hat einen V8.

Servus,
FannTomm

Comander
01.08.2025, 08:11
Ich denke die Entwicklung wird stetig weiter gehen. Schauen wir doch mal zurück 1886 hatten die ersten Benzinmotoren etwa 1l Hubraum und leisteten gerate mal 0,75 PS...........das war aber die Grundlage.Heute sind es über 200PS

Warten wirs ab, in 10 Jahren.................

Marama
18.08.2025, 22:31
ps. Ich möchte aber keine Diskussion "Pro& contra Elektro" auslösen. Jedem das seine.:biere:[/FONT][/SIZE]

Na ja, wir wissen, dass beide Vorteile und Nachteile haben, da gibt es eigentlich nicht viel zu diskutieren da es von Anwendungsfall abhängt.
Ich selbst ist low maintenance das wichtigste, Lärm eigentlich auch. Ja, ich muss jeden Tag die 9 kg Batterie 30 Meter weg transportieren und anstecken, finde ich aber nicht so schlimm. Ab 9,9ps spielt dann Gewicht von Batterie immer mehr gegen elektro, aber im 3-4ps klasse ist es in vielen Fällen ein no-brainer.