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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrung mit großen E-Motoren


111
27.09.2025, 13:31
Hallo Forum,
hat hier jemand Erfahrung mit großen elektro-Außenbordern oder zumindest eine Meinung oder eine Idee dazu. Sind die derzeit erhältlichen Modelle mit rund 40kW bzw. rund 54PS Praxistauglich für den Urlaub in z.B. Kroatien?
Ich habe mal einen ePropulsion X40 Außenborder Extra-Langschaft 40 kW, 96 V kalkuliert. Der kostet inklusive 4 × G102‑100 Akkus mit 400Ah (vom Hersteller empfohlen) ca, € 41.000,- inklusive MwSt.
Ist das Laden an Landstrom praxistauglich? Wie schaut das in der Marina am Urlaubsort aus? Schafft man damit eine ausgiebige Inseltour (wie z.B. mit einem herkömmlichen 100PS- Benziner und 100l-Tank?). Dem Vernehmen nach sind praxistaugliche Modelle noch unerschwinglich (siehe Link).

https://www.mby.com/gear/most-powerful-electric-outboard-test-300hp-evoy-storm-123648?utm_source=chatgpt.com

Wenn es Sinn macht, möchte ich vielleicht in naher Zukunft ein RIB mit 5,6m damit ausstatten.

Freue mich auf Eure Meinungen/Erfahrungen.
Liebe Grüße
Andreas

Visus1.0
27.09.2025, 14:15
Hallo Forum,
hat hier jemand Erfahrung mit großen elektro-Außenbordern oder zumindest eine Meinung oder eine Idee dazu. Sind die derzeit erhältlichen Modelle mit rund 40kW bzw. rund 54PS Praxistauglich für den Urlaub in z.B. Kroatien?
Ich habe mal einen ePropulsion X40 Außenborder Extra-Langschaft 40 kW, 96 V kalkuliert. Der kostet inklusive 4 × G102‑100 Akkus mit 400Ah (vom Hersteller empfohlen) ca, € 41.000,- inklusive MwSt.
Ist das Laden an Landstrom praxistauglich? Wie schaut das in der Marina am Urlaubsort aus? Schafft man damit eine ausgiebige Inseltour (wie z.B. mit einem herkömmlichen 100PS- Benziner und 100l-Tank?). Dem Vernehmen nach sind praxistaugliche Modelle noch unerschwinglich (siehe Link).

https://www.mby.com/gear/most-powerful-electric-outboard-test-300hp-evoy-storm-123648?utm_source=chatgpt.com

Wenn es Sinn macht, möchte ich vielleicht in naher Zukunft ein RIB mit 5,6m damit ausstatten.

Freue mich auf Eure Meinungen/Erfahrungen.
Liebe Grüße
Andreas




Ist das Laden an Landstrom praxistauglich?


Nein



Schafft man damit eine ausgiebige Inseltour (wie z.B. mit einem herkömmlichen 100PS- Benziner und 100l-Tank?)

:lachen78: Nein



Dem Vernehmen nach sind praxistaugliche Modelle noch unerschwinglich ?

Ja


Wenn es Sinn macht, möchte ich vielleicht in naher Zukunft ein RIB mit 5,6m damit ausstatten.

:lachen78:


Einen Verdränger kaufen, da kommt man auf gute Reichweiten mit einem Elektromotor. Mit meinem Schlauchi und E-Motor bei 5 kmh komm ich auf 250km Reichweite mit meinem 5kw Akku.

111
27.09.2025, 15:04
Freut mich, dass Du dich so amüsierst Andreas! Leider haben solche Aussagen keine Substanz :-(
Es geht hier um echte Erfahrungen. Ich habe die nicht. Immer mehr Kunden informieren sich jedoch über die Praxistauglichkeit von E-Außenbordern.
Vielleicht kann ja jemand etwas sinnvolles beisteuern.
Danke!

Grüße
Andreas

mihu
27.09.2025, 15:17
Erfahrung nicht, aber ein bisschen Zahlenspielerei zur Einschätzung.
Einer dieser Akkus hat 10kWh, 4 Stück also 40kWh. Wirkungsgrad etc. einfach mal vernachlässigt wären das also 40kW (53PS) Antriebsleistung für eine Stunde. Wenn ein 5.6m RIB damit auf, grob geschätzt, 45km/h kommt, dann wäre deine Reichweite in Gleitfahrt also 45km. Eine große Inselrunde wird das nicht. Der Benziner mit 100L Tank käme damit auf >200km Reichweite.
Edit: ich habe gerade gesehen das wären 400kg nur für die Akkupacks! Ob sich da im 5.6m RIB 45km/h ausgehen bei 40kW?

Eine "normale" 230V/16A Steckdose liefert 3.6kW, bei 16A Drehstrom wären es 11kW. Du könntest deine Akkus also in guten 11h (bzw. 4h an Drehstrom) aufladen. Real wird es etwas länger dauern, aber das wäre die Größenordnung.

LG Michael

Bredi
27.09.2025, 20:21
Ich hätte da ein klare Meinung, kaufe dir für 15-18000€ einen schönen 150er Mercury Verbrenner, für die Differenz vonüber über 20000€ kannst dann bis zur Rente Sprit kaufen.

Visus1.0
27.09.2025, 22:17
Wie willst du das E- Boot nach z.b. HR ziehen, mit einem Elektroauto. Ein Kollege hat es nach Medulin versucht, leichtes Rib 90 PS. Er hat runter 5 x Laden müssen (80%) Ladung wegen Zeit und rauf 6x laden müssen.....

Heinz Fischer
28.09.2025, 09:11
Wie willst du das E- Boot nach z.b. HR ziehen, mit einem Elektroauto. Ein Kollege hat es nach Medulin versucht, leichtes Rib 90 PS. Er hat runter 5 x Laden müssen (80%) Ladung wegen Zeit und rauf 6x laden müssen.....

Moin,
da tut sich gerade sehr viel bezüglich Ladezeiten und Akkus.
Sehe auch immer mehr große LKW die elektrisch fahren, daher wird sich das schon in den nächsten Jahren entspannen.

Visus1.0
28.09.2025, 09:39
Bei großen LKWs ist es einfacher, da sie auf Lastentransport ausgelegt sind, und einen Akku mitschleppen nur die Ladekapazität etwas verringert, weiters kann die Ruhezeit der Fahrer zum Laden genützt werden. Autos haben es grundsätzlich leichter, da sie das Bremsen und Bergabfahren in Ladestrom-Rückgewinnung umwandeln können.
Geht bei Booten alles nicht. Wie gesagt bei Verdrängern ist die Reichweite schon ok, bei Gleitern wird das optimal nur mit Reduktion der Wasserverdrängung gehen, und da seh ich eher die Lösungen mit Foils um gut Reichweiten und Geschwindigkeiten zu erreichen.


Hier ein Beispiel..

https://floatmagazin.de/boote/die-stille-revolution-elektroboote-foiler/

rg3226
28.09.2025, 10:08
Ich glaube das es sich hier im Forum keine User befinden die Erfahrung mit großen E-Außenborder haben :confused-

Vorab :gruebel: ich habe keine Ahnung sondern verdränge es auch mit der E-Mobilität auf der Strasse.
Man muß allerdings zugeben das es immer mehr werden und die Ladesäulen auch immer öfter zu sehen sind.

Allein schon wegen des Alters werde ich mir keine großen Gedanken dazu machen.
Allerdings kann es sich auch schnell ändern :ka5:

Zu dem geplanten Vorhaben ein Rib mit einem 40kw (54Ps) E-Außenborder zu betreiben wäre ich sehr skeptisch.
Ein solches Rib mit einem gleichstarken Verbrenner Motor zu betreiben wird auch nicht funktionieren.
Dazu hat ein Rib einen viel zu ungünstigen Rumpf um effektiv durch's Wasser zu gleiten.

Mit einem speziellen schlanken Rumpf wäre es etwas anderes.
Mit den neueren Festbootrümpfen die vorne spitz gehalten sind (höhere Rumpfgeschwindigkeit) und trotzdem gleiten können wäre es etwas anderes.

Ich stelle mir das gut vor auf den Seen wo ein Verbrenner nicht erlaubt ist oder in Holland durch die zahlreichen Kanäle und Grachten.

111
28.09.2025, 11:54
Nur zur Einordnung: Ich selbst spiele nicht mit dem Gedanken einen E-Motor an mein RIB zu bauen. Vielmehr diskutiere ich seit einiger Zeit mit einem Kunden über die Möglichkeit ein vernünftiges Elektro-RIB zu entwerfen. Da wir unsere Bootsrümpfe selbst konstruieren und bauen ist nichts denkunmöglich. Wir können auch schwere Akkus aufnehmen.
Aber hier geht es genau um die Frage: Macht das Sinn.
Wie lassen sich die die Erfahrungen der E-Mobilität an Land auf die im Wasser übertragen? Ist es politisch irgendwann ein Thema auch da einzugreifen? Diese Frage stellt sich übrigens für den gesamten Motorsport auch. Macht es Sinn sich schon jetzt Gedanken zu machen wie man die Elektrifizierung jenseits von Fischerbooten kostengünstig umsetzten könnte? Gibt es (in Zukunft) einen Markt dafür?

Diese Fragen treiben mich um.

rg3226
28.09.2025, 14:33
Nur zur Einordnung: Ich selbst spiele nicht mit dem Gedanken einen E-Motor an mein RIB zu bauen. Vielmehr diskutiere ich seit einiger Zeit mit einem Kunden über die Möglichkeit ein vernünftiges Elektro-RIB zu entwerfen. Da wir unsere Bootsrümpfe selbst konstruieren und bauen ist nichts denkunmöglich. Wir können auch schwere Akkus aufnehmen.
Aber hier geht es genau um die Frage: Macht das Sinn.
Wie lassen sich die die Erfahrungen der E-Mobilität an Land auf die im Wasser übertragen? Ist es politisch irgendwann ein Thema auch da einzugreifen? Diese Frage stellt sich übrigens für den gesamten Motorsport auch. Macht es Sinn sich schon jetzt Gedanken zu machen wie man die Elektrifizierung jenseits von Fischerbooten kostengünstig umsetzten könnte? Gibt es (in Zukunft) einen Markt dafür?

Diese Fragen treiben mich um.

Ja dann :chapeau: wenn die Bootsrümpfe selber von euch konstruiert werden dann war das letzte in dem Film bestimmt ein Prototyp.
https://www.youtube.com/watch?v=ZIXfpwqrJH8
Ihr werdet euch erinnern :gruebel: hatte damals gefragt ob ihr die Propellerkappen nicht abgenommen hattet.

Aber bei Eigenkonstruktionen ist ja noch viel Luft nach oben mit dem richtigen Rumpf wird es schon funktionieren.
Eventuell könnte man über Solarpannel auf dem T-Topp nachdenken.
Ich glaube die neue E-Fähre auf der Schlei (Missunde) hat so etwas auch verbaut.

Ich glaube da ist noch eine riesen Marktlücke.
Der Kraftstoff ist ja auch nicht ganz billig.

Heinz Fischer
28.09.2025, 15:14
Bei großen LKWs ist es einfacher, da sie auf Lastentransport ausgelegt sind, und einen Akku mitschleppen nur die Ladekapazität etwas verringert, weiters kann die Ruhezeit der Fahrer zum Laden genützt werden. Autos haben es grundsätzlich leichter, da sie das Bremsen und Bergabfahren in Ladestrom-Rückgewinnung umwandeln können.
Geht bei Booten alles nicht. Wie gesagt bei Verdrängern ist die Reichweite schon ok, bei Gleitern wird das optimal nur mit Reduktion der Wasserverdrängung gehen, und da seh ich eher die Lösungen mit Foils um gut Reichweiten und Geschwindigkeiten zu erreichen.


Hier ein Beispiel..

https://floatmagazin.de/boote/die-stille-revolution-elektroboote-foiler/

Denke da werden wird in den kommdenen Jahren noch sehr große Weiterentwicklungen erleben, dann werden wir auch Strecken bis Tausend KM mit dem PKW ohne Ladung als normal empfinden.
Bei den Boot wird das sicherlich noch länger dauern, bevor dort Serienreife Systeme auf dem Markt verfügbar sind, die auch bezahlbar sind.