PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 14 Meter Welle im Mittelmeer


DschungisKahn
14.02.2005, 20:53
Riesenwelle im Mittelmeer:
Kreuzfahrtschiff in Not

(diepresse.com) 14.02.2005

Das Kreuzfahrtschiff "Grand Voyager" mit mehr als 700 Menschen an Bord ist zwischen den Balearen und Sardinien in einen Sturm geraten. Keiner der Passagiere ist in Gefahr.

Das in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff "Grand Voyager" ist mit mehr als 700 Menschen an Bord in einem heftigen Sturm im Mittelmeer in Seenot geraten. Die "Grand Voyager" habe zwischen den Balearen und Sardinien einen Maschinenschaden erlitten, teilte die Präfektur von Toulon am Montag mit. Sie sei von einer riesigen Welle getroffen worden, hieß es. Französische und spanische Hilfskräfte eilten dem unter der Flagge der Bahamas fahrenden Schiff zur Hilfe. Der spanische Reiseveranstalter Iberojet teilte am Nachmittag mit, die Lage auf dem Unglücksschiff sei "unter Kontrolle".

Das Kreuzfahrtschiff sei manövrierfähig und solle einen Hafen anlaufen, berichtete das Reiseunternehmen. Man warte aber noch auf die Anweisungen der Behörden, welches Ziel am besten geeignet sei, Menorca komme wegen des Sturms nicht in Frage.

Ein schwerer Brecher habe Glasscheiben auf der Brücke zerschlagen, und das Wasser habe das Stromnetz beschädigt, erklärte die britische Gesellschaft V.Ships, die das Schiff technisch betreut. Dadurch seien die Kommunikationssysteme und die Maschinensteuerung ausgefallen. Die französische Präfektur erläuterte, das Schiff sei "in schwieriger Lage, treibt aber nicht führungslos". Ein Motor sei weiter einsetzbar und erlaube dem Schiff, Kurs zu halten.

Bei Windstärke elf mit Geschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometern türmen sich die Wellen in dem Seegebiet 9 bis 14 Meter hoch auf. Die spanischen Behörden setzten einen Schlepper in Marsch, um der "Grand Voyager" zu helfen. Auch französische und spanische Flugzeuge sowie der britische Gastanker "Gimi" waren unterwegs zu dem Havaristen.

Das Kreuzfahrtschiff ist im Auftrag der Gesellschaft Iberojet (Barcelona) auf einer sieben Tage langen Kreuzfahrt im Mittelmeer unterwegs. Es hatte Tunis am Sonntag verlassen. Die meisten Passagiere an Bord sind Spanier. Iberojet gab die Zahl der Reisenden mit 474 an, dazu kämen 317 Besatzungsmitglieder. In anderen Quellen war von rund 730 Menschen an Bord die Rede.

http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=c&ressort=c&id=465500

=> und ich dachte immer Mittelmeer ist Badewanne, aber bei 5 Meter Wellen im Schnitt kann ein 3-facher Höhenausreißer mit 15 Meter dabei sein.

DieterM
14.02.2005, 21:16
Richtig!

Das ZDF zeigte mit den 19 Uhr Nachrichten auch Hubschrauber-Bilder vom Schiff in schwerer stürmisch aufgewühlter See, wobei es vor dem Wind ablief mit kleiner Fahrt. Der neuen Bestimmungshafen ist jetzt Cagliari auf Sardinien, den es als Nothafen anlaufen soll. Ursprünlich war es auf der Fahrt von Tunis nach Barcelona.

skymann1
14.02.2005, 23:40
Hallo,
eigentlich nicht zu glauben, oder? Bei so einem Schiff?
Brecher über´s Vorschiff, okey, dann Wasser in der Brücke auch noch in Ordnung, kann passieren. Aber das dann die Maschinenanlage gleich ausfällt, wer baut denn so etwas?
Und wenn sie jetzt ganz ausgefallen wäre und das Schiff quergeschlagen und dann vielleicht noch ein paar Brecher.....
Ich weiß nicht, aber wäre so etwas früher auch passiert oder ist das wieder unsere hochtechnisierte Zeit mit allem Schick und Schnack und so kompliziert wie möglich?

Gruß Peter

Erich der Wikinger
15.02.2005, 09:40
Hallo liebe Schlauchis,

ich bin die gleiche Strecke letztes Jahr Pfingsten anläßlich eines langjährigen Hochzeitstages mit meiner Frau gefahren.

Es sollte nicht vergessen werden, dass es dort nicht ungefährlich ist. Bei uns war die See relativ glatt. Dennoch blies ein so starker Wind, dass ein Begehen des Oberdecks nicht mehr möglich war, es sei denn, in Skifliegerhaltung.

Allerdings war das Deck tatsächlich gesperrt worden. Tags darauf waren wir im Speisesaal ziemlich alleine. Ob das an den Rollbewegungen lag ?.

Allerdings kann ich nicht verstehen, wie die Brücke durchschlagen werden konnte, und warum dann die Maschinen ausfielen ?

Wären noch mehr solche Wellen gekommen, hätte das Schiff so stark krängen können, dass das "Schlimmste" dabei passiert wäre.

Ich garantiere Euch, dass niemand bei den dortigen Winden ein Rettungsfloß erreicht hätte, denn das wäre längst weggeblasen, desweiteren halte ich es für ausgeschlossen, bei dieser Wellenhöhe, Rettungsboote auszusetzen.

Man kann nur froh sein, dass nicht mehr passiert ist. Allerdings frage ich mich, wer um diese Zeit eine Kreuzfahrt macht, das macht doch keinen Spaß.

Gruß Erich

DieterM
15.02.2005, 13:50
Hallo Freunde,

die heutigen Schiffe sind mit Kugelbug und Stabilsatoren ausgestattet. Außeredem haben die mächtig Power und können bei jedem Wetter mit bis zu 29 kn durchs Wasser fahren, das sind satte 50 kmh.

Es wäre nicht das erste mal das überkommende Brecher von vorne das Schanzkleid und andere Sachen auf dem Vordeck beschädigen, und bis oben in die Kommandobrücke reindonnern und entsprechend einiges zertrümmern können.

Ich gehe davon aus, da man zu sicher war und einfach zu viel Speed gefahren ist. Ein zwei oder drei Brecher hintereinander mit etlichen Tonnen Wasser gegen die Brücke, und dann passiert es, Scheiben werden eingedrückt, und dann brauchen nur ein paar Tonnen Wasser die vielseitige Elektrik und Elektronik dadrinnen beschädigen, dann istr das Malheur bestimmt groß! So wird es auf diesem Schiff passiert sein.

Ich bin mal von Livorno mit der Moby-Line nach Bastia-Korsika gefahren bei Mistral. Der Italiener lag schief drin gegenan wegen dem Winddruck und fuhr gedrosselt. Eine Korsika Ferries, die später abgelegt hatte, überholte uns unterwegs mit beachtlicher schnellerer Fahrt. Aber das Schiff war eins von den übernommenen ehemaligen schwedischen Fährschiffen. Es war einfach eine Pracht zu beobachten, wie dieser sturmerprobte Ex-Schwede sich durch die teilweise sehr hochlaufende See gegenan schob, er nahm laufend mächtige Seen vorne über den Bug, tauchte manchmal ganz weg, und die Gischt flog hoch über das Kommandeck. Solche Schiffe haben dann keine Probleme wenn sie für nordische Verhältnisse gebaut wurden. Die Korsika-Ferries hat noch 4 dieser alten Prachstücke und sie dürften noch länger in Betrieb bleiben. Sie werden vowiegend auf den Strecken Genua-Bastia/Calvi/Ajaccio und Livorno-Sardinien eingesetzt.

woso
15.02.2005, 15:28
Hallo,
eigentlich nicht zu glauben, oder? Bei so einem Schiff?
Brecher über´s Vorschiff, okey, dann Wasser in der Brücke auch noch in Ordnung, kann passieren. Aber das dann die Maschinenanlage gleich ausfällt, wer baut denn so etwas?
Und wenn sie jetzt ganz ausgefallen wäre und das Schiff quergeschlagen und dann vielleicht noch ein paar Brecher.....
Ich weiß nicht, aber wäre so etwas früher auch passiert oder ist das wieder unsere hochtechnisierte Zeit mit allem Schick und Schnack und so kompliziert wie möglich?

Gruß Peter

Das ist so weil es keine Maschinenttelgrafen mehr gibt die dem Maschinenraum sagt was zu tun ist. Heute wird alle von der Brücke mit "Gnöbsche und Joystick" gefahren. Wenn dann die Brücke "geputzt" wurde haste überall einen Kurzen-, und manchmal auch einen "langen" Schluß. Besonder Datenverarbeitungleitungen und Salzwasser können ein seltsames eigenleben entwickeln und Dinge veranlassen die keiner wollte. Die werden das Schiff vom Backupsystem in Maschinenraum fahren. :chapeau:

Gruß
Wolfgang

rotbart
15.02.2005, 16:52
Riesenwelle im Mittelmeer:
Kreuzfahrtschiff in Not

(diepresse.com) 14.02.2005

Das Kreuzfahrtschiff "Grand Voyager" mit mehr als 700 Menschen an Bord ist zwischen den Balearen und Sardinien .................................
=> und ich dachte immer Mittelmeer ist Badewanne, aber bei 5 Meter Wellen im Schnitt kann ein 3-facher Höhenausreißer mit 15 Meter dabei sein.

Hi
also natürlich kann es auf mal höheren Seegang geben, was ich als Problem ansehe ist, dass (a) die Brückenfenster eingeschlagen wurden, sollte eigentlich passieren zumindest nicht beim ersten mal.
(b) das durch Wasser auf der Brücke das Schiff nicht mehr fahrfähig war, offensichtlich keine doppelten Systeme und keine Absicherung der Madchinen Systeme
FAZIT : Billiger Seelenverkäufer - nicht mitfahren

OLKA
15.02.2005, 17:51
FAZIT : Billiger Seelenverkäufer - nicht mitfahren

Wenn man bedenkt, was die Flutwelle im Dezember angerichtet hat.... und die war keine 14 Meter hoch.

Dafür ist das mit der Grand-Voyager recht glimpflich abgelaufen.

@ Rotbart: Kennst du das Schiff näher, dass du empfiehlst nicht mitzufahren???

Hier ein Bild von dem Schiff:

http://www.faz.net/imagecache/{E3299B17-0002-4F5E-B5FD-A6345D3E325C}picture.jpeg

Entnommen aus: FAZ.Net (http://www.faz.net/s/Rub21DD40806F8345FAA42A456821D3EDFF/Doc~E4D741667FE23450FA370FDC6607F145B~ATpl~Ecommon ~Sdetail_image~Aimg~E1.html?back=/s/Rub21DD40806F8345FAA42A456821D3EDFF/Doc~E4D741667FE23450FA370FDC6607F145B~ATpl~Ecommon ~Scontent§Phtml)

nordy
15.02.2005, 18:26
@rotbart

Zitat rotbart:

FAZIT : Billiger Seelenverkäufer - nicht mitfahren


Wie man doch irren kann:

Die als besonders schnelles Kreuzfahrtschiff geltende "Grand Voyager" war 2000 bei der deutschen Werft Blohm+Voss gebaut und von der Fachzeitschrift "Hansa" zum Schiff des Jahres gekürt worden. Ursprünglich hatte das 180-Meter-Boot "Olympic Voyager" geheißen

Siehe:
http://www.saar-echo.de/news.php?news_ID=18956


Jetzt musst du dich aber bei der Werft entschuldigen.


Gruss Nordy

DieterM
15.02.2005, 18:28
Danke Olaf,

Ob das Schiff gebaut von Blohm&Voss ein billiger Seelenverkäufer - nicht mitfahren war glaube ich nicht.

Aber auch zu schnelles Fahren in grober See kann zu Problemen führen, siehe hier. Vielleicht war das Sebstvertrauen der Spanier in den deutschen Werft-Bau doch zu groß :ka5:

rotbart
15.02.2005, 20:05
@rotbart

Wie man doch irren kann:

Jetzt musst du dich aber bei der Werft entschuldigen.

Gruss Nordy
Überhaupt nicht !!!
(a) Nicht die Bauwerft bestimmt was und wie gebaut wird sondern der Reeder, und wieviel Geld er hat. In dieser Hinsicht hatten die Griechen schon beim Bau Probleme. (siehe HANSA)
(b) In den Artikel in der HANSA wird viel über Komfort, Wellness-Elektronik (Klima etc), Hotel-Software und vor allem über Geschwindigkeit erzählt, dagegen NICHTS über Sicherheit insbesondere bei schwerem Wetter !!!! :cognemur:
(c) so etwas kannst Du z.B. über die QM 2 lesen :biere:
(d) Nochmals ein Schiff bei dem die Brückenscheiben eingeschlagen werden durch eine Welle und das dadurch fahrunfähig wird, ist IMHO ein Seelenverkäufer egal wer es gebaut hat.
Last but not least hat DieterM wahrscheinlich Recht, die sind viel zu schnell gefahren, aber das wird wohl nie mehr herauskommen (schädigt ja die Reederei und gefährdet damit Arbeitsplätze) :mad:

Robert
15.02.2005, 21:58
Hallo Rotbart,
ist hier eines der letzten Foren wo man dich noch ernst nimmt.

Hoffentlich bleibst Du hier.

Servus


Robert

DieterM
15.02.2005, 22:08
Hallo Robert,

keine Sorge, ich vertrauen dem Freund Roland, und er braucht ja auch etwas Spaß .

Aber kann Dir vesichern, er ist ein ganz lieber Kerl und wohnt nicht all zuweit weg von mir. Außerdem hat er ganz schön Ahnung von vielen Sachen ... kürzlich hat er bei mir ein neues Notebook eingerenkt, das nicht so wollte wie ich wollte. Jetzt hat er bei mir wieder was gut! Dafür lasse ich demnächst meinen Dampf an seinen "Dampfer" hier um die Ecke in einer Scheune aus. So ergänzen wir uns ... :coool: :sonne:

Erich der Wikinger
16.02.2005, 09:15
Also, ein Seelenverkäufer ist dieses moderne Kreuzfahrtschiff sicher nicht.

Allerdings sind diese "Teile" bauartbedingt mit Kommandobrücke über die gesamte Schiffsbreite, noch dazu weit vorne, bei sehr starkem Wellengang
sehr stark von vorne kommenden Brechern ausgesetzt.

Da hat wohl der Kapitän die Höhe der Wellen unterschätzt und ist zu schnell durchgedampft.

Ausgeklügelte Sicherheitssysteme, wie von Dieter bereits beschrieben, haben wohl verhindert, dass der Kahn gesunken ist.

Nach wie vor will mir aber nicht eingehen, weshalb die Maschinen alle ausgefallen sind. War da noch ein zweiter Wassereinbruch oder ist durch die Joystick-Steuerungen bei Stromausfall tatsächlich Chaos ausgebrochen.

Wir werden es warscheinlich nie erfahren, es sei denn es gibt ein Verfahren gegen die Schiffsführung, wo alles breit getreten wird.

Gruß Erich

P. S. Geschwindigkeit ist nicht alles :seaman:

nordy
16.02.2005, 13:34
Zitat Erich:

Da hat wohl der Kapitän die Höhe der Wellen unterschätzt und ist zu schnell durchgedampft.

Ja gut, so kann es aber so muss es nicht gewesen sein.
Vielleicht hat die Wucht der Welle auch so ausgereicht, um die Brückenfenster zu zerschlagen.

Das deutet dann aber doch auf eine erhebliche Schwachstelle bei dem Schiff hin.
Die Brückenfenster müssten doch eigentlich so klein und fest sein, dass sie solchen Beanspruchungen auch widerstehen können.
Wird so etwas nicht von Behörden geprüft ?

Der ADAC sollte bei seinen Fährentests mal einen Blick auf diesen Punkt werfen.

Ich verfolge die Berichte gut - immer mehr Fähren bekommen bei der Sicherheit gute Noten - habe aber noch nie etwas über die Sicherheit der Kommandobrücken gelesen.


Gruss Nordy

DieterM
16.02.2005, 15:16
Hallo Peter,

denke schon das auf der K-Brücke spezielles Sicherheitsglas verwendet wurde. Da sind dann auch immer dieser runden Drehschleuder-Glasräder mit eingebaut für klare Durchsicht nach vorne bei Regen oder schwerem Wetter. Scheibenwischer reichen da bei Salzwasser nicht aus.

Da muß schon mächtig Wasser drauf gedonnert sein um diese zu zerschlagen und damit die dahinterliegende Steuerelektronik lahm zu legen.

Gottseidank ist das Schiff wohlbehalten in Cagliari inzw. eingetroffen und die Passagiere dürften derweil mit Flugzeug von dort nach Hause gebracht worden sein. Jetzt heißt es erstmal dort das Schiff wieder auf Vordermann bringen, wozu ja in Cagliari ausreichende Werftkapazität vorhanden ist.

Aber ein schönes Kreuzfahrtschiff ist es schon. Erstaunlich ist wie mächtig die See sein kann, das hat sie mal wieder unter Beweis gestellt. Das sollte hier auch kein Böttlefahrer unterschätzen.

Erich der Wikinger
17.02.2005, 10:37
Hallo Dieter,

sehe das so wie Du. Also, sicher wurde hier "vernünftiges Glas" verwendet.
Allerdings wie soll das "Fenster" das Gewicht einer 14 m hohen Welle aushalten.

Zwar müssen z. B. Seenotrettungskreuzer auch mit solchen Wellen klarkommen, aber bauartbedingt ist die Anordnung der Brücke eine ganz andere, so dass die Wucht mehr "abgeleitet" wird, während die Kommandobrücke (siehe Bild des Schiffes) den Widerstand "eines Scheunentores" entgegenbringt.

@ nordy

Es handelt sich um ein Kreuzfahrschiff und nicht um eine Fähre, die bei jedem Wetter fahren muss. Dennoch stimme ich Dir zu, dass die Sicherheit sehr wichtig ist und leider nicht erstrangig vom Eigner gesehen wird. Für den zählt der Gewinn und den erreicht man mit viel Komfort.

Aber ich bin mir sicher, dass hier noch Infos irgendwie durchsickern, was tatsächlich passiert ist.


Gruß Erich

P. S. Schaut Euch mal die neuen Kreuzfahrer an. Die haben alle diese breite, hohe Kommandobrücke, welche es bei den Vorgängern 1970 - 1990 nur selten gab. Ob da berücksichtigt wurde, dass es auch mal sehr rauhe See geben kann.

Ich persönlich würde niemals im Februar auf Kreuzfahrt gehen. Da schwemmt es mich ja samt Liegestuhl in die See :lachen78: :lachen78:

Übrigens ich rate Euch, nie eine Kreuzfahrt zu machen, das macht genauso süchtig wie Schlauchbootfahren. Und mit den neuen Pötten ist das sehr, sehr teuer. Hatte 2004 das Vergnügen auf gleicher Route äußerst günstig mit der MS Melody mitzufahren. Diese wird jetzt verschrottet :flennen: :flennen:

nordy
17.02.2005, 14:35
Zitat Erich:

Es handelt sich um ein Kreuzfahrschiff und nicht um eine Fähre, die bei jedem Wetter fahren muss.

Ist schon klar.

Mich interessiert viel mehr die Sicherheit auf den Fähren, insbesondere auf denen, die vom ADAC eine gute Benotung bekommen haben.

Wenn deren Brücken auch so unsicher sind, sollte das der ADAC mal gross herausbringen.
Weiss aber garnicht, ob der ADAC das überhaupt prüfen kann.

Gruss Nordy

DieterM
17.02.2005, 15:58
Hallo Freunde,

gestattet mir hier bitte eine kritische Anmerkung zur Klarstellung der Dinge!

Für mich ist der ADAC kein vereidigtes Institut um Sicherheitsatteste zu erbringen. Was der ADAC macht ist nur Larifari für das Sebstsicherheitsbewußtsein von Kunden/ADAC-Mitgliedern auf solchen Fähren ( auch für Tunnelfahrer!), was sicher interessant ist, doch eigentlich sehr wenig aussagt, auch wenn man sich dabei versucht ins rechte Licht zu rücken wie bei vielen anderen Sachen auch ( IBS oder "attestato" etc.).

Sicherheits- und Ausrüstungsatteste werden nur von solchen Instituitionen u.a. wie

http://www.bsh.de/de/index.jsp

oder

http://www.rina.it/

erstellt, wo ganzen Schiffe überhaupt die Fahrgenehmigungen erteilt werden, und das weltweit. Und das sind dann wieder amtlich anerkannte Zertfikate mit Gültigkeit in den meisten Ländern.

rotbart
17.02.2005, 23:33
Hallo Freunde,

gestattet mir hier bitte eine kritische Anmerkung zur Klarstellung der Dinge!

Für mich ist der ADAC kein vereidigtes Institut um Sicherheitsatteste zu erbringen. http://www.bsh.de/de/index.jsp

oder

http://www.rina.it/


Hallo Dieter
das ist richtig, nur wenn das Schiff unter der Flagge Bahamas läuft, ist weder die rina noch das bsh zuständig :seaman: sondern der Staat "bahamas" dort werden auch die Sichertheitsregeln festgelegt :himmlisch
Auch wenn Robert wieder schimpft, solche Schiffe sind Seelenverkäufer und ein weltweites Sicherheitsrisiko, solang die Billig-Flaggen-Länder bestimmen können was sicher ist und welche Crew den Anforderungen genügt.
Das beginnt schon beim Bemannungsrecht : phillipinische Seeleute für 60USD/pro Monat, sind vielleicht doch nicht so gut ausgebildet wie deutsche oder englische, französische Vollmatrosen.
Die Annahme - das Panzerglas auf der Brücke ist - darüber kann ich nur lächeln, nur auf anderen Brücken gibt es Vortreiber - hier kann es so etwas nicht geben (siehe Bild).
Nein die Unfalluntersuchung wäre wirklich interessant - aber ich vermute wir werden sie nie zu lesen bekommen, denn wo sollte sie stattfinden ?
Schiff registriert auf den bahamas - Charterer spanischener Kreuzfahrer - Rederei mit Sitz in ???? (noch nicht gefunden), nautische Offiziere aus Italien/Spanien/Kuba ????
Welches Seeamt soll das verhandeln ? Welche Nation hat hier Recht Polizeigewalt auszuüben ?
Kreuzfahrer sind ja noch etwas besser, weil die Angst um die Kunden haben, aber die Frachter................... wisst Ihr, das JEDEN TAG mindestens ein Schiff untergeht ? (mit allen Männern).
Es ist eine Schande, das zivilisierte Länder solchen Billigflaggen immer noch erlauben in ihre Hoheitsgewässer einzulaufen :cognemur: :cognemur:

Nun kommt bitte nicht mit IMO / SOLAS und anderem - alles gut, aber leider nur der kleinste gemeinsame Nenner, harte Sicherheitsregeln, einheitliche Bemannungsregeln und weltweite Sanktionen wären das einzige, scheitern aber schon an den USA :marteau: :marteau:

rotbart
17.02.2005, 23:39
@ nordy

Es handelt sich um ein Kreuzfahrschiff und nicht um eine Fähre, die bei jedem Wetter fahren muss.
Hi
die Wikinger mussten auch bei jedem Wetter fahren :ka5: und warum kann ein Kreuzfahrer sich das Wetter aussuchen ??? Wenn der unterwegs ist muß er doch auch das nehmen was kommt oder ???
Im gegenteil der Kreuzfahrer MUSS ankommen, weil mit der Charter-Airline seine Passagiere kommen und gehen :cognemur:
oder ?
Rotbart
-------------------------------------------------------------
P.S.: Teuer ist das übrigens nicht mehr, noch nicht einmal auf der QM und auf den US Schiffen schon garnicht, schau Dir mal die neuen Preise an.

Erich der Wikinger
18.02.2005, 09:43
Hallo alle,

@ Nordy

Also der ADAC prüft lt. ANFRAGE leider nicht, ob z. B. der richtige Stahl oder spezielles Sicherheitsglas für Bullaugen verwendet werden. Es werden Feuerlöscheinrichtungen, Wegemarkierungen und sonstige Sicherheitseinrichtungen geprüft. Ebenso wird gecheckt, ob die Besatzungen ausreichend geschult sind, im Notfall Boote zu wassern etc. etc. Auch wird der Pflegezustand des Schiffes unter die Lupe genommen.
Genau dies hatte der Dieter in seinem Beitrag schon angerissen.

Die Prüfer haben aber schon Ahnung, sind zumeist pensionierte Kapitäne. Diese Überwachung ist auch sinnvoll, da insbesondere in Griechenland einige Seelenverkäufer als sogenannte Fähren unterwegs sind.

Kreuzfahrtschiffe wurden vom ADAC nach meinem Wissen bisher noch nie unter die Lupe genommen.

@ Rotbart

Meistens finden die Kreuzfahrten ja im Sommer statt. Kreuzfahrtschiffe, die über den Atlantik oder im "Eismeer" kreuzen, sind nach -zumindest nach dem mir vorliegenden Buchmaterial- zumeist etwas anders gebaut. Vergleiche z. B. mit der Queen Elisabeth II. Ich habe übrigens bisher noch nie gehört, dass es auf der Strecke, die der beschädigte Kreuzfahrer lief, 14 - Meter Wellen hohe Wellen gegeben haben soll. Vielleicht war genau daß der Grund, die Gefahr zu unterschätzen. Ich glaube auch nicht, dass das Schiff dafür gedacht ist, bei solchem Wellengang unterwegs zu sein. Da haben die Köche sicher einige Tage nix oder wenig zu tun. :flennen:

Gruß Erich

rotbart
18.02.2005, 11:52
Hallo alle,

Ich habe übrigens bisher noch nie gehört, dass es auf der Strecke, die der beschädigte Kreuzfahrer lief, 14 - Meter Wellen hohe Wellen gegeben haben soll.
Gruß Erich
Hi Erich

also die 14m hat ja niemand mit 'nem Zollstock abgemessen :p ABER Laut Seehandbuch des DHI (nunmehr BSH) Nr. 2029 ist so etwas in Einzelfällen möglich, es sind sog. "outside waves" ! diese Wellen können die durchscnittliche Welle um 2/3 übersteigen (reicht aber eigentlich auch nicht für 14 m :titanic:

Anbei mal der Ausschnit aus der betreffenden Seite (es geht um die Gebiete C, T und U)

DieterM
18.02.2005, 12:22
Hallo Freunde,

ich fasse einfach nochmal zusammen mit dem Zitat von weiter oben



Aber ein schönes Kreuzfahrtschiff ist es schon. Erstaunlich ist wie mächtig die See sein kann, das hat sie mal wieder unter Beweis gestellt. Das sollte hier auch kein Böttlefahrer unterschätzen.

Erich der Wikinger
18.02.2005, 13:26
Hallo Rotbart,

danke für Dein Diagramm. Aber, peinlich peinlich, ich hatte doch tatsächlich Deinen Bericht mit den Billigflaggenländern übergangen.

Da hast Du natürlich sehr recht damit.

Für die Allgemeinheit füge ich noch einige nützliche Infos hinzu.

Ich hatte das Glück Pfingsten 2004 mit einem sehr netten Kapitän einen Dialog zu führen, auch wenn er kein Deutsch und ich sehr wenig Italienisch sprach, konnten wir mit Mischmasch Englisch/Portugiesisch/Italienisch uns so la la unterhalten.

Die meisten Schiffe fahren unter panamesischer Flagge. Dies gilt auch für viele ital. Kreuzfahrer, welche aus Lohngründen ausgeflaggt haben. Manche Reedereien legen dennoch Wert auf gut ausgebildetes Personal. Ist dann aber oft teurer und die Konkurrenzfähigkeit leidet. Ich habe eine Seerettungsübung mitgemacht und konnte, da ich einen Tag keine Lust zum Landgang hatte, einmal sehen wie hart hier gearbeitet werden muss, bis alles klappt. Die Übung dauerte 6 Stunden und beinhaltete von der Feuerlöschubung bis zur Bemannung (mit abfieren) der Boote alle Facetten des Einsatzes.

Bei den ausgeflaggten sieht es oft so aus.

Durch die vielen Völkerschichten ist oft die Verständigung im Ernstfall gefährdet.
Da geht bei einem Unglück dann alles drunter und drüber, eine Besetzung der Rettungsboote etc. ist dann Glückssache.

Schau Dir mal die Besatzungen an. Das Service und Reinigungspersonal kommt aus armen afrikanischen Ländern, China usw. Diese Leute werden total ausgenutzt. Viel Arbeit - wenig Lohn. Habe mich mit vielen Leuten unterhalten, die meisten gaben aus Scham oder Angst vor den Offizieren keine Auskunft.

Tenor der Aussagen. Würden wir nicht dicke Trinkgelder kassieren, wäre das ganze sinnlos.

Dennoch hat mir persönlich meine 1. und einzige Kreuzfahrt sehr gut gefallen, und werde diese wiederholen. Aber durch die vorliegenden Berichte werde ich manches mit anderen Augen sehen.

Gruß Erich

nordy
18.02.2005, 17:10
Hallo,

hier noch ein paar Informationen zu der Havarie:

Als die "Grand Voyager" am 15. Februar mit Schlepperhilfe in den Hafen von Cagliari bugsiert wurde, zeugten äußerlich nur notdürftig verkleidete Scheiben von dem Kampf, den Schiff und Mannschaft gegen den schwersten Sturm der letzten 10 Jahre im Mittelmeer hatten ausfechten mussten.

Sich überlagernde Wellen und sehr hoch gehende See hatten die "Grand Voyager" während ihrer Fahrt von Tunis nach Barcelona in Bedrängnis geriet. Als eine Welle über das Vorschiff brach und gegen die Brücke prallte, hatten die knapp zwei Zentimeter dicken Scheiben, die gemäß weltweiter ISO-Norm 1,3 Tonnen Druck pro Quadratmeter aushalten müssen, der Kraft nichts entgegenzusetzen. Während sich andere Fenster an Bord mit Seeschlagblechen aus Aluminium oder Stahl zusätzlich von innen schützen lassen, ist dies in der Kommandozentrale nicht möglich. Aufprallwinkel, Wellensteilung, Geschwindigkeit und Kurs des Schiffes spielen eine große Rolle bei solchen Situationen. Bei dem im Vergleich zu Riesenkreuzfahrern eher kleinen Schiff brach das Wasser in den 15 Meter über dem Meer liegenden Kommandostand ein, obwohl die 28 Knoten schnelle "Voyager" nur mit langsamer Fahrt gelaufen sein dürfte.

Der ganze Text in:

http://www.janmaat.de/seenot05.htm

Also mit Seelenverkäufer ist da nichts, das war ein ganz gewaltiger Sturm.

Gruss Nordy

DschungisKahn
18.02.2005, 18:40
Hallo zusammen,

die Wellenhöhen in Griechenland sollen 8 Meter betragen haben - recht nette extreme Situationen - wenn man das nur im Sommer und von Land aus kennt, ich würde diese Wellenhöhen nicht glauben wollen und doch verformt sich die Küste von Jahr zu Jahr (die Sandstrände).

rotbart
18.02.2005, 18:44
Hallo,

hier noch ein paar Informationen zu der Havarie:

Also mit Seelenverkäufer ist da nichts, das war ein ganz gewaltiger Sturm.

Gruss Nordy
Hi Nordy
in der gleichen Webseite steht auch folgendes :
Die 180 Meter lange "Voyager" war am Vortag zwischen den spanischen Balearen und Sardinien in einen schweren Sturm mit orkanartigen Böen und bis zu 14 Meter tiefen Wellentälern geraten. Ein Brecher hatte die Glasfront der Kommandobrücke teilweise zertrümmert, das eindringende Wasser beschädigte Antrieb und Kommunikationssystem. Bei Windstärke 11 mit Geschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometern türmten sich die Wellen in dem Seegebiet 9 bis 14 Meter hoch auf. Zwischenzeitlich hatte nur noch eine der vier Maschinen des im Jahr 2000 von Blohm & voss in Hamburg erbauten Schiffes gearbeitet. ......... Das unter der Flagge der Bahamas laufende Schiff wird von der spanischen Iberojet mit Sitz in Palma de Mallorca bereedert.
Quelle: Tim Schwabedissen vom 15.02.2005

Das komische ist, das täglich hunderte von Schiffen Windstärke 11 problemlos überleben (incl. meiner Person, allerdings hatte ich nur eine knapp 15m Segelyacht).
(Die berühmten 14m messen übrigens von Wellenkamm bis Wellental und nicht nur das "tiefe Tal").
hier gibt es eine Reihe von offenen Fragen und Ungereimtheiten, denn selbst Windstärke 11 dürfte in der Gegend kein Problem für ein solches Schiff sein.

Aber - am einfachsten Du fährst mal drauf am besten im herbst :biere: :D :D

nordy
18.02.2005, 20:23
Hallo Rotbart,

wenn du Beweise dafür hast, dass das von Blohm & Voss im Jahre 2000 gebaute Schiff nicht den vorgeschriebenen Sicherheitsanforderungen genügt hat, leg sie endlich auf den Tisch.

Nur darauf hinzuweisen:

hier gibt es eine Reihe von offenen Fragen und Ungereimtheiten, denn selbst Windstärke 11 dürfte in der Gegend kein Problem für ein solches Schiff sein.

halte ich für zu wenig.

Gruss Nordy

rotbart
18.02.2005, 21:15
Hallo Rotbart,

wenn du Beweise dafür hast, dass das von Blohm & Voss im Jahre 2000 gebaute Schiff nicht den vorgeschriebenen Sicherheitsanforderungen genügt hat, leg sie endlich auf den Tisch.

Gruss Nordy

Hi Nordy
Bloom & Voss haben sicher alles gebaut, was der Reeder wollte, die haben an der Sache keine Aktien.
Im yacht-Forum ist auch ein langer Thread, da liest sich das anders, z.B.
Die Fahrpläne sind bei solchen Schiffen so eng gesteckt, das die Besatzung sich immer mit einem Fuß im Knast befindet... Gut er wir vielleicht keine 28 kn drauf gehabt haben, dann aber 22 kn. Nur zur Info :

Das baugleiche Schwesterschiff hat vor zwei Wochen im Pazifik (Vancouver nach Korea) genau den gleichen Schaden auf der Brücke durch eine Riesenwelle erlitten. Vielleicht ist das ganze Schiff ein Konstruktionsfehler...

Ebenso liest man dort (von reedereimitarbeitern) das solche wetterbedingungen bekannt sind.

DschungisKahn
20.02.2005, 19:55
Hallo,

es ist frusrtierend wenn man erkennen muss, dass im Urlaub alles anders ist wie die Realität ist - Griechenland ist halt doch nur 5 Monate *gut* und die andere Zeit ist halt doch nicht nach Wahrscheinlichkeiten zu beurteilen - ich meine 20% Strumtage im Winter gelesen zu haben - also von 100 Wintertagen wären 20 Tage bäbää - es wird einem widerlegt.....

hier lese ich mit
http://www.t-w.de/maritim/l22-0216.htm

manchmal ein eigenwilliger komischer vogel, seine kommentare sind nicht immer mein geschmack - aber eine excellente beobachtungsgabe.....

DieterM
20.02.2005, 23:08
Hallo Jürgen,

interessant was Du hier bringst. Die beste Aussage im link ist:

"Verlieren sie nie die Achtung vor dem Meer!".

DschungisKahn
21.02.2005, 07:39
Hallo Jürgen,

interessant was Du hier bringst. Die beste Aussage im link ist:

"Verlieren sie nie die Achtung vor dem Meer!".

Hallo DieterM,

mit einer Allgemeinaussage deren Inhalt: *Im Winter ist es kalt* ist, kann ich nichts anfangen.

Dieser Sturm und die Auswirkungen auf die Leute und das Land - das ist lehrreich.

Im Sommer ist die Sturmwahrscheinlichkeit bei 5% - also sehr gering, der Meltemi zählt nicht als Sturm, wenn er abends nachlässt - beste, ruhigste Zeiten für längere Fahrten sollen nach den ersten Herbststürmen ab Mitte September bis in den Oktober hinein sein.

Mir ist Griechenland als *Meer-Gugger* seit langem in den Sommermonaten bekannt - Stürme wie oben beschrieben sind für mich fremd, weil ich sie in dieser Zeit nicht beobachten konnte, weil wir bei schlechtem Wetter ein Häuschen weitergefahren sind zu einer anderen Küste und das schlechte Wetter im Sommer nicht lange anhält - im Gegenteil, wegen zuviel Sonne sind wir über *Fahrtage* dankbar.

Ich lese auf der Webside dieser Marina-Griechenland-Überwinterer gerne mit, weil ich viele Orte kenne und sofort weis wie die Örtlichkeiten sind.

Die Geschichte spielt im saronischen Golf - die Hafeneinfahrt ist so eng, dass man sie nicht erkennen würde, wären nicht die Leuchttonnen da und in der Hafeneinfahrt sind Badegäste - in unserem Fall nachmittags ältere Leute mit einem Mini-westHighland-Terrier (das muss man sich so vorstellen - man tuckert auf die Einfahrt zu - die Leute liegen im Wasser direkt außerhalb der Einfahrt und mit *bösen* Blicken funkeln die Augen einem bissigst entgegen).

http://www.t-w.de/maritim/stampete.htm

Bei Bobby Schenk hab ich von 90% der Bootszeit ist in der Marina gelesen - seit dem sind das für mich Hafengammler und Herdentiere, die nicht mal einen 3 Meter Grenzabstand zum Nachbarboot einhalten - ein absolut seltsames Volk.....

Und jeder der Segler weis alles besser - lesen tu ich gern - in so eine Marina bringt mich aber als Wasserlieger keiner rein, anschauen muss man sich das aber, auf Lefkas in Nidri sind wir an Land gestanden querab der Segler - recht interessant wer wie wann was macht - aber als dauernden Lebensmittelpunkt .... da ist es zuhause aber besser.

dodl
21.02.2005, 07:55
Hallo,

3m Abstand zum Nachbarboot? Wie darf ich das verstehen??

Ansonsten scheint mir das Logbuch von einem motorboothassenden Wichtigtuer zu stammen, was der dort ablaesst liest sich teilweise recht aermlich :)

Egal, Marinas sind immer fuer einen Lacher gut. :blemblem:

cu
martin

DschungisKahn
21.02.2005, 08:17
Hallo Martin,

das Meiste ist für mich Neu und unverständlich, weil die Hintergründe (die Pointe) meist nicht erklärt wird.

3Meter Grenzabstand kommt an Land aus dem Baurecht und besagt: jedes Gebäude muss wegen Lärm und Brandschutz 3 Meter von der Grenze entfernt sein und in den Marinas sind die Boote Fender an Fender....

***Himmel - ich werde noch zum "Griechen-Versteher" und "Motorboot-Akzeptierer". *** (hier wird Mytikas gegenüber Kalamos querab Lefkas beschrieben)
http://www.t-w.de/maritim/l6-astak.htm

Seine Abneigung gegen Motorboote ist ab einer bestimmten Größe, weil dazu nur Geld und sonst nichts notwendig ist und viele dieser Geld-leute sich entsprechend verhalten - das dokumentiert er ja anschaulich.
Ich hab auch erst gemeint, erhat was gegen 25PS Schlauchis - es sind aber mehr die *hunderte-PS-ab10-Meter-Gleiter-ab-500€-Fahrer* (Es lebe das Vorurteil).

dodl
21.02.2005, 08:28
Hmm, "Motoryachtfahrer sind unhöfliche stillose Deppen"...

Ich hab ein wenig in alten Tankstellen und Marinaerinnerungen gekramt.
So ein Körnchen Wahrheit muss ich ihm schon zugestehen :D

OK, dass die 3m Abstand voellig illusorisch sind, ist dir ja selbst klar. Das kann man nicht vom Hausbau ableiten. Eher Autos in der Stadt und es gibt nur Schraegparkplätze. Da kommt man dann ja auch nicht mehr bei der Tuer raus.
Vorteil beim Boot: Du hast Fender oder nen Schlauch.

cu
martin