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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Boot kippt links oder rechts


Berny
30.04.2005, 09:38
Hi Leute
letztens ist mir ein komisches Phänomen bei meinem Booterl aufgefallen, welches ansich schon länger besteht, aber erst durch meine gezielte Beobachtung deutlich wurde:

zuerst die Eckdaten:
Zodiac MK2 C, BJ 91, Luftkiel, Holzboden, Steuerstand, Sitzkiste, Geräteträger, Mercury KS 25 PS

Was passiert:
hie und da bekommt das Boot bei Fahrt eine Schlagseite. Je nach Belastung oder Wellengang kann sich die Schlagseite auch ändern (von links nach rechts oder umgekehrt).
Bei dieser Schlagseite zieht das Boot dann auch in eine bestimmte Richtung.
Bemerken tut man das, indem das Boot beim Ändern der Schlagseite plötzlich auch die Richtung wechselt. Weiters spritzt das Boot bei den Schläuchen am Heck unterschiedlich.
Durch Ändern der Belastung kann ich die Schlagseite auch beeinflussen (ich setze mich auf die andere Seite und das Boot kippt in diese Richtung).

Woher kann dieses Phänomen (welches schwer zu erklären ist :hiiilfe:) stammen?
Warum kann die Schlagseite einfach wechseln (meistens bei Wellen, die seitlich von vorne kommen, Bugwellen von anderen Booten, da tanzt das Boot richtig auf den Wellen :naughty: )

zB: mir ist beim letzten Zerlegen des Bootes aufgefallen, dass der Luftkiel vorne nicht mehr richtig am Boden festgeklebt ist. Kann es sein, dass der Luftkiel etwas zur Seite gedrückt wird und deshalb durch die dadurch entstehende Asymetrie die Schlagseite entsteht ?
Kann es damit zu tun haben, dass das Boot durch die viele Bastlerei mittlerweile sehr Hecklastig ist?

Wer hat Ideen ???

Ex-Mitglied
30.04.2005, 09:51
Hallo Berny,

wenn das stimmt mit dem losen Luftkiel, würde ich darauf tippen. Wenn dieser sich nicht 100% mittig befindet, ist es klar das der Geradeauslauf nicht mehr 100% ist, das würde auch Erklären, warum das nur manchmal passiert.

:biere:

Rotti
30.04.2005, 10:28
Sservus Berny!

Dieses Phänomen welches du hier beschreibst ist völlig normal. Dies tritt bei Luft - bzw. Holzkielbooten umso mehr auf, desto schwerer das Boot durch die Beladung wird. Es kommen bei Fahrt ganz schöne Bealstungen auf das Unterwasserschiff zustande. Dies bewirkt, dass der ganze Rumpf unten am Boot - ähnlich wie ein Autoreifen der zu viel Last tragen muss - zu walgen beginnt. D.h. der Kiel bzw. Bootshaut kann die Last nicht mehr aufnehmen und weicht der entgegengehaltenen Kraft (Wasser, Welln...) aus. Es kommt zu einem Verzug der Kiellinie und daher auch zu einer selbsttändigen Richtungsänderung ohne deinem Zutun. Abhilfe gibt es da eigentlich nicht richtig. Auf alle Fälle kannst du schauen dass die Schläuche bzw. der Luftkiel immer bis zum max. zul. Druck aufgepumpt sind. Somit klemmen die Bodenbretter besser zwischen den Schläuchen und bringen dem Boot eine höherer Verwindungsfestigkeit. Der nicht angeklebte Luftkiel auf der Bootshaut spielt hier momentan eine untergordnete Rolle. Besser ist sicherlich wenn er verklebt ist, dann kann er auch nicht so leicht verutschen.
Ich hatte das selbe auch an meinem Wiking Saturn bemerkt. Besonders wenn die Schläuche zu wenig Druck hatten und so komisch krabbeliges Wasser war bzw. wenn ich hinter mehreren Booten knapp hinterher fuhr.

LG
Rotti


Abhilfe: Rib kaufen :lachen78: :chapeau:

Waverunner
30.04.2005, 11:47
Hallo Berny,



habe das von dir beschriebene Phänomen auch bei meinem Boot. Der Luftkiel ist bei mir auch im vorderen Bereich nicht fest eingeklebt.
Besonders wenn an hinter einem anderen Boot herfährt, in dessen Kielwasser also, bemerke ich diese Schlagseite. Unsere Boote schwimmen einfach in den obersten Wasserschichten und machen so jede Lageänderung der obersten Wasserschichten mit.
Abhilfe würde hier nur ein Rib bringen, wie Rotti meint.

Grüsse

Hans Peter :captain:

DieterM
30.04.2005, 12:00
Hallo Berny,

kann eigentlich Mathias nur bestätigen. Du & Familie bringt natürlich in das brave ZODIAC Schlaucherl auch ganz schön Gewicht rein das der 30 PS Outboarder natürlich brav auch anschiebt . Aber das Boot dürfte sehr gut ausgelastet sein. Ich würde noch ergänzen das neben dem Unterrumpfwalken auch noch die seitliche Schlauchbenetzung im Wasser dazu kommt, was auf der Seite Reibungswiderstand erbringt und dann den Schlauch gewissermaßen "ansaugt". Mein früheres 3,80 m ZODIAC hatte auch dieses "kippeln" oder gieren, ist anscheinend ganz typisch für ZODIAC.

Hier gibt es wirklich nur zwei Lösungen, weiterfahren oder wie Mathias auch andeutete = auf Festrumpfschlaucherl (=RIB) wechseln! :ka5: :sonne: ... aber dann wird ev. ein WOMO auch fällig anstelle des WOWA's ... man müßte mal wieder im Lotto gewinnen! :sonne:

Berny
30.04.2005, 12:15
Hmm, noch eine Frage:
Diese Hydrofolis (oder zusätzliche Kavitationsplatten oder wie auch immer diese Dinger genannt werden), tragen die in einem solchen Fall zur Stabilisation bei oder eher nicht ?

Holländer
30.04.2005, 15:16
Hallo Jungs,

bedenke auch das speilraum von unterschiedliche
Lenkungsteilen hier auch viel dazu beiträgt..

Der AB-Motor "fällt" in sein spielräume in manche fällen
löcker 1 cm nach links oder recht von mittelstellung,
was auch wieder eine kursänderung bedeutet.


Gruß,


Frank :)