Zündzeitpunkt willkürlich

[chrimeyer2000]

Hallo liebe Forenbenutzer,

habe so einen 2-Zyl. Evinrude aus den 60ern ersteigert. Sieht toll aus, läuft aber nicht. Vergaser ist mittlerweile ultraschall-sauber, beim Anreissen gibt es einfach nur ein paar Fehlzündungen, manchmal zündet er aber auch richtig (1-2 Umdrehungen). Habe dann die Kerzen rausgeschraubt, an Masse gehalten, den Motor langsam drehen lassen und mit nem Stab gemessen, wo sich der jeweilige Kolben gerade befindet. Das Ergebnis: Es ist keine Regel feststellbar! Die Dinger funken immer zu unterschiedlichen Zeitpunkten und ich weiss nicht weiter.

Wer weiss was?

Danke im Voraus.

[OLKA]

Ich kenne den Motor nicht, aber aus den 60ern: Der dürfte doch bestimmt noch mit Unterbrecherkontakten zünden???

Da würde ich anfangen und schauen, wie die aussehen und wie sie eingestellt sind.

[skymann1]

Hallo chrimeyer(?),
wenn er aus den 60er´n ist, hat er oben auf dem Schwungrad auch noch einen Blechdeckel, so groß wie früher ein 5 Markstück, wenn Du den abschraubst, kannst Du den Kontaktabstand einstellen.

Abstand auf 0,5 mm einstellen, dann ergibt sich normalerweise der Zündzeitpunkt automatisch.

Die Idee mit dem OT bzw. kurz davor zünden ist okay, aber ob das mit langsam durchdrehen aussagefähig ist...??
Du kommst ja nicht an die Kontakte um mit einer Prüflampe den exakten Zeitpunkt festzustellen wann die Kontakte öffnen.

Dann könntest Du mit OT was machen, da hast Du aber auch Markierungen auf der linken Seite (von hinten) an Schwungrad/Gehäuse, die dann übereinstimmen müssen.

Wenn der kleine Blechdeckel nicht da ist, wirst Du das Schwungrad abziehen müssen, anders geht es dann nicht.

Stell mal auf 0,5 ein und schau dann mal wie es aussieht mit dem Funken.
(Neue Kerzen auf jeden Fall)!!!

Gruß Peter

[CarstenLT31]

Moin Peter,


Abstand auf 0,5 mm einstellen, dann ergibt sich normalerweise der Zündzeitpunkt automatisch.


ich weiss, ist nicht mein Thread :-), aber darf ich da mal einhaken: dass ist ja fast wie bei meinem defekten Yamaha BJ71/72, mehr als eine Folge von Fehlzündungen hat der noch nicht gemacht bisher.
Die Kontakte berühren sich beim Yamaha bei abgenommener Schwungscheibe aber - geht diese Einstellung nur, wenn die Scheibe drauf ist (durch die Schlitze darin?), oder muss ich da mal nachstellen?

Oder verstehe ich hier was falsch?

Gruß
Carsten

[skymann1]

Hallo Carsten,
bei Yamaha durch die Schlitze, geht aber, das sitzt so, das ein Schlitz genau passend ist, wenn der Kontakt öffnen soll.
Bei Deinem Motor sitzt der Nocken, der den/die Unterbrecher steuert mit an der Schwungscheibe, wenn die ab ist, geht natürlich nichts mehr.

Bei OMC (Evinrude/Johnson ist das anders, da ist ein separater Ring mit Nocken, der als einzelnes Teil auf der KW sitzt und auch bei abgenommenem Schwungrad dort verbleibt.

chrimeyer: Stell doch mal die Nr. der Auktion ein, war doch bestimmt ein Foto bei....?

Habe selber noch einen 18er, von 61.

Gruß Peter

[Rotti]

Hi Peter!
OT on:

Ich muss mich immer wieder wundern und dir ein Lob aussprechen welche guten Kenntnisse du bei Motoren hast. Echt eine super Bereicherung fürs Forum:chapeau:
OT off:

Gruß Mathias

[chrimeyer2000]

Bei OMC (Evinrude/Johnson ist das anders, da ist ein separater Ring mit Nocken, der als einzelnes Teil auf der KW sitzt und auch bei abgenommenem Schwungrad dort verbleibt.

chrimeyer: Stell doch mal die Nr. der Auktion ein, war doch bestimmt ein Foto bei....?

Habe selber noch einen 18er, von 61.

Gruß Peter

Peter, danke für die Supertipps. Ich war leider zu doof, das Polrad abzuziehen. Hab es mit einem Klauenabzieher versucht. Dabei ist mir das Rad zerbröselt. Den "Rest" habe ich mit Bohrmaschine und Feile dann von der Welle bekommen. Die nächste Aufgabe wird sein, ein neues (gebrauchtes) Polrad zu ergattern. Du hast recht, die Kontaktabstände liegen bei 0,2, was wohl eindeutig zu wenig ist.

Ein Foto werde ich am Montag mal einstellen. Die Auktion ist schon zu lange her.

Gruß, Christoph

[Erich der Wikinger]

Hallo,

normalerweise müsstest Du durch die Ratschläge von Peter und Olaf schon klarkommen.

In seltenen Fällen kann die Ursache aber auch woanders liegen.
Falls der Motor weiterhin Fehlzündungen macht, könnte es auch an der mangelhaften Spritzufuhr liegen. Notfalls prüfen, ob der Benzin überhaupt beim bereits gecheckten Vergaser auch in ausreichender Menge ankommt.

Gruß Erich

[chrimeyer2000]

Der Motor ist ein 18602C von 1966. Wie gesagt, das Schwungrad ist gebrochen. Wer vielleicht noch eins rumliegen hat, bitte melden. Da müssten auch die Schwungräder anderer Modelle evtl. passen (Johnson/Evinrude). Deshalb auch gleich die Fotos vom Schwungrad.

Vielen Dank für Tipps und Hinweise!

Christoph

Bild von der Haube http://www.johanna.de/evin/haube.jpg
Bild vom Schwungrad oben http://www.johanna.de/evin/schwungrad_oben.jpg
Bild vom Schwungrad untenhttp://www.johanna.de/evin/schwungrad_unten.jpg
Bild von Bruchstelle Schwungrad untenhttp://www.johanna.de/evin/schwungrad_defekt.jpg
Bild vom Motor draufsicht (Bereits mit entfernter Zündung ) http://www.johanna.de/evin/motor_draufsicht.jpg

[skymann1]

Hallo,
hmm, da kannst Du besser einen Schrottmotor beim Auktionshaus kaufen, so ein Schwungrad zu finden wird schwer werden, viel Glück dabei.

Interessant, das 66 schon nicht mehr das große Loch war zum Kontakte einstellen ohne Schwungraddemontage.

Von allen 18er Baujahren müßte eigentlich eins passen, ob andere, ich weiß es nicht, kannst Du höchstens auch mal bei BRP schauen, welche genauso aussehen...? Aber stärkere Motoren haben andere Kurbelwellen = anderer Durchmesser des Zapfens/Konus. Vielleicht noch von 20er aus den 60ern, aber ich könnte nur raten und das nützt Dir ja nichts.

Und zieh einen Schrumpfschlauch über das rechte Kabel mit dem Isolierband, aber das wirst Du ja selber wissen, sorry.

Man kann doch neuerdings bei Ebay auch Suchanzeigen schalten, habe ich doch letztens gelesen, das wäre einen Versuch wert.

Gruß Peter