attorney
21.01.2006, 20:41
Hi,
soeben von der Bootsmesse zurück, mit roten Striemen in den Fingern von der schweren Prospekt beladenen Tüte möchte ich mal so meine rein persönlichen Eindrücke von einigen Ribs wiedergeben, die ich mir als Interessent in der Orientierungsphase erstmalig näher angeschaut und angefasst habe, also Eindrücke von jemanden, der was sucht, womit er offshore cruizen kann und der die in Betracht kommenden Boote mit einer Ausnahme bisher nur von Fotos oder dem Internet her kannte.
Vorweg, es ist ein must, sich die Boot vorher in natura anzuschauen, anzufassen und nach Möglichkeit auch darin zu bewegen. Der Eindruck von den Bildern her war ein ganz anderer , als wenn man die Boote tatsächlich vor sich hat.
In der 5-6m Klasse hatte ich mir intensivst das ZAR 53, (das 57 war nicht vor Ort) das BRIG Eagel 600, das A.G.A. Spirit (meinen bisherigen Favoriten) und das Extreme 600 angeschaut.
Das BRIG sieht IMHO in den Prospekten und auf der Internetseite viel exklusiver und grösser aus, als in natura. Vom Finishing und dem Design der Innenausstattung wirke es auf mich etwas sehr schlicht, fast schon etwas billig. Ich war da echt enttäuscht.
Das ZAR 53 wirkte auch mich ziemlich klein, der Innenraum beengt und die Konsole und Sitzmöbel etwas puppig klein.
Das Spirit hatte den schönsten Bügel und das schönste Bugprofil und die umfassenste Ausstattung, kam mir jetzt aber innenraumässig zu badewannenmässig tief vor. Vom Sitzfeeling kommt man sich als Passagier etwas vor wie im Ausflugsboot. Nach wie vor aber ein Hingucker, aber es kamen mir persönlich Zweifel hinsichtlich der Zweckmässigkeit und Ergonomie auf. Auch die hinten zu flache Kielung wecken bei mit auch etwas Skepsis betreffend meinen Einsatzabsichten.
In dem Boot, wo ich mich auf Anhieb "zu Hause" fühlte und das mir das mit Abstand grösste Raumgefühl (auch gegenüber dem breiteren u. längeren Spirit) und Sicherheitsgefühl (soweit man letzteres auf dem Trockendock einer Halle) beurteilen kann , ist das Extreme 600. Der hohe auch sehr schön designte Steuerstand mit umlaufenden Haltegrif, der in der Mitte plaziert ist, der dahinter angeordnete Stehsitz (IMHO optimal für ein Rib) mit viel Beinfreiheit, die unendlichen Stauräume vermittelten mir den Eindruck, dass das auch ein richtiges und auch sehr schickes rauhwassertaugliches Gebrauchsboot - so ein richtiges stabiles Schiff- zum Hernehmen und nicht nur Vorzeigen ist. Auch hier befindet sich der Motor erst hinter den Schlauchenden, was dem Innenraum zu gute kommt. Es hat auch hinten noch eine gute Kielung. Es wirkt auf mich von den Materialien her auch sehr edel, insbesondere die GFK-Formung, wo der Geräteträger angebracht ist. Die Ergonomie ist , die auch Halte- und Sitzmöglichkeiten für Passagiere, Betankung, Höhenposition und Anbringung von Lenkrad und Gashebel etc. umfasst, ist IMHO gelungen. Das Boot ist aus Hypalon und macht auch einen exelent verarbeiteten Eindruck. Da jede Menge Stauraum vorhanden ist, könnte ich mir vorstellen, mein ganzes Campingzeug mit Zelt noch dort rein zu packen und mir mit der Familie grössere Reviere mit Camping-Zwischenstopps abzufahren. Platz wäre dafür reichlich da. Die gute Rauwassertauglichkeit wurde in diversen Tests bescheinigt, so dass man sich dann einen persönlichen Test ersparen kann. Das Feeling mit einem etwas höheren Steuerstand ist IMHO deutlich besser.
Preislich spielen die o.g. Boote etwa in der selben Liga, wobei bei Endpreisen incl. Motor u. Trailer von um die 30-33 Kg Euronen es auf 2.000,- € mehr oder weniger dann auch nicht mehr ankommen sollte.
Einen sehr gut verarbeiteten Eindruck als Gebrauchsboot mit schickem Design machten auf mich die grösseren Pischel-Ribs. Die sind aber um einiges teurer.
Gut gefiel mir ein gelbes 4,7 m Pischel, das so um die 12.000,- € angeboten wurde.
Die Zodiaks waren für mich nichtssagend "farblos".
Wie gesagt, das ist das, was mir nach meinem Messebesuch so zu den miteinander konkurrierenden Booten der 5-6m- B-Kategorien-Klasse durch den Kopf ging.
Es gab da noch ein englisches 7,5m RIB für 16.000 und Euronen, in dieser Grösse durchaus preiswert und ganz ordentlich ausschauend, aber mir dann doch schon zu lang.
Gruss
Rainer
soeben von der Bootsmesse zurück, mit roten Striemen in den Fingern von der schweren Prospekt beladenen Tüte möchte ich mal so meine rein persönlichen Eindrücke von einigen Ribs wiedergeben, die ich mir als Interessent in der Orientierungsphase erstmalig näher angeschaut und angefasst habe, also Eindrücke von jemanden, der was sucht, womit er offshore cruizen kann und der die in Betracht kommenden Boote mit einer Ausnahme bisher nur von Fotos oder dem Internet her kannte.
Vorweg, es ist ein must, sich die Boot vorher in natura anzuschauen, anzufassen und nach Möglichkeit auch darin zu bewegen. Der Eindruck von den Bildern her war ein ganz anderer , als wenn man die Boote tatsächlich vor sich hat.
In der 5-6m Klasse hatte ich mir intensivst das ZAR 53, (das 57 war nicht vor Ort) das BRIG Eagel 600, das A.G.A. Spirit (meinen bisherigen Favoriten) und das Extreme 600 angeschaut.
Das BRIG sieht IMHO in den Prospekten und auf der Internetseite viel exklusiver und grösser aus, als in natura. Vom Finishing und dem Design der Innenausstattung wirke es auf mich etwas sehr schlicht, fast schon etwas billig. Ich war da echt enttäuscht.
Das ZAR 53 wirkte auch mich ziemlich klein, der Innenraum beengt und die Konsole und Sitzmöbel etwas puppig klein.
Das Spirit hatte den schönsten Bügel und das schönste Bugprofil und die umfassenste Ausstattung, kam mir jetzt aber innenraumässig zu badewannenmässig tief vor. Vom Sitzfeeling kommt man sich als Passagier etwas vor wie im Ausflugsboot. Nach wie vor aber ein Hingucker, aber es kamen mir persönlich Zweifel hinsichtlich der Zweckmässigkeit und Ergonomie auf. Auch die hinten zu flache Kielung wecken bei mit auch etwas Skepsis betreffend meinen Einsatzabsichten.
In dem Boot, wo ich mich auf Anhieb "zu Hause" fühlte und das mir das mit Abstand grösste Raumgefühl (auch gegenüber dem breiteren u. längeren Spirit) und Sicherheitsgefühl (soweit man letzteres auf dem Trockendock einer Halle) beurteilen kann , ist das Extreme 600. Der hohe auch sehr schön designte Steuerstand mit umlaufenden Haltegrif, der in der Mitte plaziert ist, der dahinter angeordnete Stehsitz (IMHO optimal für ein Rib) mit viel Beinfreiheit, die unendlichen Stauräume vermittelten mir den Eindruck, dass das auch ein richtiges und auch sehr schickes rauhwassertaugliches Gebrauchsboot - so ein richtiges stabiles Schiff- zum Hernehmen und nicht nur Vorzeigen ist. Auch hier befindet sich der Motor erst hinter den Schlauchenden, was dem Innenraum zu gute kommt. Es hat auch hinten noch eine gute Kielung. Es wirkt auf mich von den Materialien her auch sehr edel, insbesondere die GFK-Formung, wo der Geräteträger angebracht ist. Die Ergonomie ist , die auch Halte- und Sitzmöglichkeiten für Passagiere, Betankung, Höhenposition und Anbringung von Lenkrad und Gashebel etc. umfasst, ist IMHO gelungen. Das Boot ist aus Hypalon und macht auch einen exelent verarbeiteten Eindruck. Da jede Menge Stauraum vorhanden ist, könnte ich mir vorstellen, mein ganzes Campingzeug mit Zelt noch dort rein zu packen und mir mit der Familie grössere Reviere mit Camping-Zwischenstopps abzufahren. Platz wäre dafür reichlich da. Die gute Rauwassertauglichkeit wurde in diversen Tests bescheinigt, so dass man sich dann einen persönlichen Test ersparen kann. Das Feeling mit einem etwas höheren Steuerstand ist IMHO deutlich besser.
Preislich spielen die o.g. Boote etwa in der selben Liga, wobei bei Endpreisen incl. Motor u. Trailer von um die 30-33 Kg Euronen es auf 2.000,- € mehr oder weniger dann auch nicht mehr ankommen sollte.
Einen sehr gut verarbeiteten Eindruck als Gebrauchsboot mit schickem Design machten auf mich die grösseren Pischel-Ribs. Die sind aber um einiges teurer.
Gut gefiel mir ein gelbes 4,7 m Pischel, das so um die 12.000,- € angeboten wurde.
Die Zodiaks waren für mich nichtssagend "farblos".
Wie gesagt, das ist das, was mir nach meinem Messebesuch so zu den miteinander konkurrierenden Booten der 5-6m- B-Kategorien-Klasse durch den Kopf ging.
Es gab da noch ein englisches 7,5m RIB für 16.000 und Euronen, in dieser Grösse durchaus preiswert und ganz ordentlich ausschauend, aber mir dann doch schon zu lang.
Gruss
Rainer