PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mann über Bord beim Volvo Ocean Race


rotbart
18.05.2006, 14:13
Selbst bei Profi's gibt es Probleme mit dem Bergen:
-----------------------------------
Donnerstag, 18. Mai 2006
Tödliches Segel-Rennen
Mann über Bord

Beim Volvo-Ocean-Race ist ein niederländischer Segler tödlich verunglückt. Hans Horrevoets wurde 1.300 Meilen vor der britischen Küste von Bord der ABN Amro Two gespült. Das Boot war bei bis zu fünf Meter hohen Wellen und 60 km/h Windgeschwindigkeit auf dem Weg nach Portsmouth.

Die Crew der ABN Amro Two wendete das Boot sofort, barg die Segel und startete eine Rettungsaktion. Der 32-jährige konnte geborgen werden, Wiederbelebungsversuche blieben jedoch ohne Erfolg..........................

Die ganze Story HIER => http://www.n-tv.de/668878.html

XJoachimX
19.05.2006, 00:00
Hmmmmm,
leider passieren diese Vorfälle, mit leider tödlichem Ausgang nicht nur bei solchen MEGA-Events.

Jetzt frag ich mich aber wirklich, bei 5 m Welle,........., gibts
da nicht sowas wie Sorgleine?

Wie war es denn überhaupt möglich, das der arme Kerl ins Meer gespühlt wurde?

Aber, is passiert, niemand kann mehr was ändern, hoffe der Skipper kann noch ruhig schlafen...............

rotbart
19.05.2006, 10:34
Hmmmmm,
leider passieren diese Vorfälle, mit leider tödlichem Ausgang nicht nur bei solchen MEGA-Events.

Jetzt frag ich mich aber wirklich, bei 5 m Welle,........., gibts
da nicht sowas wie Sorgleine?

Wie war es denn überhaupt möglich, das der arme Kerl ins Meer gespühlt wurde?

Aber, is passiert, niemand kann mehr was ändern, hoffe der Skipper kann noch ruhig schlafen...............
Doch Doch Lifebelts etc. gibt es (brechen aber auch mal) und die Jungs fahren Regatta, d.h. Vollzeug unf Trimmen (arbeiten) nix Schutz suchen.
und die Crewmen passen auch nicht immer auf.

und 60 kmh Wind sind für diese Yachten kein wirklich schlechtes Wetter:smileys5_ da laufen die gut.

DieterM
19.05.2006, 12:18
...

und 60 kmh Wind sind für diese Yachten kein wirklich schlechtes Wetter:smileys5_ da laufen die gut.

Der mittlere Speed liegt bei 22 - 25 kn! Und auf den Videos des VOLVO Ocean Race sieht man die "Knaben" nirgends gesichert!

Erstaunlich für mich ist der Bericht der Holländer (ABN-AMRO) über das sofort eingeleitete profissionelle MOB Manöver, schließlich hatte sie binnen Minuten den überBord gewaschenen Hans wieder anBord der am Sturmspinnaker-Trimm stand, allerdings leblos. Die Reanimation des Herzstillstandes klappte jd. nicht trotz der dazu erforderlichen Notausrüstung anBord und der online standby Hilfe der Ärzte aus Porthmouth. Tragisch ... alle waren geschockt! Die Lufttemperatur lag bei 5-7 Grad und das Wasser hatte nur 12-13 Grad bei 30kn Wind aus 223 Grad. Der Wind-Kurs war Raumschots ideal für Speed.:knirsch:

rotbart
19.05.2006, 12:53
Der mittlere Speed liegt bei 22 - 25 kn! Und auf den Videos des VOLVO Ocean Race sieht man die "Knaben" nirgends gesichert!

Erstaunlich für mich ist der Bericht der Holländer (ABN-AMRO) über das sofort eingeleitete profissionelle MOB Manöver, schließlich hatte sie binnen Minuten den überBord gewaschenen Hans wieder anBord der am Sturmspinnaker-Trimm stand, allerdings leblos. Die Reanimation des Herzstillstandes klappte jd. nicht trotz der dazu erforderlichen Notausrüstung anBord und der online standby Hilfe der Ärzte aus Porthmouth. Tragisch ... alle waren geschockt! Die Lufttemperatur lag bei 5-7 Grad und das Wasser hatte nur 12-13 Grad bei 30kn Wind aus 223 Grad. Der Wind-Kurs war Raumschots ideal für Speed.:knirsch:

Bei 30 kn Wind und nur 5-7 Grad liegt die gefühlte Temp. (durch den Wind Chill Factor) bereits deutlich unter 0 Grad celsius, dazu kommt der Schock und der Wasserstaub der in die Lunge eindringt wenn er keinen Atemschutz hat. => Exitus in 5 - 10 Minuten

@Dieter
Dieter die machen professionelle Manöver, weil Sie (teure) Profis sind :futschlac :futschlac :futschlac :biere: :biere:
--------------------
Darüber hinaus ist das Manöver sowieso nur (a) aus Pietät und (b) weil Sie sowieso weit hinten liegen erfolgt - echte Chancen gab's da nicht.

-----------------------
Aber wie sagten hier doch mal einige Poster im Thread MOB - was nun,
"ich drücke auf die MOB Taste, mache eine Kurve und er klettert rein - wo liegt da das Problem"
Wie man sieht scheint es Probleme durchaus zu geben, selbst bei Profis.

CarstenLT31
19.05.2006, 13:25
Moin,
als langjähriger Starkwindsurfer am Meer muss ich auch sagen, dass man bei dem Tempo nicht ins Wasser fällt sondern hart einschlägt - wenns da den Kopf verreisst wirds unangenehm, da kann man schonmal benommen sein.
Dann die Temperaturen dazu, womöglich kein Schutzanzug...

Gruß
Carsten

XJoachimX
21.05.2006, 01:55
mhmm, dachte ich mir schon,

dann ist es im endefekt ne frage der prioritäten.

Ist halt doch alles business, die sponsoren wollen befriedigt werden, ...................., ehrlich gesagt, "mein" sport ist das nicht.

najaaaaaa, wie ich schon sagte, ich hoffe der skipper kann gut schlafen............

ciaooooooooo

thball
21.05.2006, 15:49
Es ist wohl neben einer extremen Materialschlacht eine absolute seglerische Herausforderung. Habe ziemlichen Respekt vor den Jungs.

Übrigens eine Yacht (span. Movistar) wurde ca. 300 sm vor England aufgegeben und die Mannschaft von der ABN Amro two gerettet. Die Yacht, die ihren Mann verloren hatte...

http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,417296,00.html

DieterM
21.05.2006, 17:38
Hallo Feunde,

verfolge das VOLVO Ocean Race auch schon von Anfang an, schließlich sind meine Brasilianer auch dabei, die i.M. um den 4. Platz kämpfen.

Die Probleme mit den schwenkbaren Kiele sind nicht neu an diesen Spezial-Yachten. Hier muß bestimmt noch wesentlich weiter entwickelt werden obgleich die auftretenden Kräfte auf See bei solchen Langstreckenrennen kaum genau berechenbar sind.

Bewunderung für die schwere Entscheidung des Skippers der span. Movistar rund 300 sm vor LandsEnd aufzugeben wegen dem schwächelnden Kielbolzens, aber sicher eine richtige Entscheidung die Ruhephase im Auge des Tiefs zu nutzen und in Sicht des wieder zunehmenden Windes bis auf 50 kn!

Hier die letzten reports

http://www.volvooceanrace.org/news/

rotbart
21.05.2006, 18:12
Es ist wohl neben einer extremen Materialschlacht eine absolute seglerische Herausforderung. Habe ziemlichen Respekt vor den Jungs.


Also eine sportliche Herausforderung ist es sicher, eine seglerische wage ich zu bezweifeln. Diese HighTec Yachten stellen seglerisch wie navigatorisch kaum noch Anforderungen, selbst die metereologische Routenplanung kommt vom Computer, die Menschen sind eigentlich nur noch ausführende "Meerschweinchen".
Hier wird ja nicht mehr versucht nach den klassischen Regeln zu segeln, sondern nur noch versucht das Material an den Rand der Belastung zu bringen.

Dabei werden die Skipper ähnlich wie Formel 1 Piloten bezahlt und die Schiffe sind unter 30 Mio USD nicht zu bauen und zu nichts nutze, ausser schnell zu fahren.

Wenn schon HighTec Regatten, dann lieber den Americas Cup, da kommt es noch auf die Mannschaft und die Manöver an, wie man letztes Mal bei der Alighi gesehen hat, bei jedem Manöver hat sie einige Sekunden gewonnen, weil die Crew einfach besser war auf dem Dreieckskurs - das bedeutet doch Segeln, alle diese kleinen Details des stehenden und laufenden Gutes zu beherrschen, Manöver optimal zu planen und auszuführen und eine Nase für die Aktionen des Gegners zu haben:schlaumei

thball
21.05.2006, 20:18
Also eine sportliche Herausforderung ist es sicher, eine seglerische wage ich zu bezweifeln. Diese HighTec Yachten stellen seglerisch wie navigatorisch kaum noch Anforderungen, selbst die metereologische Routenplanung kommt vom Computer, die Menschen sind eigentlich nur noch ausführende "Meerschweinchen".
Hier wird ja nicht mehr versucht nach den klassischen Regeln zu segeln, sondern nur noch versucht das Material an den Rand der Belastung zu bringen.


Naja,ich glaube wenn man versucht das Material an den Rand der Belastung zu bringen muss man ausgezeichnet die Technik beherrschen... Sonst macht es mal schnell rumms... :zwinkern:

rotbart
21.05.2006, 21:35
Naja,ich glaube wenn man versucht das Material an den Rand der Belastung zu bringen muss man ausgezeichnet die Technik beherrschen... Sonst macht es mal schnell rumms... :zwinkern:
Ja Ja Tom
natürlich beherrschen die Ihre Technik, ist doch klar (!) wie bei der Formel 1 aber für mich hat das nix mehr mit der klassischen Nautik zu tun. Ich gehe sogar soweit zu sagen, das hat mit Segeln (so wie ich es verstehe) nur noch wenig zu tun hat.

Mr_t_crown
22.05.2006, 12:37
Also eine sportliche Herausforderung ist es sicher, eine seglerische wage ich zu bezweifeln. Diese HighTec Yachten stellen seglerisch wie navigatorisch kaum noch Anforderungen, selbst die metereologische Routenplanung kommt vom Computer, die Menschen sind eigentlich nur noch ausführende "Meerschweinchen".
Hier wird ja nicht mehr versucht nach den klassischen Regeln zu segeln, sondern nur noch versucht das Material an den Rand der Belastung zu bringen.

Dabei werden die Skipper ähnlich wie Formel 1 Piloten bezahlt und die Schiffe sind unter 30 Mio USD nicht zu bauen und zu nichts nutze, ausser schnell zu fahren.

Wenn schon HighTec Regatten, dann lieber den Americas Cup, da kommt es noch auf die Mannschaft und die Manöver an, wie man letztes Mal bei der Alighi gesehen hat, bei jedem Manöver hat sie einige Sekunden gewonnen, weil die Crew einfach besser war auf dem Dreieckskurs - das bedeutet doch Segeln, alle diese kleinen Details des stehenden und laufenden Gutes zu beherrschen, Manöver optimal zu planen und auszuführen und eine Nase für die Aktionen des Gegners zu haben:schlaumei


Moin Moin,

ich glaube ich muß hier doch mal was schreiben. ich weiß nicht wo do du deine erfahrung gemacht hast, um über die seglerische leistung bei so einem rennen zu urteilen. mich macht es manchmal etwas sauer wenn jemand so über diese leistung urteilt, wenn einem selbst die nötige erfahrung fehlt. wenn bei 40-50 knoten wind das zusammenspiel von steuermann und crew nicht 100%ig läuft hollt man den mast in sekunden runter. gerade weil diese yacht am limit gebaut werden, werden von seiten der crew keine fehler verziehen. eine sollche yacht wird nie (bei stakwind) von einem computer gesteurt werden können. natürlich stehen diesen jungs die beste technik zur optimalen steckenführung zur verfügung, ist auch uncool in der nacht mit 25-30 knoten bsp in einen eisberg zu fahren... jedoch zählt in diesem sport vorallem das Theam... DIE CREW! Ich selber habe beim DCNAC 2003 eine yacht als skipper über den Atlantic geführt. eine Baltic64. diese yacht hatte elektrische winschen und die segel hatten zum setzten ein hydraulische hilfe. wenn mir nun einer sagt, die technik würde auf so einem schiff die crew ersetzten, würde ich in großes gelächter verfallen und diesen man für ein langstreckenrenne einladen. alleine beim versuch bei 45kn wind und 6m welle für die manschaft zu kochen würde ihn vermutlich an die grenzen seiner leistungsfähigkeit bringen und nach drei tagen sturm und 5 mal segelwechsel auf dem vorschiff würde er zu frauchen auf den schoß wollen. natürlich kan man sich über den sinn einer solchen tour unterhalten und ob man bereit ist so ein risiko einzugehen. oder auch ob man alleine auf einen hohen berg steigen sollte. abe bitte, wenn man selber solch eine tour nie gesegelt ha, sollte man sehr vorsichtig mit äußerungen über geleistetes dieser segler sein. ich durfte selber auf der illbruck segeln und habe sehr großen respect vor dem können dieser männer. Desweiteren wird dieser sport am limit betrieben und natürlich geschehen unfälle. jedoch sind todesunfälle im regattersport weitaus seltener zu finden als bei anderen extremsportarten. beim dcnac 2003 gab es keine (nicht veiheilten) unfälle. es waren 64 yachten (ca.700 man) davon haben 5 ychten cuxhafen nicht erreicht. eine ist gesunken, da sie nachts über treibgut gesegelt ist. die manschaft wurde nach nur drei stunden in der nacht (1000ende von kilometer vom land weg) geborgen. ich bin schon der meinung das dieses Manöver aussagt, das viel für die sicherheit getan wird.
auch hat es die yacht um die es hier geht, seinen man geborgen. woran er gestorben ist, ist noch nicht genau bekannt.

dieses hat mit segel bzw. navigation nichts zu tun? ich glaube du hast eine falsche vorstellung wie es auf so einem schiff zugeht. ich behersche auch noch die "kalte" navigatin, da ich lange ausbilder war. vor zwei jahren ist uns auf einer swan mal der wassertank geplatzt und hat die batterien unterwasser gesetzt. kein Motor und keine instrumente mehr... also mit karte, fernglas, dreiecken etc und vielen peilungen haben ich uns nach göteborg (durch die steine) gebracht. unter kleiner besegelung und 3,20m tiefgang durchaus machbar. bei 30kn bootsspeed und 5m tiefgang ein fast nicht zu tragenes risiko. diese yachten verlieren bei grundberührung sofort ihren kiel. wer dann unterdeck mit schwimmweste ist, hat verloren. ich selber gehe nie mehr auf yachten mit schwimmweste unter deck. bei diesem unterfangen ist mal fast ein freund gestorben. wir haben sowas mal in einem großen becken geübt. wenn man da mit seiner automatikweste unter der decke hängt ist es kaum möglich sich zu befreien.

die Männer und Frauen auf diesen schiffen sind wirklich fit und würden auch mit der gorch fock ohne probleme klarkommen und sie zu höchstleistungen zwingen. der vergleich mit der formel 1 wird oft gemacht. es stimmt auch das in diese boote sehr sehr viel geld gepumpt wird. nur bist du einmal auf dem wasser, kannst du bei problemen nicht mal eben in die box fahren, da sind die jungs auf sich alleine gestellt genau wie alle anderen segler auch. jeder von denen würde bei der kieler woche in fast jeder klasse das feld anführen... wenn schumi gegen den deutschenmeister im seifenkistenrennen antreten würde, was meinst du? wer wird die kiste wohl besse lenken. (schumi hängt ja auch jeden noch beim kartfahren ab...)

will hier keinen an den pranger stellen. es stößt bei mir nur stark an, wenn man die leistungen dieser crew`s versucht runterzupielen. besonders wenn man selber vielleicht noch keine ähnlichen erfahrungen gemacht hat.
ich für meinen teil hatte ein unwiederbringliches gefühl im bauch als wir in cuxhafen einliefen. und erfreute mich an normalen dingen des lebends... nach 22 tagen duschen, was richtiges essen seid 14 tagen, ein kaltes bier zu trinken und in einem trockenem großen bett zu schlafen (mit freundin :smileys5_ ) glaubt mir, die jungs haben bestimmt mehr geld als ich bekommen, aber die haben nach jeder etappe die gleichen (einfachen) wünsche und sind nicht so verdorben wie unsere wm- oder formel1-stars.

viele von denen haben normale yachten auf denen sie ihren urlaub mit ihrer familie verbringen. das segeln steht bei dennen auch als hobby noch ganz oben. beneide jeden dieser segler, der eine frau finden die dieses alles mitmacht... mit meiner habe ich da manchmal so meine probleme...

rotbart
22.05.2006, 12:54
Moin Moin,

ich glaube ich muß hier doch mal was schreiben. ich weiß nicht wo do du deine erfahrung gemacht hast,
Bei ca. 25 bis 30.000 sm auf See

Desweiteren wird dieser sport am limit betrieben und natürlich geschehen unfälle. jedoch sind todesunfälle im regattersport weitaus seltener zu finden als bei anderen extremsportarten.

Wie ich schon sagte Sportlich / Körperlich eine Herausforderung !

vor zwei jahren ist uns auf einer swan mal der wassertank geplatzt und hat die batterien unterwasser gesetzt. kein Motor und keine instrumente mehr... also mit karte, fernglas, dreiecken etc und vielen peilungen haben ich uns nach göteborg (durch die steine) gebracht. unter kleiner besegelung und 3,20m tiefgang durchaus machbar.

Machbar ??? Ich frage mich welche Motoren die Ostindienfahrer hatten:futschlac das genau ist das Problem muß man mal segeln wird das als Heldentat hervorgetan über Jahrhunderte hinweg gab es garnichts anderes und noch nicht einmal die Möglichkeit der Längengradbestimmung.

Mr_t_crown
22.05.2006, 14:14
also beim letzten gebe ich dir vollkommen recht. viele sind nicht mehr in der lage ohne motor ihre schiffe in den hafen zu bringen. schade ist sowas. natürlich war auch die navigation damals schwerer und leider auch ungenauer. es geht mir darum das diese technik heute wirklich gebraucht wird um auch die sicherheit zu unterstüzen. damals wurden auch diese geschwindigkeiten nicht gesegelt. aber so lange es segelschiffe gibt, gibt es den willen diese möglichts schnell segeln zu lassen...
ähnlich viele meilen habe ich mit meinen 28 jahren auch allein 2003 hat alles um das dcnac so an die 8500milos gebracht. davon waren 3800 das rennen. über die hälfte sind auch beim normalen segeln (also schiffe für eigner zu überführen) entstanden. nur meine ich sagen zu können das wenn ich ein schiff gemütlich über drei wochen wo hinsegel (natürlich hat man da auch mal sturm) oder ein rennen segeln wo es aufgrund von gewicht nur trockenfutter gab und man immer den maxspeed fahren will oder muß. bei touren stellt man die segel ein und setzt sich auch mal in die sonne. bei dem rennen waren über tage alle in stand-by positionen und haben die segel im 10sekunden takt getrimmt. würde schon sagen das dieses noch viel mit segeln zu tun hat. bin auch auf vielen alten schiffen geseglt, was mir auch heute noch sehr gut gefällt. ich habe auch respect vor diesen schiffen, und damals war es bestimmt auch nicht immer leicht für diese crew`s. in meinen augen gibt es viele die segeln können, aber wenige die heute ihr schiff auch schnell segeln können. die einstellmöglichkeiten waren früher begrenz. wenn ich damlas mit meiner jolle den besseren kurs wählte war ich an der nächsten tonne vorne. beim segeln auf gleichem kurs mit gleichem boot war nichts zu gewinnen. das ist heute anders. ist heute ein schiff optimal getrimmt fährt es schnell mal mal 2 knoten schneller als das gleiche schiff neben ihm (ist hart wenn man das andere schiff ist und nicht weiß woran es liegt...)

was ist für dich noch richtiges segeln? geht es dir nur darum ein schiff unter jeder witterung ohne technische hilfe sicher zu führen?
ich fahre schiffe gerne am limit. dazu gehört auch das ich bei 6 windsärken auf einen halben meter wasser unterm kiel hier auf der förde abkürze. mir hilft die technik sehr dabei. ich kann aber auch ohne, nur würde ich einiege dinge so dann nicht mehr machen. dazu gehört z.b. mit 16 kn bsp und 7bft unter spi durch die nacht zu rauschen. ohne radar und gps würde ich dieses nicht tun. bei ausfall der elektronik würde ich sofort auf normal besegelung wechseln um keinen zu gefährden. bin auch jemand der in der nacht bei aller technik alle 15-30 minuten meine position in die karte trägt. machen wohl nur noch wenige...

will nur darauf hinaus das diese segler ihr technik nutzen um ihre boote auch sicher bewegen zu können. das wetterdaten per satphone und computer eingeholt werden, ist wohl einfach der stand der zeit. wir haben auf dem trip über den atlantic so ca. 6000$ nur für die verbindung zur übermittlung von wetterdaten gahabt. segelt die crew deswegen weniger? nein, man verschaft sich einen vorteil indem man die richtige entscheidung triff: einen tag einen umweg zu segeln um ein flautenfeld zu vermeiden um dann nach drei tagen einige schiffe überholt zu haben. die daten kommen vom Computer aber diese entscheidung trifft kein sponsor an land, sonder der skipper mit seinem navigator, denn wenn ein solches manöver einen zwei tage nach vorne bringen kann, bringt es einen schnell twei tage nach hinten.
glaube mir, die entscheidung vor einer 11man crew zu treffen ist bestimmt nicht einfach und vor jahren hätte man nich über sowas nachdenken müssen, da einem diese daten nicht zur verfügung standen. bin mir also nicht sicher ob die technik einem wirklich immer die arbeit erleichter... mir hat sie nur jeden tag mehr optionen gegeben und dieses machte es für mich nur schwerer entscheidungen zu treffen. denn du hast eine crew auf deinem schiff die zwar gerne für einen besseren platzt nächte lang bei sturm auf schlaf verzichtet, um die dose in der stunde eine halbe meile schneller zu segeln. wenn du nun danach eine entscheidung triffst, was dieses kämpfen schnell zur nichte machen kann, hast du keine gute stimmung auf deinem schiff. fährst du weiter und die hinter dir machen diese aktion und nehmen dir plätze ab hast du die gleiche stimmung. finde nun mal den richtigen weg...
du glaubst nicht wie lange ich in den himmel und aufs wasser geschaut habe bis ich eine entscheidung getroffen habe. man muß auch etwas auf seinen bauch höhren. Dafür habe ich aber nicht eine nacht unruhig geschlafen weil ich angst hatte wir landen plötzlich woanders und nicht in england...

Ende der Geschichte und meine Meinung:
Heute wird anders gesegelt und man muß auch andere kenntnisse habe, als noch vor jahren. aber die neue generation von yachten hat keinen einfluss auf die wichtigkeiten beim segeln. erst kommt die Crew und dann das boot. das hat sich bis heute nicht verändert. aber läuft ein boot nicht schnell ist die beste crew nicht zu motivieren. Bin auch der meinung das ein steuermann heute mehr gefordert wird als früher, da alles noch schneller passiert wenn man 30kn mit einem segler übers wasser rauscht... segeln und das leben ist eben schneller geworden. jedoch kann man doch wirklich nicht davon sprechen das die heutigen yachten mit segeln nichts mehr zu tun haben. die grundwerte sind fest verankert und wer heute so gut segelt, das er davon gut leben kann hat in meinen augen nur gewonnen...
ich kenne eigner die große yachten haben, die mit viel technik ausgestattet sind, damit man ein 30 meter boot auch mal alleine mit seiner frau bewegen kann und nicht immer 10 leute braucht um die segel zu setzten. diesen herrn macht es aber immer noch am meisten spaß mit einer guten eingespielten crew ihre yacht durch den wind zu prügeln (allerdings bleibt die frau dann oft zu hause). ich segel viel ohne meine freundin, da es für mich keinen spass macht ein boot möglichst ruhig und trocken zu segeln...