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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tiefgang Schlauchi vs. RIB


ony
12.06.2006, 07:54
Hallo,
waren mit einem zerlegbaren 4m-Honda/20PS in Kroatien unterwegs und recht zufrieden.
In erster Linie wurden umliegende Inseln und Strände angefahren und hier konnten wir wg. geringem Tiefgang problemlos kleinste Flachwasserstrände anfahren was wir unbedingt beibehalten wollen.

Lediglich die Fahrstabilität bei Wellen und die Möglichkeit auch mal eine etwas größere Distanz zu bewältigen (derzeit Max.-Speed etwa 32km/h) läßt mich etwas nach einem RIB mit etwas stärkeren Motor schielen.
Ich könnte mir z.B. ein 4,2m Lavamarine vorstellen was wir zunächst mit unserem 20PS´ler fahren und später mal mit einem 30 oder 40 PS Motor nachrüsten.

Meine Frage dazu: Wieviel mehr Tiefgang hat etwa ein RIB zu unserem aufblasbaren Kiel?
Gruß & Dank, Roland

dodl
12.06.2006, 08:43
Hallo,

Ich hatte etwa 40cm Tiefgang wenn ich den Kiel hernehme, plus etwa 20cm (?? Schätzung) die der Motor noch unterhalb des Kiels ins Wasser ragte.

Kommt stark auf die Rumpfform an. Langschaft oder Kurzschaft sagt wieder nicht allzuviel aus, weil ja der Ausschnitt am Spiegel entsprechend angepasst sein kann. Bei einem Langschaft koennen es aber kaum mehr als 40cm Tiefgang sein, denn sonst haengt irgendwann der Kraftkopf im Wasser und es schwappt hinten maechtig rein.
Bei Kurzschaft halt 15cm weniger.

cu
martin

ony
12.06.2006, 12:22
Hallo,

Ich hatte etwa 40cm Tiefgang wenn ich den Kiel hernehme, plus etwa 20cm (?? Schätzung) die der Motor noch unterhalb des Kiels ins Wasser ragte.

Kommt stark auf die Rumpfform an. Langschaft oder Kurzschaft sagt wieder nicht allzuviel aus, weil ja der Ausschnitt am Spiegel entsprechend angepasst sein kann. Bei einem Langschaft koennen es aber kaum mehr als 40cm Tiefgang sein, denn sonst haengt irgendwann der Kraftkopf im Wasser und es schwappt hinten maechtig rein.
Bei Kurzschaft halt 15cm weniger.

cu
martin

Hallo Martin,

20 - 40 cm (je nach Bootsinhalt) hatte ich jetzt auch etwa.
Ich denke es sollte nicht viel Unterschied sein, für das genannte Lavamarine ist ein Kurzschaft angegeben und die müssten sich zumindest einigermaßen an die Transomhöhen der Motorenhersteller halten?!
Dank & Gruß, Roland

spainman
12.06.2006, 12:34
@Roland,

Das Lavamarine hat ja eine Recht Flache Kielung soweit ich mich endsinne.

Also müsste es passen bzw keinen zu grossen Unterscheid zu deinem aufblasbaren Schlauchboot machen.

Auch finde ich Besser, das wenn man mal etwas Grundberührung hat, an einem Aufblasbaren Kiel-Boden mehr zerstört WERDEN KAnn als bei einem Rib wo es vielleicht nur ein paar Kratzer gibt.
:chapeau:

Also schnell zum Rib umsteigen, Ihr werdet bestimmt alles sehr glücklich mit dem Umstieg.

goeberl
12.06.2006, 14:22
wies martin schon geschreiben hat, den größten tiefgang hat die finne vom motor.
wenn du wirklich in sehr flache buchten fahren willst, dann klapp den motor hoch und paddle das letzte stück, oder steig aus und zieh das boot. das wasser geht dir dann wahrscheinlich eh nur mehr bis zu den knien.
lg martin

Rotti
12.06.2006, 20:12
Servus Roland!

Ganz einfach auf den Punkt gebracht. Bessere Rauhwassereigenschaft - weniger Flachwasserfahrt - weiter draussen Ankern. Aber es sind im Prinzip meist sowieso nur ein paar Meter mehr um an den STrand zu kommen. Pfeiff drauf und schau dir um einen gut aufgekieltes Boot und geh halt öfter mal ein paar Meter mehr im Wasser um auf den STrand zu kommen.

LG
Mathias

Berny
12.06.2006, 20:48
Was bei den ganzen Tiefgang-Thema beachtet werden sollte, ist der Tiefgang des Bugbereiches!

Die meisten Bootfahrer fahren den Strand mit dem Bug voran an, nicht rückwärts.
Hier stellt sich also die Frage, wie weit komme ich mit dem Bug zum Strand.

Hier sind die zerlegbaren Schlauchis insoferne von Vorteil, weil gerade diese im Bugbereich noch auf den Schläuchen im Wasser liegen, die Ribs aber fast nur mehr mit der Hartschale.

Da kann der Unterschied dann entsprechend groß sein!

brando
12.06.2006, 22:20
Hallo,
waren mit einem zerlegbaren 4m-Honda/20PS in Kroatien unterwegs und recht zufrieden.
In erster Linie wurden umliegende Inseln und Strände angefahren und hier konnten wir wg. geringem Tiefgang problemlos kleinste Flachwasserstrände anfahren was wir unbedingt beibehalten wollen.



Das wollten wir auch unbedingt beibehalten und waren jetzt im Mai sehr
gespannt, ob das nahe ´ranfahren an die Inseln möglich ist und.....

es ist möglich :cool:
http://www.pawasarat.de/urlaub/mai06100.jpg

Allerdings ist die Annährung an die Insel etwas "aufregender" da man nicht
jeden Felsen vom Steuerstand aus sehen kann. Meine Frau ist dann immer nach vorne und hat genau geschaut und mit dem Bootshaken die Tiefe
kontrolliert.

Auf dem Bild habe ich vorne eine Wassertiefe von ca. 20 cm. :chapeau:

DieterM
14.06.2006, 00:00
Hallo Leute,

also hier wird ein falsches Landanlege-Manöver gezeigt! Einen Strand fährt man niemals mit einem RIB per Bug an. Außerdenm platscht hinten danach jede Welle in den Motor oder in den hinteren Bootsbereich rein und versalzt alles.

Richtig angelegt wird mit einem Anker-Manöver und rückwärts weggefiert an den Strand mit hochgeklapptem Outboarder, bis der hintere Rumpf vielleicht noch 20 cm frei schwimmt, dann Ankerleine belegen. Der Bootsrumpf muß noch freischwimmen! Dann kann man fast trockenen Fußes aussteigen und bringt eine Heckleine aus die man einem Erdanker (sieht aus wie ein großer Korkenzieher mit Öse oben) befestigt den man in den Strand bohrt. Ein größerer Stein oder Felsen an Land tut es auch falls vorhanden.

Mit einem RIB auf den Strand fahren kann man nur wenn man einen Keelguard drunter hat. Ich würde es trotzdem nicht machen da der Stahlschutz auch angekratzt wird.

dodl
14.06.2006, 00:10
Soll doch jeder anlegen wie er will.

Wir haben nie anders angelegt. Immer Bug zum Ufer.
Beim Z Trieb deshalb, weil man den nicht ganz rauskriegt. Oder wie mein Vater meinte - lieber am bug spachteln als mit dem Z aufsitzen.
Beim AB deshalb, weil ich den nicht hochklappen will. Es gibt genug AB's ohne Opferanode am Bracket. Nun haengts Bracket teilweise ins Wasser, die Finne (=Opferanode) ist heraussen. Hochklappen tu ich nur ganz kurzfristig.

Is doch wurscht ob der Bug oder das Heck 20cm Wasser unterm Kiel hat.
Einziges gegenargument bei Wellengang ist das Wasser im Boot.

cu
martin

ony
14.06.2006, 10:16
Hallo,

zunächst mal vielen Dank für die zahlreichen Anmerkungen!

Rib ist geplant, eben wegen der besseren Rauwassereigenschaften und stabileren Fahrweise.
Ich denke bei einem Rib für Kurzschaftmotoren dürfte sich im Heckbereich nicht viel Unterschied zu meinem Luftkiel ergeben, unsicher bin ich mir eben im Bugbereich.
Hier sieht man auf Bildern das der Bug bei unbelasteten Booten (oder bei Gleitfahrt) weit herausragt und die Schläuche vorn nicht auf dem Wasser aufliegen.
Wie verhält sich das nun bei Verdrängerfahrt und belasteten Boot?

In den Buchten/Stränden wo wir waren gehen die Flachwasserbereiche weit ins Meer (50 und mehr Meter), von Festrumpfbooten können diese Buchten überhaupt nicht angefahren werden (wie uns berichtet wurde).
Für uns war es mit 1. Flachwasserstellung des Motors kein Problem. Tiefgang von Luftkiel im Bugbereich und Schraube ist dann etwa identisch.
Gruß & Dank, Roland

goeberl
14.06.2006, 15:04
Dann kann man fast trockenen Fußes aussteigen....

und wenn man so anlandet wie jörg, kommt man sogar ganz trockenen fußes an land:156:

spaß beiseite, hier von "richtig" und "falsch" zu sprechen, ist etwas übertrieben. du beschreibst es ja fast so, als ob da riesen wellen ins boot brechen und man angst haben muß, dass sich ein wellenreiter am geräteträger den schädel auseinander haut.
für normale verhältnisse kann man ruhig so anlegen. wenn man da boot dann über mehrere stunden so liegen lässt, weil man in der bucht gemütlich grillen will oder so, dann lann man es ja über die ankerleine ein bissl weiter raus ziehen, bis wieder ein paar cm wasser unterm kiel sind.
zum einsteigen für die fahrgäste ist es aber meiner meinung nach bug voran viel angenehmer, und auch zum anfahren ist es viel sicherer.
wie schon gesagt, besser mit dem bug aufsitzen, als sich mit dem prop voran in die felsen schrauben.
lg martin

Erich der Wikinger
14.06.2006, 16:46
Ich finde auch, jeder soll doch so anlegen wie er mag.

Aber dennoch hat Dieter dahingehend recht, dass unter gewissen Umständen das Boot hinten mit Salzwasser vollgeschwappt wird. Von Portugal her bin ich es gewohnt gewesen, nur rückwärts in die Bucht zu fahren, und zwar aufgrund der zeitweise hohen Wellen es gar nicht anders möglich war. Wegen der kleinen Riffe vor der Küste war das bei Niedrigwasser aber auch nicht ganz ohne, schließlich soll ja der Prop. ganz bleiben.

Einfacher ist natürlich, langsam mit dem Bug nach vorne "anzulanden" und vorn passt jemand gut auf.

Gruß Erich

ba0150
14.06.2006, 18:09
Damit Ihr endlich mal seht wie die "Profis" anlanden :

Guckst Du: http://www.youtube.com/watch?v=fK56NzeekZE&search=pepsi

:futschlac ... mehr sog i net

DieterM
14.06.2006, 22:56
Hallo Freunde,

vielleicht noch ein zusätzlicher Kommentar dazu. Natürlich kann man um jemanden mit eine Festrumpfschlauchboot (mit GFK-Rumpf) abzusetzen, mit dem Bug dicht an Land heranfahren und den Gast vorne runterlassen, habe dafür sogar eine ältere Alu-Klappleiter von früheren Schlauchboote anBord. Jedoch ist bei einem solchen Manöver sehr darauf zu achten, das der Prop hinten noch genug Wasser unter dem Skeg hat um auch wieder zurückziehen zu können. Sowas geht in Flachwasserstellung und nur ruhigem Wasser immerhin sehr langsam da er doch viel Luft schaufelt. Bei Wellenschlag bleibt grundsätzlich nur das Ankermanöver, da dieser sonst das Boot gleich auf Land setzt. Aber bitte, den GFK Kielrumpf vorne auf Sand oder Steine setzen macht man nicht weil der Rumpf beschädigt wird. Mit Seealu-Booten - z.Bsp. Buster Boote aus Finnland, oder den DSW-Schlauchbooten mit Alurumpf - kann man sowas problemlos machen, daher sind sie auch als Einsatzboote bei Hilfswerken und Rettungsgesellschaften viel gebräuchlich.

Leute, ich spreche aus Erfahrungen von rund 30 Jahren Schlauchbootfahren und über 50 Jahre Segeln an verschiedenen Küsten und Gewässern. Mir macht daher so schnell niemand was vor. Aber es steht jedem frei es nach seinem Geschmack zu machen, schließlich muß er für den Schaden auch selber aufkommen.

Hier nochmal einen link zum Keelguard als Schutz für GFK-Rümpfe für diejenigen, die trozdem gerne ihren Kiel auflaufen lassen: http://www.keelguard.com/

snoopy21
14.06.2006, 23:48
Damit Ihr endlich mal seht wie die "Profis" anlanden :

Guckst Du: http://www.youtube.com/watch?v=fK56NzeekZE&search=pepsi

:futschlac ... mehr sog i net


Nur Schlamm-Catchen vonne Mädels is schöner.....


:futschlac :futschlac :futschlac :futschlac :futschlac :futschlac :futschlac :futschlac :futschlac :futschlac

goeberl
15.06.2006, 01:05
dieter, deine erfahrung in ehren, aber die meistenhier sind doch eher schönwetterfahrer. bei höheren wellen sind die meisten eh nicht mehr unterwegs, oder wenn, dann bestenfalls fahren und nicht in einsamen buchten anlegen.
und wenn man wirklich LANGSAM an den strand fährt, dann verkratzt man sich eine buster genauso wie jeden anderen rumpf. nur kannst du es bei einer buster nicht so einfach rauspolieren. die neuen modelle haben einen lackierten rumpf. da gibts nur neu streichen. bei wirklich kleinen gelcoatkratzern kannst mit feinem schleifpapier optisch was machen.
aber wennst natürlich harakiri- anlandungsmanöver meinst, wie sie die pioniere mit ihren zillen auf der donau machen, dann is natürlich alu ein hit. da klopfst die beulen einfach raus. aber optische andenken hast dann garantiert.
lg martin

Udo
15.06.2006, 07:03
Hi,
ich lege mehrmals am Tag am Sandstrand an, Motor hoch und Boot einfach langsam auflaufen lassen, fertig.
Na gut, an einem Kies oder Felsenstrand würde ich das so auch nicht machen, aber es spricht nichts dagegen mit dem Bug zuerst anzulegen.
Wir haben am Leukermeer im See eine Insel wo das Wasser sehr flach ist , aber so bis 50 cm traue ich mich immer noch zu fahren.
Mit einem normalen Luftkiel schafft man vielleicht 10 cm weniger , aber macht es das aus ?
Gruß Udo