Wieviel Wasserstrahl braucht ein Mensch ?

[Luckyluck]

Hallo Zusammen

Ich bin neu im Forum und möchte mich erst einmal vorstellen.
Mein Name ist Stefan Frick und bin Vater von 2 Kinder. Ich habe mir vor kurzer Zeit ein Schlauchboot Wiking Sport WB 385 mit Selva S 1758 6KW Motor ersteigert, alles ab Schweizer Schiffahrtkontrolle. Der Vorbesitzer hat den Motor leider einmal ohne Wasser laufen lassen und so den Impeller verheizt. Hat Ihn aber durch einen Neuen ersetzt. Da der Wasserstrahl meiner Meinung nach unregelmässig war, habe ich den Motor nochmals zerlegt und siehe da einige Teile des alten Impeller war im Steigrohr und im Ansaugbereich der Pumpe. Da ich keine Erfahrung mit Bootmotoren habe,habe ich folgende Fragen an euch:

Wie stark muss der Wasserstrahl sein ?

Auf Grund des Durchmesser vom Steigrohr und des Wasserstrahlschlauchs gehe ich davon aus, dass der Motor noch einen Wasseraustritt haben muss. Ist das richtig ?

Wie wird die Pumpe reguliert ?

Ich wäre froh, wenn wir jemand auf die Sprünge helfen könnte.Vielen Dank im Voraus.

Lieber mit 8 PS auf dem See als mit 200 PS an der Arbeit.

[der mit dem Gummiboot]

Hallo Stefan,
erstmal willkommen im Forum.
Zu deinem Problem,
das was du siehst ist ein Kontrollstrahl, der sollte , wie du richtig bemerkt hast, gleichmäßig sein.
Aber nicht das gesamte Kühlwasser kommt da raus, der überwiegende Teil wird nach der Zylinderkühlung in Richtung Auspuff befördert, kühlt so die Abgase und entweicht unter Wasser.
Die Pumpe, in Fachkreisen Impeller genannt, sitzt direkt auf der Antriebswelle der Motors im Unterwasserteil und auch nur so wird sie geregelt, mit der Motordrehzahl.
Moderne Motoren haben zusätzlich einen Thermostat, da bei den älteren Modellen die Zylindertemperatur generell zu kalt ist.
Dieser Thermostat regelt dann den Durchfluß über die Zylinder, aber der Wasserdurchfluß durch den Impeller ist immer gegeben, d.h. das meißte Kühlwasser geht unter Wasser wieder rein.

[BlunznBertl]

Hallo Stefan, herzlich willkommen !

Üblicherweise pumpt die Impellerkühlwasserpumpe das Wasser vom Unterteil zum sogenannten "Kraftkopf" (dem eigentlichen Motor). Das Kühlwasser gelangt von dort in den Auspuff und auch zur parallel geschalteten Kontrollbohrung. Über das Thermostat wird im Bedarfsfall (höhere Motortemperatur) ein Teil des Kühlwassers in den Kühlmantel des Motors geleitet.
Daraus folgt: sobald der Motor läuft, muss an der Kontrollbohrung ein scharfer Strahl austreten, wenn die Förderleistung der Pumpe passt und keine Bohrung verlegt ist, auch bereits bei Standgasdrehzahl, alles andere ist zumindest bedenklich.
Bei zunehmender Drehzahl wird der Kontrollstrahl meist noch geringfügig schärfer.
Es soll Motoren geben, wo der Kontrollanschluß nach dem Thermostat angeordnet ist (mir ist keiner bekannt) was bewirkt, dass bei kaltem Motor (oder mangelhafter Versorgung, wie sollte man das unterscheiden können ?) kein Kühlwasser aus diesem kommt.
Fazit: Wenn Pumpe in Ordnung und kein Plastiksackerl über die Ansaugöffnung gewickelt ist (und der Motor läuft) dann muss das ordentlich pinkeln, so wie der trainierte Biertrinker nach mindestens 3 Mass und 4 Bierradi.

Gruß, Bertl.