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Coolpix 24.01.2024 12:42

Geklebt hätte zu 100% gehalten.

Ich verschraubte und verklebte einst auch mal Roca speedrails.

Schrauben setzte ich im Unterwasserbereich mehr ein, seit dem ich weiß wie gut Sikaflex und Co. sind.

Beim Bohren blutete mir das Herz.

Ronald 24.01.2024 12:59

Ja, wahrscheinlich habt ihr Recht. Aber nun sind die Schrauben drin. Hab die Bohrlöcher vorher gut mit Kleber gefüllt. Ich dächte beim Bohren auch nicht in einen Hohlraum geraten zu sein. Sind ja nicht sehr lang, die Schrauben. Ich glaube 25 mm. Wenn ich untergehe, weiß ich dann an was es lag.

Eljot 24.01.2024 13:14

Zitat:

Zitat von Ronald (Beitrag 544077)
Ja, wahrscheinlich habt ihr Recht. Aber nun sind die Schrauben drin. Hab die Bohrlöcher vorher gut mit Kleber gefüllt. Ich dächte beim Bohren auch nicht in einen Hohlraum geraten zu sein. Sind ja nicht sehr lang, die Schrauben. Ich glaube 25 mm. Wenn ich untergehe, weiß ich dann an was es lag.

nein, in den hohlraum bist da bestimmt nicht gekommen und ausserdem hast ja noch die schläuche als auftriebshilfe! :chapeau:

ich hätte weniger befürchtung abzusaufen, sondern eher dass langsam eintretendes wasser das laminat zersört! :schlaumei
also immer gut die abdichtung checken!

Coolpix 24.01.2024 19:40

Ist ja kein Wasserlieger. Es würde sichtlich Jahre dauern bis möglicherweise eintretendes Wasser Schäden verursacht.

Grundkontakt des Kielschutzes könnte zu Mikrobewegungen der Schrauben im Laminat führen und dann ggf. Wasser eindringen.

Würde, könnte .... muss aber nicht.

Die Roca Speedrails waren den hohen Kräften des an- bzw umströmendes Wassers ausgesetzt. Die haben gewiss an den Schrauben im Laminat gezerrt. Das Wiking Laminat war zudem recht dünn.

Nach dem Abdichten, Bohren und Schrauben, fragte ich mich: Warum hast Du das nur gemacht?

Kurz danach kam die Lehre aus der Sache: Das machst Du nie wieder.

Muss dazu sagen, dass ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste wie gut Sikaflex klebt. Ich hatte Sorge, dass sich die Speedrails lösen könnten.

So sicherte ich an dem Tag auch noch vorsorglich die Montageplatte des Hydrofoils SE 300 mit ein paar Klecksen Sikaflex auf dem glatten Lack der Kaviplatte des Motors.

Das Zeugs bekam ich nur mit einer Bohrmaschine und einer harten Filzrolle wieder runter.

Ronald 24.01.2024 20:09

Bin ehrlich gesagt nicht der Meinung, das da irgend etwas passiert. Eure Analysen erinnern ja schon an wissenschaftliche Fall Studien der Raumfahrt. Wenn ich mir anschaue, wie vor Hundert Jahren Boote gebaut wurden, und wie lang die überdauert haben, finde ich, mehr Wissen bringt mehr Probleme als Lösungen. Als Ossi vertraue ich auf meine Erfahrungen. Wir haben eigentlich immer aus Scheiße Gold gemacht. Trotzdem ist es schön, das sich so viele hier produktiv einbringen. Das bedarf einmal einem Dankeschön. Ist toll , hier zu sein.

rg3226 24.01.2024 21:34

Zitat:

Zitat von Coolpix (Beitrag 544087)
Ist ja kein Wasserlieger. Es würde sichtlich Jahre dauern bis möglicherweise eintretendes Wasser Schäden verursacht.

Grundkontakt des Kielschutzes könnte zu Mikrobewegungen der Schrauben im Laminat führen und dann ggf. Wasser eindringen.

Würde, könnte .... muss aber nicht.

Die Roca Speedrails waren den hohen Kräften des an- bzw umströmendes Wassers ausgesetzt. Die haben gewiss an den Schrauben im Laminat gezerrt. Das Wiking Laminat war zudem recht dünn.

Nach dem Abdichten, Bohren und Schrauben, fragte ich mich: Warum hast Du das nur gemacht?

Kurz danach kam die Lehre aus der Sache: Das machst Du nie wieder.

Muss dazu sagen, dass ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste wie gut Sikaflex klebt. Ich hatte Sorge, dass sich die Speedrails lösen könnten.

So sicherte ich an dem Tag auch noch vorsorglich die Montageplatte des Hydrofoils SE 300 mit ein paar Klecksen Sikaflex auf dem glatten Lack der Kaviplatte des Motors.

Das Zeugs bekam ich nur mit einer Bohrmaschine und einer harten Filzrolle wieder runter.

Naja :gruebel: sorry das ich mich hier einklinke.
Wie sollen den Microbewegungen an den Schrauben enstehen wenn das V4A Blech (Kielschutz) komplett geklebt ist.
Ist doch mal was anderes und normalerweise kaum bezahlbar.
Ich habe Keelguard aufgeklebt und bin neben der Slippe etwas auf Betonresten langsam aufgefahren.
Ich glaubte es war Sand.
Habe mir eine Macke im Gummi des Keelguard gefahren.
Mit Innotec Adhereseal habe ich es ausgebessert.

Mit dem Inox Schutz wäre es nicht passiert.

Und außerdem war das Wiking Laminat auch nicht dünn.
Es war ausreichend und ein Wiking Rumpf war verdammt stabil gebaut.
Hervorzuheben ist das Titan, Meteor und der Seetörn Fr und alle mit der 5fach Hypalon Haut.

Ich kann ein Lied davon singen :ka5:
Habe damals ein komplettes Seetörn FR so richtig schick gemacht und es auch wegen der verdammten Filmfrei auf den Braubacher Grund gesetzt.

Danach habe ich den Rumpf richtig kennen gelernt.

Naja....auf die Verarbeitung eines Wicking lasse ich nichts kommen.

Und Sikaflex ist nicht das beste Material....aber das bekannteste.

Schöne Arbeit Roland.....ich bin immer wieder begeistert wie eigene Ideen am Boot selber umgesetzt werden :chapeau:

Malochen bis der Arzt kommt und sich im Sommer mit der erschaffenen Arbeit erfreuen :seaman:

thball 25.01.2024 05:47

Hallo Ronald,

der Kielschutz ist eine interessante Lösung. Auffahren wäre jetzt nicht so meins, weil Boote auch schnell quer schlagen. Aber bei uns am Bodensee wäre dieser Schutz ein idealer Schutz bei Treibholz. Da kann man neidisch werden.

Ich hätte noch eine Anregung für Dich. Antifouling macht für RIBs meines Erachtens keinen Sinn, aber ich lasse mein Boot gerade folieren. Bei Deinem handwerklichen Geschick… :biere:

Ronald 26.01.2024 13:03

Heute Ankerrolle und Anker montiert. So ein Mist, nun geht der Ankerdeckel nicht zu. Bleibt nur, eine Aussparung in den Deckel zu fräsen. Einmal mit Profis arbeiten.


[IMG]https://up.picr.de/46992963pi.jpeg https://up.picr.de/46992964bt.jpeg https://up.picr.de/46992965ye.jpeg https://up.picr.de/46992966nf.jpeg[/IMG]

thball 26.01.2024 14:38

Hallo Ronald,

denke Dir nichts, aber beim ZAR 47 ist eine Aussparung am Deckel üblich:

https://up.picr.de/46993780fk.jpeg

rg3226 26.01.2024 15:08

Zitat:

Zitat von Ronald (Beitrag 544130)
Heute Ankerrolle und Anker montiert. So ein Mist, nun geht der Ankerdeckel nicht zu. Bleibt nur, eine Aussparung in den Deckel zu fräsen. Einmal mit Profis arbeiten.


[IMG]https://up.picr.de/46992963pi.jpeg https://up.picr.de/46992964bt.jpeg https://up.picr.de/46992965ye.jpeg https://up.picr.de/46992966nf.jpeg[/IMG]

Boh....sieht das toll aus :cool:
Bin echt begeistert.

Ich würde passend ausfräsen und einen Rand aus V4A zur Verstärkung und wegen des Gesamteindruckes ansetzen.
Oder eine Hutze anfertigen und die dann mit den Kantungen von unten in den ausgeschnittenen Deckel setzen.
Alles natürlich polieren.

Wäre aber schade um den Deckel aber du hast ja schon vorne ein Loch gemacht.

Ronald 26.01.2024 15:35

So, 2 Varianten. Wobei mir ohne Blech besser gefällt.

[IMG]https://up.picr.de/46994027st.jpeg https://up.picr.de/46994028ri.jpeg[/IMG]

rg3226 26.01.2024 16:31

Ich weiß nicht ob die Stabilität leidet wenn du auf den Deckel trittst.
Obwohl er ja auf den Gummis aufliegt.

Ich würde mal das Gummi daran halten wenn es da ist.
Das neue Gummi wird bestimmt viel ausmachen.

Sieht aber beides gut aus.

Boh....ich muß im Alter noch V4A schweißen lernen.....und nähen natürlich auch noch.Da muß ich wohl mindestens 100 werden :ka5:

Tolle Arbeit :banane:

Ronald 26.01.2024 16:38

Ist doch gut wenn man sich noch viel vor nimmt. Da vergißt man schnell das Alt werden und lebt ewig. Hab nur ein Mag Schweißgerät und damit macht es mehr Arbeit. Wenn du mit dem Gedanken spielst, dann kauf die ein Wig Impuls Inverter. Bisschen üben und du bekommst fast perfekte Nähte ohne Nachbearbeiten. Ist bei Mag Schweißen viel grober und benötigt eine Menge Schleifarbeit.

Coolpix 27.01.2024 11:30

Reiner,

du hast jetzt die drei Modelle genannt, die am stabilsten waren - speziell das Seetörn Fr und das Meteor.

Der Titan war für die zulässige auch ausreichend stabil. Die Rümpfe rissen, wenn deutlich stärkere Motoren montiert und Geschwindigkeiten um die 100 km/h gefahren wurden.

So hat der ein oder andere Titanfahren sein Boot repariert und verstärkt.

Andere Hersteller hatten bei der gleichen Größe stärkeres Material und das waren nicht nur Boote aus GB.

Das Merkur bis 1997 war auch noch ok. Als man aus Kostengründen den Produzenten der Rümpfe wechselte, rissen die Rümpfe.

Das Wega war ganz schlecht. Das Gelcoat teilweise hauchdünn, das Laminat nur 5 mm schwach und keinerlei Quer- u.o. Längsspanten.

Das Wega und die Reparaturdokumentation von Martin hier im Forum kennst Du noch?

Da ich den ein oder anderen Wiking Mitarbeiter persönlich kannte/ noch kenne, habe einen Gewissen Einblick in der Entwicklungsgeschichte/ Produktentwicklung/ .... von Wiking.

In GB würde ich von Paul Tilly Um Links zu sehen, bitte registrieren gefragt, wo ich mit dem Boot fahren möchte?

Wenn Du die Boote/ Rümpfe gesehen hättest, die er beschlaucht, wüsstest Du warum er die Frage stellte.

Bei der ein oder anderen Britin kannst Du mir nem �� gegenweisen und durchschlägst das Laminat nicht. Mehrere cm starkes Laminat - und das nicht nur am Kiel.

Mir ist bewusst, dass die Stabilität nicht allein von der Materialstärke abhängt. Das Verhältnis Glasfaser/ Harz, die Art der Glasfasern( gehäckselt, lose verlegt, vernäht ), ..... sind entscheidend. So kann auch ein dünnerer Rumpf leicht und stabil sein.


Mikrobewegungen( nur ein Beispiel ):

Wenn man Boot z.b. auf/ neben der Sliprampe anlandet und den Trailer zum Ausslippen holt und irgendwelche Idioten dort vorbeirasen. In der Situation setzt das Boot ordentlich auf dem Kielschutz auf.

Daher habe ich immer eine Gummimatte untergelegt( altes Förderband, später leichtere Lochmatte ).

Coolpix 27.01.2024 12:28

Reiner,

Feuchtigkeit könnte eindringen- muss aber nicht.

Ich bohre nicht nicht mehr einen Rumpf. Selbst ein Echolotgeber wird nur noch an den Heckspiegel gebohrt, da ich schon gesehen habe, dass Wasser trotz Abdichtung in den Heckspiegel eingedrungen ist.

Es gibt einige ältere Wasserlieger/ Boote mit verotteten Heckspiegeln und Reparaturberichte.

Es werden auch einige mit nassen Spiegeln durch die Gegend fahren, die es nicht wissen.

Gerne tritt Wasser mal über Gelcostschäden, schlecht reparierten Schäden, schlecht abgedichtete Verschraubungen, Motormontagen, ungeeignete Dichtmittel, ..... ein.

Bei X habe ich eine junge Hellwig Taros deren Heckspiegel hin war. Die Ursache konnte ich nicht verstehen/ glauben. Die Bohrlöcher des verbolzten Motors waren nicht abgedichtet.


Nicht jeder arbeitet so perfekt wie Du und Roland. Das was ihr geleistet habt/ leistet, ist beeindruckend.

Ihr habt das Know-how, die Gerätschaften, das Geschick, die Zeit, die Freude und das Geld so etwas zu leisten und ihr pflegt eure Objekte.

Leider kann und vor allem macht das nicht jeder.

Den Personen, die nicht die Freude und as Geld haben, rate ich:

Kauft euch kein Boot, kein Boot im schlechten Zustand, wenn das Geld noch knapp ist. Spart lieber etwas länger und kauft was Gepflegtes.

Leider unterschätzen einige die Reparaturkosten und den Arbeitsaufwand. Lieber etwas mehr ausgeben und was Gescheites kaufen.

Reiner, hättest Du nicht auch ein ZAR im besseren Zustand kaufen können? Ich meine das gelesen zu haben.

Du hast etwas günstiger gekauft und entschieden es nach und nach aufzuarbeiten.

Was hat die Aufarbeitung gekostet? Wie viele Stunden hast Du investiert?

Finanziell hat sich das nicht gerechnet. Du wusstest in Gegensatz zu vielen anderen, was auf Dich finanziell und zeitlich zukommt.

Du hast.die Fertigkeiten ein Boot herzurichten/ deutlich aufzuwerten und vor allem die Freude daran.

Von Dir und Roland können einige was lernen.

Denen die nicht wissen, was auf sie zukommt und die nicht so eine Freude am handwerkeln haben, rate ich: kauft lieber was Gescheites anstatt - legt die Illusion ab ein Boot günstig und schnell wieder herzurichten.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:26 Uhr.

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