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rg3226 23.04.2021 07:59

Zitat:

Zitat von Ralles (Beitrag 509885)
wirtschaftlich muß es trotzdem sein.

Zumal man beim Verkauf den Unfallschaden auf alle Fälle angeben muß und dann wohl auch deutlich weniger bekommen wird. Auch das muss man einrechnen.

Aber du hast neue Schläuche mit neuen Kronen, neuen Beschriftungen, neue Übergangsverklebungen und neue Ventile.
Neue Schläuche sind das wichtigste sn dem Boot.
Bei neuen Schläuchen kann man mit Restkleber am GFK ein wenig rabiater ran gehen.
Man kann den Kleber mit Lösungsmittel aufweichen und abschaben.
Das ist eine enorme Zeitersparnis.

Wenn dann doch das Deck ohne Klappen, Steuerstand, B-Bügel und anderen Anbauteilen mit der Maschine aufpoliert wird dann siet es aus wie neu.

Am Schluß ein neues Spiegelbrett oder wie bei den neuen aus Kunstoff.

Eine Bilderdoku über die GFK Rep. ist natürlich selbstverständlich.

Heinz Fischer 23.04.2021 08:03

Zitat:

Zitat von Ralles (Beitrag 509885)
wirtschaftlich muß es trotzdem sein.

Zumal man beim Verkauf den Unfallschaden auf alle Fälle angeben muß und dann wohl auch deutlich weniger bekommen wird. Auch das muss man einrechnen.

Da kann ich Ralf nur zustimmen,wir immer ein Boot mit Unfallschaden bleiben und daher auch einen geringeren Wiederverkaufswert haben egal vielviel und wie oft ich das Boot poliere !

Martin,
wünsche dir dann viel Erfolg beim Wiederaufbau des Bootes !

Ralles 23.04.2021 08:20

Reiner, das ist das Ding. Es sieht aus wie neu.

Wenn Du mit nem neuen VW-Bus an die Wand fährst und nen guten Spengler hast, dann sieht der auch wieder aus wie neu.

Aber er wird immer ein Unfallwagen sein mit entsprechend weniger Wert.

Wenn Martin das Zar dann für immer behalten will, wird das nicht wirklich wichtig sein. Wenn er es in 2 Jahren wieder verkaufen will, wirds vermutlich so sein, dass der reparierte Unfallschaden den Wert drückt.

Und das muss halt auch berücksichtigt werden. Mehr wollt ich gar nicht sagen.

rg3226 23.04.2021 08:39

Zitat:

Zitat von Ralles (Beitrag 509892)
Reiner, das ist das Ding. Es sieht aus wie neu.

Wenn Du mit nem neuen VW-Bus an die Wand fährst und nen guten Spengler hast, dann sieht der auch wieder aus wie neu.

Aber er wird immer ein Unfallwagen sein mit entsprechend weniger Wert.

Wenn Martin das Zar dann für immer behalten will, wird das nicht wirklich wichtig sein. Wenn er es in 2 Jahren wieder verkaufen will, wirds vermutlich so sein, dass der reparierte Unfallschaden den Wert drückt.

Und das muss halt auch berücksichtigt werden. Mehr wollt ich gar nicht sagen.

Ja natürlich.....habe ich schon verstanden.

Aber mal ehrlich.....wen man die Wahl zwischen 2 Zar 53 hat.

An dem einen ist nichts gemacht worden.

An dem anderen sie Polyester Reperaturen vernünftig ausgefügrt worden und das Boot ist bei ZAR FORMENTI neu beschlaucht worden.

Welches Boot würde man dann kaufen?

Muß natürlich jeder selber entscheiden.

Ich bin aber sicher das der Martin nach der ersten Fahrt nicht mehr an verkaufen denkt.
Wenn du bei Welle fährst und mutig den Hebel nach vorne schiebst und du feststellst das das Boot förmlich die Wellen aufsaugt :futschlac

Ist aber wirklich so :chapeau:

Kairos 23.04.2021 09:46

Zitat:

Zitat von rg3226 (Beitrag 509896)
Aber mal ehrlich.....wen man die Wahl zwischen 2 Zar 53 hat.

An dem einen ist nichts gemacht worden.

An dem anderen sie Polyester Reperaturen vernünftig ausgefügrt worden und das Boot ist bei ZAR FORMENTI neu beschlaucht worden.

Welches Boot würde man dann kaufen?

Ohne wenn und aber natürlich das erste Boot ohne Unfallschaden - ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Sachverständiger das anders beurteilt.

Wenn das Boot in den Wellen am Strand weichgeklopft wurde, sind die sichtbaren Schäden nur ein Teil des Gesamtschadens, weil die dabei eingeleiteten Kräfte natürlich auch an ganz anderen (nicht sichtbaren) Stellen Auswirkungen haben können - selbst beim Motor weiß man nicht, wie massiv der Schlag war und wie er sich noch auswirken wird.

Wenn man es rein von der wirtschaftlichen Seite betrachtet und die Emotionen beiseite lässt, macht das Vorhaben wenig Sinn, weil der investierte Aufwand an Zeit und Geld in keinem guten Verhältnis zum realen Wert des sanierten Bootes steht - wenn das Basteln ein Teil des Hobbys ist und zur Entspannung/Freude beiträgt, schaut die Sache natürlich schon ganz anders aus und ist in Geld nicht zu bemessen.

In meinen jungen Jahren habe ich an meinen Motorrädern mehr geschraubt als ich gefahren bin, weil mich die Technik interessiert hat, ich punktuell tunen/optimieren wollte und es mir einfach Spaß gemacht hat, mir selbst (und natürlich auch anderen) zu beweisen, dass ich es kann - heute gibt es neben der Familie so viele andere Interessen und andere schöne Dinge zum Genießen, dass ich mir das nicht mehr vorstellen kann ... dazu kommt natürlich auch, dass es meistens billiger ist, einen Profi mit Profiausrüstung/-material dafür zu bezahlen und in der Zeit in meiner Profession deutlich mehr zu verdienen, als der Profi kostet.

rg3226 23.04.2021 09:57

Zitat:

Zitat von Kairos (Beitrag 509898)
Ohne wenn und aber natürlich das erste Boot ohne Unfallschaden - ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Sachverständiger das anders beurteilt.

Wenn das Boot in den Wellen am Strand weichgeklopft wurde, sind die sichtbaren Schäden nur ein Teil des Gesamtschadens, weil die dabei eingeleiteten Kräfte natürlich auch an ganz anderen (nicht sichtbaren) Stellen Auswirkungen haben können - selbst beim Motor weiß man nicht, wie massiv der Schlag war und wie er sich noch auswirken wird.

Wenn man es rein von der wirtschaftlichen Seite betrachtet und die Emotionen beiseite lässt, macht das Vorhaben wenig Sinn, weil der investierte Aufwand an Zeit und Geld in keinem guten Verhältnis zum realen Wert des sanierten Bootes steht - wenn das Basteln ein Teil des Hobbys ist und zur Entspannung/Freude beiträgt, schaut die Sache natürlich schon ganz anders aus und ist in Geld nicht zu bemessen.

In meinen jungen Jahren habe ich an meinen Motorrädern mehr geschraubt als ich gefahren bin, weil mich die Technik interessiert hat, ich punktuell tunen/optimieren wollte und es mir einfach Spaß gemacht hat, mir selbst (und natürlich auch anderen) zu beweisen, dass ich es kann - heute gibt es neben der Familie so viele andere Interessen und andere schöne Dinge zum Genießen, dass ich mir das nicht mehr vorstellen kann ... dazu kommt natürlich auch, dass es meistens billiger ist, einen Profi mit Profiausrüstung/-material dafür zu bezahlen und in der Zeit in meiner Profession deutlich mehr zu verdienen, als der Profi kostet.

Sehe ich komplett anders.

Aber kommt daher weil ich mit diesen Materialien sehr viel gearbeitet habe.

Boot in Polyesterbauweise und PKW oder anderes kann man nicht vergleichen.

Und der Ausdruck weich gekloppt :futschlac naja....da sind ein einigen Stellen die Fasern offen gelegt.

Aber lassen wir das....der Matin wird es schon machen.

So und jetzt gehe ich endlich in den Garten und bau die Pool Anlage weiter und klopp meinen Boden weich :ka5::biere:

oskj 23.04.2021 10:10

Ich sehe das auch eher wie Reiner.
Wenn das sauber gemacht wird am Rumpf wird man da nichts merken und wohl auch nichts sehen.
Und ganz ehrlich ich habe schon ein paar Boote verkauft und mich hat noch nie einer gefragt ob das ein Unfallboot sei. Die welche das Sacs gekauft haben ,schauten nicht mal den Rumpf an. Aber das Boot war auch okay.
Wenn machbar mit Kollegen, wenn finanzierbar und man auch mit einem Mehraufwand rechnet, dann machen. Denke da wirst Du nachher Freude am Boot haben.
Wenn Du es dann doch mal verkaufen willst, dann hast Du die ( sorry, nicht böse gemeint ) "Zar-Verrückten" :ka5: und dann kauft das Boot garantiert einer zu einem fairen Preis.

Ich freue mich auf den Reperatur-Tread. :cool:
Gruss Oliver

Eljot 23.04.2021 10:21

an das versicherungsthema hab ich natürlich auch schon gedacht, zumal ich nach der reparatur def. ein art wertgutachten oder so machen lassen muss, damit ich bei einem diebstahl nicht nur den wert eines zerstören boots bekomm. weil das boot ist ja bei der versicherung sicherlich als totalschaden gelistet.

sollte es wie geplant von zar neue schläuche bekommen, bekomme ich auch garantie, etc.!
und meine gfk-reparatur, etc. werde ich wohl auch mit photos, etc. festhalten.

sollte ich das boot tatsächlich wieder verkaufen wollen, so hat der käufer eine lückenlose dokumentation und kann selber entscheiden was es ihm wert ist. :chapeau:

wenn alles so läuft wie ich es plane, dann wird die schüssel bestimmt so gut wie neu! :chapeau:

okay, plane einen rosaroten rumpf und das ist die frage wie das den marktwert drückt!? :lachen78::lachen78::lachen78:

Kairos 23.04.2021 10:41

Zitat:

Zitat von oskj (Beitrag 509901)
Wenn das sauber gemacht wird am Rumpf wird man da nichts merken und wohl auch nichts sehen.
Gruss Oliver

Nur weil man von außen nichts sieht, heißt das noch lange nicht, dass die Steifigkeit und Strukturfestigkeit gleich wie vor dem Unfall sind.

Ein Segelboot ist natürlich typischerweise größer und schwerer, aber wenn so eine Yacht auf Legerwall kommt, ist das automatisch ein Totalschaden und es würde gar niemand auf die Idee kommen, mit einer Reparatur zu beginnen, sondern das Boot sofort abwracken.

Ich denke, dass auch ein Zar 53 so ungefähr 40 Knoten Höchstgeschwindigkeit zusammenbringen wird - wenn man sich ausrechnet, was da für Kräfte bei einer 50cm Welle einwirken, wenn der Rumpf bei dieser Geschwindigkeit draufklatscht, möchte ich persönlich in keinem zusammengeflickten Boot sitzen.
Hängt aber vermutlich damit zusammen, dass ich bei Schwerwettertrainings schon Stahlwanten reißen und Karbonmasten knicken gesehen habe und deshalb etwas übervorsichtig bin, wenn es um ernsthafte Gefahren geht. Bei Ententeich wirst du auch mit einem geflickten Boot keinen Nachteil bemerken können, aber wenn du jemals mit schlechtem Material in eine Bora geraten bist, ändert das deine Einstellung nachhaltig und du nimmst demütig zur Kenntnis, dass wir ganz schnell nur mehr Spielball der Naturgewalten sind - und nur gute Ausbildung, Erfahrung und das richtige Material dich vor einem Unglück bewahren können.

Eljot 23.04.2021 10:49

is witzig, bei einem neuen gfk boot hinterfragt keiner welcher laminierprozess dahintersteckt, bzw. welche qualitätskontrolle oder in welcher klitsche da rumlaminiert wird. es wird ausgegangen dass das alles perfekt ist.

wird so eine schale dann vom "fachmann" ohne zeitdruck repariert, ist es automatisch schrott was nichts mehr aushält!? :stupid:

in meinem fall wird da bestimmt nix dem zufall überlassen. und es kommt bestimmt die ein oder andere lage mehr zur verstärkung mit in die schale.
gewicht ist hier ja nicht der wichtigiste treiber. :ka5:

mihu 23.04.2021 10:57

Sogar Flugzeuge aus Verbundwerkstoffen werden repariert, wenn das einigermaßen sauber gemacht wird dann hat das die gleiche Festigkeit wie vorher. Wenn es wirklich sauber gemacht wird hat es nicht nur die gleiche Festigkeit, sondern wird auch nur unwesentlich schwerer als vor der Reparatur.
Die Frage ist also nicht ob repariert oder nicht, sondern WIE repariert wird.

Eljot 23.04.2021 11:03

Zitat:

Zitat von mihu (Beitrag 509905)
Sogar Flugzeuge aus Verbundwerkstoffen werden repariert, wenn das einigermaßen sauber gemacht wird dann hat das die gleiche Festigkeit wie vorher. Wenn es wirklich sauber gemacht wird hat es nicht nur die gleiche Festigkeit, sondern wird auch nur unwesentlich schwerer als vor der Reparatur.
Die Frage ist also nicht ob repariert oder nicht, sondern WIE repariert wird.

genau so ist es! zumal der zar-rumpf bestimmt nicht mit hochwertigen glasfaser-gelegen laminiert ist sondern mit einfachen glasfasermatten ohne definierte lastrichtungen. je nach schaden werde ich wohl einen aufbau mit glasfasergelegen realisieren.

hobbycaptain 23.04.2021 11:18

gelöscht

Kairos 23.04.2021 12:19

Zitat:

Zitat von mihu (Beitrag 509905)
Sogar Flugzeuge aus Verbundwerkstoffen werden repariert, wenn das einigermaßen sauber gemacht wird dann hat das die gleiche Festigkeit wie vorher. Wenn es wirklich sauber gemacht wird hat es nicht nur die gleiche Festigkeit, sondern wird auch nur unwesentlich schwerer als vor der Reparatur.
Die Frage ist also nicht ob repariert oder nicht, sondern WIE repariert wird.

Ich denke, wir reden da von zwei verschiedenen Dingen: natürlich ist es kein großes Ding ein Loch zu flicken und das wird nachher gleich fest und dicht wie vorher sein. Ich rede von Schäden an der Struktur, an Teilen in die Kräfte eingeleitet werden - heutzutage wird das von den besseren Firmen exakt berechnet und es gibt ein klares Konzept, wie die Kräfte wohin geleitet werden, wie biegesteif Komponenten sein müssen, um angrenzende Teile nicht über Gebühr zu belasten - da kann gutgemeintes "Viel hilft viel" ordentlich in die Hose gehen und genau das Gegenteil bewirken. Schon die Verwendung von anderem Material kann die ursprünglichen Berechnungen über den Haufen werfen und die Wahrscheinlichkeit, auf gut Glück eine Verbesserung ohne gravierende Nachteile zu erreichen, geht in der Realität gegen Null.
Mir wäre auch absolut neu, dass Flugzeuge nach einem Chrash an Strukturteilen geflickt werden dürfen und dann noch eine Abnahme erhalten - soweit ich weiß, dürfen nur Teile ausgetauscht und durch zertifizierte Originalteile ersetzt werden (wie gesagt: ich rede jetzt nicht von einem Loch in der Außenhaut!)

Eljot 23.04.2021 12:42

was beim hubschrauber geflickt werden kann und wie entscheidet das structural repair manual, bzw. in sonderflällen der hersteller oder ein entwicklungsbetrieb.
hängt auch wieder ab ob primär- oder sekundärstruktur.

was die strukturelle einschätzung anbelangt, bzw. dann auch die handwerkliche umsetzung lehne ich mich beruhigt zurück.

die rumpf-reparatur wird betreut von folgendem fachpersonal:
- EASA Musterprüfingenieur für Primär- und Sekundärstruktur von Flächenflugzeugen und Hubschraubern
- EASA Musterprüfingenieur für Composite Material (Rotorblattentwicklung)
- Quality Manager EASA Herstellungsbetrieb Composite Parts
- Laminier-Urgesteine für Bo105, Tiger, EC135, etc. und diverse privat-Kanubauten
- etc. etc.!! :chapeau:

es könnte also was werden... :banane:

Kairos 23.04.2021 12:48

Zitat:

Zitat von Eljot (Beitrag 509904)
is witzig, bei einem neuen gfk boot hinterfragt keiner welcher laminierprozess dahintersteckt, bzw. welche qualitätskontrolle oder in welcher klitsche da rumlaminiert wird. es wird ausgegangen dass das alles perfekt ist.

wird so eine schale dann vom "fachmann" ohne zeitdruck repariert, ist es automatisch schrott was nichts mehr aushält!? :stupid:

in meinem fall wird da bestimmt nix dem zufall überlassen. und es kommt bestimmt die ein oder andere lage mehr zur verstärkung mit in die schale.
gewicht ist hier ja nicht der wichtigiste treiber. :ka5:

Wer ein Boot von einer Klitsche kauft, hat natürlich das von dir geschilderte Problem - aber so jemand ist entweder ahnungslos oder ist sich halt des Risikos bewusst und passt sein Verhalten entsprechend an ... es gibt ja auch Firmen, von denen man weiß, dass sie im Engineering entsprechend aufgestellt sind, jahrelange Erfahrung haben und große Stückzahlen mit guter und gleichbleibender Qualität produzieren, damit sich der Aufwand auch rechnet.

Es ist auch ein großer Unterschied zwischen einem Maurer und einem Architekten: der eine kann gut nach vorgegebenen Plänen eine Wand hochziehen, der andere weiß, wo sie stehen muss, wie dick sie sein muss, welches Material verwendet werden muss, wie das mit Kältebrücken, Dampfsperren, Isolierung, etc auszusehen hat.
Wenn mein Haus nach einem Erdbeben Risse hat, frage ich mit Sicherheit einen Statiker und den Architekten nach Rat und lass mir nicht vom besten Maurer in der Umgebung die Risse zuspachteln.

Eljot 23.04.2021 12:53

Zitat:

Zitat von Kairos (Beitrag 509916)
Es ist auch ein großer Unterschied zwischen einem Maurer und einem Architekten: der eine kann gut nach vorgegebenen Plänen eine Wand hochziehen, der andere weiß, wo sie stehen muss, wie dick sie sein muss, welches Material verwendet werden muss, wie das mit Kältebrücken, Dampfsperren, Isolierung, etc auszusehen hat.
Wenn mein Haus nach einem Erdbeben Risse hat, frage ich mit Sicherheit einen Statiker und den Architekten nach Rat und lass mir nicht vom besten Maurer in der Umgebung die Risse zuspachteln.

gebe ich dir vollkommen recht!

daher wird mein halb eingestürtzes haus vom baustatiker untersucht, bzw. eingeschätzt und der maurer spachtelt nach anweisung vom statiker! :chapeau:

Oj4you 23.04.2021 12:59

Zitat:

Zitat von Eljot (Beitrag 509915)

die rumpf-reparatur wird betreut von folgendem fachpersonal:
- EASA Musterprüfingenieur für Primär- und Sekundärstruktur von Flächenflugzeugen und Hubschraubern
- EASA Musterprüfingenieur für Composite Material (Rotorblattentwicklung)
- Quality Manager EASA Herstellungsbetrieb Composite Parts
- Laminier-Urgesteine für Bo105, Tiger, EC135, etc. und diverse privat-Kanubauten
- etc. etc.!! :chapeau:

es könnte also was werden... :banane:

Das sind Leute die entscheiden ob ein Flugzeug oder Hubschrauber am Boden bleibt oder fliegt oder ob sich Rotorblätter sich mit 10.000 rpm drehen dürfen!
Und hier diskutieren welche mit Schwerwettertraining über ein „weichgeklopptes“ Laminat?
Sorry!!!!

Eljot 23.04.2021 13:06

Zitat:

Zitat von Oj4you (Beitrag 509918)
...ob sich Rotorblätter sich mit 10.000 rpm drehen dürfen!

uiuiui, bei 10.000 RPM liegen die fetzen! :lachen78::lachen78:

Kairos 23.04.2021 13:07

Zitat:

Zitat von Eljot (Beitrag 509915)
was beim hubschrauber geflickt werden kann und wie entscheidet das structural repair manual, bzw. in sonderflällen der hersteller oder ein entwicklungsbetrieb.
hängt auch wieder ab ob primär- oder sekundärstruktur.

was die strukturelle einschätzung anbelangt, bzw. dann auch die handwerkliche umsetzung lehne ich mich beruhigt zurück.

die rumpf-reparatur wird betreut von folgendem fachpersonal:
- EASA Musterprüfingenieur für Primär- und Sekundärstruktur von Flächenflugzeugen und Hubschraubern
- EASA Musterprüfingenieur für Composite Material (Rotorblattentwicklung)
- Quality Manager EASA Herstellungsbetrieb Composite Parts
- Laminier-Urgesteine für Bo105, Tiger, EC135, etc. und diverse privat-Kanubauten
- etc. etc.!! :chapeau:

es könnte also was werden... :banane:

Na dann ist ja alles gut und ich gehe davon aus, dass es auch für das ZAR ein structural repair manual gibt und du von ZAR alle CAD Files und Berechnungsunterlagen bekommst, damit dein Freund auch eine Basis für seine Entscheidungen hat und das nicht Daumen mal Pi machen muss - ich stelle mir auch spannend vor, wie und womit er versteckte Schäden feststellen möchte.

Ich war jahrelang in der Motorenentwicklung bei der Marke mit dem Stern - aber ohne Unterlagen hätte ich mich nie etwas über andere als die von mir betreute Baureihen zu sagen getraut ...

Ich weiß, dass das alles sehr negativ rüberkommt und will dich auch gar nicht in deinem Elan bremsen, weil du zu 99% wahrscheinlich eh nicht an die Grenzen des geflickten ZAR kommen wirst - ich bin halt anders gestrickt und versuche unnötige Risken zu vermeiden, wenn es irgendwie möglich ist, weil auch so noch genug Unkalkulierbares übrigbleibt.

Mir kommt halt vor, dass bei dir gerade die Emotionen über die Vernunft siegen und du dich in etwas reintreiben lässt, dass du mit großer Sicherheit am Ende des Tages billiger und schneller mit weniger Frustration hättest haben können.

Eljot 23.04.2021 13:17

mal andersrum... kann ich dann überhaupt ein gebrauchtes, nicht havariertes boot ohne den rumpf zu röntgen, etc. kaufen? woher weiss ich dass das boot nicht bereits eine vorschädigung im laminat hat?
von aussen hübsch lackiert und aufpoliert sagt garnix aus was im innern passiert ist.

und um die baustelle einigermassen einschätzen zu können werd ich das zar eh vorab noch genauer unter die lupe nehmen. definitiv genauer wie ich es wohl bei einem aufpolierten gebrauchten ohne schaden machen würde!

Kairos 23.04.2021 13:20

Zitat:

Zitat von Oj4you (Beitrag 509918)
Das sind Leute die entscheiden ob ein Flugzeug oder Hubschrauber am Boden bleibt oder fliegt oder ob sich Rotorblätter sich mit 10.000 rpm drehen dürfen!
Und hier diskutieren welche mit Schwerwettertraining über ein „weichgeklopptes“ Laminat?
Sorry!!!!

Ich weiß wenigstens wovon ich rede und würde nie auf die Idee kommen, dass sich ein Rotor mit 10.000 rpm dreht ... 10-12 UMdrehungen pro Sekunde sind da wohl realistischer;-)

Ein Boot in der Brandung mit ca einer Tonne Eigengewicht schlägt über einen gewissen Zeitraum (es macht einen großen Unterschied, ob es eine Minute oder 30 Minuten sind) auf einen Stein am Ufer - selbst wenn du durch den Auftrieb die Hälfte abziehst (es kommt allerdings noch eine Beschleunigung durch die Welle dazu), kann man sich leicht vorstellen, was passiert, wenn diese Masse auf ein paar Quadratzentimeter Stein trifft ... stell dir einfach einen kräftigen Kerl mit einem Vorschlaghammer vor und du bist noch nicht einmal bei einem Drittel (so viel zu weichgeklopft!)

oskj 23.04.2021 13:21

Ich finde es okay das darauf hingewiesen wird das es vlt. nicht mehr ganz so stabil sein könnte wie ab Werft. Möchte aber auch sagen das viele Boote ein x-Faches aushalten was sie müssten. Wenn ich denke wieviele Boote am morschen Spiegel 200kg hängen haben, bei wie vielen Booten die ganzen Stringer morsch sind dann würde mir das mehr Sorgen machen. Wenn ich die Rumpfstärke von gewissen Booten anschaue dann würde mir Angst und Bange werden. Wenn ich sehe wie Bugstrahlruder an diesen empfindlichen Stellen einlaminiert werden , und das Material zum Kiel zum Teil nur noch 2-3 cm Dick ist habe ich bedenken.Trotzdem habe ich noch nie selber gesehen das eines auseinander gebrochen ist. Es gibt Boote welche Jahrelang falsch auf dem Trailer liegen und dann wie eine Banane aussehen und die halten trotzdem. Deshalb hätte ich, sauber Arbeit vorausgesetzt, keine Bedenken.
Gruss Oliver

Kairos 23.04.2021 13:34

Zitat:

Zitat von Eljot (Beitrag 509921)
mal andersrum... kann ich dann überhaupt ein gebrauchtes, nicht havariertes boot ohne den rumpf zu röntgen, etc. kaufen? woher weiss ich dass das boot nicht bereits eine vorschädigung im laminat hat?
von aussen hübsch lackiert und aufpoliert sagt garnix aus was im innern passiert ist.

Da gebe ich dir absolut Recht - ein Kauf ist immer eine Vertrauensfrage.

Ein Sachverständiger kann dir da natürlich bedingt weiterhelfen, weil es relativ einfach ist, Schichtdicken zu messen und so Reparaturen aufzuspüren und zu hinterfragen - aber natürlich stehen in den meisten Fällen in unserer Bootsklasse die Kosten selten in einer vernünftigen Relation zum Kaufpreis (wenn du eine Segelyacht um 300.000,- Euro kaufst, wirst du das nie ohne Gutachten tun - es reichen Kratzspuren am Kiel, die auf eine Grundberührung schließen lassen, damit das ganze Boot aus dem Wasser geholt werden muss und die Kielverschraubung untersucht wird, weil alleine durch diese Hebelwirkung ein Kielverlust oder ein Strukturschaden passieren kann ... und natürlich auch schon oft passiert ist. Aus diesem Grund werden bei jeder Charteryacht bei der Rückgabe Taucher ins Wasser geschickt, um den Kiel auf Kratzer zu prüfen).

Beim Autokauf ist es viel einfacher, weil du selbst mit einem geübten Augen unterschiedliche Spaltmaße siehst, mit einem Magneten gespachtelte Stellen findest, überlackierte Schrauben und Gummis findest, etc. - beim Boot reicht ein bisschen Aufpolieren und der "Will haben" Faktor und wir reden uns die Welt schön ;-)

Oj4you 23.04.2021 13:39

Zitat:

Zitat von Eljot (Beitrag 509919)
uiuiui, bei 10.000 RPM liegen die fetzen! :lachen78::lachen78:

Jetzt nach googlen ist mir das auch klar :ka5:

Ich wollte auch nur damit ausdrücken das das wohl Leute in die Hand nehmen die schon ganz andere Entscheidungen getroffen haben.

Eljot 23.04.2021 13:44

mein vorläufiges schlusswort: spannend wie unterschiedlich hier die meinungen sind. ist auch gut so. :cool:

werde mir wie gesagt das teil anschauen und sehr genau inspizieren. ich denke dass ich mir ausreichend hintergrundwissen geholt habe um einigermassen urteilen zu können.
hab ich ein schlechtes gefühl, zieh ich meinen video-telefonjoker oder fahr ohne zar wieder heim. so einfach ist das!

die preisverhandlungen sind mittlerweile soweit, dass ich selbst wenn ich den rumpf wegwerfe und alles brauchbare gebraucht verklopfe, noch mit einem blauen auge davon komme! das ist für mich risikominimierung. :ka5:

es ist bereits jetzt scho ein abenteuer, aber wie angelo schreibt:

"Machen ist wie wollen, nur viel krasser!" :cool::chapeau:

OLKA 23.04.2021 13:59

Off-Topic:

Zitat:

Zitat von Eljot (Beitrag 509919)
uiuiui, bei 10.000 RPM liegen die fetzen! :lachen78::lachen78:

Doch, doch, das geht:


wenn der Rotor einen Durchmesser von etwa einem halben Meter hat ...



...sonst bewegt sich die Rotorspitze im „Überschallbereich“ und das wird laut :lachen78:

Kairos 23.04.2021 14:09

Zitat:

Zitat von Oj4you (Beitrag 509925)
Ich wollte auch nur damit ausdrücken das das wohl Leute in die Hand nehmen die schon ganz andere Entscheidungen getroffen haben.

Bist du dir sicher, dass jeder NASA Techniker auch deinen Rasenmäher zum Laufen bringt?

Oj4you 23.04.2021 15:02

Zitat:

Zitat von Kairos (Beitrag 509929)
Bist du dir sicher, dass jeder NASA Techniker auch deinen Rasenmäher zum Laufen bringt?

Meinst Du nicht das der Vergleich gewaltig hinkt? Warum darf es heutzutage nicht mehr mehrere Meinungen geben?

Kairos 23.04.2021 15:29

Zitat:

Zitat von Oj4you (Beitrag 509931)
Meinst Du nicht das der Vergleich gewaltig hinkt? Warum darf es heutzutage nicht mehr mehrere Meinungen geben?

Selbstverständlich darf und soll es mehrere Meinungen geben - Meinung kommt ja auch von "Mein" ... das ändert aber nichts daran, dass Meinung und Ahnung zwei grundlegend verschiedene Dinge sind.

Warum soll der Vergleich (eigentlich war es eine Frage) hinken? Wir leben mittlerweile in einer hochkomplexen und spezialisierten Welt und Generalisten sind mehr oder weniger unmöglich.

Das gilt natürlich ganz stark für die Technik, hat aber schon deutlich auf andere Bereiche übergegriffen: nur weil jemand Medizin studiert hat und zB als Spezialgebiet HNO hat, muss er sich noch lange nicht als Internist bewähren. Nur weil jemand Jus studiert und sich auf Scheidungen spezialisiert hat, muss er sich noch lange nicht beim Strafrecht auskennen.

Nicht mehr und weniger wollte ich damit ausdrücken.

Eljot 23.04.2021 15:53

aber ein HNO spezialist kennt sich bestimmt nicht nur bei menschen aus, sondern kann z.b. bei einem hund aus seiner erfahrung ähnlichkeiten ableiten wenns um eine ohrenentzündung, etc. geht! :schlaumei

ich meine also mensch = luftfahrzeug, hund = zar! ihr versteht was ich meine!? :banane::biere:

Kairos 23.04.2021 16:17

Zitat:

Zitat von Eljot (Beitrag 509933)
aber ein HNO spezialist kennt sich bestimmt nicht nur bei menschen aus, sondern kann z.b. bei einem hund aus seiner erfahrung ähnlichkeiten ableiten wenns um eine ohrenentzündung, etc. geht! :schlaumei

Warum glaubst du, gibt es Veterinäre? Frag einmal einen Landarzt, der sich gut mit Kühen, Schweinen, etc auskennt, was du mit einer kranken Schildkröte tun sollst - wenn er seriös ist, gibt er dir die Telefonnummer eines Kollegen, der sich mit Schildkröten auskennt.

Meine Schwester ist Gynäkologin - sie hat mich noch bei jeder medizinischen Frage an einen einschlägigen Kollegen verwiesen, weil sie die Verantwortung für eine falsche Diagnose nicht übernehmen kann (und will).

Mit meinem Hund würde ich immer zu einem Tierarzt gehen - gerade Hundeohren sind sehr unterschiedlich zu Menschenohren (viel sensibler, größerer Hörbereich, ein Hund kann sein Ohr abschalten, etc.) und vermutlich auch die Krankheiten - ich denke, dass Menschen eher selten unter Milben im Ohr leiden, Hunde dagegen sehr oft ...

Oj4you 23.04.2021 18:42

Ich wurde mal in the middle of nowhere in Kroatien krank und behandelt hat mich ein-Tierarzt:lachen78:

Heinz Fischer 23.04.2021 18:52

Zitat:

Zitat von Oj4you (Beitrag 509940)
Ich wurde mal in the middle of nowhere in Kroatien krank und behandelt hat mich ein-Tierarzt:lachen78:

Ok,
das erklärt natürlich einiges 😜

Comander 23.04.2021 19:07

Zitat:

werde mir wie gesagt das teil anschauen und sehr genau inspizieren. ich denke dass ich mir ausreichend hintergrundwissen geholt habe um einigermassen urteilen zu können.
Martin mach mal.Wenn ich zukünftig zum Traunsee fahre nehme ich den Umweg über Wasserburg und schau bei dir vorbei wie der Fortschritt ist :biere:
Ich glaube das wird dir Kraft geben und das Tempo beschleunigen :futschlac :lachen78: :smileys5_ :biere:

Ralles 23.04.2021 19:14

Da kannst bei mir auch mal auf a Hoibe vorbeikommen.

Comander 23.04.2021 19:33

:biere: die trinken wir auf der Donau oder dem Traunsee :biere:

Ralles 23.04.2021 19:39

Dein Wort in Gottes Ohr

Comander 23.04.2021 19:52

Zitat:

Dein Wort in Gottes Ohr
nächstes Jahr http://www.guzzi-forum.de/Forum/Smil...fault/z027.gif

mihu 23.04.2021 20:06

Heuer noch, ab Mai machen wir in Österreich wieder auf (heute in den Nachrichten).


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:40 Uhr.

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