Hallo Roland, liebes Forum,
zunächst möchte ich mich entschuldigen, weil ich zwar schon seit längerer Zeit hier im Forum mitlese, mich aber noch nicht offiziell vorgestellt habe. Das hole ich aber bald nach, versprochen! Trotzdem erlaube ich mir mich hier einzuklinken, weil ich etwas Segelerfahrung mitbringe. Mir stellt sich zuallererst die Frage, wo du segeln möchtest. Zum Segeln auf dem Meer eignet sich meiner Meinung nach keines der aufblasbaren Boote. Diese Boote laufen einfach nicht genug Höhe, so dass du Gefahr läufst, bei ablandigem Wind nicht oder nur ganz langsam wieder an Land zurück zu kommen. Ich für mich, würde das nicht riskieren. Ein Segelboot sollte möglichst steif sein und dem Wasser möglichst wenig Angriffsfläche bieten. Beides leistet ein Schlauch nicht und dementsprechend mau sind auch die Segeleigenschaften. Dritter Punkt: für deine Größe sind die alle zu klein. Das wird bei jeder Wende oder Halse ein Gekrieche unterm Segel durch. Da kannst du dich besser gleich beim Yoga-Kurs anmelden ;-) Ich selbst segle manchmal auf einer 3.70m Jugendjolle und weiß daher wie sich das anfühlt. Mantra-artig (schon wieder Yoga?) wird hier im Forum wiederholt, dass ein Boot immer zu klein ist. Ich wollte das nicht wahrhaben, habe mir ein 3.90 RIB gekauft und festgestellt: die hatten Recht!!! Ein Meter länger wäre besser gewesen. Ich habe auch schon Leute mit dem aufblasbaren Segelkatamaran in Kroatien gesehen. Die hatten überhaupt keinen Spaß, weil das Ding nicht gut fährt. Der Cat hat Mühe bei der Wende durch den Wind zu drehen, und verliert dabei sehr viel Höhe. Dann möchte ich noch auf den Zeitaufwand hinweisen: Material auspacken, zusammenbauen, aufblasen, aufriggen, etc. Sehr viel Mühe und Zeit für sehr sehr wenig Segelspaß. Daher würde ich mir das auch nicht mal für ein Binnengewässer antun. Ich selbst bin auch schon seit Jahren auf der Suche nach dem zu mir passenden "Wassersporterlebnis" und ich komme immer mehr zur Erkenntnis, dass weniger oft mehr ist. Weil man dann mehr Zeit auf dem Wasser verbringt, als an Land mit Packen, Aufbauen, Kranen, Slippen, Warten, Reparieren, Formalitäten,... Falls du dich nicht für ein SUP erwärmen kannst, würde ich dir zu einem Kajak raten. Du hast ein Boot (juhu), bist schnell auf dem Wasser (und da wollen wir doch alle hin :-), kannst ordentlich Strecke zurücklegen (einsame Buchten!) und dir die Küste anschauen. Ich selbst habe das in drei Kroatienurlauben als ganz wunderbaren und unkomplizierten Wassersport schätzen gelernt. Ich weiß, das war jetzt nicht das was du hören wolltest... Sorry! Egal mit was du letztendlich aufs Wasser gehst, ich wünsche dir maximalen Spaß dabei!!! Liebe Grüße, Manuel vom Ammersee |
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du hast Recht, ich bin nicht der Bastler, deswegen kommt ein Eigenbau für mich nicht in Frage. Aber danke für deine Einschätzung auch zur Lebenserwartung der verschiedenen Materialien. Genau durch solche Informationen lerne ich und werde die für mich "weise" Entscheidung treffen. LG Roland |
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Das ist auch in den bisherigen Überlegungen ein Punkt gewesen, den ich soweit nie bedacht habe. Allerdings habe ich hier einfach nicht die Situation mal eben nach der Arbeit zu einem Segelrevier aufzubrechen. Da wird fast jede Fahrt zu einer Urlaubsreise. Und soviel Urlaub habe ich leider noch nicht. Da ich keine Idee habe, wie zeitintensiv der Auf- und/oder Abbau ist, ist dieser Punkt bei meinen Überlegungen auch noch nicht berücksichtigt. LG Roland |
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du brauchst dich für gar nichts entschuldigen und ja, es ist genau das was ich hören wollte. Echte Erfahrungen sind genau das was ich hören möchte. Und mir ist auch klar, dass viele Eindrücke des einzelnen auch Subjektiv sind. Ob dies oder jenes schlecht ist, entscheidet ja jeder für sich. Danke für deine Einschätzung auf jeden Fall. LG Roland |
Mein erstes Boot war ein Metzeler Maya mit Besegelung.
Meine Frau und ich sind bei einem 6er Wind mit Tauchanzügen an um Rab gesegelt und zwei mal durchgekentert. Das Boot hiel hatte einen Alumast, ein Gross, eine Rollfock eug war es ein Genua und einen Baumniederholer. Und am Traunsee hab ich im gleiten die schlechteren Surver mit dem Segelschlauchi überholt. Es hatte zwei Schwerter, langes Ruder und hat echt Spass gemacht. Und die am Wind Eigenschaften waren gar nicht soo schlecht. |
Hallo Roland,
heute habe ich, per Zufall, noch etwas Literatur für dich gefunden: Um Links zu sehen, bitte registrieren ...was es nicht alles gibt!!! LG, Manuel |
Zitat:
Roland |
Hallo,
ohne jetzt den Fred durchgelesen zu haben...wer mit Schlauchboot segeln will, hat wohl den Verwendungszweck eines Schlauchbootes nicht realisiert. Klar kann man Vieles wollen aber meistens wird man damit außer einenem müden Lächeln der Zuschauer nichts ernten. Iss so... Gruß Joachim |
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Aber segeln geht noch, wie ich finde. Es gibt ganz seltsame Menschen, die hängen einen Motor an ein Schlauchboot! Manche sogar einen zu schweren... Zitat:
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Intoleranz, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." |
Zitat:
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Hallo Roland, gerne geschehen.
Manuel hat alles treffend noch mal zusammenfassend geschrieben. Wir haben ein Metz-Schlauchi als Zweitboot für den Urlaub jahrelang mitgeführt, teilweise besegelt, da nur zerlegbar eine Mitnahme möglich war. Aber der Spass ist halt eingeschränkt durch das Material. Das ein Schlauchi nicht optimal zum segeln ist wurde jetzt oft genug geschrieben, aber scheinbar noch nicht von jedem :lachen78::lachen78: Gruß Erich |
Hallo Roland,
ich fahre selbst seit mehreren Jahren Schlauchboote mit Segel. (Sevilor; Metz-Juca S; Missoncraft mit Metz- Besegelung) Zusammengefasst kann ich bestätigen, dass der Aufwand für Auf- bzw. Abbau je nach Boot und Besegelung Zeitaufwendig ist. für mein Schlauchi mit Segel benötigte ich jeweils ca. 3 Stunden. Daher liegt meines jetzt auch auf dem Trailer. Wegen der eingeschränkten Segeleigenschaften kommt für mich nur ein Binnensee bis Windstärke 4 und wenig Strömung als geeignetes Revier in Frage. Bei besten Wind- und Wetterbedingungen waren ca. 10° aufkreuzen gegen den Wind möglich. Ich bin auf dem Attersee gefahren, bei Wind ab 4 Bft. mit Böen wird das Kurshalten schwierig bis unmöglich. Zusätzlich habe ich zur Sicherheit noch einen Flautenschieber (E-Motor) an Bord. Der hilft nicht nur zum Heimkommen sondern auch ein wenig beim Kurshalten. Für etwas Bequemlichkeit sorgt Platz. Hier gilt je größer das Boot desto besser. Man sollte die Segelmanöver zumindest im Liegen durchführen können. Bei kleinen Besegelungen wird der "Großbaum" nicht am Bootsboden geblockt, sondern mittels Hahnepot am Heck gefiert. Dadurch wird der Bewegungsraum an Bord weiter eingeschränkt. Ich habe sehr viel Spaß beim Schlauchbootsegeln auch wenn es nicht immer alles perfekt ist. Darum lass Dich nicht entmutigen und ebenfalls viel Freude auf dem Wasser Liebe Grüße Dieter der Gummisegler |
Hallo Roland,
ich fahre selbst seit mehreren Jahren Schlauchboote mit Segel. (Sevilor; Metz-Jura S; Missoncraft mit Metz- Besegelung) Zusammengefasst kann ich bestätigen, dass der Aufwand für Auf- bzw. Abbau je nach Boot und Besegelung Zeitaufwendig ist. für mein Schlauchi mit Segel benötigte ich jeweils ca. 3 Stunden. Daher liegt meines jetzt auch auf dem Trailer. Wegen der eingeschränkten Segeleigenschaften kommt für mich nur ein Binnensee bis Windstärke 4 und wenig Strömung als geeignetes Revier in Frage. Bei besten Wind- und Wetterbedingungen waren ca. 10° aufkreuzen gegen den Wind möglich. Ich bin auf dem Attersee gefahren, bei Wind ab 4 Bft. mit Böen wird das Kurshalten schwierig bis unmöglich. Zusätzlich habe ich zur Sicherheit noch einen Flautenschieber (E-Motor) an Bord. Der hilft nicht nur zum Heimkommen sondern auch ein wenig beim Kurshalten. Für etwas Bequemlichkeit sorgt Platz. Hier gilt je größer das Boot desto besser. Man sollte die Segelmanöver zumindest im Liegen durchführen können. Bei kleinen Besegelungen wird der "Großbaum" nicht am Bootsboden geblockt sondern mittels Hahnepot am Heck gefiert. Dadurch wird der Bewegungsraum an Bord weiter eingeschränkt. Ich habe sehr viel Spaß beim Schlauchbootsegeln auch wenn es nicht immer alles perfekt ist. Darum lass Dich nicht entmutigen und ebenfalls viel Freude auf dem Wasser Liebe Grüße Dieter der Gummisegler |
Dieter,
wohl gesprochen. Ab Windstärke 5 nix mehr drin mit Schlauchi. Habe jahrelang im Urlaub auf dem Attersee gesegelt und der Transport war halt nur mit zerlegbarem Schlauchi + Besegelung möglich. Damit bin ich als Jugendlicher aufgewachsen und so das Segeln gelernt. Später das Schlauchi Metzeler als Zweitboot weiter geführt und mehr mit Motorbooten gefahren. Natürlich ich der Spass beim Schlauchisegeln schon eingeschränkt aber es ist nicht so -wie von manchen geschrieben- dass Segeln und Schlauchi nix ist. Gruß Erich |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:46 Uhr. |
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