Schlauchbootforum - Ein Mar.co 53 soll ins Forum

Hallo Jung´s
Muss endlich meinen längst überfälligen Bericht über das Boot abgeben. Nach einem schönen Flug von knapp einer Stunde sind wir, mein Freund Nino und ich, in der früh kurz vor halb acht in Bergamo gelandet und die Mission Bootsschau konnte beginnen. Nachdem wir uns ein Auto gemietet hatten , haben wir uns mit dem Verkäufer kurzgeschlossen und ihm gesagt, daß wir auf dem Weg zu ihm sind. Treffpunkt war der kleine Hafen am Camping Villa Caruti oberhalb von Desenzano.Als wir ankamen hat er gerade das Boot geslippt. Ich habe es mir von innen gründlichst angeschaut und es gab auf den ersten Blick keinerlei Mängel, weder an Polster noch an Beschlägen .Alle Luken und Verschlüsse funktionierten einwandfrei. Und so haben wir beschlossen erst mal das Boot zu fahren. Der Motor lief wie ein Uhrwerk und die Hydrauliklenkung und Trimmung funktionierten einwandfrei. Nach etwa 1 ½ Stunden als wir im Hafen wieder angekommen sind hatte ich ein breites Grinsen im Gesicht. Ich sag euch es wäre genau das Boot gewesen. Denn jetzt kommt´s: Das Boot raus auf den Trailer und erst mal einen Espresso . Nachdem alles einigermaßen getrocknet war ließ es mir keine Ruhe und ich musste mir das Boot von unten ansehen und bekam einen Schock! Eine riesen Spachtelstelle im hinteren Kielbereich, total Laienhaft zugeschmiert, gespachtelt will ich gar nicht sagen. Der Verkäufer hat gemeint das wäre nicht so schlimm, bin nur rückwärts an einen Stein gefahren und man könne es ja noch schleifen und polieren. Sogar die Buchse vom Lenzstopfen war nur noch mit einer Schraube fest. Nach einigem hin und her sind wir dann gefahren, denn von seinem Preis wollte er keinen €uro nachlassen. Und so sind wir zurückgefahren nach Bergamo und haben uns mit dem Sohn meines Freundes, eine Polizist aus Mailand getroffen. Dieser hatte sogar seine Schwester welche extra aus Turin gekommen ist dabei , denn Vater und Kinder hatten die letzten zwei Jahre nur telefoniert und hatten sich nicht gesehen. Und so haben wir zu viert einen wunderschönen Abend verbracht. Ich glaube so nach der dritten Karaffe Rotwein klingelt mein Handy und ihr werdet es nicht glauben, es war der Bootsverkäufer. Er wolle nun doch von seinem Preis runtergehen und wir sollten doch nochmal kommen. Aber nun hatte auch ich meinen Stolz und wir haben abgelehnt. So sind wir am nächsten Morgen nach einem ausgiebigen Frühstück wieder heimgeflogen.
Nun bin ich eine Erfahrung reicher, aber ich hab schon wieder was anderes vor Augen. Davon später mehr wenn es spruchreif ist.
Gruß Michael