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skymann1 25.01.2014 17:06

Hallo,
ich hab lange mit dem Wohnwagen direkt am Oberlauf der Ems gestanden mit den von Dir geschilderten Bedingungen und ich hab genug Leute gesehen mit Schlauchkajaks die dann am CP immer das Boot rausgeholt haben und entweder aufgegeben oder eifrig geflickt haben.

Ich kann mich nur der Empfehlung zu einem gebrauchten Kanadier anschließen,
Im Moment sollte sich noch günstig was von Verleihern aus dem Vorjahr auftreiben lassen, so für 300-400 bekommst Du da was, zwar mit Kratzern am Boden, aber fahrbereit für ein paar Saisons.

Klar kannst Du das nicht zerlegen, aber ihr werden ja eh mit einem Wagen anreisen und selbst auf einem Kleinwagen kannst Du ein 4,5 m Boot unterbringen, 35-40 kg sind zu zweit auch noch gut zu händeln, alten gebrauchten Kinderwagen umbauen für längere Strecken an Land und man kann ihn sogar im Boot mitnehmen, muß kein teurer Kanuwagen sein.

Ich habe das lange selbst praktiziert wobei ich persönlich zu einem GFK Boot raten würde, ist zwar schwerer, aber billiger und ganz einfach zu reparieren und die Böden sind so dick das da so schnell nichts passiert außer Kratzern.

Mit den, na, ich weiß jetzt nicht mehr wie das Material heißt, diese aus Weichkunststoff, Colemann usw. sind nur schlecht zu reparieren wenn wirklich mal alles schiefgegangen ist.

Aber ist Deine Entscheidung, wenn nur Sandboden kein Problem, aber beim ersten Stein den Du nicht siehst ist der Ofen aus, zumindest bei den preiswerten Schlauchkajaks.

Gruß Peter :chapeau:

DasKlose 27.01.2014 08:20

Moin,

ich werde da mal schauen und ab und zu bei eBay rein schauen was da so angeboten wird. Vielen Dank :)

KlausB 27.01.2014 08:22

Wo wollt Ihr denn genau fahren?

DasKlose 27.01.2014 10:33

Aber woran ich gerade mal so denken muss, mit einem Kanu kommt man doch so Wehre sehr schlecht runter oder nicht?

Wir wollen eigentlich sehr abgelegen und möglicht Naturbelassen die Strecke planen, also sowas die die Lippe eher weniger. Mehr so abgelegene Flüsse wo fast keine menschenseele ist. Deswegen kann es auch öfter mal passieren das der Fluss recht flach wird und man aussteigen muss um das boot zu ziehen.

Was Transport, Sitzkomfort und den Platz angeht bin ich deswegen eher der Schlauchboot mit 900er LKW Plane Variante zugeneigt. Denn die Reise soll auch zwischen 5-7 Tage gehen und den halben Tag auf dem Harten holz sitzen ist vermutlich auch nicht so schön.

preirei 27.01.2014 10:41

Zitat:

Zitat von DasKlose (Beitrag 317641)
...und den halben Tag auf dem Harten holz sitzen ist vermutlich auch nicht so schön.

... gibst halt ein Polsterl untern Allerwertesten! Immer noch besser als nasse Füsse wenn das Billigsdorfer-Schlaucherl leck schlägt! :schlaumei

DasKlose 27.01.2014 11:11

Ok, aber wie gesagt kommt so ein Steifes Kanu ein Wehr unbeschadet runter?

Es gibt ja Stichfeste/Wasserdichte Gewebeplane die so dick ist wie LKW-Plane und wenn ich das komplette Boot damit "beziehe" sollte da so schnell auch kein Loch rein kommen.

preirei 27.01.2014 12:02

Also ich denke, die Beiträge von oben zeigen hervorragend was dich erwarten kann und mit welchen Schwierigkeiten du rechnen musst. Natürlich kannst du dein LowCost-Badeboot mit einer hochwertigeren Plane "einfolieren" - es stellt sich allerdings die Frage des Nutzens zum Aufwand...

Wie gesagt, oben hast du einen guten Überblick bekommen ... die Entscheidung musst nun DU treffen.

:biere:

DasKlose 27.01.2014 12:24

Ja, ich denke es wird das Schlauchboot.

Denn das kostet mich/uns 150 das boot ca. 100 die Plane und 25 der Klbeber

Also insgesamt knapp 300, alles ist neu und die Arbeit die ich da reinstecken muss ist mir eigentlich egal auch wenn ich dafür 2 wochen brauche, aber ich spare halt mindestens 100 euro und kann es dazu noch leichter transportieren.

Als armer Student muss man sehen wo man bleibt :schlaumei

Svend 27.01.2014 12:59

Hol`dir lieber ein gebrauchtes PE-Kanu mit Sitzauflagen ,die sind fast unkaputtbar und du hast da længer gut von...Damit kommst du jedes Wehr runter.Auf Dauer rechnet sich so ein Teil.....

Z.B. sowas Um Links zu sehen, bitte registrieren

KlausB 27.01.2014 14:56

Nein, ein Wehr fährt man mit einem Canadier nicht runter... ein Wehr fährt man eigentlich nie runter, vielleicht mit einem Wildwasserkayak und den entsprechenden Fahrkünsten. Ansonsten benutzt man die Bootsrutsche (wenn vorhanden) oder man umträgt das Wehr - hier bewähren sich die von Peter erwähnten Bootswagen/Kinderwagen.

Das Befahren von Wehren ist ansonsten lebensgefährlich. Da gibt es immer wieder tödliche Unfälle, wenn Menschen in die Wasserwalze unterhalb des Wehres gezogen werden.

Und dann dein Vorhaben, das Boot hinterher zu ziehen... Auch ich habe vor vielen Jahren mal ein Billig-Schlauchboot durch einen seichten Fluss hinter mir her gezogen... mir ging´s wie Dir: Ich wusste es einfach nicht besser. Heute weiß ich, dass das eine reichlich blöde Aktion war, noch dazu in einem Naturschutzgebiet (aber das wusste ich damals nicht). So etwas macht man nicht, das zerstört das Flussbett, das Fischlaich. Ebenso darf man nur an bestimmten Stellen ein- oder aussetzen. Auch beim Paddeln gibt es viele Dinge, die man eben nicht weiß, wenn es einem nie jemand erklärt hat.

Weil es zu viele Menschen gibt, die sich aus Unwissenheit (nicht aus Bosheit, das mag ich gar nicht mal unterstellen) beim Paddeln falsch verhalten, fällt deren Verhalten auf alle Paddler zurück - mit dem Ergebnis, dass von Jahr zu Jahr mehr Strecken für die Allgemeinheit gesperrt werden.

Ich bin dann zu einem Kanuclub gegangen und habe da beim Anfängertraining mitgemacht - da bekommt man dann für 25 EUR Jahresbeitrag alles beigebracht, was in einer kommerziellen Kanuschule Hunderte kostet. Und wenn Du einmal in einem anständigen Kayak gefahren bist, fragst Du Dich, wie Du vorher mit einem Schlauchboot fahren konntest.

Einen gebrauchten Canadier findest Du jetzt im Winter schon für 350-450 EUR bei GFK kannst Du zwar reparieren, ich würde trotzdem PE vorziehen - das ist de facto unkaputtbar. Und ein Boot in dieser Preisklasse verkaufst Du ein, zwei Jahre später zum selben Preis wieder.

Wenn es aber doch unbedingt ein Schlauchboot sein soll - da gibt es schon welche mit festen Hüllen, das schützt wirklich ausreichend vor Steinen, und gibt auch noch Stabilität.

So ein Stearns habe ich schon mal gesehen und zwar nicht gefahren, aber aus dem Wasser gehoben - sehr robust, und läuft (recht) gut:

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Die Marke Stearns ist wohl baugleich mit Advanced Elements.

Hier ist ein nettes Video:

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Von diesem Sevylor kann ich nur abraten, das habe ich selber, macht keinen Spaß:

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Lass Dir Zeit, schau Dir die Boote möglichst in echt an, der beste Zeitpunkt zum Gebrauchtkauf ist allerdings JETZT. Mit den ersten warmen Tagen fällt den Leuten nämlich ein, dass sie ein Boot brauchen, dann steigen die Preise.

Muldepirat 27.01.2014 15:58

Zitat:

Zitat von KlausB (Beitrag 317651)
Nein, ein Wehr fährt man mit einem Canadier nicht runter... ein Wehr fährt man eigentlich nie runter, vielleicht mit einem Wildwasserkayak und den entsprechenden Fahrkünsten. Ansonsten benutzt man die Bootsrutsche (wenn vorhanden) oder man umträgt das Wehr - hier bewähren sich die von Peter erwähnten Bootswagen/Kinderwagen.

Das Befahren von Wehren ist ansonsten lebensgefährlich. Da gibt es immer wieder tödliche Unfälle, wenn Menschen in die Wasserwalze unterhalb des Wehres gezogen werden.

Nicht nur das es gefährlich ist.
Bevor Du so etwas machst, solltest Du Dich auch über die gesetzlichen Regelungen in dem Bereich in dem Du fahren willst informieren. Da es sonst zu empfindlichen Busgeldern kommen kann.
Die Aufsichtsbehörden verstehen da mit Recht überhaupt keinen Spaß.


Zitat:

( Ruhrschiffahrtsverordung)
§ 10
Abstand von Wehren und Wasserkraftwerken
(1) Alle Fahrzeuge dürfen sich Wehr
en sowie Kraftwerkseinläufen und
–ausläufen nur soweit nähern, dass sie
durch die Strömung nicht gefährdet
werden, jedoch höchstens bis auf 50 m.
Absperrungen dürfen nicht überfah-
ren werden

Ich habe auch unsere Flüsse mit solchen Schlauchbooten befahren.
Das sah dann so aus.

http://up.picr.de/11873625ka.jpg

Ich habe mich aber aus Sierheitsgründen dazu entschlossen nur noch solche Boote zu benutzen, auch wenn sie deutlich teurer sind.

Um Links zu sehen, bitte registrieren

Da selbst solche NVA Schlauchboote beim befahren von Wehren kaputt gegangen sind.

http://up.picr.de/11873502tk.jpg

skymann1 27.01.2014 17:26

Hallo,
da kann ich mich nur anschließen, an jedem Wehr steht nicht umsonst ein Schild mit "Lebensgefahr, befahren verboten" oder so in der Art und das nicht umsonst!
Aber man kann ja umtragen, auch wenn man vielleicht mehrmals hin und herlaufen muß.

Das mit kleinem flachen Fluß und Boot hinterher ziehen macht sich immer gut in Filmen aus Alaska oder so, aber in Wirklichkeit ist das nicht der Hit, habe das auch mal praktiziert, einmal machte Spaß, aber öfter nicht wirklich.

Und die menschenleere Gegend/tagelang allein unterwegs was Dir vorschwebt gibt es hier in D zumindest auch eher nicht (selbst in der von Gott verlassensten Ecke steht immer irgendwo ein Angler:ka5:) und wenn dann siehe Naturschutz, wie schon geschrieben wurde. Vielleicht noch irgendwo im Osten, das kann ich nicht beurteilen, mag sein das es da noch nicht so streng gesehen wird.

Ich kann mir vorstellen wie ihr es vorhabt, abends an einer Sandbank anlegen, Holz sammeln, Feuer machen usw., Natur pur halt, aber, hier kommt immer einer und meckert, glaubs mir.:confused-

Will es euch nicht madig machen, vielleicht habt ihr Glück und findet noch so eine Ecke, aber ich denke nicht.

Ansonsten, das mit dem "Stearns" hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, ich hatte mal einen Einer von denen und war sehr zufrieden damit, es ist zwar auch nur eine dünne PVC Hülle, aber in einer sehr soliden Ummantelung und einem ziemlich dicken PVC Boden, lies sich gut fahren und gibt es auch als Zweier, hatte meins damals auch neu aus der Bucht für 1/2 regulären Preis und nach ein paar Jahren für das gleiche Geld auch wieder verkauft.

Nur viel Platz für Gepäck ist da nicht!

KLaus, PE ist zwar "fast" unkaputtbar, aber wenn dann wird es schwierig mit einer Rep., ich hab´s mal geschafft eines kaputt zu bekommen und die angebotenen Kleber bringen es nicht (im Grunde läßt es sich nicht kleben, nur wieder verschweißen mit so Rep.-Sticks, mit viel Glück und Heißluftfön bekommt man es hin, aber nicht immer).

Gruß Peter :chapeau:

ulf_l 27.01.2014 19:20

Hallo

Ich war mal auf einer mehrtägigen Tour auf der Unstrut unterwegs. Da kann man Kanus mieten und muß sich auch um den Rücktransport keine Sorgen machen. Das wild-campen wurde geduldet oder man hat auf Plätzen vom Blauen Band sehr günstig übernachten können. Die Unstrut hat den Vorteil, daß man da geschleust wird.
Eine ander Tour ging über den Regen. Für Wehre gibt es da extra Wege um die Boote um die Wehre rum zu tragen. In Bayern ist das mit wild campen aber recht problematisch.
Es kann nicht oft genug erwähnt werden, daß das Befahren der Wehre echt lebensgefährlich ist.
Ich würde solche Touren eher nicht mit Schlauchbooten machen, sondern mit Kanu. Das läuft viel besser und wenn man doch mal quer oder gegen den Strom muß paddelt es sich wesentlich leichter. Die Dinger sind bequem, es gibt die Sitze auch als Geflecht, und sehr geräumig.

Gruß Ulf

DasKlose 28.01.2014 07:56

Oh :seaman: ok von den Wehren halten wir uns fern bzw. umlaufen diese.

DasKlose 28.01.2014 13:57

Ich habe mir jetzt auch meine eine Route ausgesucht, es sind so ca. 70km über die Lippe ohne Wehre wenn ich das richtig gesehen habe, aber ein paar Stromschnellen.

Ich denke mal wir mache das irgendwann im Juni.
Ist das hier auch so gefährlich oder kann man das relativ bedenkenlos fahren? Habe mir ein paar Brücken angeschaut und 2-3 werden evtl etwas manovrierarbeit erfordern aber das sollte kein großes Problem sein.

Also abgesehen davon mit welchem Boot wir fahren gibt es da irgendwelche bedenken, was Stromschnellen, Naturschutz oder ähnlichem angeht? Also der Start ist so ca. zwischen Selm und Datteln nach diesem K & W Consultinggebäude und soll dann bis Wesel ein paar km vor dem alten Wasserwerk enden.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 03:14 Uhr.

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