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rotbart 09.09.2007 22:52

Zitat:

Zitat von thball
Hallo Markus,

schön wenn es zum Nachdenken anregt! :biere:

Vielleicht noch ein paar Ergänzungen. Ich weiß Du bist ein super Schwimmer, aber trotzdem ist es wahnsinnig bei solchen Bedingungen zu Schwimmen.
.............................

Glaube mir ich war schon öfters Segeln bei ablandigen Wind auf dem Meer mit hochseetauglichen Booten. Was denkst Du wie es so 5-6 km vor dem Land aussieht bei Starkwind? Da kann es bereits ganz gut zur Sache gehen! Und 5km sind bei 2-4 km/h Abdrift relativ schnell erreicht. Bis die Rettungsleitstelle informiert ist, die Rettungsboote am Zielort sind und und und... Es ist nun einmal so, dass man i.d.R. nicht sofort Hilfe anfordert und die Minuten bis zur Alarmierung können die entscheidenden Minuten sein...

Hi Tom
die Alarmierung ist das WICHTIGSTE es ist absolut unverständlich, dass ein Badeboot OHNE Beobachtung von Land bei Wind (nicht bloß bei STARKwind) hinauspaddelt.
Ich kenne mindestens einen (angeblich guten) Schwimmer hier, der immer dumme Sprüche über Sicherheitsausrüstung gemacht hat, aber Schwimmen können nutzt überhaupt nichts, nicht mal ein trainierter Schwimmer kann gegen Wind und Wellen ankommen (außer vielleicht Du tarinierst auf Ironman / Ironwoman).
Ein Badeboot ohne jeden Latralplan treibt sicher mit 2 Knoten , hier sind mehrere Stunden bis zum Suchbeginn vergangen, also kann man von 8 bis mehr als 10 Meilen Abdrift ausgehen. In dieser Entfernung kann man vom Boot aus das Land nicht mehr sehen, damit kann ein Laie noch nicht einmal in die richtige Richtung paddeln !!!!
Ob da ein Handy noch funktioniert auf praktisch 0 Meter Meereshöhe :confused-
Und ob er die richtigen Nummern auswendig kennt und in der Panik sich noch daran erinnern kann ? :confused- :confused-
Nico Signalgeber (oder wie ich immer sage Nico Spielzeuge) sind da auch vergebens, da kann auch gleich rufen:cognemur:

Nochmals nicht bei Wind und schon garnicht ausserhalb einer geschützten Bucht mit einem Badeboot und immer nur mit Beobachtung von Land !!

Selbst mit einem Rib empfehle ich immer jemand seinen Törnplan zu geben und regelmäßige Telefonate zu vereinbaren, wenn man größere Touren macht, aber dafür wurde ich hier ja schon verbal ausgelacht.
-------------------------------------------------
Aber selbst wenn du einen Beipackzettel für Badeboote zur Pflicht machst, hilft es nix, denn die liest doch keiner ! Also gibt es solche tragischen Verluste (Unfälle mag ich es nicht nennen).
-----------------------------------------------

Roland

rotbart 09.09.2007 23:04

Zitat:

Zitat von attorney
Hi,

mir sagt das :

1. wenn eben möglich, nur mit einem sofort einsatzfähigem Notmotor aufs Meer
2. nur mit Leuchtraketen im Pack aufs Meer
3. Sprechfunkzeugnis so schnell wie möglich machen und dann Funkgerät an Bord.
Es wurden vor nicht all zu langer Zeit hier im Forum Leute belächelt, die auch in einem Schlauchboot die komplette Sicherheitsausrüstung mitnehmen.
Gruß
Rainer

:chapeau: :chapeau:
Tja da kenne hier auch Leute die Sicherheitsausrüstung lächerlich finden, so wurde hier gepostet :
Zitat:

....stimme ich nicht überein: "pyrotechnische Signale", also ich mach mich in einem 3m Schlauchboot nicht lächerlich und schieße irgendwelche Raketen in den Himmel...
Zitat:

Ob die Rettungsweste eine Trillerpfeife hat (haben die ja meist) oder nicht, ist eigentlich auch egal... irgendwie kommt man sich doch lächerlich vor, mit so einer Pfeife im Mund (als erwachsener Mensch)
und natürlich wurde immer alles , was in Richtung Sicherheit ging in's Lächerliche gezogen
Zitat:

no risk, no fun
, vielleicht geht bei solchen Nachrichten dem einen oder anderen ein Licht auf - aber ich bezweifle ist - bis zum Sommer ist alles wieder vergessen.

XJoachimX 10.09.2007 00:16

Oki, okiiiiiii..............

also, ich hab diesem thread sehr lange ohne äußerung mit einem seitlichen Auge zugesehen.

Aaaaber, kann ich von einem "badeboot" besitzer die gleichen
Erfahrungswerte abverlangen, wie einem Törnskipper?

Ist doch wohl lächerlich!

Mennooo, wenn überhaupt war der mit seinem Badeboot mal
kurz auf seinem Kiesweiher vor dem Haus!

Aber, irgendwie würden mich da "rettungscharakteren" schon sehr verblüffen.

@rotbart Er, der sich seiner Gefahr nicht bewußt war, und um so mehr die Kid's, die mit im Boot saßen, hoffentlich noch sitzen,................. diesen Leben muss alles menschlich mögliche getan werden, um sie zu retten!

Hallooooooo, die Leutz sind zum ersten,....., oder zweiten mal am Mittelmeer.
Das sind keine "langjährighochseeerfahrene" menschen.

Die machen urlaub, und sonst nix!

Und wenn solch jemand in gefahr kommt, sollte man ihnen
ohne rücksicht helfen, dieser Auffassung bin ich!!!

Ciaooooo Joachim! diesmal mit "Ausrufungszeichen" lol

rotbart 10.09.2007 11:29

Zitat:

Zitat von XJoachimX
Oki, okiiiiiii..............

Aaaaber, kann ich von einem "badeboot" besitzer die gleichen
Erfahrungswerte abverlangen, wie einem Törnskipper?

Ist doch wohl lächerlich!

Mennooo, wenn überhaupt war der mit seinem Badeboot mal
kurz auf seinem Kiesweiher vor dem Haus!

Hallooooooo, die Leutz sind zum ersten,....., oder zweiten mal am Mittelmeer.
Das sind keine "langjährighochseeerfahrene" menschen.

Genau darum geht es JA
Jemand mit Erfahrung wäre nicht losgepaddelt !!!!!! Aber immer wenn man hier von Gefahr und Gefahrenvermeidung spricht kommen doch massenweise nur dumme Sprüche (Zitat)
Zitat:

... wenn die rote Flagge weht wird's doch erst lustig.....
Deine Antwort ist überspitzt ausgedrückt stellen wir halt' hinter jedem Urlauber einen Rettungsmann,
das kann es doch nicht sein, man muß doch was dafür tun, dass auch dem Badebootbesitzer klar wird, dass das Mittelmeer kein Kiesweiher ist.

Es kann aber auch nicht sein, dass man für Badeboote Scheine oder andere Beschränkungen einführt :cognemur: Aufkleber wie auf Zigarettenschachteln führen wohl auch nicht weiter, also was ???????????????????
Einfach sagen (wenn er gerettet wird - was man hoffen soll) schick, Du hattest dein Abenteuer - wir die Arbeit - bis nächstes Jahr:cognemur: :cognemur: :cognemur: :cognemur: :cognemur: :cognemur:

Markus[LB] 10.09.2007 23:33

Zitat:

Zitat von attorney
Hi,

mir sagt das :

1. wenn eben möglich, nur mit einem sofort einsatzfähigem Notmotor aufs Meer

2. nur mit Leuchtraketen im Pack aufs Meer

3. Sprechfunkzeugnis so schnell wie möglich machen und dann Funkgerät an Bord.

Es wurden vor nicht all zu langer Zeit hier im Forum Leute belächelt, die auch in einem Schlauchboot die komplette Sicherheitsausrüstung mitnehmen.

Man kann mit einem 6m Rib ebenso hilflos abtreiben, wenn die Maschine ausfällt und nicht selten verketten sich Umstände unglücklich.

Hallo Rainer,

tja das geht eben schlecht, wenn der einzige Motor ein 15 PS Motor ist und damit die maximale Motorisierung und so ziemlich das einzige was an den Spiegel passt! Was soll man auch von einem 3m Böötchen erwarten.
Wird also doch Zeit, dass ein grosses kommt!

Leuchtrakenten werde ich sicher nicht mitnehmen, habe nicht vor ausserhalb des Mobilfunknetzes abzutreiben! Mobilfunkt funktioniert noch 5 sm von der Küste weg! Jedenfalls in meinem Revier! Und nein ich war nicht soweit mit dem kleinen, sondern als Besucher auf einem deutlich größerem Boot!

Sinnvoll ist es übrigens zu zweit mit zwei Booten zu fahren... falls eins sinkt, hat man noch eines übrig! Noch besser mit drei oder noch mehr Booten... die Sicherheit wird weiter erhöht je mehr Boote es sind! (Gilt nicht für Badeboote, die alle ohne Motorisierung abtreiben werden, wobei 20 Badeboote findet man leichter als eins).

Sprechfunktzeugnis, braucht man nicht um ein Sprechfunkgerät zu bedienen! Den Spruch kenne ich von einigen Leuten, die das UKW Gerät haben, aber kein Zeugnis dafür! Also das ist mal kein Grund... ich kauf mir gleich noch Radar, einen GPS Plotter, Sonar und einen Wetterempfänger auf mein 3m Boot! Ich liebe elektronisches Spielzeugs! Versteh mich nicht falsch, aber es gibt eben große und kleine Boote! In die kleinen bekommt man 3 Personen, 3 Schwimmwesten, 3 Flaschen Wasser, 3 Handys und einen 25 Liter Tank, dann ist das Boot voll! Dafür fährt man nicht weiter als 1 sm von der Küste weg, bei ablandigem Wind noch viel weniger!

Diejenigen die sich gegen alles absichern und meinen sie seinen absolut sicher, diejenigen trifft das Schicksal am schlimmsten!

Gruß Markus

oskj 11.09.2007 21:41

Ich denke das mit dem Badeboot ist traurig -mir tut es leid für alle Beteiligten :wein:

Es zeigt mir aber das ich auch dieses Jahr richtig gehandelt habe. Auch bei meinem kleinen Rib mit 15Ps habe ich immer für alle Beteiligten eine richtige Schwimmweste dabei (auch Kinderwesten) Und mein Handy und die Telefonnummern der 2 Hotels sind immer im Notkoffer und es geht wirklich sehr lange auf dem Meer in Italien.. Ausserdem habe ich ein 30m langes (ich hoffe nach diesem Bericht nicht zu dünnes) Verlängerungsseil für meinen Anker mit dabei. In der Regel fahre ich nicht zu weit vom Ufer weg und gerade in Sardinien wo das Meer lange nicht mehr als 5-10m tief ist ,kann ich mit insgesamt ca 45m Kette/Seil mich mit dem Anker sicher bremsen wenn der Motor ausfallen würde.

Bei ablandigem Wind war ich auch auf Sardinien diese Jahr 3 Tage nicht mit dem Boot unterwegs-genau aus diesem Gedanken !!!

Ich habe vor allen Gewässer einen riesen Respekt.Und ich denke genau diesen Respekt fehlt bei vielen. Das heisst nicht das ich nicht auch mal bei Wellen und Wind mit dem Boot rausfahre-aber immer mit der nötigen Vorsicht und dann sicher nicht bei ablandigem Wind und auch nicht mit meinen Kindern. Mein Motto:Feuer kann man löschen gegen Wasser ist man machtlos.

Gruss Oliver

Zirkel 16.09.2007 23:49

Leider ohne Erfolg
 
Drei Ettenkircher im Mittelmeer vermisst

FRIEDRICHSHAFEN - Bestürzung und Mitgefühl in Ettenkirch: Seit Mitte vergangener Woche werden ein 39-Jähriger und seine beiden elf und sechs Jahre alten Kinder aus dem Häfler Teilort im südfranzösischen Mittelmeer vermisst. Die drei Ettenkircher waren mit einem Schlauchboot aufs Meer gefahren und nicht mehr zurückgekehrt.

Seit Mittwochnachmittag, 5. September, sind der 39-Jährige, seine Tochter (elf Jahre) und sein Sohn (sechs Jahre) verschwunden. Sie waren nach Angaben der zuständigen französischen Seefahrtsbehörde vom Strand von
Saint Croix bei Marseille im Schlauchboot auf das Mittelmeer hinausgefahren. Das dritte Kind und die Mutter blieben an Land. Das Boot soll etwa zwei Meter lang gewesen sein, die See aufgewühlt, der Wind beträchtlich, heißt es seitens der Behörde. Als die drei am Abend nicht zurückkehrten, habe die Mutter die Polizei gerufen. Die leitete sofort eine große Suchaktion ein, an der auch zwei Hubschrauber, Flugzeuge und Boote der Wasserschutzpolizei beteiligt waren - ohne Erfolg.
Die französischen Behörden haben die drei europaweit als vermisst gemeldet. Auf diesem Wege hat auch die Friedrichshafener Polizei von der Geschichte erfahren. Viel helfen kann auch sie nicht.

In Ettenkirch bekannt wurde das schreckliche Ereignis schon vor einigen Tagen. Ein Freund der Familie wollte Mutter und Tochter aufsuchen. Als er die beiden - die sich bei Verwandten aufhielten - nicht antraf, erzählte er Nachbarn, was geschehen war.

"Wir sind alle total gelähmt"

Beim Straßenfest machte die Nachricht schnell die Runde, seitdem befindet sich Ettenkirch im Schockzustand. "Wir sind alle total gelähmt", berichtet ein Nachbar. "Aber wir versuchen halt zu helfen, wie es nur irgendwie geht".

Auch Ettenkirchs Ortsvorsteher Achim Baumeister treibt die ganze Sache natürlich um. Wie andere hat er über Nachbarn vom Geschehen erfahren, auch im Ortschaftsrat waren die drei Vermissten aus dem Ort schon Thema. Baumeister will in den nächsten Tagen Kontakt mit der Familie aufnehmen und in Erfahrung bringen, ob und wie Ortschaft und Stadt helfen können.

Sohn sollte eingeschult werden

Der vermisste Sohn hätte eigentlich dieser Tage eingeschult waren sollen, seine Schwester ist für die fünfte Klasse im Karl-Maybach-Gymnasium angemeldet. Beide Schulen veranstalteten Bittfeiern, auch um die Mitschüler zu informieren und Gerüchte zu verhindern. Der evangelische Pfarrer Erich Michel aus Ailingen kümmert sich seelsorgerisch um die Frau und das dritte Kind der Familie.


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