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Uwe S. 20.07.2004 12:39

Das sind ja voll die Horrorvorstellungen.

Naja könnte schlimmer kommen ......könnte mir passieren :glotz:

Gruss

Uwe

Erich der Wikinger 20.07.2004 14:41

Motor aus auf dem Rhein
 
Hallo noch mal von Erich

Wer der Meinung ist, dass das mit dem Ankern so locker abgeht, sollte mal den
Bericht vom Reimar genau lesen. Ich meine, dass bei starker Strömung ankern fast nicht möglich ist. Mit der Hand kann man dass Boot nicht halten. Evtl. reißt die Strömung sogar den Tampen ab, andem das Seil am Boot befestigt ist und damit könnte auch das Boot ein schönes Loch bekommen.

Vielleicht meldet sich mal einer, der entgegen dem was Reimar selbst erlebt und ich gesehen habe, mit dem Ankern klar gekommen ist.

Jedenfalls war ich absolut geschockt, als ich ein Zodiak voll überspült von der Rheinströmung gesehen habe, da ich dies nie für möglich gehalten hätte.

Gruß Erich

:chapeau: :weissnich

MichaelH 26.08.2004 21:49

Manövrierunfähig auf der Donau treiben ist Lebensgefährlich.

Für alles was man noch ALLEINE vernünftig rudern kann sind Ruder ausreichend.

Stechpaddel alleine kann man vergessen.

Anhalten an Leine oder Anker werfen in der Strömung praktisch nicht machbar.

Ansonsten hilft nur ein Hilfsmotor was, wobei E-Motoren theoretisch gut klingen, aber in der Praxis zu wenig Power haben ...

DieterM 26.08.2004 22:14

Hallo Freunde,

treiben auf der Donau mit Maschinenausfall kann gefährlich werden. Ich habe schon weiter obengesagt, Paddeln ist aussichtslos ab einer bestimmten Größe. Bei kleinen Booten sind Ruder ideal! Aber Ihr könnt auch "wriggen" um das Boot zu bewegen, das will aber gelernt sein. Dies nur nochmal zur Erinnerung als praktische Lösung, wenn kein Hilfsmotor anBord ist!

Morpheus 27.08.2004 07:48

was ist "wriggen"
 
Hallo zusammen!

Keine Ahnung was "wriggen" bedeutet :cognemur: :cognemur:

Aber zum Glück gibt´s den Google.....

Wen´s interessiert und wie ich ebenfalls unwissend ist - hier die Beschreibung:

"Ein Boot durch einen am Heck hin und her bewegten, bei der Bewegungsumkehr jeweils in bestimmter Weise gedrehter Riemen vorwärtsbewegen".

und hier der Um Links zu sehen, bitte registrieren

Michel 27.08.2004 09:05

Hallo Freunde,

super Link Kosta

ABER:

Wenn die Strömung so stark ist, dass man keinen Anker mehr schmeissen kann, und sonst nix geht, dann möchte ich den Dieter mal beim Wriggen sehen, vor allem mit den original Schlauchbootpaddeln. :lachen78:

Da hilft nur noch Springen, hab ich wieter oben schon geschrieben, weil ein kleiner Hilfsmotor hilft dann auch nicht mehr viel

Aber wie gesagt, das muss jeder selbst wissen.

MichaelH 27.08.2004 09:27

Hallo Michel,

Zitat:

Zitat von Michel
Da hilft nur noch Springen, hab ich wieter oben schon geschrieben, weil ein kleiner Hilfsmotor hilft dann auch nicht mehr viel

Ein Hilfsmotor wird ein Boot nie in Gleitfahrt bringen können (Sonst wärs ne Doppelmotorisierung, auch nicht schlecht :naughty: ), aber Rumpfgeschwindigkeit muß er schaffen. Damit kann man zwar nicht gegen die Strömung fahren, aber wenigstens den Gefahren ausweichen und sich in ein Kehrwasser, Sandbank, oder Nebenarm retten.

IMHO kann man rudern über 4-5m Bootslänge vergessen ...

Michel 27.08.2004 09:48

Stimmt Mike,

aber wenn Dir der Motor mitten im Fahrwasser ausgeht, starke Strömung herrscht, Dir ein Schubverband Talwärts entgegen kommt.

Wie gesagt Szenario.

Bis Du dann kapiert hast, dass etwas nicht stimmt, zweimal vielleicht dreimal versucht hast die Hauptmaschiene doch wieder zu starten (macht man sicher ist normal), dann kapiert hast, das dies nicht geht,

Nach hinten ins Boot gesaust bist, den Hilfsmotor runtergeklappt hast, das Ding vielleicht erst beim zweiten oder dritten Zug anspringt,

Dann ist es mit sicherheit zu spät, nur darum ging es, Hilfsmotor ist super und auf jedenfall eine Sicherheit, aber hier kann es eben zu spät sein.

Nur darum ging es mir.

:captain: :captain: :captain:

Erich der Wikinger 27.08.2004 10:05

Donau Motor aus
 
Hallo nochmal Erich,

korrigiere hiermit meinen Bericht bezüglich rudern oder paddeln dahingehend, dass dies bei Booten über 4 - 5 Meter nahezu aussichtslos ist. :weiner:

Ins (evtl. "eiskalte") Wasser springen halte ich für das Gefährlichste. Sofern keine unmittelbare Gefahr durch Schubverband kommt, ist sicher der Tipp von Dieter der beste. :sonne:

Nämlich treiben lassen bis zu einer Sandbank wo die Strömung geringer ist und doch die Sache mit dem Anker versuchen.

Allerdings zitiere ich mich hier noch mal selber. Warnung Warnung

Finger weg von der Leine, schwerste Verletzungen möglich, hoffen, dass, wenn der Anker greift, kein Stück aus dem Boot gerissen wird.

Gebe zu, dass dies auch keine besonders gute Lösung ist.

Das A und O ist ein gepflegter Motor und genug Benzin.

Erich

MichaelH 27.08.2004 10:41

Hallo Michel,

Zitat:

Zitat von Michel
Stimmt Mike,

aber wenn Dir der Motor mitten im Fahrwasser ausgeht, starke Strömung herrscht, Dir ein Schubverband Talwärts entgegen kommt.

Wie gesagt Szenario.

Bis Du dann kapiert hast, dass etwas nicht stimmt, zweimal vielleicht dreimal versucht hast die Hauptmaschiene doch wieder zu starten (macht man sicher ist normal), dann kapiert hast, das dies nicht geht,

Nach hinten ins Boot gesaust bist, den Hilfsmotor runtergeklappt hast, das Ding vielleicht erst beim zweiten oder dritten Zug anspringt,

Dann ist es mit sicherheit zu spät, nur darum ging es, Hilfsmotor ist super und auf jedenfall eine Sicherheit, aber hier kann es eben zu spät sein.

Nur darum ging es mir.

:captain: :captain: :captain:

Stimmt! Deswegen muß alles schnell gehen. Wenn der Motor während der Fahrt ausgeht (das tun sie selten und wenn doch dann hilft ein Startversuch auch nichts mehr), sofort zum Hilfsmotor, ev. Tank anschließen und starten. Dies alles muß innerhalb 1 Minute passieren.

Wenn man den Hilfsmotor manchmal auch verwendet (Durch Altarm fahren oder so) dann springt der auch gleich an.

In direkter Linie vor einem Schubverband <500m sollte man sich nie befinden.

So mach ich das und so ist das Risiko gering. Dann kann man auch seine Kinder unbesorgt mitnehmen.

Springen würd ich nie, nichteinmal mit Rettungsweste.

Erst vor 1 Woche ist ein Mann bei mir in der Gegend in der Donau ertrunken (Um Links zu sehen, bitte registrieren).

Ich habe die Rettungsarbeiten miterlebt. Es ist unglaublich wie schnell man untergehen kann, und wenn man untergeht, dann bleibt man auch unten und keiner sieht einem weil das Wasser dreckig ist :eek:

Es gibt in Wien den Friedhof der Namenlosen. Dort wurden 600 Donauleichen begraben die dort angeschwemmt wurden. Jetzt nicht mehr. Durch Hafenbau gibt's jetzt dort kein Kehrwasser mehr, jetzt werden die Leichen in der Slowakei angeschwemmt. Also, die Donau kann saugefährlich sein ...

Michel 27.08.2004 10:49

Hallo Mike,

der Rhein auch :zwinkerer

:captain: :captain: :captain:

MichaelH 27.08.2004 10:57

Zitat:

Zitat von Michel
Hallo Mike,

der Rhein auch :zwinkerer

:captain: :captain: :captain:


Korrekt! :chapeau:

Alles was Strömung hat oder tief ist. Darum trau ich mich gar nicht mehr von meiner Couch weg :lachen78:

Michel 27.08.2004 10:58

Genau Mike,

bis wieviel ist Deine Couch motorisierbar.

:lachen78:

:biere: :biere: :biere:

laika 27.08.2004 13:09

hallo wildwasserspezis :seaman:
im fernseh wurde auch schon mal gezeigt wie durch strömung ein ca.6m kajütboot völlig unter einen vor ankerliegenen schubverband gezogen wurde :glotz:
ich werde mir einen emotor für solche fälle zulegen auch wenn hier einige nicht viel davon halten :ka5:
eine 2. batterie könnte man sowieso für auch andere notfälle gebrauchen
oder für die kühlbox etc.
ich würde mich im notfall gegen den strom stellen so das ich erstens meine fahrt vermindern würde und mich auch mehr oder weniger leicht ans uver manövrieren könnte so habe ich auch mehr zeit für evtl. noch zusätzlich notwendige maßnahmen
außerdem kann man mit so einem teil auch schöne dümpelfahrten in landschaftlich schönen gebieten ohne motoren geräusche machen :chapeau:
gruß peter

MichaelH 27.08.2004 13:49

Hallo peter,

Zitat:

Zitat von laika
im fernseh wurde auch schon mal gezeigt wie durch strömung ein ca.6m kajütboot völlig unter einen vor ankerliegenen schubverband gezogen wurde :glotz:

Das geht auch mit größeren Booten. Manche können das ganz gut:
Um Links zu sehen, bitte registrieren :glotz: :chapeau:

Mit E-Motor mußt ausprobieren. Wenn eine merkbare Geschwindigkeit zusammenkommt (~ 3km/h) dann passt das schon. Aber ich glaube deine Bootsgröße ist schon knapp an der Grenze.

Eine zweite Batterie halte ich für überflüssig (auf Flüssen), dann du mußt ja nur ein paar hundert Meter fahren und das hält jede Batterie auch mit Vollgas aus. Wenn die Batterie leer wäre, dann wäre der Motor vorher schon gar nicht angesprungen. Auf alle Fälle wäre er deswegen nicht abgestorben.

Am Meer kannst gar nicht so viele Batterien mithaben, wie du möglicherweise brauchen wirst. Dort hilft auch nur ein kleiner 2-Takter oder vieeeel winken :zwinkerer

Am Meer aufpassen, daß der Hilfsmotor so tief hängt daß er nicht bei jeder Welle Luft zieht.

Nemo 27.08.2004 14:58

Zitat:

Zitat von Erich der Wikinger
Das A und O ist ein gepflegter Motor und genug Benzin.

Lies mal meinen Beitrag etwas früher in dem Thread. Und dann sag nochmal dass ein gut gewarteter Motor und genug Benzin das A und O ist...

Ferdi 27.08.2004 15:45

Zitat:

Zitat von Nemo
Lies mal meinen Beitrag etwas früher in dem Thread. Und dann sag nochmal dass ein gut gewarteter Motor und genug Benzin das A und O ist...

Nemo, Du und ich, wir hatten keine gut gewarteten Stecker :marteau: .

lg
Ferdi :captain:

Nemo 27.08.2004 20:04

Zitat:

Zitat von Ferdi
Nemo, Du und ich, wir hatten keine gut gewarteten Stecker :marteau: .

Stimmt, mein Stecker war überhaupt nicht gewartet, der war nagelneu (max. 3 Steckvorgänge)! :)

Erich der Wikinger 28.08.2004 09:24

Stecker
 
Hallo Nemo,

die Sache mit dem Stecker hatte ich schon mit Interesse gelesen.

Ein gewisses Restrisiko bleibt immer. Und wie wir hier gesehen haben,

wird es eine 100 % tige Lösung nie geben.

:weissnich

Erich

KlausB 20.04.2006 15:52

Hallo,

habe gerade diesen alten Thread ausgegraben und muss dazu noch was anmerken, nachdem es eben den hier beschriebenen worst case bei uns auf dem Inn letztes Jahr fast genauso gegeben hat:

Ein Mann fährt mit seinem kleinen Schlauchi mit 4 PS auf dem Innn bei Passau (was von haus aus schon nicht für ihn spricht, weil der Innn für Motorboote gesperrt ist). Er erkennt, dass er mit dem kleinen Motor das Boot nicht anständig manövrieren kann. Treibt aber genau auf die Brücke und deren massive breite Pfeiler zu. Kriegt Panik.

Wirft seinen Anker aus. Der Anker fasst Grund. Und zieht das Schlauchi unter Strom, in Sekundenschnelle wird es überspült und es kentert. Der Mann badet, wird von der Wasserpolizei rausgezogen, weil er vor der Kenterung wenigstens so schlau war, um Hilfe zu rufen und Passanten die Wapo über Handy verständigt hatten.

Anders als im ursprünglich Thread von 2004 war es kein Rib, sondern ein Boot wohl so um die 3 Meter. Ich glaube aber, dass zB bei Hochwasser in Strommitte sogar ein großes Rib vom eigenen Anker nach untengezogen werden könnte. Ein Anker ist grundsätzlich nicht mitten im Strom, geschweige denn in der Fahrrinne zu werfen!

Ein kleines Boot lässt sich paddeln oder besser noch rudern, damit schafft man auch die entscheidenden paar Meter, die man braucht, um an dem Brückenpfeiler, an dem vor Anker liegenden Schiff oder dem entgegenkommenden Schubverband vorbei zu kommen. Ein größeres wird schwieriger zu manövrieren sein, höchstens über die von Dieter beschriebene Methode, wobei es für kleine Kurskorrekturen schon reichen dürfte, ein längeres Paddel oder Ruder am Heck mittig als Steuer zu benutzen. Immerhin lässt sich so auch ein völlig plumpes Floss halbwegs lenken.

Das Boot aufgeben ist in fast allen Fällen die schlechteste Methode, das würde ich nur machen, wenn ich schon merke, dass das Boot unter ein Hindernis gezogen wird. Dann muss ich schauen, dass ich seitlich vorbeikomme.

Klaus

HaraldGesser 20.04.2006 23:57

Hallo,

wichtig in so einem Fall ist es, den Bug des Bootes mit den Paddeln gegen die Strömung zu drehen, also nicht mit dem Strom paddeln.. Wenn man, je nach Strömungsgeschwindigkeit, einen Winkel von ca. 45 Grad zur Strömung (bei starker Strömung weniger, bei schwacher mehr) einhält und das Boot in dieser Stellung vorwärtsbewegt schafft man es, etwas Übung vorausgesetzt, in nahezu rechtem Winkel zum Ufer zu gelangen.

Das funktioniert bei nicht allzustarker Strömung zur Not auch mit einem Paddel, besser sind zwei, am besten natürlich richtige Ruder.

Beim Kajakfahren nennt man das Paddelfähre.

Grüße

Harald


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