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Kairos 15.01.2022 16:00

Bei Querschlagen und einer echten 2m Welle hast du auf einem Schlag fast 2qm Wasser im Boot (deine Selbstlenzung schafft bis zur nächsten Welle nur ein paar unbedeutende Liter und das vollgelaufene RIB wird durch die Orbitalbewegung in der Welle trotz Schläuchen ziemlich gleich schnell umgedreht wie ein reines GFK Boot - in so einer Situation ist nur die schiere Größe ausschlaggebend.

Kann man wissen, muss man aber nicht.

Was Fahrfehler angeht, hast du natürlich absolut Recht - da sind RIBs durch Schläuche und dem typischen tiefen V prinzipbedingt im Vorteil.
Aus Platzgründen hat das ZAR aber einen sehr breiten Bug dh das Wasser wird durch den Steven nicht so effizient zur Seite verdrängt (dadurch erfolgt ein weicheres Eintauchen), sondern die Aufprallenergie geht viel stärker in den Bug. Dazu kommt, dass beim ZAR im Vergleich zu ernstzunehmenden Offshore RIBs durch die fehlenden Schläuche im Bugbereich der Auftrieb fehlt - da hilft auch die hochgezogene Nase kaum was: bei genügend hoher Welle ist die Gefahr des Unterschneidens immanent und kein rationaler Fahrer wird das riskieren… natürlich nur, wenn er ein bisschen Ahnung von der Materie hat ;-)

Kairos 15.01.2022 16:10

Hallo Wolfgang,

natürlich bin ich beide Boote noch nicht gefahren und schon gar nicht bei schlechten Verhältnissen.

Wenn man mit den Naturwissenschaften ein bisschen vertraut ist, reicht aber oft ein Blick auf die Konstruktion und das Datenblatt, weil eben die Physik immer gilt - ich muss keinen Tesla fahren, um mir sicher zu sein, dass mein Lotus Elise das fahrdynamischere Fahrzeug ist … und ich weiß auch, warum ;-)

hobbycaptain 15.01.2022 16:44

der Physiker weiss einfach alles, nur vom hinschauen :lachen78: :lachen78: :lachen78:.
Was zählt da schon Erfahrung, alles pipifatz, als Physiker muss man nur hinschauen und weiss alles besser :ka5: :lachen78:

thball 15.01.2022 16:50

Zitat:

Zitat von Kairos (Beitrag 520843)
Die daraus gewonnene Sicherheit/Erfahrung ist trügerisch und auf keinen Fall übertragbar, wenn es aufs offene Meer hinausgeht und dort die Bedingungen umschlagen- weil ich erfolgreich die Heckwelle eines anderen Bootes auf einem Fluss gekreuzt habe, bedeutet noch lange nicht, dass Skipper und Boot stundenlang schwere See auf dem offenen Meer überstehen- Gischt, Kälte, Angst, technisches Versagen, etc. legen da die Latte schnell auf ein Niveau, an dem die meisten Amateure mit ihren kleinen Badebooten scheitern werden- bei wirklich stürmischer See, kommt dir selbst eine 15m Segelyacht noch recht klein vor …

Hallo Klaus,

wahrscheinlich werden die meisten hier nicht 30sm außerhalb der Küste unterwegs sein. Alleine das Ein- und Ausklarieren (und gerade in HR sollte man damit vorsichtig sein) macht mit einem RIB selten Sinn. Kroatiens Buchten sind dafür zu schön.

Bei stürmischer See bin ich übrigens am liebsten im Hafen in der Hoffnung, den Wetterbericht richtig gedeutet zu haben. So geht es mit Sicherheit den meisten und mit der Einstellung bist Du mit jedem Boot gut unterwegs.

Und wenn es mal beim Segeln stürmischer wird, dann bin ich eher lieber weiter weg von Land wie zu dicht. Aber das zu erklären wäre was für ein Segelforum. Deine düstere Darstellung der hohen See teile ich nicht. Aber es würde auch keinen Sinn ergeben mit einem Kat C oder B Boot dort unterwegs zu sein, oder?

Deine Abneigung gegen ZAR ist mittlerweile bekannt und stresst mich auch nicht. Im Gegenteil - ich wäre froh es würden sich weniger dafür interessieren und dies würde sich positiv auf den Preis auswirken. :lachen78:

Nur nach Erfahrung klingt es nicht. Ich fahre seit vielen Jahren ein ZAR und auch immer wieder andere Boote. Aus meiner Sicht ist das ZAR ein super Boot, das auch in der Welle Spaß macht. Und ich bin nicht selten einer der letzten, die bei einem Wetterumsschwung in den Hafen fahren… :lachen78:

Und wenn das 47er schon so viel Spaß macht, dann wird es beim 65iger nicht weniger sein. :zwinkern:

fhein 15.01.2022 16:53

Lieber Klaus
Grau ist alle Theorie....
Ein 22 Fuss Rib wird idR keine 2cbm Wasser in der Plicht aufnehmen können.
Der Auftrieb durch Schläuche und Rumpf ist selbst vollgelaufen um ein vielfaches hoeher als bei dem 24 Fuss Gfk Boot, in welches problemlos 2 cbm Wasser und bei der nächsten Welle noch mal 2 cbm Wasser passen.... Dies verändert die Fahreigenschaften des Gfk Boots nachhaltig sehr negativ....
Deine Aussagen zur Seegaengigkeit der beiden Boote sind und bleiben Bullshit.......

LG Hein

Kairos 15.01.2022 17:05

Hallo Hein,

Physik ist niemals grau sondern einfach die Realität, die auf alle zutrifft - selbst wenn du die Gravitation nicht verstehst oder leugnest, fällst du um und schwebst nicht nach oben.

Wenn du mein Statement noch einmal liest, fällt dir vielleicht auf, dass ich nicht vom Sinken durch ein vollgelaufenes Boot gesprochen habe ( das wird ein RIB in der Regel wohl kaum), sondern vom Querschlagen und Umgedrehtwerden in einer großen Welle - und da ist eben nur die Größe ausschlaggebend.

Heinz Fischer 15.01.2022 17:09

Zitat:

Zitat von Kairos (Beitrag 520862)
Hallo Heinz,

woraus leitest du ab, dass du mit einem ZAR 65 bei Bora noch sicher in den Hafen kommst?

Der Fragesteller hatte bisher ein Monterey 248 - da ist das ZAR in jeder Beziehung ein klarer Rückschritt und deutlich weniger seegängig.
.

Denke ich kann das schon beurteilen, 2020 hätten wir auf der Hinfahrt nach Helgoland auch etwas rauhes Wetter, Wellen Höhe so zwischen 1,5 und 2 Meter.
Das Zar 65 hat die Wellen immer gut genommen, die anderen Boote über 6m allerdings auch. Daher kann ich mir schon ein Urteil erlauben.
Daher erst erfahren und dann sich ein Urteil bilden ��

Kairos 15.01.2022 17:23

Zitat:

Zitat von thball (Beitrag 520872)

Bei stürmischer See bin ich übrigens am liebsten im Hafen in der Hoffnung, den Wetterbericht richtig gedeutet zu haben. So geht es mit Sicherheit den meisten und mit der Einstellung bist Du mit jedem Boot gut unterwegs.

Und wenn es mal beim Segeln stürmischer wird, dann bin ich eher lieber weiter weg von Land wie zu dicht. Aber das zu erklären wäre was für ein Segelforum. Deine düstere Darstellung der hohen See teile ich nicht. Aber es würde auch keinen Sinn ergeben mit einem Kat C oder B Boot dort unterwegs zu sein, oder?

Auch da gebe ich dir in allen Punkten Recht- und natürlich ist es mit dem Segelboot besser, viel Raum zu haben, um vor dem Wind ablaufen zu können.

Ich habe auf dem richtigen Boot keine Angst vor der hohen See - aber trotzdem noch immer den nötigen Respekt, weil ich eben schon ein bisschen was erlebt habe.

Ich habe keine Abneigung gegen ZAR - es ist auch bei mir auf der Liste gestanden und hat mich halt im direkten Vergleich nicht überzeugen können - da meine Anforderungen nicht Platz als oberste Priorität hatten und meine Familie auch beim Aussehen ein Problem hatte, ist es ein anderes Boot geworden (das auch weit weg von perfekt ist, aber in meinen Augen qualitativ eine Klasse besser und nicht so grundlos- für das Gebotene - überteuert ist)

Aber ich denke der Worte sind genug gewechselt, die Standpunkte klar und da mein spezieller Freund schon wieder stichelt, lass ich es lieber gut sein, bevor du wieder Arbeit mit dem Löschen hast :ka5:

thball 15.01.2022 17:45

Das ist ein vernünftiger Abschluss. Danke.

fhein 15.01.2022 18:01

Hallo Klaus,
Ich habe nie vom Sinken gesprochen sondern auch vom umschlagen bei vollgelaufenem Boot.....Auch die Monterey hat Hohlkoerper im Rumpf, die ein komplettes Sinken bei intaktem Rumpf verhindern.
Als Hochbegabter wirst du sicher den Auftrieb beider Boote errechnen können, dann flutest du beide Pflichten und errechnest den Auftrieb neu. Glaubst du wirklich, dass sich die Zar eher dreht? Die Boote sind übrigens gleich breit, Schwerpunkt und flutbares Raumvolumen
sind bei der Monterey um ein Vielfaches höher und das Rib hat durch den Schlauchkörper einen konstanten Auftrieb, der nicht durch eindringendes Wasser abnimmt.
Aber vielleicht hast du ja deine eigene Definition von Seegaengigkeit......
LG Hein

Knox 15.01.2022 18:36

Vielleicht sollten wir den Themenstarter noch mal zu Wort kommen lassen, um zu hören, wozu er sein Boot einsetzen möchte. Ich denke nicht, dass er damit ständig von Kroatien nach Helgoland fahren will :seaman:

goeberl 15.01.2022 19:54

Zitat:

Zitat von Knox (Beitrag 520886)
Vielleicht sollten wir den Themenstarter noch mal zu Wort kommen lassen, um zu hören, wozu er sein Boot einsetzen möchte. Ich denke nicht, dass er damit ständig von Kroatien nach Helgoland fahren will :seaman:

Danke, das wäre eigentlich die logische Frage gewesen, und zwar was er unter Rauwasser versteht. Ich vermute ja eher, dass er damit bissl Wellen meint, bei der der Popo der Chefin halt ein bissl durchgeklopft wird und daher der Komfort nicht mehr reicht, dass man auf der Liegefläche in der Sonne dahinschlafen kann.
Sozusagen ein Feldweg am Wasser und nicht mehr die Autobahn. Aber noch kein richtiges Offroad.

LG Martin

Heinz Fischer 15.01.2022 20:04

Zitat:

Zitat von Knox (Beitrag 520886)
Ich denke nicht, dass er damit ständig von Kroatien nach Helgoland fahren will :seaman:

Brauchst halt ein wenig Zeit wenn das ständig machen willst, sind halt bisschen mehr als 30 sm :ka5:

Rotti 16.01.2022 08:32

Ganz verstehe ich hier die Antworten von einem User nicht. Michal - Kapanje - fragt nach Erfahrungen von den von ihm genannten Boote und dessen Rauhwassereigenschaften. Ich habe nirgend wo von ihm gelesen dass er sich auf offene See mit genanten Boote bewegen will. Ich nehme eher an, dass er die Rauhwassereigenschaft dahin gehen meint, dass man gemütlich auch mit dem Rib mal unterwegs sein kann, wenns wellig geworden ist (Mistral/Kreuzwellen/Bora etc.) und man zur oder von der Badebucht unterwegs ist.

Hier noch zur Erklärung von der oben genanten 70cm Welle. Ich sehe da in Kroatien überhaupt kein Problem für Boote dieser Größe wie Michael sucht. Fahre selbst ein Zar 61 , vorher ein Mar.co 57. Alles keine Problem für beide Boote. Es kommt auch nicht immer auf die Rumpfform an, sondern man kann auch viel mit der Fahrgeschwindigkeit ausgleichen, um gut über die Wellen zu kommen.

O.T.: Oben genanter "Vollkoffer"!
Ich finde es traurig einen verunglückten Menschen so zu nennen. Keiner war an Bord von ihm und keiner weis mit Sicherheit" was, wie, wo ".........Solche Aussagen zeigen den Charakter des Schreibers.

Berny 16.01.2022 11:05

Matthias, das nennt sich Chatakter, davon dürften halt einige keinen haben.

Es zeigt sich ja, dass ein User offensichtlich Gscheiter ist, wie alle anderen, und auch noch deren Wissen und Erfahrung negiert, ist ja eh bezeichnend.

Er gehört irgendwie in die Kathegorie Troll, oder auch nicht, schwer zu beurteilen.

Die Mods könnte man ersuchen, den Thread zu teilen, wird vermutlich für den Threadersteller schön langsam uninteressant und mühsam....

thball 16.01.2022 11:17

Ich glaube es geht hier nicht um den Charakter von Personen, sondern um RIBs in einer Klasse. Wäre schön wenn das jetzt wieder im Vordergrund stehen würde. :chapeau::biere:

Little1972 16.01.2022 11:21

Jetzt muss ich auch Mal meinen Senf dazu geben.
Ich bin bestimmt keine Fan von Klaus, aber vieles was er schreibt ist nicht ganz von der Hand zu weisen.
Bei Rauhwasser geht er aber von offenen Meer aus, was ich persönlich anders sehe. Dies kann aber nur der TE aufklären. Rauhwasser, so wie ich und es wohl die meisten User sehen, können wohl alle genannten RIB, auch die ZAR, gut ab.
Letztlich wird es eine Geschmacksache gepaart mit persönlichen Anforderungen sein.
Schade finde ich aber, das alle Beiträge bei den Klaus involviert ist immer engleisen.
Mit dem "Vollkoffer" hat er sich aber definitiv im Ton vergriffen.

exsailor 16.01.2022 11:48

Zitat:

Zitat von Berny (Beitrag 520860)
Keinen interessieren hier 30 sm bei stürmischer See...

Doch, mich. Wenn ich mit meinem neu erworbenen RIB das nicht kann, dann erstelle ich heute noch eine Verkaufsanzeige. Ich will sie sogar single hand und nachts bewältigen (können).

Offensichtlich existieren abgrundtiefe Graben (oder 20m hohe Wellen) zwischen den Zar-fanboys und den Zar-hassern im forum. Als ich in der Findungsphase war habe ich mir die Zars auch angeschaut. Die fand ich extrem teuer und extrem hässlich. So, jetzt ist es raus, ich habe mich geoutet :-)

Having said that:
Ob die Zars raues Wetter besser als andere RIBs aushalten können, weiß ich nicht. Erklärtermassen (siehe mein Nickname) kenne ich mich generell mit RIBs nicht aus. Deshalb kann ich Krapanj / Michael nicht wirklich helfen, sorry.

Aber Michael hat _vier_ Boote vorgestellt. Anstatt sich mit den vier Booten zu beschäftigen, debattiert man drei Tage lang fast ausschließlich - und aus meiner Sicht sehr ermüdend -, ob die Zars gut sind oder nicht.

Hat denn niemand hier eine Meinung zu Lomac oder Ranieri?

Um Michael vielleicht doch eine nützliche Anregung zu geben: Ich würde den Hafen _niemals_ verlassen, ohne einen Haupt- und einen (äquivalenten) Ersatzantrieb zur Verfügung zu haben. Egal in welchem Revier, egal bei welcher Wettervorhersage, egal für wieviele Seemeilen.
Es geht nämlich um mein Leben. Hoffentlich hilft dir das weiter.

VG
---
Christos

thball 16.01.2022 12:41

Hallo Christos,

dann wird es aber in der genannten Größe schwierig. Das Lomac hat laut Internetseite des Herstellers Entwurfskategorie Kat. C. Das ZAR wahrscheinlich auch. Wie es bei den anderen ausschaut kann ich nicht sagen, lässt sich aber bestimmt leicht feststellen. Es ist dann auch eine Frage der Ausrüstung (Rettungsinsel etc.) für Fahrten außerhalb der Küste. Wenn man dann noch die Anforderung „stürmische See“ genauer beleuchtet (über 8 Bft?) könnte man schon in Kategorie A landen (von den Klassifizierungen). Ich weiß nicht wie viele RIBs diese erreichen?

Jetzt sind 30 sm nicht unbedingt eine Strecke (gut auch wieder 30 zurück) und bei normaler See für die meisten Boote gut machbar. Nur wenn man ein Boot möchte, dass auch seitens des Herstellers diesen Bereich außerhalb der Küste deckt, dann dürfte es teuer werden. Somit wird es ein Kompromiss sein. Nach 30 sm ist man zudem in der Adria schnell in der Mitte und nähert sich dann auch wieder einer Küste.

Heinz Fischer 16.01.2022 12:59

Zitat:

Zitat von exsailor (Beitrag 520900)
Um Michael vielleicht doch eine nützliche Anregung zu geben: Ich würde den Hafen _niemals_ verlassen, ohne einen Haupt- und einen (äquivalenten) Ersatzantrieb zur Verfügung zu haben. Egal in welchem Revier, egal bei welcher Wettervorhersage, egal für wieviele Seemeilen.
Es geht nämlich um mein Leben. Hoffentlich hilft dir das weiter.

VG
---
Christos

Tja mit den nützlichen Anregungen ist das immer so eine Sache , danach sind ja 90% der User leichtsinnig hier und spielen mit ihrem Leben weil nur ein Motor vorhanden !
Verstehe solche pauschalen Aussagen nicht!

exsailor 16.01.2022 13:59

Zitat:

Zitat von Heinz Fischer (Beitrag 520904)
Tja mit den nützlichen Anregungen ist das immer so eine Sache , danach sind ja 90% der User leichtsinnig hier und spielen mit ihrem Leben weil nur ein Motor vorhanden !
Verstehe solche pauschalen Aussagen nicht!

Bitte um einen kühlen Kopf und einer sachlichen Argumentation, möglichst ohne Unterstellungen.

Ich habe niemals etwas von Leichtsinn oder Lebensrisiko von anderen Menschen geschrieben.

Ich schrieb ausdrücklich, was ich für richtig und sicher auf See halte.
Es ist mein Recht, mein Leben so abzusichern, wie ich es richtig finde.

Ob andere Menschen anders entscheiden und die Risiken anders abschätzen, geht mich nichts an.
Andersdenkende möchte ich weder beeinflussen, noch zu etwas zwingen. Und erst recht nicht über sie urteilen.

Es bleibt also bei meiner ersten Aussage. Ich würde ohne (mind.) zwei äquivalente Antriebe keinen Hafen verlassen. Ich empfehle es auch jedem, der auf mich hören will.
Falls aber jemand anders es tun möchte, dann bin ich der letzte, der ihn daran hindert bzw. beurteilt bzw. kommentiert.

P.S. Was die (meine) Sicherheit auf See betrifft, bin ich paranoid. Meine einzige Sorge dabei ist, dass ich nicht paranoid genug bin.

P.P.S. Die Meinung eines jeden Menschen wird von seinen Erlebnissen massgeblich beeinflusst. Vielleicht habe ich auf See zu viel erlebt...

Mit konstruktiven Grüßen

Christos

the_ace 16.01.2022 14:26

Zitat:

Zitat von Kairos (Beitrag 520773)
Wenn dem tatsächlich so wäre, hätte schon längst ein anderer Hersteller ZAR kopiert - du brauchst dir auch nur anschauen, wie die RIBs im militärischen und Heavy Duty Bereich aussehen!

Der breite Bug ist das Gegenteil eines seegängigen tiefen V und bietet als Badeboot zwar viel Platz, aber bei rauher See schlägst du natürlich hart auf und die Gefahr des Unterschneidend mangels Auftrieb durch die fehlenden Schläuche ist sehr groß - damit scheidet diese Bauform für ernsthaften Einsatz bei schwierigen Verhältnissen aus … oder hast du irgendwo auf diesem Planeten schon einmal ein ZAR oder ein RIB mit ähnlichem Rumpf beim Militär, Expeditionen, Feuerwehr, Seerettung, etc. gesehen?

Zars haben nichts mit Booten aus dem militärischen Bereich zu tun, dennoch sind sie konzipiert worden um bequem zu reisen (was für Freizeitskipper viel wichtiger ist als für Soldaten).

Der breite Bug gewährleistet einen enormen Auftrieb und schützt sehr effektiv vor Spray / Spritzwasser. Er ist sogar so konzipiert, dass am Bug hochspritzendes Wasser wieder nach unten umgeleitet wird.

Mal davon abgesehen ist es physikalisch völlig egal ob der Hohlkörper ein schlauch ist oder aus GFK - der Auftrieb ist vom Volumen abhängig!
Da ist das Zar den schmalen Konstruktionen weit überlegen.
Zudem laufen die Schläuche beim Zar bis vorne in den Bug und würden auch ein vollgelaufenes Boot ganz locker tragen.

Der Rumpf ist gerade vorne extrem tief gekimmt und sehr scharf geschnitten (siehe Siganturbild).
Gerade der Bug nimmt jede Welle unfassbar weich. Ich bin noch nie, wirklich noch nie unsanft mit dem Bug in eine Welle geschlagen.
Unterschnitten habe ich hier auf der Nordsee übrigens auch noch nie, wobei insbesondere hier im meinem Revier der Seegang aussergewöhlich hässlich wird.

Hinten kommt es halt aufs Modell an, je nachdem ob man ein deepV oder ein planing Pad nimmmt. Für mich ist der Rumpf eines 57WD mit dem Pad selbst auf der Nordsee völlig ausreichend. Gab sehr selten Situationen in denen ich mir das deepV gewünscht hätte und die wenigen Male sind den Mehrverbrauch selbst auf der Nordsee imho nicht wert.
Im Übrigen gibt es für jede Bootslänge eine "passende" Wellenlänge in der das Boot einfach in die nächste Welle schlägt - da ändert auch die Konstruktion nichts dran.

Natürlich sind schmalere Konstruktionen prinzipiell da etwas vorteilhafter als breitere, allerdings gleicht das Zar das mit dem Rumpf und seinem Gewicht locker aus.

Für Heavy-Duty-Bedingungen nimmt man natürlich Boote die optisch weniger empfindlich sind und die halt kein GFK an den Seiten haben. Das hat aber was mit dem Einsatzzweck und dem Umgang mit den Booten zu tun.
Ich würde mir das Zar jederzeit wieder für die Nordsee zulegen, denn es bringt mich auch bei wirklich miesen Bedinungen erstaunlich bequem und vergleichsweise trocken von A nach B.
Bequemes Reisen ist meiner bescheidenen Meinung eine ganz grosse Stärke dieser Boote.

exsailor 16.01.2022 14:50

Zitat:

Zitat von thball (Beitrag 520903)
dann wird es aber in der genannten Größe schwierig. Das Lomac hat laut Internetseite des Herstellers Entwurfskategorie Kat. C. Das ZAR wahrscheinlich auch. Wie es bei den anderen ausschaut kann ich nicht sagen, lässt sich aber bestimmt leicht feststellen. Es ist dann auch eine Frage der Ausrüstung (Rettungsinsel etc.) für Fahrten außerhalb der Küste. Wenn man dann noch die Anforderung „stürmische See“ genauer beleuchtet (über 8 Bft?) könnte man schon in Kategorie A landen (von den Klassifizierungen). Ich weiß nicht wie viele RIBs diese erreichen? [...]

Hallo Tom,
ich bleibe gerne bei der offiziellen Terminologie. Demnach ist "stürmischer Wind" gleich 8 Bft. Für "offenes Meer" kenne ich keine offizielle Definition, aber üblicherweise wird eine Entfernung von 12 sm zur nächsten Küste als solches bezeichnet.

Mit den Kategorien ist es ein wenig politisch, wie du wahrscheinlich schon weißt.
Kat. A schafft meines Wissens kein RIB, aber vielleicht irre ich mich.

Kat. B schaffen - konstruktionsbedingt - sehr viele RIBs ab 6m. Vielleicht sogar manche ab 5m. Aber die Kat. B Zertifizierung ist für den Hersteller teuer und aufwändig.

Deshalb verzichten die Hersteller gerne auf Kat. B und geben nur eine Kat. C, die minimale Anforderungen hat. Bei Kat. C zertifiziert der Hersteller sein Boot selbst.
Insbesondere weil die Hersteller wissen, dass für die Kundschaft die Kategorisierung völlig egal ist.

So, ab hier wird es persönlich :-)
Ich rede _nur_ von mir und ich urteile ausdrücklich nicht über andere Menschen.

Was mich also - und nur mich und niemanden sonst - betrifft, macht ein RIB nur dann einen Sinn, wenn ich damit bei stürmischen Wind, nachts, allein im offenen Meer fahren kann (Definitionen siehe oben). Sonst will ich kein RIB haben.
Ob ich unter den genannten Bedingungen fahren will, ist eine ganz andere Sache. Gemütlich ist das sicher nicht. Aber ich will unbedingt dazu imstande sein.

Mit anderen Worten, für mich kommt nur ein RIB mit Kat. B in Frage. Selbstverständlich passend ausgerüstet und mit Doppelmotorisierung.

Um ein klein bisschen doch beim Thema zu bleiben: Von den 4 Booten, die Krapanj / Michael vorstellt, würde ich diejenigen mit Kat. B (zumindest Kat.B fähigen) und eine Doppelmotorisierung aussuchen.

Viele Grüße

Christos

rg3226 16.01.2022 15:09

Naja :gruebel: bei uns passt es.

B ist vorhanden und Doppelmotorisierung auch :ka5:

https://up.picr.de/42845386tu.jpg

https://up.picr.de/42845388mu.jpg

the_ace 16.01.2022 15:16

Naja, mit dem Hilfmotor machst Du bei Wind und Welle natürlich nichts; das funktioniert nur bei "Schönwetter". Aber wenn die Hauptmaschine zuverlässig ist, kann man das Restrisiko wohl vertreten.
Zwei Motoren sind erst dann wirklich beruhigend, wenn einer von ihnen das Boot noch zuverlässig durch brechende See drückt.
Ausfälle ereilen einen ja meist unter miesen Bedinungen, zumindest ist das meine Erfahrung. Ein Hilfsmotor ist eine nette Sache, keine Frage.
Die ganz grosse Versicherung ist er aber nicht.

rg3226 16.01.2022 15:20

Zitat:

Zitat von the_ace (Beitrag 520909)
Naja, mit dem Hilfmotor machst Du bei Wind und Welle natürlich nichts; das funktioniert nur bei "Schönwetter". Aber wenn die Hauptmaschine zuverlässig ist, kann man das Restrisiko wohl vertreten.
Zwei Motoren sind erst dann wirklich beruhigend, wenn einer von ihnen das Boot noch zuverlässig durch brechende See drückt.
Ausfälle ereilen einen ja meist unter miesen Bedinungen, zumindest ist das meine Erfahrung. Ein Hilfsmotor ist eine nette Sache, keine Frage.
Die ganz grosse Versicherung ist er aber nicht.

Ja natürlich.....war ja auch ein wenig Spass.

Ist nur Paddelersatz um aus dem Fahrwasser im Rhein zu kommen.

exsailor 16.01.2022 15:21

Zitat:

Zitat von rg3226 (Beitrag 520908)
Naja :gruebel: bei uns passt es.

B ist vorhanden und Doppelmotorisierung auch :ka5:

Na dann, ihr erfüllt die Anforderungen :chapeau: :cool: :biere:

See you on the water

rg3226 16.01.2022 15:32

Zitat:

Zitat von exsailor (Beitrag 520912)
Na dann, ihr erfüllt die Anforderungen :chapeau: :cool: :biere:

See you on the water

Ja genau....bis 4m Welle :futschlac:biere::banane:

Kein Problem für einen Italia Hengst :ka5:

the_ace 16.01.2022 15:33

Zitat:

Zitat von rg3226 (Beitrag 520910)

Ist nur Paddelersatz um aus dem Fahrwasser im Rhein zu kommen.

Dafür langt´s wohl locker :biere:

Knox 16.01.2022 16:00

Zitat:

Zitat von rg3226 (Beitrag 520908)

und Doppelmotorisierung auch :ka5:

Ich denke mit einem 142,5 PS Motor würde das Boot deutlich besser gehen ;-)

rg3226 16.01.2022 16:11

Zitat:

Zitat von Knox (Beitrag 520916)
Ich denke mit einem 142,5 PS Motor würde das Boot deutlich besser gehen ;-)

Wobei der große jetzt als Reserve läuft.

Bei den Spritpreisen :ka5:

Berny 16.01.2022 18:49

Phu... Cat B hat meines auch:futschlac

Heinz Fischer 16.01.2022 19:52

Zitat:

Zitat von exsailor (Beitrag 520905)

Es bleibt also bei meiner ersten Aussage. Ich würde ohne (mind.) zwei äquivalente Antriebe keinen Hafen verlassen. Ich empfehle es auch jedem, der auf mich hören will.

Also ich gehöre nicht zu denen die auf die auf dich hören werden, ich bin wie der grossteils der User immer mit einen Motor unterwegs.So ein 4-6 PS Notjockel bring nicht viel auf der See!
Wenn es dann richtig weit raus geht, sind immer andere Ribs in der Nähe, das ist die beste Versicherung wieder nach Hause zu kommen.

Heinz Fischer 16.01.2022 19:56

Zitat:

Zitat von rg3226 (Beitrag 520917)
Wobei der große jetzt als Reserve läuft.
:

Rainer,
bist du jetzt nur noch im Pool unterwegs und drehs dort deine Runden :chapeau:

rg3226 16.01.2022 20:57

Zitat:

Zitat von Heinz Fischer (Beitrag 520938)
Rainer,
bist du jetzt nur noch im Pool unterwegs und drehs dort deine Runden :chapeau:


Boh Heinz :gruebel: du bringst mich auf eine Idee.

Den häng ich im Sommer in den Pool und mache heftige Wellen :futschlac und übe für die Ostsee.
Dazu noch den Ventilator am Rand stellen und dann passt es :banane:

Muß ich nur einen Korb vor den Quirl schrauben.

schlauchi20 16.01.2022 21:05

Hallo zusammen

Das mit Kat B hatten wir doch schon öfters.
Bis zu einem bestimmten Baujahr war es wohl „relativ einfach“ das aufs Typenschild zu bekommen. Danach haben sich die Vorschriften geändert.
Daher haben viele ältere Boote ein B auf der Plakette, während das selbe Boot heute vom Hersteller nur noch mit C verkauft wird.

Ob die „alte B“ dieselben Anforderungen hatte wir die „neue B“ kann ich nicht sagen, möchte das nicht abwerten. Ich meine, bei meinem NJ steht auch ein B drauf. Ob ich damit bei 4 Meter Welle fahren möchte?
Eher nicht.

Gruß Rüdiger

rg3226 16.01.2022 21:15

Zitat:

Zitat von schlauchi20 (Beitrag 520946)
Hallo zusammen

Das mit Kat B hatten wir doch schon öfters.
Bis zu einem bestimmten Baujahr war es wohl „relativ einfach“ das aufs Typenschild zu bekommen. Danach haben sich die Vorschriften geändert.
Daher haben viele ältere Boote ein B auf der Plakette, während das selbe Boot heute vom Hersteller nur noch mit C verkauft wird.

Ob die „alte B“ dieselben Anforderungen hatte wir die „neue B“ kann ich nicht sagen, möchte das nicht abwerten. Ich meine, bei meinem NJ steht auch ein B drauf. Ob ich damit bei 4 Meter Welle fahren möchte?
Eher nicht.

Gruß Rüdiger

Wird eher wichtig bei einem Seeunfall mit Personenschaden.
Ist ja auch das Fahrgebiet begrenzt.

Ob bei C und die Fahrt nach Helgoland noch als große Bucht gilt :gruebel:

Heinz Fischer 16.01.2022 21:15

Zitat:

Zitat von rg3226 (Beitrag 520944)
Boh Heinz :gruebel: du bringst mich auf eine Idee.

Den häng ich im Sommer in den Pool und mache heftige Wellen :futschlac und übe für die Ostsee.
Dazu noch den Ventilator am Rand stellen und dann passt es :banane:

Muß ich nur einen Korb vor den Quirl schrauben.

Das sind dann ja schon Rauwasser Bedingungen :chapeau:

thball 17.01.2022 17:49

Zum Thema Unterschneiden gibt es auf YouTube nette Videos. Wenn man es darauf anlegt schafft man es am besten mit der Welle… :lachen78:

Bereiche wo verschiedene Strömungen (Windwelle bis. Strömung/Tide) aufeinander treffen gibt es bei uns glücklicherweise nicht.

Es ist auch ein Grund wieso mir die Bowrider nicht so gut gefallen. Mit dem Zodiac und BWA damals hatte ich es auch geschafft. Lenzventile auf und man ist schnell wieder trocken… :lachen78:

Um Links zu sehen, bitte registrieren

rg3226 17.01.2022 18:33

Zitat:

Zitat von thball (Beitrag 520978)
Zum Thema Unterschneiden gibt es auf YouTube nette Videos. Wenn man es darauf anlegt schafft man es am besten mit der Welle… :lachen78:

Bereiche wo verschiedene Strömungen (Windwelle bis. Strömung/Tide) aufeinander treffen gibt es bei uns glücklicherweise nicht.

Es ist auch ein Grund wieso mir die Bowrider nicht so gut gefallen. Mit dem Zodiac und BWA damals hatte ich es auch geschafft. Lenzventile auf und man ist schnell wieder trocken… :lachen78:

Um Links zu sehen, bitte registrieren

Boh :gruebel: echt krass.

Auf einmal war die Oma voll geduscht :futschlac und die anderen auch.


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