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Rotti 20.08.2006 20:44

Wie sehen unsere deutschen Freunde eigentlich........
 
Hallo Freunde!

Nach dem ja der Thread - weniger Urlaub - langsam reichts - von Ujevic läuft und einige von euch nicht ganz so glücklich mit der Situation in Deutschland sind, meine Frage:

Wie seht ihr in Deutschland eigentlich die momentane Situation der Österreicher hinsichtlich wirtschaftlicher Lage und sozialer Stabillität ? Was denkt ihr, geht es uns besser oder gleich gut wie euch ..............

Ich weis dass diese Frage gar nichts mit unserem Hobby zu tun hat, aber vielleicht bekomme ich doch einige Antworten. Wäre echt neugierig.

Danke Mathias:chapeau:

rotbart 20.08.2006 20:55

Zitat:

Zitat von Rotti
Hallo Freunde!

Nach dem ja der Thread - weniger Urlaub - langsam reichts - von Ujevic läuft und einige von euch nicht ganz so glücklich mit der Situation in Deutschland sind, meine Frage:

Wie seht ihr in Deutschland eigentlich die momentane Situation der Österreicher hinsichtlich wirtschaftlicher Lage und sozialer Stabillität ? Was denkt ihr, geht es uns besser oder gleich gut wie euch ..............

Ich weis dass diese Frage gar nichts mit unserem Hobby zu tun hat, aber vielleicht bekomme ich doch einige Antworten. Wäre echt neugierig.

Danke Mathias:chapeau:

Prinzipiell ist die österreichische Wirtschaft direkt an die deutsche gekoppelt, so hatte die A-Notenbank über Jahrzehnte den Schilling direkt an die DM gekoppelt (7:1) und jede Bewegung der D-Notenbank mitgemacht.
Auf der anderen Seite war sie lockerer (das Ö-Bankgeheimnis war besser als das in der CH) und man kann / konnte handeln (vielleicht typisch A:ka5: ),
manche bürokratische Hürden gibt es in A nicht.

Das Land ist natürlich deutlich kleiner, hat keine Wiedervereinigung hinter sich (wäre auch wohl kaum machbar den K&K Staat wieder aufleben zu lassen) und damit deutlich weniger Probleme.
Auch versteckte Reperationen (die wir bis heute zahlen) plagen A nicht. Damit hat es die deutlich bessere Ausgangssituation.

Ralf 20.08.2006 21:02

Allen geht es besser als den Deutschen ist doch klar :futschlac
Nein, ich denke wir Deutsche stöhnen auf hohem Niveau aber das ist nuneinmal so wenn von dem " vielem " was man hat etwas abgeben soll.
Natürlich gab es Zeiten in dem wir mehr in unserem Portemonai hatten aber trotz allem geht es uns noch gut. ( meine Meinung ) Viel bekomme ich hier im Nord/ Westen ja nicht mit von der Lage in Österreich aber wenn ich mir die Zahlen von unserer Österreichischen Vertretung so anschaue geht es euch doch ganz gut oder !? Fest steht dass bei uns vieles schlecht geredet wird und Angst wird förmlich geschürrt.
Gruss Ralf

thball 20.08.2006 21:03

... und Ihr habt im Durschnitt weniger Urlaubstage als wir. 25 anstelle 30! Als ich wünsch Euch mehr Urlaub anstelle weniger bei uns!!! :biere: :futschlac

Diddel 20.08.2006 21:09

Nun Mathias,

ich denke nicht das es euch besser geht, allerdings geht Ihr anderst damit um. Populisten wie ein Jörg Haider können wir uns in Deutschland nicht leisten und trotzdem wird die Rechte hier beängstigend stark.

Nach meiner Einschätzung ist es auch nicht die Frage ob es in Österreich besser geht. Ich denke dazu müsste auch die vergangene Entwicklung berücksicht werden. Also nicht nur ob es in Österreich jetzt besser geht wie in Deutschland sondern ob es in Österreich früher besser ging wie heute. Da ich Geschäftsbedingt mit einigen Österreichern zusammenarbeit kann ich sagen das ich die charmante Art bewundere, wenn ich mir allerdings die momentane Diskussion über Gastarbeiter aus Deutschland in Österreich anschaue stell ich fest das die Probleme, zumindest Ideologisch, die gleichen sind.

Grüssle vom Bodensee

Norbert

DieterM 20.08.2006 21:12

Hallo Mathias,

ganz konkret, wir waren gerade ein paar Tage an der österr. Donau und stellen mal wieder fest:

- bei Euch bekommt man den Spritt um 10-20 % günstiger als bei uns,
- man ißt und trinkt in den Gasthöfen besser reichlicher und um 20% billiger als bei uns, und bekommt meist noch sehr gut frisch zubereitete Speisen,
- die Zimmerpreise mit reichlichem Frühstückbüffet sind in der Regel um 30 % und mehr günstiger als vergleichbare bei uns,
- und ... überall wirst Du freundlicht begrüßt und als Gast gerne gesehen und auch noch dazu nett und freundlich bedient von Einheimischen Personal,
- an der Donau findet man alle paar km ordentliche und gut betonierte Slipbahnen,
- auf der Donau findest Du allethalben Gasthöfe mit Anlegestegen oder kl. Häfen, kostenlos für Gäste,
- längs der Donau befinden sich etwa im Mittel alle 40 km Bootstankstellen am Wasser für Diesel und Eurosuper95, und das nur mit sehr geringen Preisaufschlag zu Straßentankstellen,

- und stolpert nicht dauernd über ein McDonald oder Burger-Imbiss wie bei uns.

Wir überlegen uns bereits, ob wir nicht nach A übersiedeln sollen!:biere: ... denn es sind leider immer 2-3 Stunden und mehr Autofahrt bis dorthin!:ka5:

Spaß beiseite, dieser Vergleich hat handfesten Hintergrund, denn in A ist vieles nicht so überkandidelt und teuer wie bei uns, was an einer anderen nicht so kostenintensiven Wirtschaftslage liegt trotz der höheren MWST in A. Wenn wir hier nicht in früheren fetten Jahren Rücklagen gebildet hätten, dann würden wir/ich zumindest mit meiner bescheidenen Rente heute ganz schön schief aus der Wolle schauen. Aus meiner Sicht ist die derzeitige hohe Kostenlage auch mit verursacht durch die hohe Schuldenbelastungen bei Bund und Ländern, denn die wird ja vom Volke mitgetragen. Und die öffentliche Hand gibt nach wie vor immer noch zuviel Geld aus das sie nicht besitzt. Außerdem kommt noch dazu, das alle Deutschen gerne baden wollen, jedoch will keiner dabei naß werden (sprich Sozialleistungen).
-

rotbart 20.08.2006 21:27

Zitat:

Zitat von DieterM
Hallo Mathias,

ganz konkret, wir waren gerade ein paar Tage an der österr. Donau und stellen mal wieder fest:

-Wir überlegen uns bereits, ob wir nicht nach A übersiedeln sollen!:biere: ... denn es sind leider immer 2-3 Stunden und mehr Autofahrt bis dorthin!:ka5:
-

Hallo Dieter
nu mach mal halb lang, Du kannst natürlich nach A übersiedeln, weil deine deutsche Rente auch dort gezahlt wird:ka5:
Aber in harten Fakten
Bayern hat 12,4 Mio Einwohner A nur 8,3 Mio
Bayern hat ein BIP von 385 Mio A nur 246 oder 2,3% der EU

Insofern ist die Wirtschaft noch nicht einmal so groß wie die in Bayern und das was Du beschreibst findest Du auch in Ostfriesland oder MekPom

DieterW 20.08.2006 21:35

Ich glaube mal, daß das Leben in Österreich etwas ruhiger ist, als bei uns.Hier bei uns sinken die Löhne,aber die Arbeit wird immer mehr.Ich kenne sehr viele hier, die 12 Std. und mehr arbeiten, und das für ca.1000,-€ Netto.Um hier zurecht zukommen, muß schon die Frau mitarbeiten, um die Miete zu bezahlen.
Noch eine Frage, gibt es bei Euch eine Hobbysteuer? Bei uns ja.Ein Beispiel:Hast Du ein Pool im Haus, oder eine Sauna, mußt Du dafür eine Hobbysteuer bezahlen.Ich kann nur sagen, armes Deutschland.

thball 20.08.2006 21:38

Zitat:

Zitat von DieterW
Noch eine Frage, gibt es bei Euch eine Hobbysteuer? Bei uns ja.Ein Beispiel:Hast Du ein Pool im Haus, oder eine Sauna, mußt Du dafür eine Hobbysteuer bezahlen.Ich kann nur sagen, armes Deutschland.

??? Habe ich da im Studium nicht aufgepaßt? :lachen78:

rotbart 20.08.2006 21:40

Zitat:

Zitat von DieterW
Noch eine Frage, gibt es bei Euch eine Hobbysteuer? Bei uns ja.Ein Beispiel:Hast Du ein Pool im Haus, oder eine Sauna, mußt Du dafür eine Hobbysteuer bezahlen.Ich kann nur sagen, armes Deutschland.

Nicht böse sein, aber das ist blanker Unfug

rotbart 20.08.2006 21:42

Zitat:

Zitat von thball
??? Habe ich da im Studium nicht aufgepaßt? :lachen78:

Neee bestimmt nicht:futschlac :chapeau:

DieterW 20.08.2006 21:46

Zitat:

Zitat von rotbart
Nicht böse sein, aber das ist blanker Unfug

Es ist kein blanker Unfug.Unser Haus, was wir letztes Jahr verkauft haben, hatte ein Pool, und eine Sauna.Darauf habe ich jedes Jahr Steuern bezahlt.

Beispiel: Steuerbescheid 2005

Grundsteuer € ......
Hundesteuer €......
Poolsteuer €......
Sauna......-
Gesamtsumme €......
Und das jedes Jahr.

rotbart 20.08.2006 22:01

Zitat:

Zitat von DieterW
Es ist kein blanker Unfug.Unser Haus, was wir letztes Jahr verkauft haben, hatte ein Pool, und eine Sauna.Darauf habe ich jedes Jahr Steuern bezahlt.

Beispiel: Steuerbescheid 2005

Grundsteuer € ......
Hundesteuer €......
Poolsteuer €......
Sauna......-
Gesamtsumme €......
Und das jedes Jahr.

Also ich weis ja nicht WO in D du wohnst , aber ein POOL Steuer gibt es nicht !
Grundsteuer und Hundesteuer schon und natürlich eine ERHÖHTE ABWASSERGEBÜHR für Deinen Pool, denn Du belastet ja den Kanal:ka5:

Ebenso kann es eine besondere Anschlußgebühr (Elektro) für die Sauna geben, das sind aber andere Sachen.

Das was Du hier aufführst sind im übrigen GEMEINDESTEUERN/Abgaben haben also mit dem Bund oder dem Vergleich A - D nichts zu tun.:chapeau:

Diddel 20.08.2006 22:02

Naja Dieter,

ich sags mal so, die Politiker haben uns in den letzten Jahrzehnten so zugesetzt das sich viele kein eigenes Heim mehr leisten konnten aber haben uns doch so gut belabert das es die meissten nicht merkten.

Nix für ungut und Grüssle vom Bodensee

Norbert

DieterW 20.08.2006 22:10

Zitat:

Zitat von rotbart
Also ich weis ja nicht WO in D du wohnst , aber ein POOL Steuer gibt es nicht !
Grundsteuer und Hundesteuer schon und natürlich eine ERHÖHTE ABWASSERGEBÜHR für Deinen Pool, denn Du belastet ja den Kanal:ka5:

Ebenso kann es eine besondere Anschlußgebühr (Elektro) für die Sauna geben, das sind aber andere Sachen.

Das was Du hier aufführst sind im übrigen GEMEINDESTEUERN/Abgaben haben also mit dem Bund oder dem Vergleich A - D nichts zu tun.:chapeau:

Komisch,das es bei mir so steht.Dann hat mich ja das Finanzamt beschießen,dann bekomme ich ja wieder Geld zurück.Juhu
Wie gesagt, gibt es bei uns eine Hobbysteuer.So, zurück zum Thema.

thball 20.08.2006 22:13

Zitat:

Zitat von DieterW
Komisch,das es bei mir so steht.Dann hat mich ja das Finanzamt beschießen,dann bekomme ich ja wieder Geld zurück.Juhu

Hallo Dieter,

besser wäre in Deinem Pool eine Seerose zu pflanzen. Dann gilt das ganze als Biotop und Du bekommst vielleicht noch Fördergelder von der EU! :futschlac

Sorry, aber der hat sich gerade so angeboten... :zwinkern:

HCC 20.08.2006 22:57

Zitat:

Zitat von Rotti
Wie seht ihr in Deutschland eigentlich die momentane Situation der Österreicher hinsichtlich wirtschaftlicher Lage und sozialer Stabillität ? Was denkt ihr, geht es uns besser oder gleich gut wie euch ..............

Hallo Mathias,

wem es besser geht, kann ich dir aus meiner Sicht nicht sagen. Das wird sehr schwer, beide Staaten miteinander zu vergleichen. Irgendwann kommt man nämlich zu dem Punkt, dass ein Vergleichbarkeit nicht hergestellt werden kann.
Allzuschnell werden Bevölkerungskennzahlen, BIP, demografische Faktoren usw. im Vergleich zur Fläche in die Hand genommen und dann begibt man sich automatisch auf's Glatteis.

Österreich war vor einigen Jahren in der gleichen Situation wie Deutschland jetzt, hat sich aber durch geeignete Maßnahmen im wirtschaftlichen Bereich sehr gut erholt. Nicht zuletzt durch eine fast durchsichtige Steuerpolitik. Sicherlich kann man überall optimieren, aber im Großen und Ganzen waren die Maßnahmen, zumindest aus wirtschaftlicher Sicht, nicht schlecht. Diese Maßnahmen, auch wenn wir danach lechtzen, können wir leider nicht auf unser Land übertragen. Schade eigentlich.

Bei der sozialen Stabilität in Österreich sieht es schon wieder etwas anders aus. Da gibt es wohl, wie bei uns, noch einiges zu tun. Hier sind die Faktoren auch vom Euroraum, der EU und der globalen Lagen abhängig. Stabilität erreicht man nur, wenn man permanent auf neue Situationen reagiert oder im Vorfeld aggiert.

Ujevic 20.08.2006 23:17

Um Links zu sehen, bitte registrieren Vielleicht seid ihr pfiffiger, gebt nicht alles her und sichert damit die Zukunft besser?
(Grafik: Vöstalpine Eigentümerstruktur)


.

Feuerteufel 21.08.2006 00:02

Zitat:

Zitat von thball
... und Ihr habt im Durschnitt weniger Urlaubstage als wir. 25 anstelle 30! Als ich wünsch Euch mehr Urlaub anstelle weniger bei uns!!! :biere: :futschlac

Stimmt nur deilweise, Angestellte haben bei uns 30, Arbeiter 25 bis zu einem gewissen Berufsjahr, dafür stecken wir unsere Kraft in unsere Kinder die mehr Urlaub haben alls eure - 2 Monate.
Bin aus Österreich. :chapeau:
;-)

rotbart 21.08.2006 00:07

Zitat:

Zitat von HCC
Hallo Mathias,

Allzuschnell werden Bevölkerungskennzahlen, BIP, .......... in die Hand genommen und dann begibt man sich automatisch auf's Glatteis.

Nur leider sind dies OBJEKTIVE Kriterien und keine subjektiven (geschönten, persönlichen) Ansichten, auf Glatteis gibt man sich mit bloßen Vermutungen oder Einzelbeobachtungen

Feuerteufel 21.08.2006 00:16

Zitat:

Zitat von rotbart
Nur leider sind dies OBJEKTIVE Kriterien und keine subjektiven (geschönten, persönlichen) Ansichten, auf Glatteis gibt man sich mit bloßen Vermutungen oder Einzelbeobachtungen

mann kann sich immer informieren und die warheit holen ;-) :futschlac

daniels 21.08.2006 06:46

Zitat:

Zitat von HCC
Österreich war vor einigen Jahren in der gleichen Situation wie Deutschland jetzt, hat sich aber durch geeignete Maßnahmen im wirtschaftlichen Bereich sehr gut erholt. .

Nur werden wir das mit den Superpolitikern nicht schaffen. :cognemur: :cognemur: :cognemur:

...............und denkt dran, dass ihr auf euren Urlaub verzichtet, damit die Rente und die Gehälter und das Chaos der Politiker finanziert werden kann

Hans

HCC 21.08.2006 10:01

Zitat:

Zitat von rotbart
Nur leider sind dies OBJEKTIVE Kriterien und keine subjektiven (geschönten, persönlichen) Ansichten, auf Glatteis gibt man sich mit bloßen Vermutungen oder Einzelbeobachtungen

Danke für deine Unterstützung. Ich sehe das genauso. Die Zahlen sind Einzelbeobachtungen, die in der gesamten Betrachtungsweise die guten Ö Maßnahmen auf unseren Staat nicht übertragen lassen.

KlausB 21.08.2006 10:17

Hallo zusammen,

ich lebe nun seit fast zwanzig Jahren direkt an der bayerisch-österreichischen Grenze, in Passau. Österreich ist (Luftlinie) ca. 1 km von meiner Wohnung und meinem Büro entfernt, und ich habe seit vielen Jahren viele Freunde und Bekannte in A, habe auch während meiner Referendarausbildung (vglbar. mit der Konzipientenzeit in A) mehrere Monate in Wien gearbeitet. Ich stehe in ständiger Verbindung mit einer österrreichischen Kollegin. Ich glaube also, dass ich den Vergleich recht gut ziehen kann.

Noch vor zehn Jahren war es so, dass die Deutschen klar im Vorteil waren: Die Österreicher kamen zum Tanken, zum Einkaufen, teils auch zum Arbeiten nach Passau.

Der Umschwung kam unbestreitbar genau ab dem Zeitpunkt, als Österreichs Regierung von rot-schwarz auf schwarz-blau (bzw. orange) wechselte. Seitdem hat sich in A sehr viel verändert, eine Menge verkrusteter Strukturen ist aufgebrochen worden, die Unternehmen haben sich äußerst positiv entwickelt. Das Land Oberösterreich hatte zeitweise wohl eine Arbeitslosigkeit von ca. 4 %, eine Zahl, von der Experten sagen, dass sie nahe an der Vollbeschäftigung liegt. Das Land Oberösterreich bewirbt zB ganz massiv deutsche Firmen, sich dort anzusiedeln, mit günstigen Gewerbegrundstücken, massiven Subvenionen, usw.

Inzwischen finden viele Deutsche als "Gastarbeiter" in Oberösterreich eine Anstellung, umgekehrt sind aber gerade auch über 40 österreichische Grundschullehrer in Bayern eingestellt worden.

Zum Tanken fahren wir nun schon seit Jahren nach A, zum Essen ohnehin: Nur kurz hinter der Grenze ist das Essen tatsächlich im Durchschnitt besser und billiger, das hat nichts mit der ländlichen Gegend zu tun, und das findet man auch nicht in anderen ländlichen Gegenden Deutschlands.

Am deutlichsten ist mir der Unterschied am Beispiel Einkaufszentrum aufgefallen. Seit Jahren wird bei uns in Passau die sog. "Neue Mitte" diskutiert (und inzwischen gebaut), in der ein Einkaufszentrum mit insgesamt ca. 23.000 Quadratmetern entsteht, ein Klotz mitten in der Stadt, ein ähnlicher stadtplanerischer Mißgriff, wie man ihn vor zehn Jahren in vielen Städten in den Neuen Bundesländern gemacht hat. Hier bildet man sich aber ein, dass man Kaufpublikum aus weitem Umfeld anzieht. Die Neue Mitte soll ein Riesen-Magnet werden. In Linz, ca. 100 km entfernt, gibt es - draußen vor Stadt, mit viel Fläche zur weiteren Entwicklung - ein Riesen-Gewerbegebiet, in dem es mehrere riesige Einkaufzentren gibt, mit z.T. jeweils über 100.000 qm! Alles entstanden in den letzten zehn Jahren.

Ja, die Österreicher sind uns inzwischen weit voraus. Und schlauchboottechnisch kann ich nur unterschreiben, was DieterM schon erwähnt hat: Selbst auf der Donau ist der Unterschied zw. D und A riesengroß, was Slip- und Anlegestellen, Yachthäfen und Bootstankstellen angeht.

Klaus

rotbart 21.08.2006 10:52

Zitat:

Zitat von KlausB
Hallo zusammen,

Hier bildet man sich aber ein, dass man Kaufpublikum aus weitem Umfeld anzieht. Die Neue Mitte soll ein Riesen-Magnet werden. In Linz, ca. 100 km entfernt, gibt es - draußen vor Stadt, mit viel Fläche zur weiteren Entwicklung - ein Riesen-Gewerbegebiet, in dem es mehrere riesige Einkaufzentren gibt, mit z.T. jeweils über 100.000 qm! Alles entstanden in den letzten zehn Jahren.

Klaus

Und erst in und um München (auch nicht weit) Millionen von qm auf der Grünen Wiese (seit Jahrzenten:ka5: ) da erhebt sich die Frage wer hinkt:ka5:

Aber Scherz beiseite die "tollen Maßnahmen" hat noch nicht einer hier KONKRET beschrieben, außer das die Gasthöfe besser sind und das ist mehr als subjektiv:motz_4: Wer Mehlspeisen mag.........:gruebel: :motz_4:

HCC 21.08.2006 11:26

Zitat:

Zitat von rotbart
Aber Scherz beiseite die "tollen Maßnahmen" hat noch nicht einer hier KONKRET beschrieben,...

Warum soll man Maßnahmen, die in der Vergangenheit liegen, beschreiben. Jeder, der Zeitung liest und sich dafür interessiert, kennt doch die Maßnahmen, die von der Ö Bundesregierung eingeleitet worden sind. :confused-

rotbart 21.08.2006 12:05

Zitat:

Zitat von HCC
Warum soll man Maßnahmen, die in der Vergangenheit liegen, beschreiben. Jeder, der Zeitung liest und sich dafür interessiert, kennt doch die Maßnahmen, die von der Ö Bundesregierung eingeleitet worden sind. :confused-

Das ist die klassische Ausrede von jemand, der keine Argumente hat, ja noch nicht einmal so genau weis, was er eigentlich will :cognemur: :cognemur:

KlausB 21.08.2006 12:13

Die Österreicher haben es geschafft mit einer konsequenten Vereinfachung der Steuergesetze (in erster Linie niedrigere Unternehmenssteuern, deshalb höhere Investitionsbereitschaft), der Verwaltungsvorschriften, aber auch mit massiver und aggressiver Anwerbung ausländischer Investoren, dies auch noch subventioniert. Auch auf dem Kapitalmarkt sind österreichische Banken einerseits in D tätig, holen andererseits deutsches Geld in bisher nicht gekanntem Maße nach A. Ich werde immer wieder von österr. Banken angesprochen, ich möge doch meine Mandanten bewegen, bei Ihnen ihr Kapital anzulegen; eine deutsche Bank hat mich noch nie kontaktiert... Die Österreicher sind halt zur Zeit schneller und flexibler.

Das alles zusammen bringt die paar Prozent, die die Österreicher uns voraus haben.

Klaus

Erich der Wikinger 21.08.2006 12:24

Ich sehe es so
 
Also,

ich bin ja öfter mal beruflich in Östereich und mache zudem jedes Jahr einen Kurzurlaub dort. Zumindest im Salzkammergut und in Kärnten habe ich folgendes kennengelernt.

Die Österreicher arbeiten etwas ruhiger, aber dafür auch ohne Schlamperei.
Die Betriebe sind meist ortsnah und die Arbeiter sind daher weniger auf der Straße. Die Menschen kaufen häufig vor Ort und deutlich weniger im Supermarkt. Das schafft Steueraufkommen und Wirtschaftspräsenz vor Ort.
Dort gibt es auch deutlich weniger "geiz ist geil" Mentalität. Als ich in den 70er 80er Jahren in Austria Urlaub gemacht habe, sind viele Österreicher zum Arbeiten nach Deutschland gefahren, inzwischen ist es umgekehrt.

Deshalb arbeiten auch schon einige Freunde von mir in Austria und sind dort sehr zufrieden.

@ Rotbart Österreich ist wirtschaftlich an Deutschland gekoppel ?
:futschlac :futschlac :futschlac :futschlac :futschlac :futschlac

Glaubt mir Freunde, der Herr Minister Grasser und sein Team hat durch einschneidende Änderungen sein Land auf die Siegerstraße geführt.

Gruß Erich

Ich jammere nicht rum, aber uns fehlen junge dynamische Typen wie er.
Und ganz billig finde ich es, Österreich auf Haider zu reduzieren. Wer einmal in Kärnten den Einfall der Italiener und Slowenen life erlebt hat, versteht, weshalb der dort an die Macht gekommen ist.

@ Rotbart
Na, dann sieh die mal die Deutschen und Österreichischen "Wirtschaftszahlen" etwas genauer an. Hätten wir in Deutschland nicht den Export, könnten wir einpacken.

HCC 21.08.2006 12:28

Und dieses haben sie vor allen Dingen für den Mittelstand getan. Es wurde hierbei genau das Gegenteil von dem getan, was bei uns seit Jahren gemacht wird. Man hat Steuererleichterungen / Subventionen gezielt für die breite Masse von Unternehmen eingesetzt. Was heißen soll, man hat richtig Geld in die Hand genommen. Ein mutiger Schritt, denn es gab vor diesem Schritt auch harrsche Kritik.

HCC 21.08.2006 12:47

Zitat:

Zitat von rotbart
Das ist die klassische Ausrede von jemand, der keine Argumente hat, ja noch nicht einmal so genau weis, was er eigentlich will :cognemur: :cognemur:

Auch in diesem Beitrag ist die Antwort eher als dürftig einzustufen. Es wurde gefragt, wie wir Deutschen Ö wirtschaft- und gesellschaftlich zur Zeit sehen. Warum soll ich Argumente für Maßnahmen finden, die von der Ö Bundesregierung getroffen worden sind. Wer die Süddeutsche, FAZ oder Die Zeit liest, ist doch im Bilde. Selbst das öffentlich rechtliche Fernsehen hat darüber manigfaltig berichtet. Was ist dir unklar ? Wobei darf ich dir helfen ?

DieterM 21.08.2006 12:57

Hallo Freunde,

also ich finde die differentierte Diskussion hier äußerst interessant.

Ujevic hat hier auf die Besitzstruktur verwiesen, die ganz genau zeigt, das die ein Österreicher schon sehr gut vorsorgt, fast die Hälfte wohnen im eigenen Haus mit Grund, einer der wichtigsten Voraussetzungen der Lebensvorsorgen.

In D werden derzeit, wie Norbert klar erkennt, die ambitionierten Eigenheinmanwärter mehr als vergrault durch Entfall der Fördermaßnahmen zum Eigenheim.

Christian bringt es ganz auf den Nenner, weist ausdrückliche auf die Entflechtung der Steuerpolitik in A hin, eine der wichtigsten Maßnahmen für eine funktionierenden Wirtschaft. Jedoch, für mehr Sozialleistungen müssen auch höhere Beiträge der Gemeinschaft eingebracht werden, also ein Umverteilungssystem, davon halte ich garnichts, denn mit mehr Eigenverantwortlichkeit und eigener Vorsorge kann man den Risiken im Leben gut begegnen ohne die Lohn-Nebenkosten in die Höhe zu treiben, was leider inzw. in D schon fast zum Absurdum führt und die Flucht der Betriebsstätten ins billigere Ausland treibt mit der ganze Folge von Verlust an Arbeitsplätzen und Beitragszahlern.

Dieter aus dem Flachland bei Hamburg würde ich empfehlen nach Süddeutschland oder gleich nach A zu ziehen, hier gibt es wohl etwas weniger Wasser und sicher auch weniger steuerliche Belastungen, dafür aber auch Berge die einen besonderen Reiz haben (Skifahren! Bergwandern!). Die Hendl kann man auch hier an den Mann bringen, denn wer ist nicht gerne Gegrilltes.

Freund Roland wagt es sogar die deutschen "Entwicklungsecke" in Meklenburg-Vorpommern zum Vergleich heranzuziehen. Ich finde diese Gegend aber trostlos trotz der vielen Seen dort, und die Menschen dort haben andere Sorgen mit ihrer Existenz.

Feuerteufel mag sicher sehr Kinder, jedoch ist unsere Freizeitgesellschaft nicht nur für die Freizeit da, auch in der Jugend sollte man lernen, das man mit Lernen und Fleiß einen Preis bekommt, nicht durch Müßiggang.:ka5: Urlaub ja, muß es aber soviel bezahlter Urlaub sein wie nirgends woanders? Das belastet auch unsere deutsche Wirtschaft und kostet die Unternehmer viel Geld. In USA gibt es z.Bsp überhaupt keinen bezahlten Urlaub, und in anderen Ländern wird der bezahlte Urlaub auf wesentlich kürzere Zeiten abgegrenzt, jd. wird unbezahlter Urlaub eher großzügig gehandhabt. Das ist alles eine Sache der eigenen Vorsorge.

Klaus bringt hier einen sehr guten Vergleich und kritisiert die Amerikanisierung mit dem Musterbeispiel der Shopping-Center. Wozu brauchen wir solche riesigen Einkaufszentren die nur den etablierten Einzelhandel kaputt machen? Und dann noch dazu im Stadtzentrum??? Sowas dient nur Investoren die die Fächen teuer vermieten, hohe Parkgebühren eintreiben. Und was ist mit dem Kulturerbe der herrlichen Altstadt in Passau??? Das geht doch alles kaputt und die dort lebenden Menschen dazu, nach einer bestimmte Zeit wird abgerissen und moderne Kästen werden hingepflanzt wo dann ganze Reihen von unvermieteten Büroetagen die Landschaft verschandeln, und das womöglich auch noch mit Fördergeldern ... unseren gezahlten Steuern! Mich stört es schon, das es z.Bsp. in der Nähe der Altstadt keine Gästestege am Wasser und noch weniger Parkmöglichkeiten in der Nähe gibt um einen Spaziergang in die Altstadt machen zu können um den dortigen Flair zu genießen solange dieser noch existiert. Die wirtschaftliche Lage in Österreich zu D wurde exakt erkannt! :biere:

Hmmm und Tom mit seinen Seerosen planzen, wenn das am Bodensee Schule macht und der See dort zum Biotop erklärt wird (den Grünen wäre es bestimmt zuzutrauen!), dann ist nix mehr mit Böttlefahren oder Segeln auf dem See! :futschlac

Tatsache ist, das Österreich die Zeichen der Zeit wesentlich besser politisch erkannt hat und seit Jahren hier erfolgreiche Maßnahmen ergriffen hat zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage. Das Resultat kann sich sehen lassen!:chapeau:

Lieber Mathias,
Du hast hier ein sehr heißes Thema ausgelöst...

santhos 21.08.2006 14:03

Hallo Freunde,
die Disskussion ist schon klasse, aber man kann beide Volkswirtschaften wohl doch nicht so mit einander vergleichen. D hat 82 Mio. Einwohner und A hat 8 Mio Einwohner. DA sieht Österreich wie eine kleine Versuchsanordnung aus, wo Änderungsmaßnahmen sehr viel schneller greifen und auch wieder zurückgedreht werden können.
Ich habe in A sehr viele freundlichen Landsleute kennen gelernt, ich bezahle aber auch für Dienstleistungen, in Kroatien habe ich sehr viele Arrogante und unfreundliche Österreicher kennen gelernt. Woher kommt das wohl?
Den Österreichern geht es im Augenblick vielleicht etwas besser als uns, das kommt wegen der schnelleren Umsetzbarkeit von Maßnahmen.

Die tollste Meinung kam aber von dem Kollegen mit dem Pool und der Sauna. Wer sich einen solchen Luxus leistet, der meckert über ein paar Euro Belastung. Erzähl das mal einem Harz 4 Empfänger, wir deutschen neigen dazu auf sehr hohem Niveau zu meckern.
Geht mal ein halbes JAhr nach Südamerika dann lernt ihr den Lebensstandard in Deutschland sehr zu schätzen.

rotbart 21.08.2006 14:09

Zitat:

Zitat von DieterM
Hallo Freunde,

also ich finde die differentierte Diskussion hier äußerst interessant.

Ujevic hat hier auf die Besitzstruktur verwiesen, die ganz genau zeigt, das die ein Österreicher schon sehr gut vorsorgt, fast die Hälfte wohnen im eigenen Haus mit Grund, einer der wichtigsten Voraussetzungen der Lebensvorsorgen.

In D werden derzeit, wie Norbert klar erkennt, die ambitionierten Eigenheinmanwärter mehr als vergrault durch Entfall der Fördermaßnahmen zum Eigenheim.

Tja mein lieber Dieter, dann sag mal wie Du machen willst, München hat rund 1,3 Mio Einwohner, bei einer statistischen 2,5 Personenfamilien, bräuchten wir also rund 450 000 E-Häuser sagen wir mal 200qm Fläche (also ohne Pool) sind rund 9 000 000qm oder 9 Quadratkilometer dichte Bebauung, ob das besser ist ??? und WO ???
Nehmen wir die Republik mit über 80 Mio Einwohner also ca. 30 Mio Haushalte, davon die Hälfte = 15 000 000 x 200 qm ergibt 3 000 000 000 i.W. 3 Milliarden Quadratmeter oder 3000qkm, dann brauchst Du aber noch Strassen , Parkplätze , Einkaufszentren (oder soll jeder sein Huhn selbst züchten ?:biere: ) Schulen, Polizei, etc etc Öffentliche Plätze , Kirchen, und alles nur als eine große Siedlung wohlgemerkt !!! und jeder hockt NUR auf 200qm Grund ,multipliziere mal 15 000 000 mit Eurer Grundfläche !:biere: :biere: :biere:


Auch wenn es hier nicht ankommt man darf Österreich vielleicht mit Niedersachsen vergleichen, aber nicht mit der Bundesrepublik !!!!!
Österreich hat übrigens (nach eigener Statistik) 9,x% Arbeitslosigkeit (nach EU Statistik ) immerhin noch 7,7% und also so ganz war es wohl doch nicht richtig oder ??
Und wieso vergrault durch entfallende Fördermaßnahmen ? warum soll die Allgemeinheit das Haus eines Privatmannes fördern, gibt es irgenteinen Grund warum ich für das haus des xyz mitbezahlen soll ???
Zitat:

Mich stört es schon, das es z.Bsp. in der Nähe der Altstadt keine Gästestege am Wasser....(gibt)
wozu um das schöne Bild der Altstadt zu zerstören :biere: und wenn Gästestege dann bitte KOSTENDECKEND finanziert durch die Anleger:chapeau:

Ujevic 21.08.2006 15:03

Zitat:

Zitat von DieterM
Ujevic hat hier auf die Besitzstruktur verwiesen, die ganz genau zeigt, das die ein Österreicher schon sehr gut vorsorgt, fast die Hälfte wohnen im eigenen Haus mit Grund...

Mißverständnis:
Die Grafik zeigt die Eigentümerstruktur eines österr. Stahlkonzerns (Vöstalpine: Um Links zu sehen, bitte registrieren.
Danach besitzen die einheimischen Eigentümer die Mehrheit. Es scheint zu funktionieren.

DieterM 21.08.2006 15:38

Zitat:

Zitat von santhos
...
Die tollste Meinung kam aber von dem Kollegen mit dem Pool und der Sauna. Wer sich einen solchen Luxus leistet, der meckert über ein paar Euro Belastung. Erzähl das mal einem Harz 4 Empfänger, wir deutschen neigen dazu auf sehr hohem Niveau zu meckern.
Geht mal ein halbes JAhr nach Südamerika dann lernt ihr den Lebensstandard in Deutschland sehr zu schätzen.

naja, die vielen Arbeitslosen müßten wirklich nicht sein, wenn nicht 9 von 10 deutschen Unternehmern schwanger gingen ihre Betrieb ins billige Ausland zu verlegen, und sehr viele das bereits gemacht haben wegen der zu hohen Lohnnebenkosten und der extremen Versteuerungen in D.

Aber ich sagte ja schon, wir Deutsche wollen alle baden jedoch keiner will naß werden. Das ist das Problem mit den vielen Sozialleistungen in allen Bereichen, die einfach als selbstverständlich vorausgesetzt werden. Hier ein bischen mehr Selbstverantwortkichkeit würde der Wirtschaft gut tun und die Betriebe/Arbeitgeber und die Allgemeinheit entlasten, und so das zu hohe Lohnkostenniveau drücken.

Es müßte ja nicht gleich so ausfallen wie z.Bsp. in Brasilien (meiner alten Heimat), wo man insgesamt auf sich selber gestellt ist wegen der extremen Mißwirtschaft seitens des Staates.

Aber wer nicht in der Welt außerhalb unserer hoch entwickelten Industrieländer unterwegs war oder gelebt hat, der weiß garnicht wie gut es uns allen hier geht trotz der sehr hohen Steuer- und Sozialbeitrags-Belastungen. Diese gibt es dort in wesentlich kleinerem Rahmen auch, jedoch ist der "return" gleich null! Hier kommt wenigstens von den eingezahlten Beiträge etliches wieder zurück, dort ... Pustekuchen!:cognemur:

rotbart 21.08.2006 15:54

Zitat:

Zitat von DieterM
naja, die vielen Arbeitslosen müßten wirklich nicht sein, wenn nicht 9 von 10 deutschen Unternehmern schwanger gingen ihre Betrieb ins billige Ausland zu verlegen, und sehr viele das bereits gemacht haben wegen der zu hohen Lohnnebenkosten und der extremen Versteuerungen in D.

Dieter Sorry
aber die Crux ist dass die Unternehmen in D so gut wie keine Steuern zahlen ! Daimler Chrysler hat 10 jahre land nicht 1 Pfenning/Cent Gewerbesteuer bezahlt und eigentlich auch nie Gewinn gemacht (steuerlich:cognemur: :cognemur: )
und wenn nichts mehr hilft, dann muß man eben Leute entlassen, denn die Kosten der Entlassung sind selbstredend steuerlich absetzbar:cognemur: Im Gegensatz zur Abfindung die der Arbeiter erhält - die muß versteuert werden.

und wenn Du das deutsche Lohnniveau auf rumänische Verhältnisse senken willst, na dann gute Nacht.
Aber selbst das würde nicht helfen, durch die hohe Automatisierungsquote GIBT ES NICHT GENUG ARBEIT in Deutschland.

und ach ja der Bürger wird weiter abgezockt
(O-Ton Merkel) "An der Mehrwertsteuer wird überhaupt nichts mehr geändert. Das ist beschlossen und wird so gemacht"

MERKE(L) was beschlossen ist ist gut

DieterM 21.08.2006 16:37

Richtig Roland,

viele große Unternehmen rechnen sich arm, weil das Steuersystem es ja möglich macht durch die unnsinnige vielen Absetzmöglichkeiten und den zusätzlichen gewährten Subventionen. Hier gehören schon seit langem stärkere Einschränkungen und Abstriche gemacht, aber wer faßt denn dieses heiße Eisen mal richtig an? Jede deutsche Regierung hätte hier dazu die Gelegenheit gehabt, aber statt dessen wurde nur getröpfelt und alles weiter verkompliziert. Nirgends wo in der Welt gibt es ein solches Wirrwarr an Möglichkeiten und eine solche aufwendigen und teuren Verwaltungsapparat, auch nicht bei den Finanzbehörden, und die sind auch noch dazu überwiegend im Beamtentum und saugen unsere bezahlten Steuern mit weg.

Wir (Lohnempfänger) leben hier in etwa von 30-40% unseres Verdienstes (nicht Renten), der Rest sind Steuern und Sozialleistungsabgaben, dazu trägt der Arbeitgeber nochmal im Mittel 20 % unseres Verdienstes bei, und die die MWST für den Einkauf von Waren aller Art. Auch deswegen haben wir die hohe Automatisierung in allen Industriebereichen, die aus der sehr teuren Handarbeit resultiert.

Aber wir lieben es ja

- wenig zu gehen,
- möglichst wenig Kraftanstrengungen bei der Arbeit zu haben,
- immer Maschinen für uns arbeiten zu lassen,
usw.

Warum keinen Gästesteg in Passau? Dann schau mal rüber nach Österreich wie dort das elegant gelöst wurde in den Ortschaften. Die Kosten für einen Schwimmanlegesteg (wegen Wasserhöhe) wären eine Bagatelle für die Stadt und würde diese noch attraktiver machen. In der Wintersaison kann sowas auch geborgen werden.

Frage, warum fahren soviele Kreuzfahrtschiffe nur zwischen Passau und Wien? Die Antwort ist einfach. Weil Österreich etwas tut zur touristischen Attraktivität, und das nicht nur für Kreuzfahrer (die in Österreich u.U. sogar mit Blaskapelle empfangen werden bem Anlegen). Mit anderen Worten die Österreicher sind einfach cleverer!

Schmeiß bitte Deine schöne Shettland640 mal ins Wasser und fahre nach Wien runter, schlafen könntest Du ja anBord, anlegen und die dortige Küche und die Weine oder auch Most genießen kannst Du alle paar Meilen. Tankstelle auf der Strecke gibt es mehrere. Ich bin sicher, Du wärest begeistert und würdest bestimmt genau so erfreut reagieren wie ein etwas gesetzteres Ehepaar mit einen 10-11 m Stahl-Verdränger aus Holland, der von Wien zurückkommend auf der Heimfahrt übernacht in Obermühl anlegte und von der schönen Fahrt erzählte, Hund war mit anBord. :biere:

rotbart 21.08.2006 16:38

Das Märchen der Lohnnebenkosten
 
Hier wird häufig -wie bei Politikern- von den hohen Lohnnebenkosten geredet und alles und jedes wird darauf zurückgeführt, Nur leider stimmt das nicht ! Wie jeder an den veröffentlichten Konzernbilanzen sehen kann.
Bei VW zum Beispiel beträgt der Anteil der Lohnnebenkosten an den Gesamtkosten ganze 3% sicher ein Kostenfaktor aber bei weitem nicht so wichtig wie er gemacht wird.
Und wenn die Arbeit radikal verbilligt wird (1 EUR Job / Minijobs) dann steigen die Lohnnebenkosten da der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Jobs sinkt, deswegen steigen z.B. die Lohnnebenkosten bei Frühverrentung.
------------------------
Das ganze ist nur ein Versuch die Hilflosigkeit zu kaschieren, weil vielleicht ehemalige Maurer oder Hilfsschullehrer(innen) vielleicht als FACH-minister(in) fehl am Platze sind.
Denn dass sie nur die herrschende Klasse und das Kapital stützen wollen, das sollte man vielleicht doch nicht unterstützen - aber wer weis:ka5:
-----------------------------------------

P.S. Wer sich mal informieren will lese "Albrecht Müller, Die Reformlüge" Nationalökonom und ehemaliger Planungschef des Kanzleramtes.

rotbart 21.08.2006 16:55

Zitat:

Zitat von DieterM
Richtig Roland,

Warum keinen Gästesteg in Passau? Dann schau mal rüber nach Österreich wie dort das elegant gelöst wurde in den Ortschaften. Die Kosten für einen Schwimmanlegesteg (wegen Wasserhöhe) wären eine Bagatelle für die Stadt und würde diese noch attraktiver machen. In der Wintersaison kann sowas auch geborgen werden.


Frage, warum fahren soviele Kreuzfahrtschiffe nur zwischen Passau und Wien? Die Antwort ist einfach. Weil Österreich etwas tut zur touristischen Attraktivität, und das nicht nur für Kreuzfahrer (die in Österreich u.U. sogar mit Blaskapelle empfangen werden bem Anlegen). Mit anderen Worten die Österreicher sind einfach cleverer!

Also Kreuzfahrer fahren überall, auch auf dem schönen Rhein:biere: und der Wein ist im Rheingau besser:biere:
Aber Du hast RECHT Österreich tut was für den Tourismus denn Österreich lebt davon 68% arbeiten in der Dienstleistung (meist Tourismus) über 60% des Bruttoinlandsprodukt kommt aus der Dienstleistung nur knapp 30% aus der Industrie und der Rest aus der Landwirtschaft.
da muß man eben mit Mehlspeis' und Heurigem hausieren gehen (was nicht gegen die Österreicher gerichtet ist, die erfinder der Ostfriesenwitze waren bekanntlich die Ostfriesen selbst - public relation ist alles)
Und am Rhein gehen wir (D) mit Wein und Romantik / Fachwerkhäusern und der Lorelei hausieren alles OK
aber warum sollen die Lohnempfänger einer Stadt, von dehnen keiner eine Beiz am Ufer habt, Dir einen Schwimmsteg finanzieren ? Was hat die Stadt davon ? noch mehr Lärm und Abgase noch mehr Kosten für Überwachung und Pflege und noch mehr kosten zur Unfallabwehr.
Passau ist besser beraten noch einen Anleger für Kreuzfahrer zu bauen, da kommt Kohle für die Stadt zusammen.


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