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Wie navigiere ich ohne GPS im Nebel? ...
... eher gar nicht! (wenn ich auch weder Kompass, Karte und Tiefenmesser habe):cognemur:
Die Dummheit siegt leider immer noch zu oft. Hier 2 Meldungen innerhalb von zwei Tagen auf der DGzrS-Webseite, über die Rettung von Anglern die sich im Nebel verirrt hatten:cognemur: 19.11.: Um Links zu sehen, bitte registrieren 21.11.: Um Links zu sehen, bitte registrieren Vielleicht mal was zum drüber nachdenken! (Doppelpost orange-blau) |
Selbst das GPS hilft nicht, wenn ich in einem Gebiet rumfahre, in dem Großschifffahrt unterwegs ist.
Ich sehe die Dampfer nicht, die sehen mich nicht und bügeln mich platt. Allerdings könnte das GPS helfen, damit ich den Gefahrenbereich verlassen und mich außerhalb der Fahrwasser nach Hause tasten kann. |
Nebel ist blöd, hab ich einmal leider selber erfahren müssen.
Bin bei der Messe in FN 2010 mit einem Boot mit ziemlich leerem Tank in der Früh (ca. 10 Uhr) von Friedrichshafen bei freier Sicht zur Tankstelle nach Langenargen gefahren (ca. 8-10 km) und ca. 2-3 km vor der Tankstelle bin ich in eine Nebelwand gefahren. Ohne irgendwas an Bord natürlich, war ja ein Vorführboot. Ich ca. 300-500m vom Ufer weg und dachte mir ich fahr halt einfach grad weiter und dann wird sich der Nebel schon wieder lichten. Hat nicht lang gedauert bis ich mich nicht mehr ausgekannt und die Orientierung verloren hab. Also runter vom Gas und ganz langsam Richtung gedachtes Ufer weitergefahren. Aber das Ufer ist nicht und nicht gekommen :cognemur:. Bin dann stehengeblieben und hab mein Handy rausgeholt und GPS aufgedreht. So nach 10-15 min hats dann auch ein paar Satelliten gefunden und die aktuelle Position angezeigt. Bin ich erschrocken, ich war schon mitten am See in Richtung der Schweiz, genau in der entgegengesetzten Richtung :cognemur:. Mithilfe des Handy-Navis bin ich dann mal zum richtigen Ufer gefahren, nicht ohne fast mit einem Weissen engeren Kontakt zu bekommen :cognemur:. Der war auf einmal da, ohne Vorwarnung, hab mich nur mit WOT und einem Hüpfer nach vorne gerettet. Als ich endlich im Hafen Langenargen bei der Tankstelle war hab ich nach dem Tanken dort dann 1-2 Stunden gewartet, bis der Nebel sich aufgelöst hat, weil zurückgefahren wär ich in der Suppe nie und nimmer. |
selbst mit GPS ist das bei relativ kleinem Display und schneller Geschwindigkeit (Gleiter) sehr träge.
Ohne GPS ist es, wie Ferdi schon schrieb, schon auf dem Bodensee recht "unheimlich". Ich machte meine Erfahrung nachts bei starkem Nebel, Maikel und ich begleiteten ein unbeleuchtetes Schlauchi. Mit dem Beobachten und gleichzeitiger Navigation war ich und Manu gut am kämpfen. Kommandos von meinem Navigator Manu wie, "90° Backbord" oder "180°" waren die Regel. Die 15km Überfahrt kamen mir wie eine Ewigkeit vor. Ohne GPS und beleuchteten Kompass möchte ich sowas nicht mehr erleben. Natürlich gibt es auch Radar und Radarreflektoren. Ohne GPS: keine Ahnung wie das gehen soll:gruebel: Wapo anrufen und abholen lassen:cognemur: (aber wie ist meine Position?) |
wir sind diesen Sommer in HR auch einmal in dichte Nebelsuppe gekommen, ohne elektronische Karte wäre ich über all ausgekommen, aber niemals dort wo ich hinwollte.
Das Schlimmste ist wirklich, dass man andere Schiffe und Boote nicht erkennt, auch die Mortorengeräusche werden dermaßen gedämmt und vom eigenen Motor überlagert, dass nichts zu hören ist. Und plötzlich war wie aus dem Nichts ein Segler neben uns... Erschreckend fand ich, dass man nicht in der Lage ist ohne Anhaltspunkte einen wirklich geraden Kurs zu halten :cognemur: |
Als Taucher der im Wasser mit Kompass navigiert -bei 1-3m Sichtweite -kann ich mir schon vorstellen dass du überall rauskommst nur nicht da wo du hin wolltest http://www.guzzi-forum.de/Forum/Smil...fault/p015.gif-aber mit Kompaß ist natürlich schon viiel sicherer.
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Zitat:
Karte, Kompass und ein Tiefenmesser helfen sicher an Land - wie vor gar nicht allzu langer Zeit als Sportboote noch gar kein GPS hatten. |
Zitat:
Der Tiefenmesser könnte helfen, wenn du ungefähr weißt wo du bist. Dann kannst du dich an einer Tiefenlinie entlang hangeln. |
Hallo Freunde,
im Nebel die Orientierung verlieren, ist sicher nicht schön, kann aber nur demjenigen passieren, der keinen Kompaß + Seekarte + Blastüte = Nebelhorn (!), und ... eine Uhr dabei hat. Sowas hatte ich auch schon immer auf dem Chiemsee auf meinen Segelbooten, denn schließlich war gelegentlich dort mit Wetterfronten (dichter Regen oder Regenwand) und auch gelegentlich Nebel immer wieder zu rechnen. Ein GPS muß nicht sein, kann aber die Orientierung verbessern, jedoch muß man für dieses mehr investieren als die obige Std. Ausrsüstung. Auch ein Echolot kann nützlich sein. Ein Radarreflektor gehört auf Binnen- und Seestraßen immer dazu. Auch Nebelzeichen (wiederholte längere Schallsignale) mit Nebelhorn gehört zur Pflicht eines jeden Bootsfahrers im Nebel, was hier warscheinlich die wenigsten beherzen würden. Wer keinen Kompaß an Bord hat, egal ob Taschen-, Kartenwander-, Peil- oder ein richtiger Bootskompaß, der ist irgendwo sehr arm dran. Gerade bei der DGZRS werden viele Einsätze auf See gefahren wegen absoluter Fahrlässigkeiten von Bootsfahrern aller Gattungen, die ohne Naviausrüstungen, ohne Sicherheitsausrüstungen wie Rettungswesten u.A., und auch ohne Notproviant/Trinkwasser sich auf See wagen. Es ist auch immer wieder erschütternd festzustellen, wie selbstsicher solche Bootbesatzungen sich aufs große Wasser wagen ohne vorzusorgen. :cognemur: Leider sind diese Bootsfahrer auch meistens nicht in Vereinen organisiert, wo gerade für die guten Grundkenntnisse von Bootsfahrern viel getan wird um den Kenntnisstand und die Ausrüstungen zu verbessern. :smileys5_ |
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Vor allem wenn dieses megatief und megalaut tutende Nebelhorn immer näher kommt und dann plötzlich ein großer Schatten vor Dir aus dem Nichts auftaucht - und wir fast mit dem Leuchtturm Kalkgrund zusammen gestoßen wären.:lachen78: |
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ABER!!! Das Forum bietet einem soviel Möglichkeiten etwas zu lernen das ich einen Verein (mitsamt der ganzen Vereinsmeierei) für Überflüssig halte. Gruß Carsten |
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Hallo,
na ja, wie im Nebel zu navigieren ist (ohne GPS) kann ich auch nicht beantworten, Gott sei Dank bin ich auch noch nicht in eine solche Situation (auf dem Wasser) gekommen aber ich stelle es mir übel vor. Mir ist nicht so ganz klar ob die Angler in den Links schon bei Nebel rausgefahren sind was gelinde gesagt ziemlich blöd wäre oder ob sie davon überrascht wurden...? Letzte Woche bin ich oben im Emsland noch abends mal ´ne größere Runde mit dem Hund gegangen, waren nur so leichte Schleier, nach ´ner halben Stunde konnte ich auf einmal die ausgestreckte Hand vor Augen nicht mehr sehen, ohne den Hund (der den Weg, wie auch immer zurückgefunden hat) hätte mir eine kalte Nacht auf freiem Feld bevorgestanden. Auf dem Wasser denk ich mal Anker raus und warten und hoffen das einen keiner unterbuttert.:ka5: Richtung halten wird sicher nicht gehen, das ging ja letzte Woche noch nicht mal auf freiem Feld, ohne Wind und Strömung. Also ich möchte es nicht erleben und wenn ich drauf zufahren würde denk ich mal das ich lieber abdrehen als reinfahren würde, darauf das es nur eine kleine Nebelbank ist würde ich mich nicht verlassen wollen. Radarreflektor wäre schon mal gut, aber wer hat den schon wenn er nur mal eben an der Küste lang will mit? Gruß Peter |
leider auch !
Hallo,
leider kann ich mich in die Reihe derer einordnen die schonmal ohne alles plötzlich im Nebel steckten. Ich war mit einem Freund zum angeln im Strelasund und wir fuhren immer die verschiedenen Bojen an welche als Tipp heiß unter Anglern gehandelt wurden. Irgendwann merkten wir das wir garnicht mehr von der Boje wegkahmen sondern unsere Kreise um die letzte immer enger wurden weil der Nebel immer dichter wurde. Also Motor aus und erstmal gehört ob man so irgendwie ne ungefähre Richtung erahnen kann . Naja zwei Leute an Bord zwei Meinungen:lachen78: also entweder da lang oder entgegengesetzt , kurz mal am Tank gerüttelt und wie soll es seien naja viel war nichtmehr drinn, also ok wir fahren 10 min. Vollgas in diese eine Richtung also los naja 10min. vorbei und nix gesehen kein Land nix . Zum Glück hörten wir dann die Bundeswehr auf Ihrem dort liegenden Schießplatz rummballern und konnten so feststellen ob wir dem näher kahmen oder uns entfernten und so eine ungefähre Richtung einschlagen, natürlich war unser erster Kurs völlig entgegengesetzt gewesen :cognemur: . Irgendwann trafen wir dann einen Einheimischen der uns die letzten Tipps gab und schwupps mit fast völlig leerem Tank und unendlich glücklich landeten wir an unsere Slipstelle und schworen uns nie nie nie mehr ohne wenigstens einen Kompaß aufs große Wasser zu wagen. Viele Grüße aus Berlin Sven Achso vielleicht noch interessant um sich in die Situation reinversetzen zu können das Boot war ein Suzumar 320 und Motor ein 15 PS Mercury also wirklich ganzschön klein. |
Es scheint sogar MIT Radar, GPS, Plottern UND Lotse an Bord schwierig zu sein im Nebel herum zu schippern:
Um Links zu sehen, bitte registrieren Quelle Pressestelle DGzRS Also Vorsicht bei unsichtigem Wetter!:schlaumei |
Zitat:
Ich habe selber 3 ordentliche Nebelfahrten auf See gehabt: - vor Jahren mit einem Hamburg-Süd Dampfer des Nachts die Schelde rein nach Antwerpen bei um die 50 m Sicht Nebel. Sowas geht nur mit kleiner Fahrt, Ausguck Steuerbord&Bakbord auf der Brücke und guter Radar-Besetzung, Lotse + Käptn mit auf der Brücke, mich inklusive als Gast. Aus verschd. Richtung kamen regelmäßig Nebelsignale Scheppern, Tuten, Nebelhorn etc. es war sehr aufregend, auch das Anlegemanöver klappte in den frühen Morgenstunden. Zu der Zeit gab es noch kein GPS. - mit einer großer Segelyacht des DHH in den 80er Jahren südlich Kopenhagen bei den Mönsklippen durch den Kanal rüber nach Lolland wurde Vormittags mit kleiner Fahrt motort bei dichtem Nebel, Sicht etwa 30 m. Doppelter Ausguck am Bug, laufende Beobachtung von GPS-Vorläufer und Radarbesetzung, und die ganze Mannschaft an Deck, der Skipper im Funkkontakt mit dem Ausguck vorne am Bug, so liefen wir langsam auf der rechten Kanalseite in westlicher Richtung, da kam uns doch ein Fischtrawler auf der falschen Seite entgegen den wir mit unserem starken Horn warnten da wir seinen laufenden Motor gut hören konnten, dann als er aus dem Neblel auftauchte, hatte er das Ausweichmanöver schon eingeleitet und schrammte mit etwa 2 m Abstand zu unserer Bordwand vorbei übrigens laut fluchend! - an der SW-Küste Korsikas etwa 50 km südlich meines Urlaubsplatzes Porto Pollo, etwa auf der Höhe Tizzano überraschte mich an einem Spätnachmittag auf der Rückfahrt mit meinem kleinen ZODIAC Schlaucherl eine dicke Nebelfrontmit mit ca. 50-60 m Sicht, also keine Landsicht mehr. Ich stoppte, schaute mir die Positiion auf der französischen Sport-Seekarte an und mußte mir neue Kurse mit dem kleinen SILVA Kartenkompaß auslesen. Da eine häßliche Unterwasserfelsenstrecke an einem Kap auf halber Strecke lag, das man bei guter Sicht leicht durchfahren konnte, legte ich den Kurs weit raus auf See. So hatte ich zwei neue Kurse. Dann ging es weiter bei langsamer Gleitfahrt mit 12-14 kn. Nach 2 1/2 Stunden lichtete sich der Nebel und die Landspitze westlich Porto Pollo lag etwa 4 nm vor mir. Es ging gut und problemlos, da es bereits gegen Ende SEP war und sich praktisch keine weiteren Boote auf dem Wasser befanden, Schiffsverkehr dort schon garnicht. Sicher solche Nebelfahrten sind nicht ganz gefahrlos, aber ahnungslos dann noch mit Volgas durch den Nebel zu rasen ohne Orientierung und ohne Naviausrüstun ist schon sehr fahrlässig. Aber Besonnenheit und Navigationskenntnisse führen bei der richtigen Naviausrüstung auch wieder heil in den Heimathafen zurück. :smileys5_ Im Wattengebiet kann man sich bei Nebelaufkommen in den Prielen auch von Pricke zu Pricke hangeln, dort ist es aber auch möglich im Notfall bei ganz schlechter Sicht zu ankern, da die geringen Wassertiefen dies auch ermöglichen. Auf See geht dies meist nicht. :smileys5_ |
Orientierungslos - Das geht auch ohne Nebel !
Über Himmelfahrt 1998 war ich mit meiner Frau am Drewensee, etwas südlich Neustrelitz. Dieser See liegt an der OHV, über die man auch in die Müritz gelangen kann. Es war das erste Mal, das wir dort waren und wir waren überwältigt ob der nicht enden wollenden Wasserstraßen und herrlicher Natur. Es war auch das erste Mal, das wir woanders als vor Istrien und auf der Oberweser waren. Und die erste Saison mit dem Zephyr 404. Jedenfalls sind wir vom Drewensee über den Finowsee, Wangnitzsee, in den großen Priebertsee gefahren. Ein paar Schoppen hatte ich schon genommen und wir legten uns in die Sonne. Was soll ich sagen: eingepennt ! Jedenfalls wurde ich irgendwann wieder wach und: Wohin denn nun ??? Ich war völlig orientierungslos. Mit den vielen Seen und neuen, unbekannten Namen war ich mir auch nicht mehr sicher, in welchem See wir nun waren.... Keinen Kompass, kein GPS, aber immerhin ein Revierbuch mit Kartenmaterial dabei. Also fuhren wir los. Erst an der Schleuse Strasen/Priebert wurde mir klar: Das war die falsche Richtung.... Seitdem habe ich auf jedem Boot einen Kompass gehabt. Gehört einfach dazu. Da braucht es noch nicht mal Nebel für.... |
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Ich habe mal das Wesentliche aus deinem Beitrag zusammengefasst :lachen78: |
Du bist soooo gut zu mir.....
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eine Geschichte hab ich noch, das war ca. 1973.
Damals war es üblich die Bodenseeschifferpatentprüfung auf dem eigenen Boot oder auf dem Boot eines Bekannten zu machen. Der Landrat persönlich nahm auf einem Wapo-Boot die Prüfung ab, anlegen, Mob etc. Die Prüfung fand vor Langenargen statt, mein Vater und ich (12Jahre) starteten in Immenstaad und fuhren Richtung Langenargen -ca. 30km. Der Kumpel von meinem Vater wartete vor LA um dann zuzusteigen und seine Prüfung abzulegen. Achso, es war Mitte Februar und es war saukalt, leichter Schneefall. Das Boot war ein Wiking Komet GT mit Archimedes Penta 45PS (2-takt:smileys5_) Der Kumpel meines Vaters bestand die Prüfung und wir brachten ihn wieder nach LA ins warme Auto. Papa und ich mussten die 30km wieder zurückfahren. Der Schneefall verstärkte sich, die Sicht war Null. Damals gab es noch kein GPS, nur Kompass und Karte. Der Kompass zeigte aber nur Mist an und drehte sich ständig, was solls also nach Gefühl. Endlich Land in Sicht, aber überall Flaggen mit weissen Kreuz auf rotem Grund. Falsche Richtung, Tank ist fast leer, Vater hat dann nach Gefühl eine Punktlandung vor Immenstaad hingelegt, immerhin ca. 20km im Blindflug! Die letzten 100m mussten wir paddeln, der Tank war furztrocken:biere: |
---gibts das, oder hab' ich im Kurs mal nit aufgepaßt... besteht ein Fahrverbot a.d. Donau bei Nebel...?:gruebel:
---der Herwig wurde heuer mal v. Schleusenwärter nach Haus geschickt- bei leichtem Nebel...!?:ka5: |
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Hallo Leute,
Aufruf!!! diese Beiträge hier dienen dazu, das man einfach mit besser Naviausrüstung und nicht zu blauäugig auf See oder großen Seen rumfährt, wo man ja auch in eine Nebelbank geraten kann je nach Wetterlage und Tageszeit. :smileys5_ |
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