Schlauchbootforum

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schmidxa 06.09.2004 22:14

RIB winterfest machen
 
Hallo,
ich möchte/muss mein RIB mit Hypalon Schlauch einwintern und habe hier schon viel gesucht kann aber für mich nichts passendes finden, deshalb nachfolgend meine Fragen.

- wie ist die beste Vorgehensweise (Rumpf, Schlauch säubern, konservieren)?

- womit (nur Wasser , irgendwelche Mittel) mache ich die Reinigung und Konservierung des Schlauchs und Rumpfs am besten ?

- soll ich die Luft komplett rauslassen um die Zwischenräume zwischen Rumpf und Schlauch zu säubern oder ist das unnötig?

falls ich was vergessen habe, bitte erweitern.

Der Motor ist bei mir kein Thema, lass ich von der Werkstatt machen.

Danke

Xaver

MichaelH 07.09.2004 13:48

Zitat:

Zitat von schmidxa
Der Motor ist bei mir kein Thema, lass ich von der Werkstatt machen.

Der Motor ist das einfachste:
In den laufenden Motor Quicksilver Storage Seal einsprühen bis er abstirbt, danach in die Zündkerzenöffnungen noch etwas hineinsprühen.
Schmiernippel suchen und abschmieren.
Getriebeölwechsel.
Propeller runter und aufrecht stehen lassen.

~ 1h Arbeit.
~ 30€ Geld.

Ferdi 07.09.2004 14:46

ich mach mein RIB nicht speziell winterfest. Ich reinige es und lasse die Schläuche ein, pflege das GFK, wie man GFK halt pflegt und dann überwintert es in der Garage.
Ev. hau ich noch die Plane lose drüber.

lg
Ferdi

FAR FAR AWAY 07.09.2004 14:56

Meinen Motor macht der Händler Winterfest,-

Das Boot reinige ich selbst, die Schläuche bleiben aufgeblasen, Batterie bau ich aus, kommt in den Keller und wird per Erhaltungsladung gespeist.
Das Boot stelle ich zu einem Bauern in die Wirtschaftshalle, über das RIB kommt eine Plane, der Hänger wird aufgebockt, im April hol ich dann das gute Stück aus dem Winterschlaf. :chapeau:

MichaelH 07.09.2004 15:15

Zitat:

Zitat von DB600
Meinen Motor macht der Händler Winterfest,-

Was kostet denn das einwintern vom Händler? :hä:
Und wieviele Wochen brauchen die dafür? :marteau:

DieterM 07.09.2004 16:07

Hallo Xaver,

wenn Du D/Motor noch nicht süßwassergespült hast nach dem Auswassern in Kroatien, dann unbedingt hier nachholen (15 Minuten Wasseranschluß Lauf erforderlich) und gut auslaufen lassen vom Wasser (Gefriergefahr!). Danach die Konservierung wie hier schon beschrieben mit kompl. Ölwechsel, ist doch so einfach. Auch Vergaser leeren, dürfte am einfachsten beim Wasserlauf gehen, oder entleeren (dasdazu gehörige Schraubnippeö öffnen und ablaufendes Benzin einfangen), danach Motor senkrecht stellen für die Lagerung. Batterie ausbauen und im gelüfteten (!) Keller oder trockener Garage an den WAECO Conditioner hängen (ladet und entladet leicht die Batterie im Rytmus ganz langsam, wichtig für den Erhalt der Batterie).

Schläuche + Unterwasserrumpf gut waschen am besten mit einer Hochdruckanlage bei einer Autowaschanlage. Danach Rumpf polieren/einwachsen, auch Schläuchen einwachsen. Du kannst natürlich das Boot Zuhause waschen mit warmen Wasser mit Spüli aus der Küche und anschließend alles konservieren.

Vergiß nicht das Boot vorne hochkurbeln und das Wasser aus dem Zwischenrumpf über die oder den Stopfen hinten ablaufen zu lassen.

Wie das mit den abnehmbaren ZODIAC-Schläuchen an den Nuten zum GFK-Rumpf gemacht werden soll, weiß ich nicht, am besten Du schaust mal in Deine Bedienungsanleitung. Hoffe Dein Boot war hier dicht, da es in der letzten Zeit immer wieder hier Bemerkungen über Undichtigkeiten gegeben hat und die Lenzpumpe benutzt werden mußte unterwegs.

Schläuche am Boot aufgepumpt lassen bis zum Frühjahr, sollten im Frühjahr noch etwas Druck haben. Danach Boot in der Garage oder Carport mit Transpotpersenning abdecken, und zusätzlich in eine Winterplane einwickeln einschl. Motor , mitGummispanner sichern. Es sollten keine Viecher in das Boot kriechen dürfen!

Zu guter Letzt, den Trailer an den Rädern hochbocken zur Entlastung der Gummi-Federn und der Reifen. Danach noch die empfindlichen Stellen am Trailer einsprühen mit SONAX-Kriechöl (MoSo²) und max. zwei Stoß Fett in die Nippel der Auflaufbremse. Räder verkeilen und Bremse losstellen (verhindert Anbacken im Winter bei langer Standzeit). Fertig!

Rotti 07.09.2004 16:37

Servus Xaver!

Natürlich kannst du dein Boot mit dem Hochdruckreinger absprühen. Aber bitte fahre nicht mit dem vollen Druck auf die Klebenähte. Ich habe da immer Respekt daß mir nicht mal der Hochdruckstrahl unter eine Klebenaht kommt und dort die Verklebung aufgeht. Die Luft vom Schlauch würde ich auf alle Fälle auslassen und den Zwischenraum zw. Rumpf und Schlauch zu reinigen und eventuell eingedrungen Schmutz (Sand etc.) zu entfernen. Bevor du dann den Schlauch wieder aufpumpst würde ich dort alles einwachsen. Den Rumpf wachse ich mit
http://www.compass24.de/produktbilde...s/622107ig.jpg Damit habe ich die beste Erfahrung gemacht. Ist leicht zu verarbeiten und macht nach dem Nachpolieren einen super langanhaltenden Schutzfilm.
Die Schläuche kannst du mit dem Poliermittel von Frank unserem Dr. Kleber einlassen. Auch irgend ein anderes gutes Mittel für Schlauchboote welches du von nahmhaften Herstellern bekommst reicht da völlig aus.
Zubehörsachen wie Schwimmwesten, Bimini - Sonnendach, Neoprenanzüge etc. nehme ich aus dem Boot und lagere diese bei mir im Keller. Solltest du keinen Platz ausser im Boot haben, so achte darauf dass alles Sachen vor der Überwinterung absolut trocken ins Boot kommen. Ansonsten bekommst du Schimmel oder Stockflecken. Bevor ich mein Boot dann abgedeckt mit Persenning und Schutzplane überwintere, achte ich darauf dass alle Staukästen im Boot schön geöffnet sind. Ich lege da bei den Kästen immer meine Fender zwischen Kasten und Deckel ein. Somit sind die Kästen gut durchlüftet und es entsteht nirgends Schimmel. Die Lenzstoppel lasse ich alle geöffnet. Den Rest haben ja die Kollegas schon gesagt.

LG

Mathias

DieterW 07.09.2004 16:43

Hallo Dieter, sehr schöner Bericht, aber warum soviel Arbeit machen ? Ist die Saison zu Ende, das Boot verkaufen, und im Frühling ein neues kaufen. :lachen78:

Nein, war nur Spaß, hast Du sehr schön erklärt. :coool:

DieterM 07.09.2004 18:01

Hallo DieterW,

danke für die Blumen, aber D/Idee mit dem Verkauf ist garnicht so schlecht!!! :coool:

Halloooo... ist jemand an meinem 5 m RIB interessiert??? RIB kompl. mit Motor/Trailer und Ausrüstung abzugeben im OKT zu Herbstpreis!!! Vielleicht meldet sich jemand ... :weissnich :hä: :hä: :hä:

blackmolly 07.09.2004 18:11

RIB verkaufen
 
DieterM,

was hast Du denn da für ein Schätzchen? Suche möglicherweise sowas.

Kannst auch gerne unter

brockhaus@brockhausdruck.de

antworten.

Hast Du Bilder?

Gruß Jörg

schmidxa 07.09.2004 20:58

Hallo Freunde,
Danke für die vielen Tipps.
was macht man mit dem Treibstoff bzw. Tankfüllung.
Tank ist bei mir noch zu ca. 2/3 (60 l) voll.
Soll ich das abpumpen oder nächstes Jahr vor der ersten Fahrt einfach wieder komplett auftanken?
Xaver

DieterM 07.09.2004 21:17

Hallo Jörg,

nixda, noch gebe ich mein RIB nicht her! Es ging um DieterWs Kommentar = eine gute Idee! Abgesehen davon sind reichlich Bilder von meinem Boot hier im FORUM.

DieterM 07.09.2004 21:24

Hallo Xaver,

den Spritt kannst so drin lassen, aber Benzinhahn schließen. Das Medline hat doch einen Kunststofftank, oder einen INOX-Tank? Da macht das nichts aus. Natürlich kannst Du ihn auch abzapfen und im PKW verbrauchen, das bedeutet dann weniger Gewicht am Boot.

Ich bringe meinen Bootstank (100 l) meist voll von Österreich (EuroSuper95) mit und tanke hier dann um in unseren Zweitwagen (Benziner). Im Frühjahr wird dann am Ziel wieder neu aufgetankt. Denke das der Spritt in HR auch günstiger ist als bei uns.

Der Spritt im Bootstank altert aber nicht, wenn er nicht mit Öl wie bei den 2-Taktern vermischt wurde.

MichaelH 07.09.2004 22:00

Zitat:

Zitat von schmidxa
was macht man mit dem Treibstoff bzw. Tankfüllung.
Tank ist bei mir noch zu ca. 2/3 (60 l) voll.
Soll ich das abpumpen oder nächstes Jahr vor der ersten Fahrt einfach wieder komplett auftanken?
Xaver

Benzinstabilisator oder Spiritus in den Tank leeren, den Tank randvoll mit Treibstoff anfüllen. Verhindert Kondensatprobleme über den Winter.

MichaelH 07.09.2004 22:21

Zitat:

Zitat von DieterM
Auch Vergaser leeren, dürfte am einfachsten beim Wasserlauf gehen, oder entleeren (dasdazu gehörige Schraubnippeö öffnen und ablaufendes Benzin einfangen)

Hallo DieterM,

Ich habe immer ohne Benzinschlauch den Motor leerlaufen lassen und "Storage Seal" in den Vergaser gesprüht bis der Motor ausging. Möglicherweise ist dann auch der Vergaser leer. Cyrus meint (so ziemlich als einziger, aber er weiß ja meistens wovon er schreibt) der Vergaser soll über den Winter voll sein.

Denn eine volle Schwimmerkammer trocknet langsamer ein als ein übriggebliebenes Lackerl. Ich bin jetzt verunsichert. :weissnich

DieterW 07.09.2004 22:40

Zitat:

Zitat von 7615P
Hallo DieterM,

Ich habe immer ohne Benzinschlauch den Motor leerlaufen lassen und "Storage Seal" in den Vergaser gesprüht bis der Motor ausging. Möglicherweise ist dann auch der Vergaser leer. Cyrus meint (so ziemlich als einziger, aber er weiß ja meistens wovon er schreibt) der Vergaser soll über den Winter voll sein.

Denn eine volle Schwimmerkammer trocknet langsamer ein als ein übriggebliebenes Lackerl. Ich bin jetzt verunsichert. :weissnich

Hallo Mike.
Grundsätzlich soll der Vergaser über den Winter voll bleiben, da hat der Cyrus schon Recht. So ist es genauso mit dem Tank, der sollte auch über den Winter voll sein.Sonst bildet sich im Vergaser, oder im Tank Kondenswasser.

Heinz-55 07.09.2004 23:06

Hallo Freunde !!

Wir haben doch erst Anfang September und Tagestemperaturen um die 23° Cel.:chapeau:
Ans Winterfest machen denke ich da noch lange nicht.:sonne:
Gruß
Heinz 55

FAR FAR AWAY 08.09.2004 09:13

Zitat:

Zitat von 7615P
Was kostet denn das einwintern vom Händler? :hä:
Und wieviele Wochen brauchen die dafür? :marteau:

Einwintern samt Service kostet so um die 200-250€
dauert, wenn ich den Termin ausmache 1 Tag.
Wieso "wieviele Wochen brauchen die dafür"-??? :hä:

MichaelH 08.09.2004 09:29

Zitat:

Zitat von DB600
Einwintern samt Service kostet so um die 200-250€
dauert, wenn ich den Termin ausmache 1 Tag.
Wieso "wieviele Wochen brauchen die dafür"-??? :hä:

Im Herbst sehe ich immer bei den Händlern/Werkstätten massenhaft Boote stehen, die scheinbar alle auf Reparatur/Einwintern warten. Deshalb die Frage, wielange das Boot warten muß, bis es endlich mal drankommt.

FAR FAR AWAY 08.09.2004 10:50

Zitat:

Zitat von 7615P
Im Herbst sehe ich immer bei den Händlern/Werkstätten massenhaft Boote stehen, die scheinbar alle auf Reparatur/Einwintern warten. Deshalb die Frage, wielange das Boot warten muß, bis es endlich mal drankommt.


Nein, nein, das kläre ich immer vorher ab, bringt nichts, so wie du schreibst, wenn die Boote dann beim Service "Schlange" stehen!

Michel 08.09.2004 12:55

Hallo Freunde,

hier ein paar Tipps, wie ein Rib "Winterfest" gemacht werden sollte. Grundsätzlich räume ich mein Boot über den Winter komplett leer, und lagere (reinige) das ganze Zubehör in meiner Garage.

Reinigung GFK Rumpf und Oberdeck

Den Rumpf wenn sich daran "Bewuchs" befindet unbedingt reinigen solange er noch feucht ist. Sind Muscheln oder Algen erst mal angetrocknet, gehen diese nur schwer wieder ab.

Dann am besten mit einem Hochdruckreiniger abstrahlen und danach abwaschen. Ich verwende hierzu normales Autoshampoo. Beim abwaschen den Rumpf (Gelcoat) auf Beschädigungen überprüfen und gegebenenfalls ausbessern. Ist aller Schmutz und Salz vom Rumpf abgewaschen, diesen mit handelsüblichem Wachs aus dem Autozubehör einwachsen.

Reinigung der Schläuche

Die Schläuche ebenfalls mit Wasser abwaschen, hierbei besonders auf die Ritzen und Fugen achten, danach den Schlauch mit passendem Schlauchbootreiniger behandeln und versiegeln. Dabei natürlich gleich den Schlauch auf Beschädigungen überprüfen.

Reinigung von Anbauteilen

Anbauteile aus Holz werden mit entsprechenden Mitteln behandelt und konserviert, ich nehme dafür Teak-Pflege aus dem Bootszubehör, Beschädigungen auch hier ausbessern. Chrom und Edelstahlteile Behandle ich mit Chrompolitur aus dem Autozubehörbereich. Falls eine Dusche vorhanden ist hier nicht vergessen den Wasserbehälter zu leeren, damit nichts auffriert.

Bilge und Staufächer

Die Staufächer und die Bilge reinige ich ebenfalls und wische dort alles trocken. Wasser oder Flüssigkeiten in der Bilge aufsaugen. Danach stelle ich in die Bilge je nach Größe einen oder mehrere dieser „Granulat Luftentfeuchter“ aus dem Baumarkt. Diese ziehen die Restfeuchtigkeit über den Winter aus der Luft der Bilge.

TIP !!! Diese Entfeuchter gibt es ab morgen bei Aldi Süd für kleines Geld zu kaufen

Reinigung der Fender

Auch Fender sollten zum Saisonende gereinigt werden und auf „Betriebsdruck“ gebracht werden, dies geht am besten mit Schlauchbootreiniger den wir ja eh haben. Wichtig ist, dass Sandkörner, etc. welche im Gummi stecken können, entfernt werden, da diese den Rumpf wunderbar verkratzen können.

Polster

Polster lagere ich grundsätzlich im Keller und nicht im Boot. Diese natürlich mit Polsterreiniger (aus der Haushaltsabteilung) behandeln und falls Feuchtigkeit darin sein sollte die Bezüge abziehen und trocknen damit nichts schimmelt.

Motor und Tanks

Nach Saisonende sollte der Motor gespült werden, dann ein Ölwechsel gemacht werden. Ebenfalls das Getriebeöl kontrollieren und wenn nötig wechseln. Alle Schmierstellen mit Marinefett abschmieren und den Motor von innen konservieren. Korrosionsstellen ausbessern, gegebenenfalls Opferanoden austauschen. Dann Salzreste außen abwaschen, kontrollieren ob alles „trocken“ ist und eventuell Kalkflecken entfernen. Danach den ganzen Motor mit Autopolitur behandeln. Den Propeller montiere ich immer ab und fette die Propellerwelle gut ein.

Die Tanks fülle ich immer voll, Gemischtanks sollten leer gefahren sein, da das Gemisch über den Winter „altert“ reines Benzin kann länger gelagert werden.

Elektrische Anlage

Verteilungen und Verbraucher auf schadhafte Kontakte prüfen. Und mit WD40 konservieren. Navigationslichter öffnen und ebenfalls mit WD 40 konservieren, ich lasse die Deckel demontiert, damit alles schön austrocknet. Die Batterie baue ich aus und hänge diese an ein Dauerladegerät in der Garage. Radio und Navigationsgeräte baue ich aus reinige und lagere diese Zuhause. Sind Geräte mit Trockenbatterien an Bord diese herausnehmen, damit nichts durch auslaufende Batterien beschädigt wird.

Anker, Ketten, Leinen

Dies wird alles einzeln gereinigt und in der Garage gelagert, die Leinen wasche ich jedes Jahr in der Waschmaschine bei 30° durch und hänge diese zum Trocknen in Schlaufen auf. Auf keinen Fall die Leinen noch Feucht vom Boot in eine Kiste werfen, der Leinenhaufen schimmelt sehr gerne und das Tauwerk wird beschädigt.

Trailer

Den Trailer auf Beschädigungen überprüfen und Rost ausbessern. Reifen überprüfen und auf richtigen Betriebsdruck bringen. Ebenfalls überprüfe ich alle Kiel und Führungsrollen und fette diese ein. Danach Überprüfung von Bremsen, Beleuchtung und Stützrad. Wenn es geht den Trailer im Winter aufbocken um die Räder des Trailers zu entlasten. Sämtliche Spanngurte und die Winde werden gelockert oder entfernt. An den Schmierpunkten nachschmieren.

Allgemeines

Dann lasse ich etwa die hälfte der Luft aus den Schläuchen, stelle den AB Motor senkrecht, damit das Wasser herausläuft und sichere diesen mit einem Holz um den Trimm zu entlasten. Wichtig ist es die Trimmstangen wenn möglich einzufahren damit diese nicht rosten, geht das nicht, diese gut einfetten. Dann werden alle Luken und Klappen einen spalt geöffnet, damit die Luft zirkulieren kann. Anschließend Trailerpersenning über das Boot, ohne diese fest zu zurren. Darüber lege ich um den Staub abzuhalten noch eine Renovierplane (über Boot und Motor) diese fixiere ich dann mit Tape unten am Trailer.

Wichtig ist noch, dass speziell vom Bootszubehörhandel allerlei Reinigungsmittel für jeden möglichen Mist angeboten werden, die man fast alle auch im Autozubehörbereich oder in der Haushaltswarenabteilung für weniger als die hälfte kaufen kann. Das einzige was ich speziell fürs Boot kaufe ist Franks Schlauchbootreiniger und Finish (Schleichwerbung aber das Zeug ist wirklich gut) sowie Teak-Pflege von Compass. Alles andere ist reine Geldmacherei.

:ka5: :ka5: :ka5:

So Freunde ich hoffe mal wieder ich habe Euch nicht gelangweilt und es war für den einen oder anderen ein guter Tipp dabei.

:captain: :captain: :captain:

MichaelH 08.09.2004 13:50

Zitat:

Zitat von Michel
Wichtig ist noch, dass speziell vom Bootszubehörhandel allerlei Reinigungsmittel für jeden möglichen Mist angeboten werden, die man fast alle auch im Autozubehörbereich oder in der Haushaltswarenabteilung für weniger als die hälfte kaufen kann.

Das stimmt leider. Alles was fürs Boot ist kostet das dreifache. Allerdings sind die Bootsmittelchen auch meistens wirkungsvoller.

Mein Lieblingsmittel ist "Starbrite Hull Cleaner". Wenn die Algen vom GFK unten sind, bleibt immer so ein grünlicher Schleier über. Mit dem Mittel wird es wieder so weiß wie am ersten Tag.

Rotti 08.09.2004 21:04

Servus Michael!

Zu: Trimm zu entlasten. Wichtig ist es die Trimmstangen wenn möglich einzufahren damit diese nicht rosten, geht das nicht, diese gut einfetten. D

Ich habe mal gehört dass die Kolbenstangen von den Trimzylindern nur eingeölt werden dürfen wenn man hiefür säurefreies Fett verwendet. Normale Fette fressen oder zerstören das Material der Dichtung und die Dichtheit der obersten Kolbenstangendichtung.Bis jetzt habe ich immer die Finger davon gelassen. Vielleicht sind Fachleute hier im Forum die sich bezwüglich Haydraulikwartung da besser auskenne. Ansonsten Hut ab vor ´deinem Beitrag.

LG

Mathias

Michel 08.09.2004 21:12

Stimmt Rotti,

da hast Du recht, vielleicht weiss wirklich jemand etwas genaueres.

Ich ändere das gerne ab im Beitrag, der kann natürlich noch erweitert werden also wenn noch jemand Tiüüs hat, nur zu.

:biere:

reini0077 08.09.2004 23:18

Zitat:

Zitat von Rotti
Servus Michael!

Zu: Trimm zu entlasten. Wichtig ist es die Trimmstangen wenn möglich einzufahren damit diese nicht rosten, geht das nicht, diese gut einfetten. D

Ich habe mal gehört dass die Kolbenstangen von den Trimzylindern nur eingeölt werden dürfen wenn man hiefür säurefreies Fett verwendet. Normale Fette fressen oder zerstören das Material der Dichtung und die Dichtheit der obersten Kolbenstangendichtung.Bis jetzt habe ich immer die Finger davon gelassen. Vielleicht sind Fachleute hier im Forum die sich bezwüglich Haydraulikwartung da besser auskenne. Ansonsten Hut ab vor ´deinem Beitrag.

LG

Mathias

Stimmt Mathias,

es gibt ein Spezielles Fett, dies haben wir immer Verwendet bei der reperatur an Hydraulikzylindern in der Papierindustrie und Fahrzeughydraulik (Radlader, Stapler,.....) verwendet.

Werde die Bezeichnung notieren und hier reinstellen.

STM 08.09.2004 23:49

Hallo Freunde
Einwintern???? doch nur wenn das RIB in irgeneiner Scheune in den winterschlaf geschickt wird.

sonst ist laufende pflege sicher das beste und möglichst kurze stehzeiten.
Hält den motor jung.

bei allen beiträgen hab ich die Radlager vom Hänger vermisst - das macht sicher den meisten ärger wenn dann eins den geist auf der autobahn aufgibt.

die letzte ausfahrt im Dezember und die erste im Feruar - da brauchst nix einwintern. :schlaumai :captain:
lG

Holländer 09.09.2004 08:23

Zitat:

Zitat von reini0077
Stimmt Mathias,

es gibt ein Spezielles Fett, dies haben wir immer Verwendet bei der reperatur an Hydraulikzylindern in der Papierindustrie und Fahrzeughydraulik (Radlader, Stapler,.....) verwendet.

Werde die Bezeichnung notieren und hier reinstellen.

Hi Reini,

meinst du das blaue "ATE" Fett ?
(Um Links zu sehen, bitte registrieren - den Bremsenhersteller)


Frank :)

DieterW 09.09.2004 08:47

Hallo Jungs,

ich muß schon sagen, das der Michel fast alles erklärt hat, aber 2 Dinge fehlen noch. Ich Schraube die Zündkerzen raus, und sprühe in den Zylindern ein paar Tropfen Kriechöl, und lasse die Maschine ein paarmal durchdrehen, und drehe die Kerzen wieder rein.
Beim spülen der Maschine ist es wichtig, das man ins Spülwasser Frostschutz zu gibt, damit die Maschine auch von innen gut geschützt wird.

Holländer 09.09.2004 08:53

Hmmmm..

ich weis nicht ob "Kriegöl" hier das richtige ist,
da es (vielleicht) schädliche zusatzstoffen hat... :hä:

Gibt es hier kein "Öl"-Expert ?

Frank :)

DieterW 09.09.2004 09:05

Zitat:

Zitat von Holländer
Hmmmm..

ich weis nicht ob "Kriegöl" hier das richtige ist,
da es (vielleicht) schädliche zusatzstoffen hat... :hä:

Gibt es hier kein "Öl"-Expert ?

Frank :)

Das Öl heißt Innenbord u. Outbord Konservierer.Man kann das Öl auch beim laufen der Maschine in den Luftfilter sprühen, das hat auch den Vorteil, das gleichzeitig die Kurbelwelle geschützt wird.

Holländer 09.09.2004 09:12

Ahhhhhh.. jetzt ja...

also keine WD-40 aus der Baumarkt... :ka5:

Nicht das da noch Forumlesers auf ideen kommen :D

Frank :)

Michel 09.09.2004 09:16

Hallo Dieter,

das meinte ich mit den Motor "von innen" Konservieren. Ich habe die Liste absichtlich kurz gehalten und die einzelnen Themen nur kurz angerissen, da für das meisste ja schon Themen hier existieren.

Das mit dem Frostschutz sehe ich etwas anders, da ein AB-Motor grundsätzlich leerläuft wenn man Ihn senkrecht stellt. Das mit dem Frostschutz ist wichtig bei Einbaumotoren.

Radlager sind ein guter Einwand, die sollten natürlich auch überprüft werden.

:captain: :captain: :captain:

reini0077 09.09.2004 09:38

Noch ein Tipp,
 
ich tauche alle Kabelverbindungen des Trailers in eine Tasse mit Hohlraumschutz und lasse diese dann trocknen.

So kann ein Stecker ruhig mal unter Wasser sein ohne gleich einen Kurzschluss oder Rost zu reskieren.

Alternative - Sprühwachs vom Autozubehör.

DieterW 09.09.2004 15:15

Zitat:

Zitat von Michel
Hallo Dieter,

das meinte ich mit den Motor "von innen" Konservieren. Ich habe die Liste absichtlich kurz gehalten und die einzelnen Themen nur kurz angerissen, da für das meisste ja schon Themen hier existieren.

Das mit dem Frostschutz sehe ich etwas anders, da ein AB-Motor grundsätzlich leerläuft wenn man Ihn senkrecht stellt. Das mit dem Frostschutz ist wichtig bei Einbaumotoren.

Radlager sind ein guter Einwand, die sollten natürlich auch überprüft werden.

:captain: :captain: :captain:

Hallo Michel :chapeau:
Es ist nicht richtig, das bei einen Aussenborder das ganze Wasser raus läuft.Es bleibt immer etwas Wasser im Motor, deswegen Rate ich jeden, beim Spülen Frostschutz mit ins Wasser zu mischen. :biere:

DieterM 09.09.2004 16:51

Hallo Freunde,

jetzt haben wir hier echten Perfektionismus! :chapeau: Eigentlich dürften die Boote, Motoren und Trailer bei so einer Super-Winterkonservierung und Pflege, wie von Mehreren beigetragen, auch nach Jahren neuwertig bleiben. Und sie sind es auch wenn man sich an das Grundsätzliche hält!!! :sonne:

Als Kriechöl auch Caramba genannt verwende ich seit Jahrzehnten das SONAX Kriechöl MoSo² nicht nur bei den Outboardern (Motorkopf, Verbrennungsräume), sondern auch an Trailern und unseren Autos. Dieses Öl kaufe ich in großen Gebinden im Autofachhandel und versprüh es mit einer Hand-Prespumpenflasche mit Einstelldüse. Achtung DieterW: nicht vergessen die Kerzengewinde vor der Wiedereinschraubung der Zündkerzen zu reinigen, sonst bildet sich Ölkohle und die Kerzen pappen fest! Für Lenkstangen und Trimmzyl., sowie den Abschmiernippeln am Motor und Trailer kommt seewasserfestes Marinefett zum Einsatz. Gelegentliches Sauberwischen unter dem Jahr und neues Einfetten ist wichtig hier. Dann solltest Du Mathias Rotti auch keine Probleme mit den Dichtungen haben. Fehlt nur noch die Entkalkung des Motors innen wie außen die zum Herbst erfolgen sollte.

Richtig Michael, alle Sachen müssen raus aus dem Boot und sauber trocken gelagert werden. Auch die Polster gehören trocken und gesäubert gelagert.

Die neuen Radlager bei den heutigen modernen und dichteren Achsen (=KNOTT GB10) sind dauergeschmiert, daher kein nachfetten erforderlich. Beim Hochbocken für den Winter sollte noch einmal ev. Spiel geprüft werden. Ich verbinde das immer auch mit einer Abnahme der Bremstrommel zur Innenprüfung der Bremsenteile. Die Trommel sitzt lose auf den Radbolzen bei Abnahme des Rades. Abschmieren der Auflaufbremse (2 Fettstöße reichen) und ev. Bremsnachstellung bei Bedarf durchführen.

Womit ich hier im Gegensatz zu Einigen und auch Cyrus nicht übereinstimme, ist die Vergaserfüllung und Füllung der Einbautanks. Vergaser gehören grundsätzlich leer überwintert. HONDA schreibt beides sogar vor, Vergaserleerung und Tankleerung (1,5 , 13 oder 25 Litertanks!). So habe ich das seit 25 Jahren gemacht und hatte noch nie Probleme deswegen mit Kondenswasser, woher soll das auch kommen? Lediglich die anfänglichen noch innenkorrosionsgefährdeten Metalltanks sollte man im Winter füllen, damit diese innen nicht rosten!

Beim Boots-Einbau-INOX-Tank, sehe ich da auch keine Probleme, selbst wenn noch 1/2 Tankfüllung drin sein sollte. Wegen ev. Kondenswasserbildung solltet Ihr Euch keine Sorgen machen, wenn überhaupt dann ist das verschwindend gering da der Bereich ja unten im Rumpf ist und keinen starken Temperaturwechseln ausgesetzt ist. Für alle Fälle hat mein Boot ja auch serienmäßig ab Werk einen Wasserabscheidefilter eingebaut bekommen.

Die Idee mit der Tankauffüllung kommt aus der Zeit, wo die Tanks noch aus korrosionsgefährdeten Metall hergestellt wurden und sich Rost bilden konnte an den Innenseiten der Tanks bzw. an den Flächen die von Benzin nicht abgedeckt wurden. Die heutigen INOX oder Kunststofftanks sind diesbezüglich nicht mehr gefährdet.

Anders verhält es sich bei Tankfüllungen mit 2-Taktgemisch, dieses sollte aufgebraucht werden da es binnen Jahresfrist altert, daher chemisch zersetzt und Ablagerungen bildet. Man kann es auch im Benzin PKW verfahren. Das sind die bekanntenn Probleme bei den 2-Takt Motoren die nicht gepflegt wurden und wo Ablagerungen Vergaser und Pumpventile verstopfen, so das die Motoren nicht mehr richtig anspringen oder laufen.

Aber letztenendes muß jeder mit sich selber ausmachen, wie er am besten sein Boot mit Motor und Trailer überwintert. Der eine hat eine vielleicht sogar geheizte Lagerhalle, ein Anderer vielleicht eine Garage, und Andere müssen alles im Freiem unterbringen. Je nachdem wie was jeder hat, kann der Aufwand größer oder kleiner sein. Und wo Sachkenntnis und Möglichkeiten fehlen, ist immer noch der Fachbetrieb da um zu helfen.

Rotti 09.09.2004 20:17

Zitat:

Zitat von DieterW
Das Öl heißt Innenbord u. Outbord Konservierer.Man kann das Öl auch beim laufen der Maschine in den Luftfilter sprühen, das hat auch den Vorteil, das gleichzeitig die Kurbelwelle geschützt wird.

Servus Dieter!

Dieses "Fogoil" so glaube ich heisst das, welches man bei laufenden Motor in den Luftfilter/Vergaseröffnung spritz schütz nur die Kurbelwelle bei 2T-Motoren und nicht bei 4T-Motoren.

LG

Mathias

MichaelH 09.09.2004 20:28

Zitat:

Zitat von DieterM
Anders verhält es sich bei Tankfüllungen mit 2-Taktgemisch, dieses sollte aufgebraucht werden da es binnen Jahresfrist altert, daher chemisch zersetzt und Ablagerungen bildet. Man kann es auch im Benzin PKW verfahren.

Hallo DieterM,

du würdest 2T-Gemisch im Auto mit Einspritzdüsen und Kat verfahren? :glotz: :hä:

DieterW 09.09.2004 20:43

Hallo DieterM,
das mit den Zündkerzen habe ich nicht erwähnt, da es wohl eine selbstverständlichkeit, das man zum Jahresende neue Zündkerzen nimmt.

DieterM 09.09.2004 21:12

Hallo Mike,

immer weg mit dem 2-Tatktgemisch aus dem Outboarder am Ende der Saison. So haben wir das bis 2001 gemacht. Auch da hatten wir schon einen Zweitwagen mit Benzineinspritzung und KAT. Heute ist das kein Thema mehr für uns da es nur noch eine 2-Takt STILL-Motorsäge gibt, die alles verdaut, auch das noch vorhandene RestOutboarder-Zweitaktöl.

MichaelH 09.09.2004 21:15

Zitat:

Zitat von DieterW
Hallo DieterM,
das mit den Zündkerzen habe ich nicht erwähnt, da es wohl eine selbstverständlichkeit, das man zum Jahresende neue Zündkerzen nimmt.

Jedes Jahr Zündkerzen wechseln halte ich nicht für notwendig. Besonders die mit Ringfeuerelektroden für AB mit elektronischer Zündung. Die sind erstens sauteuer und zweitens kann sich bei denen der Elektrodenabstand nicht verändern. Reinigen ja, aber jedes Jahr neue? :hä:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:26 Uhr.

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