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bkj5 08.07.2015 12:32

Nachtfahrt am Meer
 
Liebe Leute,

ich taste mich so langsam ans Bootfahren heran. Nachdem nunmehr meine Elektrik funktioniert und ich eine funktionierende (sogar BSH-zugelassene :chapeau:) Beleuchtung am Boot habe, wollte ich mich an die Nachtfahrt heran wagen.

Ich bin also bei Tageslicht aus Punat rausgefahren habe den Sonnenuntergang am Meer abgewartet und bin in später Dämmerung wieder in den Hafen rein. Dann eine Hafenrunde (dauert recht lange, da die Bucht ziemlich groß ist) und habe in der Finsternis angelegt. Da war das Finden des Bojenfeldes schon abenteuerlich, obwohl die Stadt selbst ja beleuchtet ist.

Gestern das selbe nochmals zur Übung, aber da das Meer so glatt war, bin ich nochmals aus dem Hafen raus, 500 Meter aufs Meer, habe umgedreht und bin wieder eingelaufen.

Dabei haben mich zwei Erkenntnisse überfallen:

- erstens verstehe ich jetzt, was Ihr in einem anderen Thread mit Selbstblendung durch das Toplicht gemeint habt und
- zweitens ist es am Meer abartig finster!!

Daher meine Frage: wie macht Ihr das mit der Oberflächenbeobachtung? Im Prinzip haben wir mit dem Wellengang alle die gleichen Probleme, nur die längeren Boote halt später. Aber ignorieren kann den Wellengang doch niemand?? Wie seht ihr die Wellen bzw. ob da irgendetwas schwimmt? Fahrt ihr mit Scheinwerfer (hätte ich bei anderen Booten noch nicht gesehen), in Verdrängerfahrt (wo es wurscht ist, ob etwas schwimmt bzw. ob eine Welle einmal höher ist) oder auf gut Glück?

Ich bin für Tipps dankbar. Ich hatte eigentlich vor, bei passendem Wetter (glattes Meer) in Mali Losinj Abend zu essen und dann nach Krk in der/die Nacht nach Hause zu fahren, aber das habe ich nach gestern erst einmal auf Eis gelegt.

LG aus Punat (kurz vor der Bora)

Bernhard

goeberl 08.07.2015 12:44

hi bernhard!

frag doch mal helmutz, der kann dir sicher alles sagen, was du falsch machst, ohne dir zu verraten, wie man es besser machen kann:lachen78:.

spaß beiseite, nachtfahrten haben irgendwie was. das problem der wellen ist eher überschaubar. meist ist es nachts spiegelglatt. bei neumond ist es wirklich unangenehm, aber vor allem bei vollmond sieht man meist genug. ich dreh dann immer die beleuchtung von plotter und instrumenten ganz runter, damit sich die augen an die dunkelheit gewöhnen. die navibeleuchtung stört da wirklich, aber ohne is auch blöd.
hab immer noch einen handscheinwerfer griffbereit, damit ich, wenn mir was verdächtig vorkommt, mal kurz draufleuchten kann.
vollgas mach ich nicht, aber die geringste mögliche gleitgeschwindigkeit sollte gehen.

als spielerei hab ich mir vor jahren mal ein nachtsichtgerät gekauft, so wins, wies die russischen panzerfahrer auf ihren hauben haben. damit geht auch vollgas in der stockdunklen nacht. da mußt aber die navibeleuchtugn abdrehen, sonst blendet es enorm.

lg martin

kaefertreter 08.07.2015 13:10

Bin im Stockdunklen schon mal fast in ein Fischerboot geknallt. Dümpelte da ohne jegliche Beleuchtung. Im letzten Moment hab ich einen mit "ner Taschenlampe rumfunzeln gesehen:cognemur:
Auch die unbeleuchteten Seezeichen sind nicht zu unterschätzen wenn man ohne Plotter fährt.
Irgendwie ziehen einen solche Sachen die da im Wege sind magisch an :stupid:

goeberl 08.07.2015 13:18

achso ja, wenns dunkel ist, halt ich gern noch größere abstände als die vorgeschriebenen 300m zum ufer ein, bzw fahr ich die gespeicherte route ab. das hilft ein bissl beim finden des liegeplatzes*gg*

lg martin

Comander 08.07.2015 13:35

das meiste so wies Martin schrieb: alles abdrehen auf minimalste Licht wenns geht denn je dunkler es ist desto mehr blenden Sie-die Geräte. Das Toplicht klebe ich zu :motz_4: naja zumindest so dass es nicht mehr blendet-man kann da etwas experimentieren. Martin sagte es schon: keine volle Pulle sondern langsame Gleitfahrt (slow running :biere:). Man glaubt es nicht -eine billige schwache Funsel kann beim Anlegen so hilfreich sein oder das Display vom Handy :cool: Ich werde aber noch aufrüsten mit einem Spiralkabel Handlampe denn festinstallierte Lampe haben wie ich gesehen habe keinen Vorteil.

Es ist übrigens saug..l so etwa 5-10 km in totaler Finsterniss (die gibt es gar nicht, auch nicht weit draussen) das Boot treiben zu lassen, einen Wein zu schlürfen http://www.guzzi-forum.de/Forum/Smil...ault/vino1.gif, sich mit der http://www.guzzi-forum.de/Forum/Smil...fault/g025.gif zu unterhalten bzw zu beschäftigen oder Sateliten oder Sternschnuppen zählen ........http://www.guzzi-forum.de/Forum/Smil...fault/z047.gif und das Lichterspiel einer Stadt im reflektierenden Wasser zu beobachten :cool:

the_ace 08.07.2015 13:47

Recht nett finde ich einen starken LED-Scheinwerfer auf dem Bug, hatte ich früher mal.
So rammt man wenigstens nicht unbeabsichtigt jemanden.
Hatte solche Begegnungen auf dem Meer auch schon, glücklicherweise immer ohne Kontakt.

fischersepp 08.07.2015 14:28

In der Nacht sowiso immer mit langsamer Verdrängerfahrt, man weiß nie was so herumschwimmt.
Und alle Instrumentenbeleuchtungen und Leselampen in Rot da kann sich das Auge schnell umstellen.

the_ace 08.07.2015 14:34

Zitat:

Zitat von fischersepp (Beitrag 362176)
In der Nacht sowiso immer mit langsamer Verdrängerfahrt, man weiß nie was so herumschwimmt.
Und alle Instrumentenbeleuchtungen und Leselampen in Rot da kann sich das Auge schnell umstellen.

Prinzipiell besser, langsam zu fahren.
Manchmal hat man's aber noch echt weit.

uli_hd 08.07.2015 15:17

Zitat:

Zitat von the_ace (Beitrag 362171)
Recht nett finde ich einen starken LED-Scheinwerfer auf dem Bug, hatte ich früher mal.
So rammt man wenigstens nicht unbeabsichtigt jemanden.
Hatte solche Begegnungen auf dem Meer auch schon, glücklicherweise immer ohne Kontakt.

Frank,

ich geh aber mal davon aus, daß du den Scheinwerfer nur zum Anlagen benutzt hast:chapeau:.

Ansonsten empfinde ich das Benutzen gegenueber anderen Bootsfahrer nämlich als Zumutung. Mir kam mal einer mit UW-Scheinwerfern im Bug und Suchscheinwerfer auf dem Beleuchtungsbügel entgegen:stupid:.

Ihn siehst du, aber sonst und recht lange eigentlich nichts mehr.

@fischersepp

da hab ich mein Abendessen, aber schon wieder verdaut, wenn ich von Veli Losinj nach Rab in Verdrängerfahrt rüberfahre.

Gruß Uli

goeberl 08.07.2015 15:33

Zitat:

Zitat von uli_hd (Beitrag 362184)
ich geh aber mal davon aus, daß du den Scheinwerfer nur zum Anlagen benutzt hast:chapeau:.

Ansonsten empfinde ich das Benutzen gegenueber anderen Bootsfahrer nämlich als Zumutung.

uli, ich oute mich jetzt mal, dass ich auch andere boote anleuchte, wenn es sein muß. und dazu zähle ausschließlich unbeleuchtet herumtreibende boote aller art. irgendwie muß ich verifizieren, was da vor mir schwimmt.

lg martin

bolli_man 08.07.2015 15:51

Also ich fahre des Öfteren Nachts..wobei ich schon lieber bei Vollmond fahre als in der stockfinsteren Nacht.

Ich habe meinen Plotter auf rote Nachtbeleuchtung und min. Helligkeit gestellt. Die Lichter von den Instrumenten sind nicht sehr hell.

Scheinwerfer verwende ich keinen. Wenn ich da nur das weiße GFK anleuchte (am Bug)...sehe ich 10 Sek. nichts mehr.

Dann fahre ich nur nach Karte (Plotter) was die Route betrifft und halte Ausschau nach vorne. Alles sieht man nicht, aber Verdrängerfahrt mache ich auch nicht.

Pfingsten bin ich von Rab nach Mali rüber und das ganz normal mit 20 KN.

Also einfach an das Thema rantasten. Wobei Du natürlich etwas weiter unten sitzt...als ich im ZAR stehe...somit mag meine Sicht der Dinge auf Dich nicht zu 100 % passen.

Beleuchtung vom Schiff ist bei mir alles hinter mir auf dem Bügel angebracht...somit stört da nix.

Fischerboote: manche leuchten sehr spät mit schwacher Funsel entgegen.

bkj5 08.07.2015 16:05

Das mit Rotlicht ist mir bekannt. Plotter drehe ich auch ganz dunkel. So einen Handscheinwerfer möchte ich mir noch besorgen (ich glaube Dirki hat das in einem andern Thread beschrieben).

Weil es eben super ist, wie Harry schreibt, möchte ich in der Finsternis raus! Wir haben aber abnehmenden Mond und ich kann jetzt schon echt wenig erkennen. Mein 3,80er ist doch einigermaßen empfindlich auf Wellen. Ich werde halt einfach wenn das Meer wieder ruhig ist ein paar Probefahrten unternehmen und so wie am Tag immer ein paar Meter weiter fahren. Losinj in der Nacht wird sich da heuer wohl nicht mehr ausgehen, aber Mann braucht ja auch noch Ziele :cool::biere:

Das mit dem Nachtsichtgerät ist ein Tipp! Ich bin mir nur nicht sicher, ob es nicht der Overkill wäre - aber lustig sicher! Schließlich habe ich ja auch einen Plotter am Wiking :banane:

Danke Euch jedenfalls für die Inputs

ps: was mir noch aufgefallen ist: Gestern kam aus Krk-Hafen ein Rib in langsamer Gleitfahrt = Bug recht hoch. Ich habe schön sein rotes und weisses Lamperl gesehen. Da er noch recht weit weg war, konnte ich ohne Probleme VOR ihm vorbei (obwohl er Vorrang hat - ich weiß - war aber eben noch genug Platz). Als ich ihn so betrachtet habe und darauf wartete rot-grün zu sehen, war er dann verschwunden!! Als ich dann sein grünes gesehen habe, habe ich auf die Montage gesachtet. Er hatte seine Positionslichter am Steuerstand montiert, somit waren die von vorne durch den gehobenen Bug verdeckt!! Der Kerl war von vorne in einem beachtlichen Winkel einfach nicht zu sehen! Ob er sich dessen bewußt war? Die Lichter hatte er ja an. Ein Fischer ohne Licht weiß das wenigstens und winkt vielleicht mir einer Taschenlampe, der RIB-Fahrer sicher nicht! Nur so mal als Hinweis für die Großen unter Euch.

Bernhard

Comander 08.07.2015 16:06

letztens am traunssee bin ich spät nachts quer rüber-da wars echt finster ,da hab ich das Toplicht gelöscht ,die Seiten Lichter reichten vollkommen

bkj5 08.07.2015 16:11

Zitat:

Zitat von Comander (Beitrag 362191)
letztens am traunssee bin ich spät nachts quer rüber-da wars echt finster ,da hab ich das Toplicht gelöscht ,die Seiten Lichter reichten vollkommen

So habe ich meine nicht verschaltet! Darf man das denn? (Meine ich ernst die Frage und nicht provokant) Ich habe meine so, dass ich weiß einschalten kann (als Ankerlicht), oder alle drei - nur rot/grün alleine kann ich nicht! Bei meiner Marschgeschwindigleit (~ 18kt) oder im Hafen (wo ich mich vermutlich als einziger in Kroatien an die Geschwindigeitsbeschränkung von 2kt halte) fährt mich sonst sicher der nächste von hinten nieder!

Bernhard

Comander 08.07.2015 16:19

Berhard , nicht missverstehen-ich habe eine Wollmütze über die Lampe gezogen :ka5::futschlac das ist ja auch löschen :smileys5_ ich kann nur die komplette Beleuchtung komplett schalten.

bkj5 08.07.2015 16:26

Ah ja - ist klar. Danke!

Bernhard

Visus1.0 08.07.2015 16:32

In der Nacht ist immer riskant zu fahren, mein Freund hat Nachts einen treibenden Baumstamm erwischt, war nur ganz knapp über der Wasseroberfläche weil der Baumstamm schon ganz angesoffen war mit Wasser, war nicht zu sehen Nachts, ,...,.......Totalschaden das Boot!

stompas 08.07.2015 18:46

Zitat:

Zitat von Comander (Beitrag 362191)
letztens am traunssee bin ich spät nachts quer rüber-da wars echt finster ,da hab ich das Toplicht gelöscht ,die Seiten Lichter reichten vollkommen

am Traunsee ist ja eigentlich Nachtfahrverbot von 21-7 Uhr, da würd ich besser alle Lichter löschen :ka5:

Comander 08.07.2015 20:02

stimmt :chapeau: :ka5::ka5::ka5::ka5:

gut , Traunsee ist ein anderes Revier , der @Visus hat da recht mit den Bäumen, leichtsinnig darf man da nicht werden.:chapeau:

roehrig 08.07.2015 21:04

Ich bin nachts schon mit allem Möglichen beinahe kollidiert. Die total unbeleuchteten Kleinfischer in HR sind ein Problem. Letztes Jahr war zwischen Iz und Uglian ne Fischzucht. Ende August ging auf der ganzen nördlichen Seite nicht ein Licht. Das war ganz *****, weil irgendwie war ich dann mitten zwischen den Bassins. Ich hab ne starke, kleine Metall - LED Taschenlampe im Steuerstand. Mit deren Hilfe habe ich mich da durch gehangelt. Das geht. Auch zum Anlegen oder einfahren in Häfen oder Buchten.
Ein Dauerlicht halte ich auch für suboptimal.

Ansonsten wie geschrieben : langsam und möglichst auf einer Trackspur.

Harry: noch besser ist in einer einsamen Bucht ankern und "danach" auf dem Boot kuscheln und schlafen....

el greco 08.07.2015 21:23

Bei mir kann ich nur das Rundumlicht schalten (Ankerlicht) und die Seitenlichter dazuschalten (also natürlich auch umgekehrt)
Mein Rundumlicht ist hinter mir auf dem Bügel und stört mich eigentlich nicht.

Solange der Mond scheint und die Bewölkung nicht zu dicht ist empfand ich am Mittelmeer die Helligkeit zum Fahren stets ausreichend. Eine deutlich höhere Aufmerksamkeit war erforderlich.

Zum Anlegen nutze ich eine LED Stirnlampe, da habe ich immer die Hände frei und es ganau da hell, wo ich hinschaue. Die Vorzüge einer Kopflampe kenne ich halt aus meinem ursprünglichen Beruf als Bergmann. Vielleicht macht mir die Dunkelheit deshalb nicht so viel aus.

Erfahrungsgemäß muss mann in Buchten besonders gut aufpassen, weil immer irgendwer auf die Idee kommt diese schwimmend zu durchqueren...

uli_hd 08.07.2015 21:37

Manuel,

Kollisionsgefahr mit Booten ist umso größer je näher du dich an der Küste bewegst. Und da hilft dir auch das Fahren entlang eines Tracks nicht viel.

In der Tat sind es meistens die Fischer mit ihren Nussschalen. Hier scheint aber auch durch verstärkte Kontrollen der Polizei in HR ein Umdenken stattzufinden. Ich habe im letzten Sommer noch nie soviele beleuchtete Kleinboote festgestellt.

Gruß Uli

Visus1.0 08.07.2015 22:43

Das mit den Fischern!

Mein Freund und ich haben uns immer geärgert, waren mit zwei Booten oft in der Nacht unterwegs, und im letzten Moment drehen die erst irgend eine Minitaschenlampe auf, wenn du rechts so auf sie zu fährst. Einmal haben wir einen Fischer verarscht, haben mit dem Feldstecher einen unbeleuchteten Fischer ausgemacht sind mit zwei Booten ohne Beleuchtung auf ihn zu 300 Meter vor dem Fischer beide Navibeleuchtung an, und kurz bevor wir vor dem Boot waren drehte ich links und mein Freund rechts ab. Den hättest im Boot sehen müssen, der hat mit seiner Taschenlampe gefuchtelt, wie ein irrer:futschlac:futschlac:lachen78: wir haben ihn dann vor der Insel in der Nacht noch oft beobachter, hatte dann immer brav ein kleines Ankerlicht an!:futschlac

DieterM 08.07.2015 23:41

Also ich war in meinem Leben schon mit sehr vielen Segelyachten des Nachts unterwegs, daher war die Geschwindigkeit auch mäßig bis höchstens 9 kn, in der Regel eher mit 5-7 kn. Navi-Beleuchtung an war selbstverständlich damit man gesehen wird. Ein Suchscheinwerfer diente lediglich zur Tiefenmessung, zur Ausleuchtung von unbeleuchteten Tonnen, oder in Hafenanlagen zur Orientierung und beim Anlegen, dann unter Maschine. Wenn geankert wurde, dann wurde das Toplicht (Ankerlicht) eingeschaltete, das sonst nur eingeschaltet wurde wenn wir unter Maschine liefen.

Meine Erfahrungen war dabei das das Auge sich an die Dunkelheit gewöhnt und bei etwas Restlichet fast ausreichend sehen kann. Dauerscheinwerfer oder starke Lichtquellen sind bei Nachtfahrt immer arges Gift für die Sicht. Zur Navigation hatten wir noch keine Plotter, da wurde terrestrische Navigation oder Sernennavigation verwendet zusmammen mit Leuchtquelle wie Leuchtürme die angepeilt wurden um die Kompaßßkurse zu berechnen.

Mit meinem MARLIN RIB bin ich einige Male in Nachtfahrten heimgekommen, an der Donau und am Mittelmeer. Dank moderner Navi-Plotter Hilfe ist die Navigation einfacher, jedoch sollten alle das Fahrtempo drosseln auf max. 10-12 kn und nicht über langsame Gleitfahrt zulegen. Du kannst Bojen und Treibgut (Holzstämme!) im Wasser kaum sehen und bei mäßiger Fahrt läufst Du kein Risiko ein Loch ins Boot zu fahren. Natürlich hatte ich einen Suchscheinwerfer im Boot, den ich aber selten brauchte.
Für mein neues ZAR RIB habe ich mir eine LED Lenser M7R zugelegt, eine Stirnlampe könnte es auch noch zusätzlich werden. Übrigens ist die NAVI-Beleuchtung am neuen Boot auch schaltbar von kompl.Navi-Beleuchtung auf nur Toplicht als weißen Rundum-Ankerlicht. Abdunkeln sollte man solche Beleuchtung nicht, da die Reichweiten von 2 nm vorgeschrieben sind und man ja auch gesehen werden sollte.

Die größte Aufgabe für mich war immer bei Nachtfahrten die Hafeneinfahrtsbeleuchtung vor im Hintergrund befindlicher Stadtbeleuchtung sicher zu finden bei gleichzeitiger Beachtung von Untiefentonnen oder Fahrbahntonnen. Bisher ging das immer glatt! :smileys5_

goeberl 09.07.2015 02:21

Zitat:

Zitat von uli_hd (Beitrag 362233)
Manuel,

Kollisionsgefahr mit Booten ist umso größer je näher du dich an der Küste bewegst. Und da hilft dir auch das Fahren entlang eines Tracks nicht viel.

In der Tat sind es meistens die Fischer mit ihren Nussschalen. Hier scheint aber auch durch verstärkte Kontrollen der Polizei in HR ein Umdenken stattzufinden. Ich habe im letzten Sommer noch nie soviele beleuchtete Kleinboote festgestellt.

Gruß Uli

mindestens genauso häufig wie unbeleuchtete fischer sind dingis, maximal 2,5m lang und mit mind 4 personen besetzt, die schwer gezeichnet vom abendlichen alkoholkonsum im einem abstand von vielleicht 20 oder 30m entlang der küste, also eigentlich entlang der bootsstege fahren. am ehesten sieht man die an den glimmenden zigaretten der mitfahrer.
die kommen einem dann nämlich von der seite daher, wenn man schön uim rechten winkel zum ufer den steg anfährt und sich schon auf die bojen konzentriert.

lg martin

thball 09.07.2015 06:26

Hallo,

bei uns am See spielt Treibholz oft eine große Rolle, zudem knallen regelmäßig Boote gegen den Rheindamm oder andere Hindernisse.

Ich fahre nachts nie schneller wie 10 Knoten. Zusätzliche Scheinwerfer nütze ich nicht, bringen m.E. sowieso nicht viel. Dafür gewöhnt sich das Auge auch recht gut an die Dunkelheit. Gute Navigation ist in der Nacht unumgänglich. Auch sollte man sich nicht 100%ig auf das GPS verlassen. Und wenn man sich nicht sicher ist, lieber einmal zu viel Aufstoppen als einmal zu wenig. Position und Kurs klären und langsam wieder Weiterfahren. Manchmal hilft es wenn man ganz markante Punkte hat und diese passiert. Bei uns beispielsweise der Leuchtturm oder die Spielbank. Hilft bei der Umfahrung eines Läutwerks und von Seezeichen. Auch lassen sich m.E. Abstände nachts schwer schätzen. Dementsprechend halte ich lieber doppelten Abstand.

Ansonsten finde ich Nachtfahrten sehr schön. Ekelhaft sind sie nur wenn starker Regen hinzukommt. Dann wird es wirklich zu einem Blindflug, da würden die besten Scheinwerfer nichts helfen.

RomanWolf 09.07.2015 13:39

Ich kann das meiste nur bestätigen - meine 2 48Watt LED Scheinwerfer die ich extra am Bügel montiert habe nutz ich nur mehr zum anlegen - aber da funktionieren sie recht gut.

Das wichtigste ist wohl (wenn möglich) die Nav.Beleuchtung an einem Geräteträger zu montieren, dann stört die Lichtquelle nicht beim nach vorne schauen und man wird trotzdem super gesehn.

In der Regel reicht mir das Restlicht dann auch und in meinem üblichen Fahrgebiet kann ich mich auch super an den Lichtern der umliegenden Dörfer/Städte/Campingplätze orientieren.

the_ace 09.07.2015 15:41

Zitat:

Zitat von uli_hd (Beitrag 362184)
Frank,

ich geh aber mal davon aus, daß du den Scheinwerfer nur zum Anlagen benutzt hast:chapeau:.

Ansonsten empfinde ich das Benutzen gegenueber anderen Bootsfahrer nämlich als Zumutung. Mir kam mal einer mit UW-Scheinwerfern im Bug und Suchscheinwerfer auf dem Beleuchtungsbügel entgegen:stupid:.


Gruß Uli


Leider muss ich Dich enttäuschen.

Auf der Treene oder Eider ist bei Neumond nichts zu sehen, die Positionsleuchten (BSH) sind so hell, dass man den Schilfgürtel nicht sieht.
Überhaupt ist es bei uns dunkler als in anderen Regionen Deutschlands, da die nächste Großstadt 140km entfernt ist. Die Wolken kein Licht irgendwelcher Städte und die Sterne erscheinen, falls denn sichtbar, heller als anderswo.

Entweder fährt man hier ohne Positionslicht (was bei Neumond und/ oder Bewölkung dann auch nicht geht) oder man braucht zwingend einen Scheinwerfer.

Das Risiko, dass ich für wenige Sekunden einen vor Anker liegenden Angler blende, nehme in Anbetracht von Gefahr für Material, Leib und Leben im Falle des Übersehens gern in Kauf - der Angler sicher auch :smileys5_
Ist schon traurig, dass man die Jungs überhaupt unbeleuchtet antrifft.
Eine Friedhofskerze oder ein Knicklicht wären manchmal echt toll.

Bei beleuchtetem Gegenverkehr war mein Scheinwerfer immer aus.
Passiert wurde dann bei Verdrängerfahrt wegen der Verminderten Sicht.


Allerdings blendete mein Scheinwerfer nicht besonders, weil er eine Projektionslinse hatte.
Es ging mir um Ausleuchtung in einem grossen Winkel, um vom Ufer klar halten zu können. Nach vorne war die Range begrenzt, ein Aufstoppen im Falle eines Hindernisses aber noch möglich.

Mein Scheinwerfer hat das ein oder andere Mal schon schwere Unfälle verhindert. Und mal eben 10-20km mache ich auch nicht gern in Verdrängerfahrt - mein 2Takter schon gar nicht. Deshalb das Licht.
IdR ist bei uns eh extrem wenig Verkehr. Ich finde es, sofern man mit Augenmass handelt, durchaus legitim.

roehrig 10.07.2015 19:05

Zitat:

Zitat von uli_hd (Beitrag 362233)
Manuel,

Kollisionsgefahr mit Booten ist umso größer je näher du dich an der Küste bewegst. Und da hilft dir auch das Fahren entlang eines Tracks nicht viel.....

Gruß Uli

Das stimmt. Geht aber manchmal nicht: von Biograd spät zurück Richtung Murter zum Beispiel. Da hat man von Biograd, Pakoštane, Vrgada und Pašman die Nußschalen.

Meine Nummer letztes Jahr in der unbeleuchteten Fischzucht war auf einer Trackspur, allerdings von irgendeinem Jahr davor. Hat also auch nicht 100%ig geholfen.

Langsam und permanent Aufmerksam würde ich als Rat stehen lassen. Und das Bewusstsein, das es keine 100%ige Sicherheit gibt!

DieterM 10.07.2015 23:30

Zitat:

Zitat von the_ace (Beitrag 362307)

....

Mein Scheinwerfer hat das ein oder andere Mal schon schwere Unfälle verhindert. Und mal eben 10-20km mache ich auch nicht gern in Verdrängerfahrt - mein 2Takter schon gar nicht. Deshalb das Licht.
IdR ist bei uns eh extrem wenig Verkehr. Ich finde es, sofern man mit Augenmass handelt, durchaus legitim.

Hallo Frank,

im nordfriesischen Wattenmeer könnten Fahrscheinwerfer bei auslaufendem Wasser aus meiner Sicht sehr nützlich sein, wenn man durch die noch Wasser führenden Priele des Nachts weiter muß. Die Ausleuchtung der Seitenränder und der Pricken dient absolut der Sicherheit um weiter zu kommen. I

Ist die Tide schon sehr stark ausgelaufen und Du willst auch noch über "Runholt" (versunkene Stadt) heil heimfahren, sind Scheinwerfer sogar ein Muß um den sich schon abzeichnenden Flachs ausweichen zu können. Sicher, irgendwann fällt dort das Land trocken so auch Dein Boot,und Du muß die Flut abwarten.

Das Gebiet ist sehr anspruchsvoll zu befahren und des Nachts erst Recht trotz moderner Navi-Geräte. Warst Du dort schon öfters des Nachts unterwegs?:gruebel:

bkj5 18.07.2015 19:16

Danke für Eure Tipps. Ich bin jetzt einmal eine Stunde in der Nacht entlang der Küste gefahren und habe nicht gleich "quer übers Meer" begonnen. Hat eigentlich gut geklappt, außer das die Wellen höher geworden sind als vorhergesagt. Sind Sohn Nr. 2 und ich halt ordentlich nass geworden, aber es war ja warm.

Erstaunlich für mich war, dass ich die Wellen im Schein des Toplichtes ganz gut kommen sehen konnte. Das Toplicht hat in meinem Fall also mehr gebracht als gestört.

Soweit mein Kurzbericht.

Nochmals Danke

Bernhard

bkj5 18.07.2015 19:18

Danke für Eure Tipps. Ich bin jetzt einmal eine Stunde in der Nacht entlang der Küste gefahren und habe nicht gleich "quer übers Meer" begonnen. Hat eigentlich gut geklappt, außer das die Wellen höher geworden sind als vorhergesagt. Sind Sohn Nr. 2 und ich halt ordentlich nass geworden, aber es war ja warm.

Erstaunlich für mich war, dass ich die Wellen im Schein des Toplichtes bei so ca. 13 kt ganz gut kommen sehen konnte. Das Toplicht hat in meinem Fall also mehr gebracht als gestört.

Soweit mein Kurzbericht.

Nochmals Danke

Bernhard


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