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rotbart 17.02.2006 12:58

Eine fast wahre Geschichte
 
Eine fast wahre Geschichte - wer schreibt sie zuende ?
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Die Familie F (Vater, Mutter 2 Kinder zwischen 8 und 11 Jahre) machen immer wieder Urlaub in Kroatien,
und seit die Kinder größer sind, haben sie auch ihr Boot (ein Rib mit 120 PS Outboarder) dabei.
Der Vater ist ein vorsichtiger Skipper, schon gar wenn die Familie an Bord ist, lässt er das Bootfahren
lieber einmal zuviel sein, als ein Risiko einzugehen - so war es eigentlich immer ein gelungener Urlaub.

Auch diesmal 8 Tage sind sie schon da, das Wetter ist toll und heute sind sie wieder im Boot unterwegs.
Sie sind heute ein wenig weiter herausgefahren, als sie eigentlich wollten, aber das ist kein Problem, denn
Benzin ist genug in dem Tank, Wasser und Limo sind ausreichend in der Kühltasche und an Essbares hat
"die beste aller Ehefrauen" auch gedacht.
Aber wie gesagt Pappa ist ein guter Skipper und so merkt es, das plötzlich leichter Seegang aufkommt und
sich die Farbe des Himmels verändert - keine Gefahr aber wohl doch eine Wetterveränderung und dabei kann
es ja nur schlechter werden. Vorsichtig wie er ist beschließt er die Familie einzusammeln und Richtung
Hafen zu fahren - trotz Protest der Kid's die aber mit dem Versprechen auf ein Eis in der Marina besänftigt
werden.
Die beste aller Ehefrauen klart das Schiff auf, der Skipper checkt sorgfältig Elektrik, Benzin und Motor
(man weis ja nie), so vergeht doch einige Zeit und jetzt bemerkt sogar die Crew, das was im Anzug ist.
Motor an, man fährt los.
Inzwischen ist Wind und etwas Seegang aufgekommen, die Bewegungen des Bootes werden gröber,
vorsichtig wie er ist verordnet der Skipper Schwimmwesten und für die Kid's Lifebelts, die er extra hat
machen lassen. Der Protest der Kids wird durch das Versprechen auf eine weitere Kugel Eis gestoppt.
Kurze Zeit später ist es allen klar , es gibt schlechtes Wetter - das Stimmengewirr an Bord kommt zum
Erliegen.
Doch da ist ja schon die ach so bekannte Insel um die Insel herum dann noch 3 Kilometer und man ist
im Hafen - die Kinder sehen das Eis vor sich und der Skipper fragt sich ob wohl noch ein deutsche Bier
im Kühlschrank der Ferienwohnung ist, in Anbetracht des Bieres schiebt er den Gashebel noch ein
Stückchen vor, obwohl sich die beste aller Ehefrauen schon über die raue Fahrt beklagt.

Nun kommen sie aus dem Windlee der Insel und es wird wirklich ungemütlich, der Wind ist hier viel
stärker und der Seegang ist hier - wo es langsam flacher wird - auf ca. 80cm angewachsen. Gerade will
der Skipper nochmals den Ansteuerungsplan aus dem Schapp holen da "fragt" die beste aller Ehefrauen
>wie lange soll denn das noch dauern, mach zu< , nun ja er ist ja schon an die hundert mal hier gefahren
und der Schornstein (hinter der Einfahrt) ist ja klar zu erkennen, also eine elegante Kurve und direkt auf den
Schornstein zu.
Skipper F. ist erfahren und vorsichtig, doch heute hat er einen Fehler gemacht vor der Insel liegt ein
Unterwasserfelsen er kennt ihn - er hat dort schon geschnorchelt, aber heute kommt er aus einer anderen
Richtung und durch den Stress die Familie VOR dem Wetter heil an Land zu bringen und im Bewußtsein
hier alles zu kennen fährt er einen Kurs auf den Schornstein zu, der ihn direkt zum Felsen bringt, und
durch den ablandigen Wind ist es dort heute noch flacher. Schon kommt wieder die die beste aller Ehefrauen
<fahr doch vorsichtiger, die Kinder werden doch ganz naß>, doch die haben scheinbar Spaß daran ! Nur in den
Hafen denkt sich der Skipper und sieht das Bier vor sich.
DA PASSIERT ES:
Ein Lauter Knall - ein Kreischen und ein knischen von Metall.
Mit ca. 25 km/h ist das Boot über den Felsen geschrammt und der hat ein langes tiefes Loch in die Stb Seite
gerissen, der Motor steht und in Sekunden läuft das Boot bis zum Rand der Schale voll Wasser.
Die Kinder kreischen es herrscht Chaos an Bord.
Ohne sich um die Vorwürfe der Crew zu kümmern überwindet der Skipper seinen Schock und stellt fest :
  • Boot voll Wasser - auspumpen illusorisch - da Leck zu groß
  • Die Schläuche sind heil und vorerst schwimmt das havarierte Boot noch.
  • Kids und Ehefrau sind dank der Liefbelts AN BORD und (außer blauen Flecken) unverletzt
  • Er selbst hadert mit den Schmerzen im Steißbein, von dem Aufprall auf die Sitzkante
  • Strom ist keiner mehr da, die Batterien sind abgesoffen, aber da versiegelt kann von da keine weitere Gefahr drohen
  • Der Motor steht warum ist noch unbekannt
  • Benzintank ist offensichtlich unverletzt, da kein Benzingeruch in der Luft ist.
  • Der Hafen ist drei Kilometer in Luv, der ablandige Wind frischt zusehens auf

WAS TUN
  • Hilfsmotor hat er nicht
  • Funk - den Funkschein hatte er sich gespart und die Batterien sind ja sowieso abgesoffen
  • Den eigens in Ostfriesland bestellten patentierten Wriggriemen, der hinge noch in seinen Fittings auf dem Stb-Schlauch - doch bei diesen Wellen und ablandigem Wind und ausserdem ist achtern nichts mehr um die Wriggöse zur Auflage des Wriggriemens zu befestigen.
  • Stopp - da war doch die Notrufliste der Rubberdogs und zusätzlich hatte er sich noch die Nummern von Seatow und SAR einprogrammiert - wo verdammt war das Handy ? Ach ja in einer wassergeschützten
    Dose im Schapp Stb vorn, also wurde die beste aller Ehefrauen zum Handysuchen abgeordnet,
  • die machte auch brav das Schapp auf und da lächelte ihr die Adria zu. - Abgesoffen Schapp und Handy.
Nun wurde es knapp die beste aller Ehefrauen murmelte schon etwas von "mit den Kindern zu meiner Mutter ziehen"
die Kinder selbst wurden ungehalten, denn nun war es kein Spaß mehr , sondern nur naß und kalt.

ES MUSSTE WAS GESCHEHEN - ABER WAS

Robi69 17.02.2006 14:11

Rotbart, ich hätte mal eine Frage.

Wer schreibt dir solche Drehbücher ?

Viele Grüße Robi

rotbart 17.02.2006 14:22

Zitat:

Zitat von Robi69
Rotbart, ich hätte mal eine Frage.

Wer schreibt dir solche Drehbücher ?

Viele Grüße Robi

Du ich bin schon selbst zur Schule gegangen:biere:

Robi69 17.02.2006 14:58

Nur die Ruhe, ich wollte damit nicht auf deine Schulbildung anspielen,

lediglich auf deine Phantasie:ka5:

Viele Grüße Robi

rotbart 17.02.2006 15:15

Zitat:

Zitat von Robi69
Nur die Ruhe, ich wollte damit nicht auf deine Schulbildung anspielen,

lediglich auf deine Phantasie:ka5:

Viele Grüße Robi

Dazu braucht man leider nicht viel Phantasie, das 90% der Unfälle passieren wegen solchen Kleinigkeiten - sag' lieber was er tun soll:hiiillfe_ :hiiillfe_
und die Maßnahmen entstammen Postings in diesem Forum aus den letzten Wochen:cool: :cool: :attersee:

OLKA 17.02.2006 15:21

Dummerweise habe ich die Notsignalmittel in der Kiste mit dem wasserdicht verpacktem Handy (gehabt :confused- )

Zunächst mal Anker runter wegen dem ablandigem Wind.

Und sonst??? Was hab ich denn noch an Signalmittel? Müsste die Regie jetzt vorgeben (Taschenlampe, irgendwas "Rotes"????

Das Ufer ist ja in Sichtweite und es sollte möglich sein auf sich aufmerksam zu machen.

rotbart 17.02.2006 15:29

Zitat:

Zitat von OLKA
Dummerweise habe ich die Notsignalmittel in der Kiste mit dem wasserdicht verpacktem Handy (gehabt :confused- )

Zunächst mal Anker runter wegen dem ablandigem Wind.

Und sonst??? Was hab ich denn noch an Signalmittel? Müsste die Regie jetzt vorgeben (Taschenlampe, irgendwas "Rotes"????

Das Ufer ist ja in Sichtweite und es sollte möglich sein auf sich aufmerksam zu machen.

Die Regie hat es doch vorgeggeben, Du schwimmst nur noch auf den Schläuche, bei dem Seegang nicht lustig, kein Strom, kein Motor, kein handy, und der Hafen ist 3 km weit weg, nachdem die HR Küste wohl im Osten ist und es nachmittag ist (die Sonne also im Westen steht) fällt auch der Make-up Spiegel der Ehefrau aus (als Signalmittel) und da die menschen an Land ja IN die Sonne schauen ist die Frage ob sie selbst ein kal 4 Signalstern sehen ??

OLKA 17.02.2006 15:41

Ich aktiviere -falls nich schon automatisch geschehen- meine Seenotfunkboje und warte.

rotbart 17.02.2006 15:58

Zitat:

Zitat von OLKA
Ich aktiviere -falls nich schon automatisch geschehen- meine Seenotfunkboje und warte.

Vornehm geht die Welt zugrunde:biere: :biere: ich hätte noch einen Vorschlag mit Eigenleistung, bei dem übrigens auch der Wriggriemen noch zur einer Bedeutung kommt.
Kleiner Tipp : Wir sind 3 km vom Hafen , aber wie weit eigentlich von der Insel -NEIN - nicht hinschwimmen mit den Kinder zu großes Risiko.

Ujevic 17.02.2006 16:41

Schallsignal? ...---... ?
Und Paddel hoch, ggf. damit winken?
Treibanker falls Anker nicht greift?
Flossen u. Brille an. Versuche Anker an dem/den Felsen zu befestigen (siehe Mitte links u.Mitte rechts im Signaturbild)?

DieterM 17.02.2006 17:30

Zitat:

Zitat von rotbart
...
...
Nun kommen sie aus dem Windlee der Insel und es wird wirklich ungemütlich, der Wind ist hier viel
stärker und der Seegang ist hier - wo es langsam flacher wird - auf ca. 80cm angewachsen. Gerade will
der Skipper nochmals den Ansteuerungsplan aus dem Schapp holen da "fragt" die beste aller Ehefrauen
>wie lange soll denn das noch dauern, mach zu< , nun ja er ist ja schon an die hundert mal hier gefahren
und der Schornstein (hinter der Einfahrt) ist ja klar zu erkennen, also eine elegante Kurve und direkt auf den
Schornstein zu.
Skipper F. ist erfahren und vorsichtig, doch heute hat er einen Fehler gemacht vor der Insel liegt ein
Unterwasserfelsen er kennt ihn - er hat dort schon geschnorchelt, aber heute kommt er aus einer anderen
Richtung und ...
...
ES MUSSTE WAS GESCHEHEN - ABER WAS

Warum eigentlich immer wieder solche Schreckensgeschichten? Hier geht Deine Fantasie ein bischen mit Dir durch! :cognemur:

Dazu erlaube mir bitte ein paar Bemerkungen.

1. Feststellung: Also das Boot kommt aus der Leeseite auf die Luvseite der Insel, da gibt es halbwegs auflandigen Wind und Wellenschlag, nicht ablandigen Wind...
2. Feststellung: Also fährt er vor dem Hafen eine elegante Kurve und dann auf den Schornstein zu ... oder?
3. Feststellung: vor der Hafen-Einfahrt noch außerhalb der Insel liegt ein flacher unterwasserliegender Felsen, klar. Heute kommt er aus der anderen Richtung.

Dann frage ich mich warum jetzt ein Widerspruch in der weiteren Geschichte ist:
---
... im Bewußtsein hier alles zu kennen fährt er einen Kurs auf den Schornstein zu, der ihn direkt zum Felsen bringt, und durch den ablandigen Wind ist es dort heute noch flacher...
----
Der Hafen ist drei Kilometer in Luv, der ablandige Wind frischt zusehens auf...
---

Ich gehe davon aus, das diese Sätze nicht stimmen, weil dann die Geschichte anders geschrieben werden müßte, oder der Hafen liegt an der Leeseite und nicht um die Insel herum auf der anderen Seite.

Bitte stelle mal klar, was nun Sache ist hier. Liegt der Felsen nun auf der Luvseite bei der Hafeneinfahrt, oder liegt der Hafen an der Leeseite der Insel wo das Boot ja herkommt, oder liegt der Felsen garnicht bei der Hafeneinfahrt in Richtung Schornstein, sondern ganz woanders nämlich auf der Leeseite noch von der Insel??? :confused-

Könntest Du nicht eine Skizze reinsetzen, wo der Felsen liegt, dann ist die Sache noch klarer. Erst dann könnte man Dir die Geschichte fertigschreiben.:ka5:

rotbart 17.02.2006 18:45

Guten Abend Dieter
Wieso denn Schreckensgeschichten Du must mal richtig lesen, ein winziger Fehler hat hier einen Unfall ausgelöst - und Du bist doch der der immer sagt "auf alles aufpassen" :schlaumei und wenn man die Geschichte richtig liest ist auch alles klar:ka5: , also :

Zitat:

1. Feststellung: Also das Boot kommt aus der Leeseite auf die Luvseite der Insel, da gibt es halbwegs auflandigen Wind und Wellenschlag, nicht ablandigen Wind...
Lies mal richtig, die Insel liegt VOR der Küste, es ablandiger Wind und nicht ablandiger Inselwind:ka5: um zum Hafen zu kommen muß er UM die Insel und dann noch drei Kilometer und dort steht er kommt aus dem Insel-Lee, das bedeutet wir haben Wind von Land und er ist an der Seeseite der Insel entlang gefahren, denn nur dort kann es ein Insel-Lee geben !!!

Zitat:

2. Feststellung: Also fährt er vor dem Hafen eine elegante Kurve und dann auf den Schornstein zu ... oder?
Klare Erkenntnis NEIN, und es steht nirgendwo , das er VOR dem Hafen die elegante Kurve gemacht hat, im Gegenteil es steht etwas von umrunden und DANN sind es bis zum Hafen noch drei Kilometer
Zitat:

3. Feststellung: vor der Hafen-Einfahrt noch außerhalb der Insel liegt ein flacher unterwasserliegender Felsen, klar. Heute kommt er aus der anderen Richtung.
Klares Nein siehe oben

Zitat:

Dann frage ich mich warum jetzt ein Widerspruch in der weiteren Geschichte ist:
... im Bewußtsein hier alles zu kennen fährt er einen Kurs auf den Schornstein zu, der ihn direkt zum Felsen bringt, und durch den ablandigen Wind ist es dort heute noch flacher...
Bei ablandigem Wind wird das Wasser aus der Bucht gedrückt und ein UW-felsen in der Bucht wird dann weniger Wasser über sich haben logisch oder ???
Er ist nach passieren der Insel (aus Insel-Lee) mit eleganter Kurve direkt auf den Schornstein abgebogen und hat vergessen nach der vorgelagerten Insel noch ein UW felsen ist. - Logisch oder


Zitat:


Der Hafen ist drei Kilometer in Luv, der ablandige Wind frischt zusehens auf...
Das hatten wir nun schon, der Hafen ist natürlich am Festland das noch drei Kilometer entfernt ist und bei ablandigem Wind bedeutet das 3 Kilometer luvwärts oder ???

Zitat:

Ich gehe davon aus, das diese Sätze nicht stimmen, weil dann die Geschichte anders geschrieben werden müßte, oder der Hafen liegt an der Leeseite und nicht um die Insel herum auf der anderen Seite.
Die Sätze stimmen alle und man braucht auch keine Skizze, denn wo steht das der Hafen auf der Insel ist ? Das Avtar von Ujevic ist ein guter Hintergrund.

Aber nochmals zur Veranschauung
Hafen (Schornstein) am Festland
Davor die Insel dann noch 3 km bis zum Hafen (in der Bucht am Festland)
Man muß also um die Insel herum und dann noch 3 km:ka5:
Hätte den Ansteuerungsplan angesehen hätte er die UW felsen gesehen und den Ansteuerungskurs, so ist er (mit der eleganten Kurve) zu früh abgebogen und hat einen Kurs auf den Schornstein über den Felsen genommen

Wenn Du eine Skizze brauchst bitte hier sind die Daten :
(alle rw Angaben)
  • Küste langgestreckte leicht gekrümmte Bucht Generalrichtung der Landmasse N/SSO, die Adria ist natürlich westlichvom Hafen :ka5: :ka5:
  • Insel die östliche Ufergrenze der Insel 3 km westlich des Hafen
  • Die Masse der Insel liegt nach Norden, die Südspitze der Insel peilt ca. 278° vom Schornstein (Hafen) aus
  • der UW felsen liegt südöstlich der Südspitze der Insel, peilt vom Schornstein aus ca. 270° mit Ausläufern nach Süden (hier nicht relevant)
  • Der rwKurs nach der eleganten Kurve ist 90°
  • während die Bb seitige sichere Grenze des südlichen Einfahrtskurses von mir aus ein rwKurs von 83° (oder 80°) bedingt hätte
  • oder auch die Stb seitige Grenze der nördlichen Einfahrt (UM die Insel), da wäre dann der rwKurs 98° oder 100°

Das ganze ist eine Routineansteuerung, wie sie jeder schon hundert mal gemacht hat und genau das ist der Punkt, in einer Stress-Situation kann der Ablauf einer solchen Routine gestört werden und kleine Fehler führen zu großen Wirkungen. Dies hat schon zu vielen Unfällen nicht nur bei Sportbootfahrern, sondern auch in der Berufsschiffahrt geführt.
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Aber bislang ist ja ausser einem kaputten Rumpf DANK DER VORSICHT des Skippers noch nichts passiert, aber was nun ????

DieterM 17.02.2006 19:23

Hallo Roland,

Warum 1 DINA4 Seite Erklärungen? ... und nicht eine Skizze, oder Namen der Insel, oder eine Positionsangabe? :gruebel:

Wenn der Unfall an der SSE-Spitze der Insel passiert ist, der Wind dort etwa NE bis E steht, der Motor-Antriebsschaft wurde beim dem Felsentuschierer ruiniert, und Boot ist geflutet doch die Schäuche halten es über Wasser, dann könnte man folgendes machen. Auf jedenfall geht keiner von Bord, das macht man nicht.

Paddel und alles was zum Paddeln geht raus und die gesamte Bootsbesatzung feste gepaddelt quer zum Wind in Richtung Insel-Südspitze, also mit Kurs N - NW. So besteht wenigsten die Hoffnung, das man nahe an der Südspitze der Insel rankommt und dann dahinter auf der Leeseite windberuhigt auch anLand kommt. Die Paddeltour wird sich nur mit geringer Bootsgeschwindigkeit realisieren lassen, da das Boot ja geflutet ist. Zum Aufbau eines Segelnotriggs steht keine Zeit zur verfügung, da sonst die Insel außer Reichweite kommt.

Somit sollte diese Aktion mit Paddeln umgehend erfolgen, weil sonst das Boot außer Reichweite der Insel geblasen wird. Dann könnte eine echte See-Notlage entstehen.

Berny 17.02.2006 19:35

@Rotbart und DieterM: Hmmm, ich bin schon am Überlegen, ob ich nicht ein eigenes Forum für euch beide einrichten soll! :ka5:

@Rotbart: Prinzipiell hast du recht, Gefahren gibt es überall. Nur fällt mir auf, dass du in letzter Zeit immer wieder irgendwelche Horrorszenarien aus der Luft greifst. Wenn jemanden sowas passiert, hilft dass hier auch nicht, da kommts rein auf das Verhalten der ganzen Crew drauf an.

Was meinst was los ist, wenn alle Crewmitglieder in einen Schockzustand verfallen und alles vergessen, was sie bisher gehört haben ? Letztendlich kommt es auf die Coolnes einzelner an, die hoffentlich richtig reagieren, das muss nicht unbedingt der Kaptain sein! (Es gibt auch Frauen, die sich in Stresssituationen besser verhalten als Männer !)

Solche Themen helfen uns so gesehen nicht weiter, sehr wohl gute Tips bei Gefahrensituationen, aber sicherlich nicht solche Fernsehkrimmis! :sportschi
Mir wäre recht, wenn du neben diesen Geschichten auch gleich die richtigen Verhaltensweisen präsentieren könntest, aber so ... :dev3:

rotbart 17.02.2006 19:42

Zitat:

Zitat von bootsboerse.at
@Rotbart und DieterM: Hmmm, ich bin schon am Überlegen, ob ich nicht ein eigenes Forum für euch beide einrichten soll! :ka5:

@Rotbart: Prinzipiell hast du recht, Gefahren gibt es überall. Nur fällt mir auf, dass du in letzter Zeit immer wieder irgendwelche Horrorszenarien aus der Luft greifst. Wenn jemanden sowas passiert, hilft dass hier auch nicht, da kommts rein auf das Verhalten der ganzen Crew drauf an.

Solche Themen helfen uns so gesehen nicht weiter, sehr wohl gute Tips bei Gefahrensituationen, aber sicherlich nicht solche Fernsehkrimmis! :sportschi
Mir wäre recht, wenn du neben diesen Geschichten auch gleich die richtigen Verhaltensweisen präsentieren könntest, aber so ... :dev3:

Na ja nicht gleich draufschlagen, erst einmal ist es kein Horror den bisher ist wenig passiert und natürlich liefere ich auch den Schluß ich hatte nur gehofft, das jemand Maßnahmen vorschlagen könnte / würde und nochmals die meisten Unfälle geschehen nicht bei schwerem Wetter, sondern bei einfachen Badefahrten.
Aber gut ich werde das Ende nacher schreiben und reinsetzen.

Ujevic 17.02.2006 20:44

Zitat:

Zitat von bootsboerse.at
Mir wäre recht, wenn du neben diesen Geschichten auch gleich die richtigen Verhaltensweisen präsentieren könntest, aber so ... :dev3:

Ist doch (ent-)spannend sie zu erarbeiten. Sonst wär's ja ein Roland-Lexikon.
(Ich denke, zum Schluß kommt die Lösung.) :biere:

@Rotbart
Hat sich überschnitten.

Also, wie gesagt: Raus mit ABC u. Anker festmachen oder Treibanker. Dazu viel Akustik.

OLKA 17.02.2006 20:56

Zitat:

Zitat von Ujevic
Ist doch (ent-)spannend sie zu erarbeiten. Sonst wär's ja ein Roland-Lexikon.
(Ich denke, zum Schluß kommt die Lösung.) :biere:

@Rotbart
Hat sich überschnitten.

Mich ärgert daran immer, dass sich die Aufgabenstellung zwischendurch ändert.

Wie Dieter schon schrieb: Erst komm ich aus dem Windschatten der Insel und nachdem ich dann aufgelaufen bin, ist die plötzlich in Lee von mir und ich kann rüberwriggen (wie Rotbart andeutete ) :stupid: :stupid: :stupid:

Und Notsignale helfen nicht, weil der Felsen plötzlich westlich des Hafens ist und zufällig ist's Nachmittag und die Sonne schein den Leuten an Land (durch die dicken Gewitterwolken :stupid: ) ins Gesicht und blendet :motz_4:

Mit Sicherheit ist es gut und wichtig auf Gefahrenpotential hinzuweisen und über Lösungen nachzudenken.

Mir aber scheint, Rotbart hat eine Lösung und baut das Problem als Konstrukt darum. Deshalb gibt's da immer nur eine Lösung (seine)

DieterM 17.02.2006 21:44

Zitat:

Zitat von bootsboerse.at
@Rotbart und DieterM: Hmmm, ich bin schon am Überlegen, ob ich nicht ein eigenes Forum für euch beide einrichten soll! :ka5:

@Rotbart: Prinzipiell hast du recht, Gefahren gibt es überall. Nur fällt mir auf, dass du in letzter Zeit immer wieder irgendwelche Horrorszenarien aus der Luft greifst. Wenn jemanden sowas passiert, hilft dass hier auch nicht, da kommts rein auf das Verhalten der ganzen Crew drauf an.


...:

Paßt schon Berny. Der eine fantasiert an Crash-Sczenarien, und der andere versucht es hinzubiegen.

Werde mich in Zukunft aus diesen Sachen auch raushalten, so wie ich es auch bereits aus den vielen NTV oder anderen Tagesnachrichten tue.

Finde das FORUM läuft bestens auch mit den rein Sachnachrichten zu Thema Schlauchboote und das Drumherum.

rotbart 17.02.2006 21:47

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Zitat:

Zitat von OLKA
Mich ärgert daran immer, dass sich die Aufgabenstellung zwischendurch ändert.

Wie Dieter schon schrieb: Erst komm ich aus dem Windschatten der Insel und nachdem ich dann aufgelaufen bin, ist die plötzlich in Lee von mir und ich kann rüberwriggen (wie Rotbart andeutete ) :stupid: :stupid: :stupid:

Und Notsignale helfen nicht, weil der Felsen plötzlich westlich des Hafens ist und zufällig ist's Nachmittag und die Sonne schein den Leuten an Land (durch die dicken Gewitterwolken :stupid: ) ins Gesicht und blendet :motz_4:

Nee Olka
das stimmt nicht ganz, Ihr habt alle nicht genau gelesen, also habe ich jetzt doch eine Skizze gemacht, was ich meine ist das selbst ein guter Skipper, der an Sicherheit denkt, durch einen winzigen Fehler eine große Wirkung auslösen kann. Aber da ihr schein's alle Probleme mit dem Szenario habt hier eine Zeichnung.
Es ist natürlich eine fiktive Landschaft, so etwas gibt es aber nicht nur in HR.
Den Hafen habe ich nur durch einen roten Fleck angedeutet ebenso den Schornstein durch ein Viereck.
Die beiden GRÜNEN Sektoren sind die nördliche und südliche Zufahrt, die rote Linie ist die tatsächliche Fahrt.
Es ist entlang der Insel im Insel-Lee gefahren, dann bekam er voll den Landwind ab und hat sich verleiten lassen gleich abzudrehen. Nun liegt er hinter der blauen Markierung im mittleren Bereich.
Die Sonne steht natürlich (nachmittags) hinter ihm, die Leute an Land müssen also IN die Sonne schauen, Nico Signalspielzeuge bringen nichts, eine Cal. 4 Leuchtkugel vielleicht, eine Profi Rauchpatrone ist wohl noch am besten von Land zu sehen.
Und wriggen schrieb ich fällt aus wegen dem Seegang, ich schrieb nur der Wriggriemen wird in meiner Lösung gebraucht (aber nicht zum wriggen).

Aber vielleicht komme ich nachher noch dazu den Text einzustellen, Zwei Argumente sind ja schon gekommen Abdrift verringern oder wie Dieter schrieb versuchen auf die Insel zu kommen, dabei ist aber die Frage WIE kann ich das havarierte Boot steuern ?????

rookie 18.02.2006 00:41

Ich weiß was ich machen würde !

Ich würde mich kneifen und schon wäre dieses "Horrorzenario" zu ende ! :chapeau:

Gruß

Volker

Alex_CH 18.02.2006 00:59

meine Antwort halte ich kurz: Bimini, Badetücher etc. als Notrigg benützen, dem "Wriggriemen" als Ruder fürs eingermassen Kurs halten benützen.

"kontrolliertes Abtreiben" in richtung Insel-Spitze müsste somit möglich sein...

Auch wenn die Notrigg-idee nicht allen gefällt. Ich hab sie jetzt mal reingestellt. :smileys5_

bin auf den weiteren verlauf gespannt.

Ich meine viele leute haben viele ideen, vielleicht kann man den einen oder anderen vorschlag mal brauchen, oder weiss zumendest wie man es nicht machen soll, auch wenns im moment nur "planspiele" sind! :smileys5_

N8falke 18.02.2006 02:39

OT oder nicht Ot, das ist hier die Frage.
:ka5: Es geht ein Bi- Ba- Butzemann in unserm Haus herum, widibum, es geht ein Bi.....:em34: :ka5:
Und außerdem: Wie vorsichtig kann ein Skipper sein, der nicht die vorgeschriebene Notausrüstung (2 Ruder oder Stechpaddel) an Bord hat und sein Handy, in eine wasserfeste Dose packt, die letztendlich dann doch absäuft??? usw. usw. Die genau lesenden haben ohnehin weitere Ungereimtheiten bereits aufgezeigt. Aber ich wünsch Euch trotzdem weiterhin viel Spaß beim Rätseln! Irgendwann wird uns dann sicher jemand die Lösung triumphierend um die Ohren knallen und uns damit wieder einmal beweisen, dass es halt nur einen (wahren Navigator) geben kann!

Diddel 18.02.2006 08:30

Hallo Leute,

das ist ja ne Diskusion... :ka5: da bin ich doch froh das ich blos n bisserl auf dem Bodensee rumschipper.
Einerseits hat Rotbart recht, wenn jeder dem etwas passiert das ganze vorhersehen könnte..., und mit der Notausrüstung ist es so eine Sache für sich.

Ich würd mich mal nicht als vorsichtigen Skipper beschreiben und habe vor Jahren am See eine Besegelung ausprobiert. Nun es kam Sturm und ablandigen Wind. Beim durchkentern ging alles, bis auf die Ruder verloren. Also Boot wieder umgedreht und Besegelung im Wasser abgebaut. Bis wir damit fertig waren war auch schon die Wapo da und nahm uns längsseits. Seither sichere ich die Notausrüstung mit einer Leine.

Ansonsten würd ich das gleiche versuchen wie Alex_CH, naja mal gespannt wie Rotbarts Lösung aussieht, wird wohl ein Aha-Erlebnis werden.

Grüssle vom Bodensee

Norbert

thball 18.02.2006 09:00

Zitat:

Zitat von Diddel
das ist ja ne Diskusion... :ka5: da bin ich doch froh das ich blos n bisserl auf dem Bodensee rumschipper.

Ich würd mich mal nicht als vorsichtigen Skipper beschreiben und habe vor Jahren am See eine Besegelung ausprobiert. Nun es kam Sturm und ablandigen Wind. Beim durchkentern ging alles, bis auf die Ruder verloren. Also Boot wieder umgedreht und Besegelung im Wasser abgebaut. Bis wir damit fertig waren war auch schon die Wapo da und nahm uns längsseits. Seither sichere ich die Notausrüstung mit einer Leine.

Hallo Norbert,

was heißt hier bloß auf dem Bodensee??? :repa:

So manchmal wird unser schöner See etwas unterschätzt... Aber unsere Wapo hat ihre Augen überall...:zwinkern:

Mit was für einem Boot warst Du denn unterwegs?

Um hier nicht ganz OT zu werden: Würde auch erst einmal den Anker schmeissen und auf Rolands Antwort warten... Finde die "Horrorgeschichten" übrigens auch ganz interessant. Bringen ein bißchen Würze... :nuts:

Diddel 18.02.2006 10:44

Hallo Tom,

das der See unterschätzt wird sehe ich immer wieder wenn die Statistik der Wapo veröffentlicht wird.
Mein Boot war damals ein Metzeler BroncoS mit selbstgemachtem Holzboden damit die Besegelung vom Brigant (9,8 qm) befestigt werden konnte. Das war auch das schöne am Boot umdrehen, erst musste die Verbindung am Nasenbrett geöffnet werden und dann mussten wir etwas Luft aus einem Schlauchkörper lassen, auf den anderen Schlauch stehen und ein kräftiger Ruck an der Leine und nochmal baden gehen.
Der ganze Ablauf erfolgte damals eher intuitiv, so das ich denke das auch bei Rotbarts Geschichte jeder etwas anderst reagieren wird. Ob es dann ein erfogreicher Versuch ist bleibt ja theoretisch.

Grüssle vom Bodensee

Norbert

PS.: Seit damals lass ich mich auch immer wieder gerne von der Wapo kontrollieren, die kamen nur weil sie sahen das ich ne Motorzulassung hab aber keinen Motor am Boot.

Udo 18.02.2006 11:33

Hi,
um die Sache kurz zu halte ist es doch ganz einfach,

die befreundete Familie der man vor der Abfahrt gesagt hat wo man hinfährt macht sich Sorgen das der Skipper samt Familie trotz des schlechten Wetters noch nicht zurück ist.:chapeau:
Darauf hin schickt er einen Rettungssuchkreutzer:ka5: raus, der die Familie dann glücklich an Bord nimmt und alles ist gut.
Das Boot war Vollkasko versichert und so kommt die Familie dann auch noch zu einem Boot mit 200PS.
Gruß Udo

rotbart 18.02.2006 11:39

Das Ende der Geschichte
 
Zitat:

Zitat von Diddel
Hallo Tom,
Der ganze Ablauf erfolgte damals eher intuitiv, so das ich denke das auch bei Rotbarts Geschichte jeder etwas anderst reagieren wird.
Grüssle vom Bodensee
Norbert

Richtig, und deswegen habe ich extra einen Skipper "erfunden" der schon im Vorfeld alles mögliche an Sicherheit einplant und hier das Hollywood-Ende
@ N8falke
was willst Du in der Situation mit 'nem Stechpaddel ? und die Wasserfeste Dose ist bei dem Schlag halt aufgesprungen - soll passieren, aber er hatte trotzdem vorgesorgt mit ganz einfachen Mitteln:
--------------------------
ES MUSSTE WAS GESCHEHEN - ABER WAS

Wie gesagt er war ein guter Skipper und jetzt versuchte er sich zu erinnern, was tun ?
Klar - solange das Teil schwimmt an Bord bleiben, aber ausserdem um die Crew kümmern
Schiff sichern - Notmaßnahmen - Signalisieren was zuerst ????

Er entschied sich für die Familie und -dachte er- nur keine Panik aufkommen lassen, zuversichtlich und fest
sein, auch wenn es schwer fällt und Aufgaben verteilen (zur Ablenkung) also kletterte er nach vorne, hockte sich
in das Wasser und redete mit den Kindern, jeder sollte einen Sektor beobachten ob ein anderes Boot kommt etc. etc.

Seine Frau war schon geschäftsmäßiger - wie kommen wir hier weg ? - was hast Du vor ? Die Kinder brauchen trockene
Sachen etc. Er wusste ja selbst noch nicht, wie sie hier wegkämen, doch er strahlte Sicherheit aus nach dem Motto: zusammen
schaffen wir das schon.

Auf dem Weg zurück zum Steuerstand kam ihm eine vage Idee, das wichtigste war doch nicht abzutreiben sondern in der Nähe
von Land zu bleiben, auch wenn es drei Kilometer sind und wenn man schon treibt, dann sollte man es ausnutzen und versuchen
dahin zu treiben wo man auf Hilfe warten kann, dazu muß man aber den Havaristen steuern können, verzweifelt versuchte er sich
zu erinnern, Notpinne / Notruder / DONAURUDER + Treibanker - aber das Material. Dann wohin, die große Insel lag NW von seinem
Standpunkt ein Risiko, aber der UW Felsen auf den aufgefahren waren lag ja genau im Westen aber erst einmal Treibanker und Notruder.

Treibanker - an Bord war keiner er nahm einen Plastikeimer der überlebt hatte, schnitt zwei Löcher hinein um zwei Leinen festmachen
zu können und im Boden ein kleines Loch als Abfluß, Festmacher abgebracht und über Bord, schon bald drehte das Boot in den
Wind und trieb wesentlich langsamer.

Trotzdem würde er in die offene Adria treiben, wenn er nicht wenigsten ein bißchen Steuern könnte. Er versuchte es zunächst indem
er den versuchte mit dem Eimer zu lenken, durch verkürzen und verlängern jeweils einer Leine, doch der Eimer schaffte es nicht.
Ein zweiter Eimer direkt längsseits am Boot Stb oder Bb je nach dem wohin man drehen will wäre die Lösung, aber mangels Eimer nicht
durchführbar.
Da sah er den Wriggriemen, gut wriggen war nicht möglich aber den Riemen Stb oder Bb in's Wasser gehalten (festgelascht am Steuerstand
oder an etwas anderem) wäre genauso gut. Mit dem Riemen als Steuerung trieb er jetzt auf den UW Felsen zu zwar etwas südlicher als beim
Auflaufen, aber das war gut so, da war etwas mehr Wasser und er würde nicht wieder mit dem kaputten Rumpf aufsetzen.
Es schien als ob er Glück haben sollte, nach Durchzug der Front besserte sich das Wetter etwas und sein vorbereiteter Draggen verfing sich
in einem Felsen ohne das der Rumpf aufsetzte.
Zwar waren Sie noch nicht an Land, aber in einer stabilen Lage, nun kam die Frage wie hole ich Hilfe. Er überlegte was er an Bord hatte
  • Nico Signal und die extra gekauften Rauchkerzen lagen im Schapp vorn beim Handy, also wohl unbrauchbar.
  • Er hatte eine Hupe mit Pressluftflasche (Nebelhorn), aber lange halten würde der Inhalt wohl nicht
    und gegen den Wind würde es an Land wohl keiner hören.
  • Er sah den Wriggriemen (2,50m lang) ein T-Shirt anbinden und winken - OK das war einen Versuch wert
Gesagt getan, er band ein T-Shirt an den Riemen lehnte sich gegen die Steuersäule und winkte, es geschah ------ nichts, er
drückte seiner Frau die Hupe in die Hand und ließ sie einen langen Ton abgeben beim nächsten Winken.
All das war ohne sofortige Wirkung - sicher sie würden vermisst werden - Freunde wollten Sie heute abend besuchen, aber wer
weis wie lange sie hier noch ausharren mussten ?????
Er rekapitulierte Funk - hatte er nicht / Handy war kaputt / Signalfackeln naß / Nebelhorn wollte er für eine realistische Chance
aufsparen , der Himmel hatte wieder aufgeklart er mußte ein Rauchsignal geben, aber wie ???
Wenn man nur die Rauchkerzen trocknen könnte ------- da fiel es ihm wieder ein : letzten Winter hatte seine Frau ein neues
Vakuumiergerät gekauft, er hatte noch gemeckert, weil Sie das teuerste gekauft hatte, und dann hatte er es als Erster benutzt
und alle alten Seenotsignale erst einzeln eingeschweißt und dann nochmals im 4er Pack, das hatte er auch mit Streichholzschachteln
gemacht, es war eine richtige Vakuumierorgie gewesen, die müssten doch auch im Schapp liegen.

Er geht zum Schapp und fährt mit den Händen hinein -autsch da war was spitzes - hätte er doch nur mehr Ordnung gehalten.
Doch dann tastet er sich vorsichtig durch das Chaos und richtig da ist eine der Tüten, es war sein Glückstag 4 Rauchkerzen
eingeschweißt wie Bratwürstchen und völlig unversehrt. Ablaufdatum hin oder her (1/2 Jahr drüber) die Kerze zündete und spuckte
dicken Rauch aus, Die Crew starte Richtung Hafen, doch zunächst tat sich --- nichts, die zweite Kerze war schon halb abgebrannt,
da verließ eine Motoryacht den Hafen und kam auf sie zugerauscht, Beim näherkommen ging sie mit der Fahrt zurück und blieb ca 10m
von Ihnen entfernt stehen. Der Skipper kam auf das Vorschiff. "Habt Ihr eine Wurfleine" - Nein die hatten Sie nicht, aber eine lange Leine die schon.
Der Helfer warf Ihnen eine dünne mit einem Sandsäckchen beschwerte Wurfleine zu, wobei er so ganau traf wie ein Kunstschütze, sie
steckten Ihre Leine an und der Helfer belegte sie am Bug.
So meinte er ich zieh Euch jetzt erst mal vom Felsen weg, dann hole ich Euch längseits, ihr kommt an Bord und wir schleppen Euer Boot in
die Marina.
Ich bleibe wohl besser zum Aufpassen an Bord meinte unser Skipper eingedenkt der Schauergeschichten über Bergegelder, das ist doch Blödsinn
meinte der Helfer, plötzlich grinste er breit "......ach so, nein ich verspreche feierlich kein Bergegeld zu verlangen, aber jetzt los, sonst verbringen
wir noch die Nacht hier"
Gesagt getan, kurze Zeit später tuckerten sie in die Marina und wenn er für jedes Foto das von dem Schlepp gemacht wurde auch nur 50 Cent
bekommen hätte, hätte er sich an Ort und Stelle ein neues Boot kaufen können. Der Rest ist schnell erzählt, zuerst wurde die Familie trocken gelegt,
dann holte er den Hänger und mit einem Beiboot wurde der Havarist auf den weit in's Wasser geschobenen Hänger bugsiert und dann ganz langsam
aus dem Wasser gezogen, allerdings nicht mit seinem Auto, sondern mit einem Marinatraktor.
Klar das es am nächsten Tag neben endlosen Papierkrieg noch ein Feier mit dem Ehepaar vom Motorboot gab -- oder ??

lode51 18.02.2006 12:40

sehr schöne lösung!aber auf solche ideen wären in solcher situation wohl
nur sehr wenige gekommen.(rotbart???)
ich habe mal auf unserem binnengewässer einen gekennterten segler aus dem teich gezogen(wasser ca10 grad).der war etwa 10min im wasser und
schon so durcheinander,daß er mit einer pütz das boot leeren wollte,obwohl jede welle das mehrfache wieder reinspülte.aber eventuell erinnert sich jemand an rolands lösung und dann hatte der thread ja seinen sinn
gruß aus dem sonnigem mecklenburg lothar
p.s.bleibt binnen,dann habt ihr die probleme nicht.

rotbart 18.02.2006 13:06

Zitat:

Zitat von lode51
sehr schöne lösung!aber auf solche ideen wären in solcher situation wohl
nur sehr wenige gekommen.(rotbart???)

Hi
die Ideen liegen doch nah und im Wesentlichen hat er an alles VORHER gedacht, als da wären :
  • Gurte und Gurtbefestigungen für Kinder, im Auto selbstverständlich aber im Boot??
  • Die doppelt eingeschweißten Seenotsignale - habe ich schon früher gemacht, denn durch das vauumieren kann sich auch kein Kondenswasser mehr bilden. Einfache Sache so'n Gerät hat fast jeder zu Haus. Man hat so auch immer Streichhölzer die funktionieren.
  • Eimer o.ä. hat man an Bord, Leinen sowieso
  • Eine Wurfleine wäre noch ein Tipp, nimmt kein Platz weg und kann öfter hilfreich sein, ist 'ne ganz dünne Leine mit einem Sand gefüllten Ledersäckchen, die Wucht des Säckchen zieht die dünne Leine nach, es ist aber zu leicht (und weich) um jemand zu verletzen. Die Idee ist mit der dünnen Leine die nächste dickere herüberzuholen.
  • Wriggriemen OK ist die Idee vom Dieter, wir warten noch auf seinen Bauplan, zum Wriggen wurde er ja auch nicht benutzt:ka5: :ka5:
  • Dann wurden noch Löcher geschnitten etc. aber ein Takelmesser oder was vergleichbares hat ja wohl jeder an Bord.

Nachtrag zum Chaos im Schapp, da ist eine alte Sitte verloren gegangen, die die Bastler unter euch leicht wieder aufleben lassen können. Früher war über die Länge des Schapps und über die halbe oder ganze Tiefe immer eine Art "Schublade" eingebaut ca. 10 bis 15 cm tief , die auf einer im Schapp angebrachten Leiste lag. Diese Lade hatte verschiebbare Trennwände und so entstanden große und kleine Fächer und der KrimsKrams konnte sortiert untergebracht werden. Der Schappdeckel war dann gleichzeitig der Deckel für die Lade.
So war auch jede Seemannskiste gebaut, habe ich aber seit Jahren nicht mehr gesehen.

Udo 18.02.2006 13:26

Hi Rotbart,
viel naheliegender ist es aber doch das man meist zu 2 Booten unterwegs ist wenn man Touren fährt.
Oder man sagt z.B. Campingnachbarn oder befreundeten Bootsfahrern das man zu einer Tour aufbricht.
Das machen wir ja selbst am Leukermeer,das fährt selten jemand z.B. nach Venlo ohne das nicht jemand anderer davon in Kenntniss gesetzt wird.
Gruß Udo

rotbart 18.02.2006 13:36

Zitat:

Zitat von Udo
Hi Rotbart,
Oder man sagt z.B. Campingnachbarn oder befreundeten Bootsfahrern das man zu einer Tour aufbricht.
Das machen wir ja selbst am Leukermeer,das fährt selten jemand z.B. nach Venlo ohne das nicht jemand anderer davon in Kenntniss gesetzt wird.
Gruß Udo

Hi
lassen wir mal die Gruppenfahrt weg, auch hier (so schrieb ich) wären abends Freunde gekommen und irgentwann wäre dann eine Suche organisiert worden, da hätten die Armen aber die ganze Nacht auf dem havarierten Boot zugebracht.

Ujevic 18.02.2006 13:45

Hallo Roland!
Akustische Signale bei Wind: Ist nicht (fast) immer Wind? Welchen Sinn machen dann Nebel- und andere Hörner?

rotbart 18.02.2006 15:04

Zitat:

Zitat von Ujevic
Hallo Roland!
Akustische Signale bei Wind: Ist nicht (fast) immer Wind? Welchen Sinn machen dann Nebel- und andere Hörner?

Hast Du schon mal gleichzeitig Nebel und Wind gehabt ??? Ich behaupte NEIN, das schließt sich auf dem Wasser nämlich aus.

Noch 'n Nachtrag
----------------
Die anderen (z.T. vorgeschriebenen Schallsignale sind im wesentlichen Warn- und Kurssignale, z.B. drehe nach Stb usw. die sind auf kurzen Abstand einzusetzen und echte Schiffshörner geben immer einen sehr dunklen (=niedrige Frequenz) Ton ab, der gut trägt, das macht leider die Drucklufttröte (ich hab' sie auch an Bord) nicht.

lode51 18.02.2006 20:04

also der wind hat schon sehr großen einfluß auf die schallübertragung.
ich merke das immer,wenn ich auf dem see bin und angle.
wenn dann in einem der uferlokale dancing angesagt ist,hat man bei ablandigem wind keine ruhige minute.noch krasser kommt es, wenn auf
einemca.12km entferntem stillgelegten flugplatz ein wocheendelang
punkertreffen angesagt ist.man hört auf dieser entfernung dann nur noch
das"bum-bum" des schlagzeugs(je nach windrichtung)
gruß lothar

Rotti 18.02.2006 20:43

Hi Leute!
Egal ob einige den Beitrag von Rotbart gut oder schlecht finden. Ich für mich find es nicht uninteressant was da so an Meldungen zu dem Thema kommt bzw. es zwingt mich über manche Dinge nachzudenken. Was bleibt sind ein paar neue Tips ( Vakuumfolie etc) die ich umgehend diese Bootssaison für mich umsetze.

LG
Mathias

Mutti 18.02.2006 23:27

Zitat:

Zitat von Alex_CH
meine Antwort halte ich kurz: Bimini, Badetücher etc. als Notrigg benützen, dem "Wriggriemen" als Ruder fürs eingermassen Kurs halten benützen.

"kontrolliertes Abtreiben" in richtung Insel-Spitze müsste somit möglich sein...

Auch wenn die Notrigg-idee nicht allen gefällt. Ich hab sie jetzt mal reingestellt. :smileys5_

bin auf den weiteren verlauf gespannt.

Ich meine viele leute haben viele ideen, vielleicht kann man den einen oder anderen vorschlag mal brauchen, oder weiss zumendest wie man es nicht machen soll, auch wenns im moment nur "planspiele" sind! :smileys5_

.......auf der Insel angekommen mache ich Feuer (mit zwei Stöckchen)
baue ein Haus ,
sähe Getreide,
fange wilde Esel & Schweine
taufe die Kinder auf Donnerstag und Samstag(Freitag hatten wir schon),sage zu meiner Frau Jane
und warte bis mich ein Blauwassersegler rettet.
oder gehe auf der Insel in eine Telefonzelle und rufe dich an!!:chapeau:

Matt_CDN 20.02.2006 05:51

Zitat:

Zitat von rotbart

...der Skipper checkt sorgfältig Elektrik, Benzin und Motor
(man weis ja nie), so

Zwar beachtenswert aber andauernd den motor und die elektrik zu checken scheint etwas uebertrieben .. schliesslich hat man das schon VOR der ausfahrt gemacht ...


Zitat:

Zitat von rotbart
vorsichtig wie er ist verordnet der Skipper Schwimmwesten und für die Kid's Lifebelts, die er extra hat
machen lassen. Der Protest der Kids wird durch das Versprechen auf eine weitere Kugel Eis gestoppt.

Kinder die sich fuer jede lebensnotwendige sicherheitsmassnahme nur ueberreden lassen wenn sie dafuer eis versprochen bekommen haette man der sicherheit zuliebe besser zuhause gelassen ...:stupid:

Wer nicht begreift dass jeder sicherheitsanweisung und anderen anweisungen des skippers folge zu leisten ist, ist auch nicht fuers bootfahren alt/reif genug und sollte unbedingt auf dem land bleiben!



Zitat:

Zitat von rotbart
[*]Funk - den Funkschein hatte er sich gespart und die Batterien sind ja

sowas ist auch schon etwas fahrlaessig .. aber wenn er in sichtweite des hafens ist haette aber vielleicht auch das handy funktioniert ...

Zitat:

Zitat von rotbart
[*]Gurte und Gurtbefestigungen für Kinder, im Auto selbstverständlich aber im Boot??


Gurte im auto haben einen anderen zweck .. im Boot halte ich es fuer fahrlaessig kinder anzugurten ... wenn das boot sinkt oder umkippt sind die kinder in der todesfalle ....


Zurueck zur geschichte ... das einzige was hilft ist hilfe zu holen .. also entweder raketen oder Funk ... bei den raketen bitte nicht die kleinen billigen nehmen sondern schon die SOLAS raketen die man auch sieht ...

Funkgeraet und Handy gehoert eh ins boot ... Ich rate auch (illegalerweise) lieber ein funkgeraet ohne schein mitzunehmen (kann auch tragbar sein) und im notfall dann lieber die strafe zu zahlen als irgendwo zu ertrinken.

Matt

rotbart 20.02.2006 10:32

Zitat:

Zitat von Matt_CDN
Kinder die sich fuer jede lebensnotwendige sicherheitsmassnahme nur ueberreden lassen wenn sie dafuer eis versprochen bekommen haette man der sicherheit zuliebe besser zuhause gelassen ...:stupid:
Zitat von rotbart[*]Gurte und Gurtbefestigungen für Kinder, im Auto selbstverständlich aber im Boot??
Gurte im auto haben einen anderen zweck .. im Boot halte ich es fuer fahrlaessig kinder anzugurten ... wenn das boot sinkt oder umkippt sind die kinder in der todesfalle ....
Matt

Hallo Matt
kleines Missverständnis, ich meinte natürlich nicht Gurte wir im Auto, sondern Lifebelts, wir hatten hier die Frage mal vor einiger Zeit und dabei kam heraus, das es bei den meisten wohl garkeine Möglichkeit gibt Lifebelts einzuklinken.

Und dann muß man schon suchen, um kindergerechte Modelle zu finden.

DieterM 20.02.2006 16:51

Zitat:

Zitat von rotbart
...
Und dann muß man schon suchen, um kindergerechte Modelle zu finden.


Lifebelts werden meines Wissens nur auf Segelbooten benutzt. Für extreme Rauhwasserfahrten werden auf RIBs Reitsitze verwendet. Ob man sich auf solchen Sitzen angurten kann, weiß ich nicht.

rotbart 20.02.2006 17:10

Zitat:

Zitat von DieterM
Lifebelts werden meines Wissens nur auf Segelbooten benutzt. Für extreme Rauhwasserfahrten werden auf RIBs Reitsitze verwendet. Ob man sich auf solchen Sitzen angurten kann, weiß ich nicht.

Hi Dieter
hattest ja eine Odysse um zur Messe (CBR) zu kommen und das bei dem (wie man hier liest) geringen Angebot - Na ja ich glaube ich werde mir in Zukunft die CBR sparen und lieber die Anfahrt an den Bodensee zur Messe in FN in Kauf nehmen.

-Lifebelt Klar kommen die vom Segeln, werden aber überall benutzt, wo man abstürzen, runterfallen oder über Bord gehen kann, auch in der Berufsschiffahrt.

Und ich glaube nicht das hier jemand wirklich Reitsitze montieren möchte, aber hier reden wir ja von Präventiefmaßnahmen und in dem Thread MANN ÜBER BORD hast Du ja selbst (richtiger Weise) auf die Prävention hingewiesen.
Zitat:

Wie kann man ein MOB vermeiden halte ich für sehr wichtig. Jedes Besatzungsmitglied sollte bei einer Nachtfahrt grundsätzlich im Boot sitzen und nicht aufstehen.
Ich bin halt einen Schritt (vor allem bei Kindern) über das Sitzen hinausgegangen, und es wäre ja nun wirklich eine Kleinigkeit schon beim Bau ein paar Ösen einzuplanen zum einpicken von Lifebelts (oder einfachen Sicherungstauen) oder ? Nachrüsten ist natürlich immer schwieriger wenn nicht unmöglich


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