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Zitat von hobbycaptain
Gabi,
da Du ja auch offensichtlich DGKS (so heisst das bei uns in A) bist, so wie meine Frau auch (und Rottis glaub ich auch  ), vielleicht kannst Du mir eine Antwort auf eine bisher unbeantwortet gebliebene Frage geben (meine Frau kann/will sie nicht beantworten).
Warum sind die jungen, meist ausnehmend hübschen kranken Schwestern auch immer super lieb und freundlich, die etwas älteren (nicht alten) aber manchmal doch eher ein bisserl hantig.
Warum ist das so ?
Ich hab das schon vor 2 Jahren bei meinem KH Aufenthalt beobachtet, und jetzt, nach meiner OP fällt mir das wieder extrem auf.
Auch mein Bettnachbar, der total lieb und schon 65 ist, hat genau die gleiche Erfahrung gemacht.
ich denke nicht, dass ich den älteren anders bzw. unfreundlicher entgegenkomme. Im Gegenteil, den jungen, feschen würd ich lieber ausserhalb
des Spitals begegnen.
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Vielleicht kann ich dir das Beantworten?!
Junge, engagierte Krankenschwestern gehen auf die Patienten noch ohne große Vorurteile zu. Auch macht ihnen der Job noch wirklichen Spass, manche haben noch ein regelrechtes Helfersyndrom.
Wenn der Job aber einige Jahre gemacht ist, ist die Luft bald draussen und sie werden quasi zu "Menschenhassern". Das klingt arg, allerdings muss man bedenken, das der Spitalsjob ziemlich an die Substanz geht => Radldienst, kaum Schulungen, Pflegedirektion, welche kein Ohr für dein Anliegen hat,... da lässt du dann deinen Zorn, bzw. Verbitterung an den Schwächsten, somit den Patienten aus. Die Schwestern und auch Ärzte sind so sehr bald ausgebrannt.
Ich bin selbst seit über 16 Jahren beim ÖRK als NAW Sani und in der Ausbildung tätig und kenne somit dieses Problem sehr gut.
Jeder verkraftet dies aber anders, eine gesunde Distanz zu den Pateineten habe auch ich immer dabei, wenn es aber zu arg wäre, dann würde ich die Uniform abgeben.
Nimm es also bitte nicht persönlich, wenn die (alte) Nachtschwester nicht auf jeden Schmäh erwiedert.
Ausserdem baut man meist mit der Zeit (aus Selbstschutz) eine ziemliche Mauer auf.