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Alt 18.06.2006, 22:12
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DieterM DieterM ist offline
In Memoriam
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Boot Infos

Hallo Jörg,

Abschlepphilfe mit einem kleinen nur mit 5 PS motorisierten Schlauchboot anzubieten ist schon was besonderes, wenn auch deren Durchführung schwierig ist wie Du ja festgestell hast und nicht nur wegen der schwachen Motorisierung. Trozdem bewunderung für Deine Aktion! Daß man sich ein Abschleppseil um den Bauch bindet, habe ich auch noch nicht gehört, anscheinend ging es hier um eine leichtes Abschleppobjekt und Dein leichtes Motörchen hat den Mann nicht gefährdet, ansonsten hätte es ihn in hohem Bogen aus dem Boot geschleudert.

Es gibt zwei Methoden abzuschleppen.
1.
über den Spiegel (!) mit 2 Ösen und Schleppdreieck plus Schleppleine ab 10 mm Durchmesser aufwärts je nach Gewicht des Abgeschleppten von mindestens 10 m Länge oder beser mehr. Das muß sein, ansonsten ist es kein sicheres Abschleppmanöver! Die Zugkräfte müssen neutral in den Spiegel eingeleitet werden sonst wird das ziehenden Boot nach der einen oder anderen Seite quer gezogen. Ferner muß die Schleppleine recht lang sein damit der Abgeschleppte bei einem Vermindern der Fahrt beim Ziehenden diesem hinten nicht reinfährt. Darauf muß auch geachtet werden.
2.
Man nimmt den Abzuschleppenden gut abgefendert entweder auf die Steuerbordseite oder Backbordseite längsseits und befestigt den eigenen vorderen Festmacher an dessen Heckklampe. Dies ist das Hauptzugseil. Dann muß man den vorderen Festmacher des Abzuschleppenden am eigenen Heck befestigen, dies ist das Hauptbremsseil wenn man die Fahrt herausnehmen muß. Zusätzlich sind beide Boote vorne und hinten quer zu sichern. Mit diesem sehr sicheren Abschleppmethode kann man den Abzuschleppenden perfekt mit manövrieren, das etwas schrägfahren dabei stört überaupt nicht. Dies wäre meine vorzugsweise Abschleppmethode, die ich woanders bereits mehrfach beobachtet habe wenn ein Boot z.Bsp. bschlagnahmt wurde oder auch andere Gründe vorlagen und von der WSP längsseits mitgenommen wurde.

Trozdem habe ich mit einem improvisiertem eigenen Schleppdreieck und etwa 20 m Leine (die Leine hatte der Segler dabei) an einem ZODIAC mit 10 PS 4-Takt Honda in den 80er Jahren einen ca. 2,5 t schweren Segler, der auf eine Sanduntiefe saß, zusammen mit seinem laufendem eigenen Dieselmotor nach 15 Minuten hartem ziehen und schaukeln seitlich auf dem Baum den Segler in Schräglage von der Untiefe bekommen. Das war vor der SW-Küste Korsikas im einem hinteren Buchtbereich.
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