So,
nachdem ich im Profil von ??? nachgesehen habe weiß ich jetzt auch um was es geht: um ein Sevytex SVX500 Kajak. Aus PVC-Polyester-Gewebe mit Hochdruckboden.
Das klingt nach einem recht brauchbaren aufblasbaren Kajak, sicher kein Badeboot.
Das Problem mit dem nicht optimalen Geradeauslauf ist aber kein konstruktives sondern ein fahrtechnisches: Kajaks haben konstruktionsbeding und auch so gewollt keinen Geradeauslauf. Für den muss der Fahrer sorgen.
Ich kann mich noch gut an meine erste Fahrt mit einem Wildwasserajak erinnern: Die Flußbreite hatte nicht ausgereicht so wie ich Zickzack gefahren bin.
Meine erste Idee: Das Boot taugt nichts. Also flugs ein zweites gekauft. Das Ergebnis war das gleiche.
Was hilft: Üben.
Nach der dritten Fahrt war das Problem vom Tisch, die Boote fuhren genau dahin wo ich hinwollte.
Mittlerweile gebe ich Anfängerkurse und weiß daß jeder, der zum ersten Mal in einem solchen Boot sitzt zu Beginn verzweifelt. Aber es ist lediglich eine Frage der richtigen Paddeltechnik. Die lässt sich in einem Kurs natürlich schneller lernen da Fehler dort sofort korrigiert werden, aber auch als Autodidakt wird man nach recht kurzer Zeit ein Gefühl dafür bekommen.
Probiere einfach am Anfang langsam und ohne viel Kraft zu paddeln. Beobachte wie sich Dein Boot verhält wenn Du das Paddel parallel zum Boot führst und wie es dagegen reagiert wenn Du mit dem Zug einen Bogen beschreibst.
Es gibt ausreichend Literatur welche die verschiedenen Paddeltechniken beschreiben.
Was Du auf keinen Fall machen solltest: Das Boot konstruktiv verändern. Wenn Du etwas fortgeschrittener bist wirst Du die Möglichkeit, das Boot sogar auf der Stelle drehen zu können zu schätzen und nutzen wissen. Gerade das sind ja die Stärken eines solchen Bootes z.B. im leichten Wildwasser. Verdirb Dir also das Boot nicht.
Alles andere wird mit etwas Geduld schon werden.
Grüße
Harald
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