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Alt 19.02.2007, 17:36
Markus[LB] Markus[LB] ist offline
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Boot Infos

Ausrufezeichen Ist man auf das GPS angewiesen braucht man auch den Kompass!

Hallo zusammen,

also ich fahre meistens ohne Kompass und ohne GPS mit dem Schlauchboot. Nicht mal eine Karte habe ich dabei (die würde ja nass werden)

ABER: Ich fahre nicht weit von der Küste weg, meistens sowieso nur in den Kanälen und wenn mal aufs Meer, dann höchstens in die Nachbarortschaft. Da kann ich mich beim besten Willen nicht verfahren.

Wenn man aber vor hat, den unmittlebaren Küstenbereich zu verlassen oder in unbekanntem Gebiet herumzufahren, dann sollte man auf jedenfall aktuelles Kartenmaterial, Kompass und vielleicht noch GPS dabei haben.
Für den Fall, wenn wieder ein größeres Boot kommt, kommen gleichzeitig zwei unabhängig voneinander arbeitende GPS Geräte an Bord, das geeignete Kartenmaterial und der fest installierte Kompass.

Das eine GPS (tragbares Handygerät) besitze ich schon länger und habe daher auch schon Erfahrungen über die Zuverlässigkeit machen können.
Es kommt vor, daß kein Satellit am Himmel ist, oder die so ungünstig stehen, daß man eben kein Signal bekommt, dann funktioniert das Ding überhaupt nicht.
Anderes Problem was viel schlimmer ist, es kann vorkommen, daß ein Satelittensignal falsch intepretiert wird. Die Positionsangabe ist in diesem Fall absolut unbrauchbar. Meist leicht erkennbar daran, daß die Höhenangabe die das GPS ausspuckt absolut mal nicht sein kann (z.B. hatte schon Positionsangabe mit 6000m Höhenangabe und da war die Position etwa 5km daneben und ca. 5000m zu hoch) wer nur die Position betrachtet, kann schon etwas "neben sich stehen"...
Weitere mögliche Probleme sind Totalausfälle des GPS (Monitor plötzlich schwarz) oder solche Scherze. Das ist dann nicht besonders lustig, wenn man sich in schwierigem Terrain befindet.

Die Qualität der Seekarten beim GPS schwankt auch stark. So sind z.B. nicht alle Untiefen angegeben, die auf der Seekarte verzeichnet sind (gut da sind auch nicht unbedingt alle). Besonders in Spanien ist das mit der Betonnung auch nicht immer optimal gelöst (wenn überhaupt welche da sind) und man kann nur raten, wo der Felsen unter Wasser steht.

Solange man so ein kleines Schlauchboot (wie ich) hat, ist das ja eher ein kleines Problem, aber wer will schon mit seinem teuren tollen RIB auf einen Felsen düsen... bei mir ist eben im Zweifel die Schraube kaputt (das Schlauchi hat ja kaum Tiefgang) und für den Fall der Fälle braucht man eben ein neues Böötchen (das könnte man ja gerade noch verschmerzen )

Also es kommt wirklich darauf an, wie und wo man das Boot benutzt (vielleicht auch noch wann, nachts ohne alles ist Selbstmord ) kennt man das Fahrwasser wirklich gut und kann sich anhand der Landmarkierungen orientieren dann ist auch ohne Kompass und GPS das Fahren möglich. Ist man auf das GPS angewiesen, dann braucht man auch den Kompass (so einfach ist das).

Gruß Markus

PS: Und zur Therorie vom schwankenden Nordpool, deswegen macht man ja die Berechnung mit Missweisung (genauer Ortsmissweisung oder Deklination genannt), das macht man ja nicht aus Spaß!
Der Wert, den man dafür braucht ist auf jeder amtlichen Seekarte angegeben, daher brauch man dann auch die Seekarte...
... übrigens sind das auch lokale Phänomene, weswegen die Seekarten auch laufend aktualisiert werden müssen und man auch daher eine aktuelle Seekarte braucht!
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