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Alt 16.04.2007, 12:17
Markus[LB] Markus[LB] ist offline
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Boot Infos

Hallo Bernd,

also ich hatte schon diverse Schrauben und dergleichen, die überhaupt nicht mehr wollten. So ist mir z.B. einmal beim Versuch den Kettenspanner eines Mercedes zu demontieren derselbe aufgebrochen. Natürlich steckte der da noch im Gewinde im Motorblock. Kann man gar nicht glauben, wenn man es nicht gesehen hat... ein 17ner Inbus...

In so einem Fall ist das Einfachste man bringt alles brennbare in der Umgebung in Sicherheit, klemmt die Batterie ab und packt das Schweissgerät aus. In diesem Fall eine SW 24 Schraube mit entsprechendem Bolzendurchmesser einfach einschweissen und nachher den ganzen Mist herausdrehen (was in dem speziellen Fall die Kraft von 2 Personen benötigte ).

Wenn noch ein Stück des Gewindes aus dem Material steht, dann ist das Aufschweissen einer Mutter besonders einfach. Ist das Gewinde nur leicht versenkt, geht es meistens aber auch noch (dann kommt es aber auch auf das umliegende Material an). Vorsicht, wenn Aluminium in der Nähe ist!
Hat man die Mutter aufgeschweisst auf jeden Fall in noch warmem Zustand versuchen sie zu lösen und nicht erst warten bis alles wieder kalt ist!!!

Methode, die völliger Humbug ist: Mit dem "Totengräber" auch Linksausdreher genannt, an der Schraube herumpfuschen. Bricht dieser ab, hat man verloren!
Läßt sich beschweiden schweissen (hebt jedenfalls nicht) ist gehärtet, läßt sich daher kaum bohren.... manchmal mag das funktionieren, wehe aber, wenn nicht.

Zeitaufwendige Methode ohne schweissen: Man körnt die abgerissene Schraube sehr genau in der Mitte und bohrt dann mit einem Bohrer, der nicht viel kleiner ist als das "Kernmaterial" der Schraube mittig und vor allem auch fluchtend die Schraube "hohl". Dann hat man keine Schraube mehr, sondern eine "Gewindehülse" die so schwach ist, daß man diese mit geeignetem Werkzeug langsam herauskratzen kann! Besonders bei großen Schrauben eine einfache Möglichkeit. Vorteil: Egal wieviel Dreck im Gewinde hängt, man bekommt die Schraube raus!

Die Methode für Schnelle (bei überstehendem Gewinde): Man nimmt einen Muttersprenger, jagt den zu 25% in den verbleibenden Rest der Schraube und versucht dann den Rest herauszudrehen. Nachteil: Wenn es nicht geht, dann reißt der überstehende Rest auch noch ab... Vorteil: Man kann potentiell viel Zeit sparen (aber sich auch viel Ärger einhandeln)...

Gruß Markus

PS: Empfehlen kann ich alles, bis auf den Totengräber... aber auch beim bohren aufpassen ein Cobaltbohrer der abbricht macht wenig Freude!
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