Zitat:
Zitat von Markus[LB]
PS: Ich sollte mir, bevor ich mich in unbekannte Gewässer wage, allerdings nochmals die Theorie anschauen... ich wüsste so aus dem Stehgreif nicht mal, woran ich eine Gefahrentonne erkennen die östlich, südlich, nördlich, westlich zu umfahren ist, oder untertaucht werden muss...
Soviel zum Sinn und Unsinn der Führerscheinprüfung... wenn es eine gute Praxis gäbe, wo man verschiedene Seezeichen etc. erkennen muss, dann hätte das Auswendiglernen wohl weniger Sinn, dann müsste man das verinnerlichen (aber wie soll man so eine Prüfung aufbauen?!? Dann werden die Scheine noch teurer!)
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Hallo Markus,
vielleicht solltest Du auch mal die Theorie nochmals verinnerlichen wenn Du in bekannte Gewässer fährst!
Ich verstehe irgendwie nicht so ganz was diese Diskussion um den Inhalt der Prüfungen soll. Du lernst ja hier wirklich nicht für die Prüfung. Der Prüfungsstoff ist eine struktuierte Aufarbeitung vieler wichtiger Themen, die man im Wassersport benötigt. Sicherlich sind auch mal Dinge dabei, die nicht ganz so wichtig sind, aber im größtenteils hat der Stoff seinen Sinn.
Natürlich vergisst man mit der Zeit einiges, aber es liegt in Deiner Verantwortung von Zeit zu Zeit die Theorie nachzulesen und sich auf aktuellem Stand zu halten. Vor kurzem war ich beispielsweise von Südfrankreich nach Korsika zum Segeln. Klar habe ich die notwendigen Führerscheine, aber die Scheine alleine sind es nicht. Ich bereite mich für jeden Törn akribisch vor. Erstelle Papers für die Sicherheitseinweisung, Sicherheitsregeln, Funktafeln etc. Zur Vorbereitung von Törns arbeite ich auch meistens das SSS-Handbuch (umfassende Darstellung aller Themen vom SBF bis zum SSS) wieder und wieder durch. Das mache ich nicht weil es mir besondere Freude macht sondern weil ich es in Verantwortung für meine Crew und letztendlich auch für mich mache.
Und genau das ist der Punkt. Die Führerscheine sind nur die Basics, ein Hilfsmittel um Anfänger zu sensibilisieren was wichtig ist im Wassersport. Das nötige Wissen und Erfahrung sich anzueignen liegt alleine in der Verantwortung des Skippers. Man wird nie eine Ausbildung kreieren können, die alle Eventualitäten erfasst. Ein Bootspatent ist somit auch nicht unbedingt mit einem Autoführerschein zu vergleichen. Es verlangt einfach mehr Eigenverantwortlichkeit. Und wer keine Eigenverantwortlichkeit an den Tag legen kann, hat m.E. nichts auf dem Wasser verloren.