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Alt 17.08.2007, 13:29
helge
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Hallo Michaela und Herwig,
so schlimm wie das Erlebnis war, trotzdem toll, wie gut ihr reagiert habt.

Ganz wichtig ist darüber zu sprechen, das Erlebte auch mit den Kindern gemeinsam zu "verdauen". Wie schon gesagt wurde, Kinder können mit dem Tod oftmals sogar besser umgehen, je jünger sie sind. Wenn euch danach ist, sprecht mit "professionellen" Leuten darüber, traut euch einfach.

Ich spreche aus eigener Erfahrung, für unsere Kinder war es damals ein etwas größerer Schock, denn wir wurden bei einem Wiking-Treffen von Polizei aufgefordert, jemanden aus dem Main zu bergen. Was wir nicht wußten, dass derjenige schon mindestens 10min im Wasser trieb und wir glaubten, dem Mann helfen zu müssen und somit auch die Kinder in das Gesicht des Toten blicken mußten. Ich werde auch sicher nicht die Gesichter der beiden Mädchen vergessen, die mit ihrem Einer-Ruderboot hilflos die ganze Zeit dort frierend verharren sollten, weil die am Ufer stehenden Leute einschl. Polizei keine bessere Lösung finden konnten - die beiden Mädchen hatten den Mann von der Brücke kurz vor ihr Boot springen sehen und konnten überhaupt nicht helfen, abgesehen davon, dass sie gekentert wären, wenn sie die Ruderblätter loslassen.

Nicht nur uns als unmittelbar Beteiligte ging es so, dass wir einige Nächte die Gedanken nicht von diesem Erlebnis losbekamen. Da war es hilfreich, mit vertrauten Personen darüber zu sprechen, um sich von dem "Trauma" lösen zu können.
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