Auch dafür gibt's kein Geld in D
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Ein biotechnisches Verfahren entwickelt der Geowissenschaftler Professor Laurenz Thomsen von der Internationalen Universität Bremen: Im Kohlekraftwerk Farge des Stromerzeugers E.on leitet er die Abgase durch einen Bioreaktor mit Algen, die das Kohlendioxid binden, dadurch Biomasse aufbauen und sich vermehren. Die Methode bildet Vorgänge im Meer nach - dort "fressen" Algen CO2 aus der Luft. Ansonsten brauchen die Algen hauptsächlich Sonnenlicht, um zu gedeihen. "Dabei fällt noch ein wirtschaftlicher Nutzeffekt ab: Die Algen lassen sich nämlich, nachdem sie das CO2 gebunden haben, zu Baustoffen oder gar Biodiesel weiterverarbeiten", erklärt Thomsen - Biodiesel, der konventionellen Sprit aus fossilen Quellen ersetzen könnte. "Dabei lässt sich bei gleicher Anbaufläche 50- bis 100mal so viel Treibstoff erzeugen wie etwa aus Raps." Nach Thomsens Schätzung könnte die Technik in zwei bis drei Jahren marktreif sein. Eine optimistische Annahme, ist doch derzeit ein Pilotkraftwerk mit einem CO2-Ausstoß von 500 Tonnen geplant - ein reguläres Bremer Kohlekraftwerk von E.on produziert dagegen 5000 Tonnen - pro Tag wohlgemerkt.