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Alt 09.01.2008, 23:00
rotbart
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Ja Ja die Navigation
also mal langsam es gibt
  • eine Kompaßpeilung
  • und eine Seitenpeilung

im ersten Fall nutzen wir einen Kompaß um die Kompaßrichtung zum Ziel festzustellen,
im zweiten Fall eine (fest am Schiff montierte) Peilscheibe (sozusagen einen Winkelmesser) um den Winkel zwischen der Längsrichtung des Schiffes und der Richtung zum Objekt festzustellen (Seitenpeilung = SP).
auf kleinen Booten ist nur Fall (1) Kompaß üblich
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Damit erhalten wir den Kompaßkurs vom Standort zum Objekt (egal zu welcher Uhrzeit, selbst Nachts wenn es ein Leuchtturm ist )

Um die Peilung in die Karte eintragen zu können müssen wir nun die (Kompaß)Peilung in eine rechtweisende Peilung umwandeln, sie also mit Ablenkung und Mißweisung beschicken , peilen wir mit dem Hauptkompaß, kennen wir die Ablenkung (Deviation), peilen wir mit dem Handpeilkompaß gehen wir von einer Deviation von Null aus.
Die Mißweisung entnehmen wir der Seekarte.

Nun kennen wir die rechtweisende Peilung vom Schiff zum Objekt, die Peilung vom Objekt zum Schiff (was wir in die Karten eintragen müssen) ist daher dieser Wert +/- 180 Grad (der Umkehrkurs) VOILA eine Peilung oder eine Standlinie (alles übrigens ohne Uhrzeit )

Diese Standlinie schneidet die Kursline an einer Stelle, theoretisch der Punkt an dem wir stehen, um dies zu verifizieren macht man eine Kreuzpeilung, d.h. man nimmt eine zweite Peilung unmittelbar danach von einem zweiten Objekt welches idealer Weise in einem Winkel von mehr als 30 besser 45 Grad von ersten zu sehen ist.
Gleiches Verfahren = zweite Standlinie, da das Schiff inzwischen weiter gefahren ist und wir auch Fehler gemacht haben ergibt sich nun kein Punkt sondern ein Dreieck, dass sogenannte Standdreieck, (ein Fehlerdreieck), der Standort wird innerhalb des Dreiecks liegen, dieses sollte klein sein.

Fährt das Schiff seeehr schnell oder liegen die Peilungen laaange auseinander, geht dieses Verfahren nicht mehr, sondern man muß eine Doppelpeilung machen, und die Versegelung mit einbeziehen, dies ist aber ein ganz anderes Verfahren

Das man im Logbuch oder in der Karte den Zeitpunkt einträgt einträgt, wann man die Standortbestimmung vorgenommen hat ist normal und üblich, hat aber nichts mit der Peilung zu tun, das macht man auch wenn man das GPS abliest

Alles Klar ?????
Wenn nicht => nachfragen
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PS Einklicken ist übrigens durchaus korrekt es gibt/gab Peilkompanten, bei welchen man die Rotation der Scheibe verhindern (feststellen) konnte um den Wert in Ruhe ablesen zu können (zugegeben seltene Exemplare)

Geändert von rotbart (09.01.2008 um 23:27 Uhr)
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