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Alt 08.03.2008, 20:17
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Cool Wer hat Erfahrungen bei Selbstbau Lichtspule?

Hallo,
wer hat Erfahrungen zum Selbstbau einer Lichtspule?

Ich habe mir in den Kopf gesetzt, in meinen 5PS-Suzuki eine Lichtspule einzusetzen. Leider hat meine 4-wöchige Suche nicht zum Erfolg geführt, da mein Motor ein 81er Baujahr ist.
Durch Zufall habe ich in der Bucht eine Auktion entdeckt, die eine Spule anbot, welche sich meiner Begierde ziemlich näherte:

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Vorher hatte ich den Lochabstand erfragt: 6,7cm. Meiner Meinung nach brauchte ich 6,8 bis 6,9cm. Zuerst dachte ich an einen Messfehler, aber der Abstand war doch nicht gleich. Also den Fräser ran und den Lochabstand erweitert. Nachdem ich die Spule mechanisch befestigt hatte, sollte ein Test der elektrischen Parameter erfolgen. Zuerst hatte ich jedoch mit dem Ohmmeter durchgemessen: Es sind ja eigentlich 2 Spulen, welche zu einem Paket zusammengefasst sind. Sie sind in Reihe geschaltet; der Mittelpunkt ist sicherlich Masse. Die größere Spule hatte einen Widerstand von wohl 130 Ohm, die Kleinere 2 Ohm. Erwartet hatte ich wohl etwas um die 10 Ohm.
Also den Motor in der Tonne angeworfen und Vielfachmessgerät mit AC-Bereich angeschlossen: Die große Spule erzeugte im Leerlauf um die 80V~; die Kleine um die 6V~. Jetzt wurde mir die Sache klarer - leider konnte ich von außen die Drahtdurchmesser nicht sehen...
Die große Spule würde ich für eine Zündspule halten, die dann im Zündtransformator daraus den Funken erzeugt. Die kleine Spule scheint tatsächlich eine Lichtspule zu sein. Bei Halbgas, welches meine Tonne schon vergewaltigt hat, stehen im Leerlauf ca. 12V~ an. Eigentlich eine gut verwendbare Spannung. Ein Test mit einer 10W-Autolampe hat ergeben, dass die Spannung dann auf ca. 6V zusammenbricht und um die 2 A fließen.
Diese Tatsache habe ich dann erstmal als Erfolg verbucht.
Um beispielsweise ein Navi oder ein Echolot zu speisen, reicht das völlig.
Auch, um einen Akku zu laden. Die Spannung muss ja auch nicht so hoch sein, da ich mit Festspannungsreglern arbeiten wollte.
Aber, wer mich kennt, weiß: Ich will mehr: Ich dachte z.B. daran, eine el. Heizung daraus zu speisen?! Wer einmal mit einer frierenden Frau im Boot gefahren ist, weiß, dass dann der Spaß aufhört...
Im Ernst: Eigentlich müsste es möglich sein, so um die 100-200W zu entnehmen. Voraussetzung ist natürlich entsprechender Drahtquerschnitt. Um Platz für eine einzige Spule mit großem Querschnitt zu bekommen, habe beide Teilspulen von ihren Wicklungen befreit. Die Lichtspule hatte ca. 0,5mm Drahtdurchmesser, 400Wdg., die Zündspule hatte Draht mit ca. 0,1mm und tausende Windungen. Danach wurden die Nieten aus den Spulen herausgebohrt. Anschließend habe ich beide Kerne zu einem verbunden und anschließend neu vernietet. Somit habe ich nun einen großen Kern, um den ich nun einen Käfig aus Pertinax basteln muss. Werde am besten eine Lage Ölpapier nehmen, um den Lackdraht vor dem Metallkern zu schützen.
Anschließend werde ich von Hand einen entsprechend starken CuL-Draht aufbringen und fixieren.
Für alle, die sich bis zu dieser Stelle durchgelesen haben, nun ein paar Fragen:

1. Kann jemand auf seiner Lichtspule den Drahtdurchmesser erkennen und mir die Belastbarkeit der Spule mitteilen? Dann weiß ich schon in etwa, welchen Drahtdurchmesser ich unserem Elektriker abknöpfen muss.
2. Was passiert, wenn ich es übertreibe, also zu großer Drahtdurchmesser und zu starke Belastung der Spule? Abgesehen davon, dass die Spule zu heiß werden könnte - könnte es sein, dass der Zündfunken ausfällt? Könnte es auch sein, dass ich die Dauermagneten auf der Schwungscheibe schädige?
Das ist ehrlich gesagt, meine größte Sorge, dass eine Entmagnetisierung eintreten könnte?!

Also Freunde und Fachleute der schnellen Elektronen - was meint Ihr?
Freue mich über jede Antwort!
Gruß...Rainer

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