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Alt 18.08.2008, 22:05
Markus[LB] Markus[LB] ist offline
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Hallo Timo,

Bilder wären für die Beurteilung hilfreich.

Eine gute GFK-Reparatur ist in der Regel kein so Problem. Man schleift am Ende der Saison am Rumpf die Schadstelle entsprechend aus. Dann spült man das Ganze mit Wasser ab und wiederholt diese Behandlung alle zwei Tage. Das macht man um eventuell abgebautes Polyesterharz weg zu bekommen. Der Geruch nach Essig wäre ein typisches Zeichen (beim schleifen). Nach ca. 2-3 Wochen lässt man den Rumpf dann in einer möglichst trockenen Umgebung für 3-6 Monate austrocken (geht auch schneller mit dem Einsatz von Trocknern). Je länger die Zeit eben, desto besser, mit einem speziellen Feuchtigkeitsmesser könnte man auch die Restfeuchte im Rumpf bestimmen.

Die Reparatur am Anfang der kommenden Saison wird je nach Schaden mehr oder weniger umfangreich. Bei schweren Schäden werden Glasfasermatten auflaminiert um die Festigkeit des Rumpfes zu gewährleisten. Die Fläche kann genau berechnet werden, anhand der Tiefe der Schäden. In der Regel würde ich etwa 20 (geschätzter Wert) mal der Tiefe in die Breite gehen. Je nach verwendetem Material gibt es dort unterschiede. Der Schaden muss grob ausgeschliffen sein, dass das neue Material eine große Oberfläche hat und so optimal haften kann. Als Reparaturmaterial würde ich EP-Harz verwenden wie z.B. von International das Gelshild 200 oder ähnliches. Ca. 5 Schichten ergeben einen optimalen Schutz gegen eindringendes Wasser. Hierbei die vom Hersteller vorgegebenen Verarbeitungshinweise unbedingt beachten.

Vorsicht wenn EP-Harz (oder sonstige Harze) sich bei der Verarbeitung sehr stark erwärmen schnell wegstellen und sich davon entfernen.

Gruß Markus

PS: Beim Mischungsverhältniss peinlich genau darauf achten, dass das wirklich exakt stimmt. Das ist das schwierigste an der Verarbeitung von EP- oder UP-Harzen
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