Zitat:
Zitat von geri
Die Schärfentiefe - wie bei der Lochkamera - lebt von der Belichtungszeit. ....
....Überstrahlen kann ich nicht zuordnen.
.... Je kürzer die Belichtung um so genauer muß das Objektiv arbeiten. Ansonsten gibt es beim Fotografieren mit der offenen Blende ungewünschte Unschärfen..
gruß Geri
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Tiefenschärfe oder auch Schärfentiefe hat nichts mit der Belichtungszeit zu tun. Die Belichtungszeit regelt lediglich die Lichtmenge die das aufzunehmende Bildmedium benötigt um ein Bild darstellen zu können. Die Belichtungszeit verändert sich natürlich mit einer veränderten Blendenöffnung.
Wenn ich bei einer Lochkamera das Loch vergrößere fällt Licht aus allen Richtungen in die Kamera. Die Lichtstarhlen sind immer weniger gerichtet und kreuzen sich. Somit kommt es zu Überstrahlungen. Der Vorteil einer Linse ist nun das sie das einfallende Licht tasächlich in eine Richtung und natürlich Punktgenau auf die Filebene bringt. Da sie dieses tut, entstehen jetzt erst die Tiefenschärfebereiche, die wir von der Fotografie her kennen. Linsen bilden genau genommen nur auf der Schärfeebene wirklich scharf ab. Der Bereich der vor und hinter der Schärfeebene vom Auge noch als scharf wahrgenommen wird nenen wir Schärfentiefe. Der ist abhängig vom Bildformat, der Brennweite, der Objektentfernung und dem Abbildungsmaßstab.
Bei einer funktionierenden Lochkamera ohne Linse wird jedoch das gesamte Bild scharf abgebildet. Dafür braucht es aber ein sehr kleines Loch und entsprechend lange Belichtungszeiten. Unschärfen, die dadurch entstehen sind entweder auf das Aufnahmemedium zurückzuführen oder auf den Umstand einer Verwackelung durch die langen Belichtungszeit.
Aber die Schärfe ist grundsätzlich nicht von der Belichtungszeit abhängig. Diese regelt sich bei kleinen Blenden durch entweder sehr helles Licht oder durch hohe Lichtempfindlichkeiten der Bildmedien. Die Abbildungsleistung des Objektives ist von der Belichtungszeit nicht betroffen.
Gruß
Jörg