Zitat:
Zitat von DieterM
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Ein größeres Schlauchboot kann kaum länger gepaddelt werden, das ist zu anstrengend. Da geht Wriggen einfacher und ausdauernder, aber das wissen nur ältere Seemänner hier wie das geht.
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Vielleicht sollte ich hier nochmal erklären, wie Wriggen geht, das ja bestimmt in unserer Truppe recht unbekannt ist.
Jeder von Euch kennt ganz bestimmt die
Gondoliere in Venedig mit ihren langen und sicher nicht leichten Gondeln, den schwarzen langen Kähnen. Jawohl, diese werden gewriggt und zwar mit einem relativ langen Ruderpaddel das einen Holepunkt am Boot hat. Das geht sogar recht leicht und auch ausdauernd.
Am Schlauchboot würde ich einen der beiden Kunststoffpadel, die an Bord sind, nehmen und mit einem Spanngummi an einen robusten und ausziehbaren oder langen Enterhaken binden. Dann damit ans Heck des Bootes und dort diesen improvisierten Ruderpaddel an einen Holepunkt (je nachdem Rollbar, Hilfsmotorhalterung, Klampe oder was anderes...) binden auch wieder mit einem flexiblen aber fest angeschnürrten Spanngummi, und fertig ist das Wriggruderpaddel befestigt wie an einem flexiblen Ruderdollen. Mit dem wird dann Vortrieb, Bremsen und auch Steuern ausgeübt. Wie das im einzelnen funktioniert, lernt jeder nach wenigen Minuten Übung. Der ausgefallene Outboarder sollte dann aber ganz hoch getrimmt oder hochgestellt werden.
Da Paddeln an meinem relativ schwerem 5 m RIB lachhaft ist, würde ich im Notfall das Boot bei Motorausfall auch über größere Strecken wriggen können. Das geht wie beim Rudern langsam vorwärts aber dafür stetig.