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Alt 28.02.2010, 00:40
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Berny Berny ist offline
Berny
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Boot Infos

Zitat:
Zitat von roehrig Beitrag anzeigen
mal angenommen, das Auto liegt auf dem Dach, der bewußtlose Fahrer mit dem Kopf auf der Blende......


Ne, ne. Ist für mich der falsche Weg.

Die Wehren, die hydraulisches Rettungsgerät haben, müssen auch die Unterlagen on Board haben. Am besten ein Laptop, wo sich übers Kennzeichen das Auto genau typisieren lässt. In Übungen den Ablauf genau trainieren: EinTrupp erkundet die Lage, ein Trupp beginnt gleich bei Ankunft mit der Datenrecherche. Bislang springen alle erstmal raus und erkunden....
Ich glaube bei richtiger Einsatzplanung hält sich der Zeitverlust in Grenzen.

Jein.
Prinzipiell hast du schon recht, jedoch schaut auch hier wiederum die Praxis eben ganz anders aus:
Massenkarambolage auf der Autobahn, 120 beteiligte Fahrzeuge, die Feuerwehr im Schnelleinsatz...
Frontalzusammenstoß um 03.00 Uhr in der Früh, die Einsatzleitung der Feuerwehr muß erst gestellt werden...
Unfall, mist , schon wieder jemand vergessen, den Laptop aufzuladen...
usw usw usw.

Klar gibt es Situationen, wo man nicht mehr zum Kärtchen kommt, aber die meisten Situationen ergeben sich aus eingeklemmte Füße und ähnliches, also wo die Feuerwehr das Dach abschneidet um an den Verletzen ranzukommen, und genau hier ist das Kärtchen Gold wert.

Nicht jede Feuerwehr kann sich jedes Jahr neues Gerät leisten, oft müßen Hydraulikscheren herhalten, die über 10 oder 15 Jahre alt sind, und genau hier gibt es Probleme.

Und die Idee mit dem Laptop hinkt auch, weil ein Ersthelfer keine Zeit hat, im Laptop was zu suchen, die Automarke ist meistens erst beim Eintreffen bekannt, wenn man da erst anfangen muß zu suchen, vergeht kostbare Zeit.
Zitat:
Am besten ein Laptop, wo sich übers Kennzeichen das Auto genau typisieren lässt.
1) mußt du das Kennzeichen erst finden
2) mußt du das Kennzeichen erst enziffern (Beschädigung)
3) was, wenn es ein Wechselkennzeichen ist
4) was, wenn es ein ausländisches Kennzeichen ist

Die Idee mit der Notfallkarte ist sehr zu begrüßen, nicht umsonst nehmen diese Idee auch die Autofahrerclubs auf.

Ps.: viele übersehen bei diesen Dingen auch oft die rechtlichen Aspekte:
a) Ein Rettungssanitäter hat keine Berechtigung, in einem Handy nachzusehen (mit welcher Begründung auch ?)
b) Ein Rettungssanitäter hat keine Berechtigung, den Halter eines Kennzeichen abzufragen (mit welcher Begründung auch ?)

Nicht alles, was man irgendwie dem Dienste der Menschenrettung zuschreiben kann, ist letztlich rechtlich auch als solches gedeckt!
Scheinbar logische Begründungen lassen sich auch schnell widerlegen.

Wie schon gesagt:
Infos im Geldtascherl, oder hinter der Sonnenblende oder als Pickerl auf der Scheibe, das sind zielführende Instrumente, weil sie eben ohne großen Aufwand entdeckt werden können.

Bei einem Unfall hat keiner der Helfer Zeit, sich um solche Sachen wie die Suche nach diesen Punkten zu kümmern!
Das muß schnell und unkompliziert gehen, sei es mit Unterstützung von Einsatzzentralen oder direkter Unterstützung durch gut sichtbare Infos.
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