@ffuchser + alle
Zitat:
Diese Ammen Mährchen das die alten Diesel mehr mumm hatten resultiert in der kürzeren gesammtübersetzung und dem Vergleich zum Käfer.
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Ich stimme dir voll zu.
Alte Saugdiesel waren wegen ihres viel geringeren Drehmoments kürzer als die heutigen TDis (praktisch allesamt Lader) übersetzt.
Bei den aufgeladenen Tdis mit ihrem im Verhältnis zum Hubraum überproportionalen Drehmoment wird die Übersetzung nach zwei Parametern ausgelegt:
1.) v max
2.) das Beschleunigungsvermögen iin den beiden oberen Gängen (Elastizität)
Das hohe Drehmoment und das höhere v max führen zu einer viel längeren Gesamtübersetzung als beim Sauger.
Die Gangsprünge zwischen den einzelnen Gängen werden nun weitgehend linear ausgelegt, sodass man beim Schalten harmonische Drehzahlanschlüsse hat.
Jetzt kommt es beim Anfahren ja nur auf den Drehzahlbereich 1000-1600 Umdrehungen an.
Hier hat der Motor wegen des Saugbereichs ein im Vergleich zum Ladebereich unterproportionales Drehmoment.
Aufgrund der linearen Gangsprünge (Spreizung) ergibt sich somit zwangsläufig eine zu lange Gesamtübersetzung für den 1. Gang.
Fast immer (vergleiche mit alten MB-Saugern) haben Turbos längere Anfahrübersetzungen.
Auch führt die Jagd nach immer niedrigeren Verbräuchen zu immer längeren Übersetzungen.
Den 1. Gang kann man eigentlich nur dadurch kürzer bekommen, dass man den Fahrzeugen sportlich übersetzte 6-Gang-Getriebe wie bei VW und anderen verpasst.
Dadurch muss man aber gegenüber sportlichen 5-Ganggetrieben einen Mehrverbrauch bei Dieseln von 0,3-0,4 l im NEFZ hinnehmen.
Deswegen geht der Trend auch da zum 5+E-Getriebe, welches in den ersten 5 Gängen genauso wie das 5-Gang-Getriebe beim TDi ausgelegt ist, also wieder eine längere Anfahrübersetzung hat.
Der 6.Gang ist dann ein lang übersetzter Spargang.
Mit einem Irrglauben möchte ich hier ganz klar aufräumen:
Dass nämlich der Hersteller A bulligere Sauger als der Hersteller B baut.
Es gibt bei gleichem Hubraum bei Saugern und bei TDis im Saugbereich zwischen den Marken nur minimale Unterschiede im Drehmoment.
Zugkraftunterschiede beim Anfahren rühren also immer von unterschiedlichen Übersetzungen und Gewichten her.
Im Saugbereich gilt noch immer der altbekannte Zusammenhang mit dem Hubraum.
Und die Verbrennung ist bei allen Herstellern gleich gut.
@Rotti
Wenn du die AGR deaktivierst, meinst du vielleicht beim ersten Test mehr Dampf in der Teillast zu verspüren.
Das liegt aber alleine daran, dass zu es dann noch gewohnt bist, gleich viel Gas wie vorher zu geben.
Bei gleichem Gas hast du natürlich ohne AGR mehr Dampf.
Das Defizit mit AGR wirst du aber in der Fahrpraxis durch etwas mehr Gas sofort ausgleichen.
Man gibt ja im Fahrbetrieb nicht bestimmte Gaspedalstellungen vor sondern tritt so weit rein wie die Situation es erfordert.
Es kommt durch die Deaktivierung der AGR nur zu einer Verschiebung im Kennfeld.
Bei Volllast hast du eh keinen Unterschied, es sei denn dass durch Saugrohrverkokungen die Leistung bei höheren Drehzahlen einknickt.
Gruss Nordy