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Alt 13.01.2017, 07:13
Hesekaia Hesekaia ist offline
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Teil 2 :


Gute Indikatoren für hochwertige, lagerfähige Basen und Liquids sind nachvollziehbare Dokumentationswege und Herkunftsnachweise, die für alle beinhalteten Stoffe Arzneibuchqualität gewährleisten, eine langjährige Marktpräsenz des Herstellers, generelle Informationstransparenz, eine willige, kompetente und ausführliche Auskunft bei Anfrage und idealerweise die Verwendung von Braunglas.

e) Geringere Füllmengen
Je seltener ein Behältnis geöffnet wird, desto geringer das Risiko eindringender Keime. Deshalb empfehlen sich, wenn es auch logistisch nicht optimal ist, eher mehrere kleinere Flaschen als ein großer Kanister, der über Monate immer wieder auf- und zugeschraubt wird.

f) Optimale Behältnisse
Am günstigsten für die Lagerung und die Umwelt sind dunkelbraune beziehungsweise blaue oder violette Glasflaschen, da PET und PE nicht gasdicht sind. Einige Anbieter haben Glas bereits im Programm; leer lassen Glasbehälter sich leicht beziehen. Werden Basen aber nur in PE-Behältern ausgeliefert, sollten sie auch so eingelagert und erst anlässlich der ersten Benutzung umgefüllt werden.

Viele Nutzer mischen dann sofort mit 0-Basis auf die gewünschte Konzentration herunter und lagern die entstehende Mischung wieder ein. Bei PET-Flaschen ist aufgrund des verarbeiteten Acetalehyds und Antimons mehr Vorsicht geboten; diese werden bei längerer Lagerung mit größter Wahrscheinlichkeit austreten und in die Base übergehen.

Je weicher eine Liquid-Flasche, desto leichter lässt sich der Inhalt tröpfeln – desto größer aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass bei der Produktion Weichmacher zum Einsatz kamen.


g) Basen unter Umständen bei unter 0°C lagern
Basen lassen sich in der Tiefkühltruhe lagern, ohne zu einzufrieren – unabhängig vom Nikotingehalt (Gefrierpunkt Glycerin: -18°C, Gefrierpunkt PG -68°C). Je niedriger die Temperatur, desto unwahrscheinlicher eine Keimbildung. VG-Basen werden dabei sehr dickflüssig, frieren aber ebenfalls nicht ein und kehren bei Raumtemperatur schnell wieder in ihren Ausgangszustand zurück. Liquids mit Aromen oder reine Aromen gehören nicht ins Tiefkühlfach.

h)Auf Kinderschutz achten
Dieser Punkt hängt nur sehr indirekt mit der Haltbarkeit von Liquids zusammen, ist aber extrem wichtig. Nikotinhaltige Liquids und separate Inhaltsstoffe dürfen keinesfalls in die Hände von Kindern oder den Zugriff durch Tiere gelangen; beide können durch Verschlucken von Nikotin extreme Vergiftungen bis zum Tod erleiden. Deshalb sollten alle nikotinhaltigen Flüssigkeiten sowie Fläschchen mit Aromen und Liquids in Haushalten mit Kindern nicht einzeln im Kühlschrank und nur außer Reichweite in abschließbaren Behältern gelagert werden.

Auch leere Behälter, ob benutzt oder nicht, sind kein Spielzeug für Kinder oder Tiere, da diese dann gefüllte Behälter ebenfalls als Spielzeug missverstehen könnten. Generell würde ich von der Lagerung hochkonzentrierten Nikotins in Kinderhaushalten abraten, es sei denn, es gibt tatsächlich Räume, die diese nicht betreten.

i) Informieren
Sollten Gäste zu Besuch kommen, die länger bleiben oder alleine im Haus sind, sollten sie über Standort und Inhalt von Liquids oder Basen aufgeklärt werden. Gleiches gibt für Pflegepersonal und Haushaltshilfen.

j) Etikettieren
Grundsätzlich sollten alle Behälter auch zur eigenen Sicherheit wasserfest beschriftet werden. Hierzu eignet sich ein wasserfester Stift auf laminiertem Etikett, der nicht ausbleicht. Aus der Beschriftung sollten das Befülldatum, die ausgeschriebenen Inhaltsstoffe und ein eventueller Warnhinweis hervorgehen.

4.Wann sollte ich Liquids, Aromas oder Basen keinesfalls mehr nutzen? Woran erkenne ich abgelaufenes Liquid?
Erfahrungsberichte über schlecht gewordene Liquids sind selten. Meist ist ein Liquid schlicht dadurch abgelaufen, dass es soviel an Aroma eingebüßt hat, dass das Dampfen einfach keinen Spaß mehr macht – abgelaufenes Liquid dampfen ist aber rein gesundheitlich selten ein Problem.

Glücklicherweise lässt es sich mit bloßem Auge meist gut erkennen, ob Liquid oder Base tatsächlich nicht mehr konsumierbar ist. Grundsätzlich sollten ein gutes Liquid immer ganz klar sein. Ist es milchig, wolkig, eingetrübt oder schlierig, dann sollte es vorsichtshalber entsorgt werden, es sei denn, diese Anzeichen sind aroma-bedingt und der Verkäufer hat darauf hingewiesen.

Eine Ausnahme gibt es zu dieser Regel: Werden Aromen hauptsächlich im Kühlschrank deponiert, kann es je nach Produkteigenschaften zum Auskristallisieren und zur Trübung kommen. In diesem Fall das Fläschchen einfach ins 35° warme (nicht heißer!) Wasserbad setzen und nach einer Weile schütteln. Ist es dann wieder klar, hat es sich nicht um eine Verkeimung gehandelt – und das Aroma wohl auch nicht gelitten.

Immer wieder geistern auch urbane Legenden von bereits „verkeimt“ gekauften Liquids durchs Netz. Rein theoretisch kann sich eine Bakterienkultur in einer verunreinigten Liquidflasche bilden. Aber auch dies ist mit bloßem Auge zu sehen. Verkeimungen kommen bei in der EU- und in zertifizierten Nicht-EU-Betrieben industriell hergestellten Liquids sehr selten vor.

Einen guten mikroskopischen Einblick, wie verkeimtes Liquid sich in der Nahaufnahme darstellt und wie die enthaltenen Pilze und Bakterien sich verhalten, ist im E-Rauchen-Forum zu finden (verkeimtes Liquid).

Nikotin kann außerdem oxydieren. Beim Öffnen von Liquidfläschchen oder Basenflaschen kann Sauerstoff eindringen, mit dem das Nikotin reagiert und sich leicht bräunlich färbt. Dies allein ist aber kein Anlass zur Sorge und mindert weder seine Qualität noch Wirkung.

5.Was sollte ich beim Selbermischen beachten?
Bei selbst gemischten Liquids ist die Wahrscheinlichkeit einer Verunreinigung und damit begrenzten Haltbarkeit essenziell abhängig von der hygienischen Sorgfalt, mit der vorgegangen wird.

ACHTUNG: Bei den folgenden Tipps handelt es sich NICHT um Sicherheitshinweise, sondern um Hygienemaßnahmen. Um einen Eindruck von den notwendigen Schutzmaßnahmen für Konzentrationen um oder über 36 mg/ ml zu bekommen, sollte sich jeder mal ein Sicherheitsdatenblatt/ Nikotin anschauen.

Mit folgenden Tipps sollte man hygienetechnisch die Haltbarkeit optimal verlängern:
Alle verwendeten Behältnisse, Spritzen, Trichter etc. sollten immer frisch desinfiziert sein. Ein Guss kochendes Wasser reicht aus, Sterilisation mit Chemikalien ist nicht anzuraten.
Aus den großen Gebinden sollten nur Flüssigkeiten entnommen und nicht Benötigtes niemals zurück geschüttet werden.
Hautkontakt ist zu vermeiden. Dies geht gut beim Mischen per Feinwaage und Eintröpfeln statt Materialkontakt.
Im Falle des Zumischens von Wasser etwa zu reinem Glycerin ist es am zweit sichersten, für jeden Mischvorgang das Wasser einzeln abzukochen und nicht gebrauchte Flüssigkeit anschließend weg zu schütten, statt gekauftes, vollentsalztes und durch UV-Bestrahlung haltbar gemachtes Wasser im Kühlschrank aufzubewahren und mehrmals einzusetzen (am sichersten ist natürlich die Verwendung einer fertig vorgemischten Glycerin-Wassermischung). Denn egal wie keimfrei es war – einmal geöffnet, ist die Sterilisation hin.
Nach längerer Lagerung kommt das Aroma häufig aus dem Kühlschrank oder Keller, die Basis aber aus dem Gefrierschrank. Dann muss mit dem Mischen gewartet werden, bis Aroma und Basis die identische Zimmertemperatur angenommen haben. Ist die eine Komponente warm und die andere kalt, zerstört der Mix das Aroma.
5.Wie entsorge ich Liquids und Liquidflaschen vernünftig?
Fehlkäufe lassen sich bei Stammtischen und per Kleinanzeige verschenken. Manche verwenden Liquids auch verdünnt als Insektenspray – schließlich ist die natürliche Aufgabe des Nikotins die Feindesabwehr durch die Tabakpflanze.
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