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Alt 12.12.2004, 12:57
Hilsi
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Moin Dieter
Ich danke Dir für die Anregungen.
Jou, es gibt mehrere Möglichkeiten so'n großes Boot zu besegeln.
Einige lassen sich mit sehr einfachen Mitteln basteln.

Bei Um Links zu sehen, bitte registrieren Im Rahmen von erlebnisspädagogischen Jugendfahrten auf dem Großsegler Um Links zu sehen, bitte registrieren bin ich mit dem "West-Bruder" dieses Bootes, einem ex BW-Boot der DSB schon viele Seemeilen gesegelt/ gepaddelt / getrieben.
Zwei Gruppen der Thor Heyerdahl sind sogar schon bei ausgewachsenen fünf Windstärken von der Südspitze von Als, über die offene Ostsee nach AErö gefahren.
Wer jemals bei solchem Wind auf See war, weiß daß man auch mit 8 kräftigen Paddlern die Drift vorm Wind bestenfalls um +/ - 30° beeinflussen kann.
(Aber bei jenem heißen Ritt waren die Hälfte der PaddlerInnen wegen akuter Seekrankeit ausgefallen und echte ohnmachtssichere Rettungswesten erleichtern das Paddeln auch nicht gerade).
Nach jenem heißen Ritt über die offene See hatte ich in Zusamenarbeit mit Detlef Soizek, dem Käptän der Thor Heyerdahl, und einer Gruppe bayrischer Jugendlicher eine Rah-Takelage mit einem A-Mast aus Treibhölzern konstruiert.
Als Segel diente ein Bundeswehr-Poncho. (ca 4 m²)
Damit erreichte das Schlauchboot Raumschots bis Halbwind gute 3,5 Knoten.(in den geschützten Gewässern zwischen den Inseln AErö, Fünen und Odense.)
Bilder von späteren Schlauchbootexpeditionen nach dem Muster Um Links zu sehen, bitte registrierenund Um Links zu sehen, bitte registrieren
(Quelle:Um Links zu sehen, bitte registrieren)

Wie Du anklingen läßt sind zum ordendtliichen Segeln gute Seitenschwerter entscheidend.
Damals hatten wir einfach die Paddel dafür ins Wasser gehalten, und für 'n ordentlichen Halbwindkurs hatte das durchaus gereicht.
Gesteuert wurde mit einem Paddel achtern als Steuerriemen, was bei entsprechender Handfertigkeit des Rudergängers/ der Rudergängerin sehr gut ging.
Seitenschwerter kann man einfach oben an einem Querholz, einhaken und gegen den Rumpf drückenlassen.
(Ich hab' noch'n Stahl-Plattboden, da isses genau so gemacht)

Wriggen von so einem Boot geht nicht.
Zum wriggen muß das Boot durch z.b. eine Kielplanke eine gewisse Kurststabiltiät und eine gewisse Eigenmasse haben. Die is' bei so einem Schlauchboot, das nur wenige cm taucht, überhaupt nicht gegeben.

Da führen Wriggversuche nur dazu daß das Boot wie'n Lämmeschwanz hin und her wackelt, aber nicht vorwärts kommt.
Ich bin mit dem Boot vor allem mit Jugend- oder Erwachsenengruppen im Sommer auf der Elbe oder der Ilmenau oder auch der Jeetzel unterwegs.
Da stellt sich die Frage nach Besegelung natürlich auch nicht.
Motor dran halte ich für eine Banauserei und das Ergebniss wäre wegen der sehr dicken Schläuche auch mit ziemlichem Aufwand wahrscheinlich unbefriedigend.



Gruß von der schönen Lauenburger Elbmarsch
Hilsi
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