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Alt 21.09.2025, 11:03
macrums macrums ist offline
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Boot Infos

Meine Erfahrung als Neuling...

Guten Tag zusammen,

zu diesem Thema möchte ich auch etwas beitragen. Vor ca. 3 Monaten habe ich angefangen, mich nach 35 Jahre Abstinenz, mich nach einem Boot umzuschauen. Einstieg war ein gebrauchtes Komplettpaket: Prowake 3,20 und ein Mercury 5 PS Viertakter. Motor nahezu neuwertig. Schlauchboot 5 Jahre alt, aber schon mit Auflösungserscheinungen. Habe ein paar Stellen nachgeklebt, dann wieder guten Gewissens verkauft.

Die 3,20m Länge und 1,50m Breite waren mir persönlich zu klein. Geschippert bin ich auf der Havel. Die 5 PS reichen für knapp 12 km/h mit 200 kg an Bord. Das ist ehrlich gesagt etwas unspaßig gewesen. Auch wenn man gar nicht viel schneller fahren darf, keine Reserve zu haben ist einfach nix. Ein Video zur Fahrt habe ich in einem anderen Thread eingestellt. Mir war auch der Aluboden für schnelles Auf- und Abbauen ein Dorn im Auge wobei ich sagen muss: Bei 3,20 Länge war das kein Thema. Platten rein, Seitenleiste dran und gut.

Weil aber das Boot insgesamt zu klein war und ich immer schon nach etwas mit Luftboden geschaut habe, ist es nun ein Honwave T35 geworden. Mit gefällt das mit dem Luftboden, weil einmal aufpusten und gut. Eins muss man auch sagen: 45 kg sind schon ne andere Nummer, wie die 32 kg (ohne Boden) vom Prowake. Vielleicht ist es auch gar nicht mal das Gewicht, aber die Größe in der Tasche machen das Boot schon etwas unhandlicher.

Aufgebaut ist das Boot in unter 10 Minuten. Ich habe einen kleinen Akku Laubbläser, der ist auch morgens um halb 8 auf dem Campingplatz leiser als der normale Betrieb drum herum. Kann ich also ganz getrost verwenden. Dann noch mit einer normalen Kolbenhubpumpe auf den Betriebsdruck gepumpt und wie gesagt: In 10 Minuten bin ich am Start. Und das finde ich schon ziemlich geil.

Motor gabs neu. Wollte mir eigentlich einen Tohatsu 9,8 PS kaufen. Aber die Teile sind auch einfach hochpreisig. 2300,- round about ist man da los. War mir zu viel. Alle anderen Motoren (renommiert) liegen noch mal 2 bis 4 Scheine drüber... Und was für mich einfach ein großer Punkt ist: Das Gewicht! Irgend wer hier im Forum hat mal geschrieben: Schau nicht so aufs Gewicht! Die Leistung ist wichtiger. --> Kann ich deutlich sagen: Nö! Wenn man die 37 kg mal 40 Meter über den Strand getragen hat, dann möchte ich da keine 45 kg und 50 kg schon gar nicht in der Hand haben! Und ich habe die neulich 40 Meter getragen-

Die erste Jungfernfahrt war gut. Die Größe vom T35 ist ziemlich genau so, wie ich mir das vorgestellt habe. Nicht eng. Zu zweit einfach Platz. Läuft. Für die nächste Fahrt muss noch etwas Luft rein. Ich habe der Sonne wegen nur 3, statt 3,5 PSI aufgepumpt. Und den Boden nur auf 10 statt auf 11,5. Allerdings sind 11,5 PSI mit der Kolbenpumpe eh spannend, die packt offiziell nur 10.

Hier ist ein kleines Video von der ersten Fahrt:

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Ich muss sagen, mir taugen die 10 PS. Motor ist ein Parsun. Den habe ich daheim schon "eingefahren". Und mir hat bei der Fahrt dreiviertel Gas gereicht. Einige Male natürlich auch Vollgas. Insgesamt sind die 10 PS in Ordnung. Mit den 5 PS vom Vorgänger, ich hatte kurz mit dem Gedanken gespielt... Wäre ich wohl wieder nicht froh geworden... Und vergleichsweise ist der 10 PS wirklich um einiges leiser. Der 5 PS Motor ist einfach eine kleine Brüllmücke gewesen bei Vollgas. Und das ist halt für die 12 km/h nötig...

Was ein Thema ist: Der Transport des Bootes zum Strand. Ich habe im Netz lange nach einer Lösung geschaut, die auch transportierbar ist. Da habe ich das hier gefunden:

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Funktioniert gut. 50 cm vor dem Spiegel unters Boot geschoben. Gurt drum herum. Fährt auf festem Boden stabil und die 150 Meter zum Strand gehen spielend. Aber die letzten 40 Meter - da sind die Räder hallt einfach zu klein und schmal. Auf nassem, glatten Sand kein Thema. Weicher Sand, auch Wiese: Ne. Da fällt das Teil auseinander. Man könnte sich natürlich überlegen, ob man auf die Zerlegbarkeit pfeift und den Grundrahmen ordentlich fixiert... Weil die Räder und die Auflageplatten kann man immer demontieren.

2 Männer können das Boot ohne großen Aufwand am Strand bewegen/ transportieren. Das wäre kein Problem. Aber mit einer Frau dabei, außer die hat Power wie ein Mann, wird das nix. So wie in meinem Fall. Darum habe ich dann den Motor wieder abgebaut. Die 40 Meter zum festen Boden getragen. Und das ist nicht so lustig, wie sich das liest. Dann das Boot hochgezogen, mit dem Spiegel voran. Das geht auch alleine ganz gut. Motor ins boot gelegt, Räder drunter Abfahrt. Geht alles. Aber diese 40 Meter- das ist einfach nicht lustig und kaum machbar zu 1,5.
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Rolf1953 (24.09.2025)