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Alt 08.05.2005, 12:20
Heinz L
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Hallo!

es gibt wirklich ´ne Kampagne für Schwimmwestennutzung auf
dem Wasser!
Dies wird veranstaltet von KYCD!
(Kreuzer Yacht Club Deutschland)
Is eigentlich ´en Seglervereinigung. Steht aber hin und wieder
ach mal was wirklich nützliches bei denen drin....
Hier mal ´en Auszug aus der aktuellen Kampagne!



KYCD-Kampagne "NIE OBEN OHNE"





Dringender denn je: Sicherheit auf dem Wasser




Pünktlich zur hanseboot 2004 startet der KYCD seine
Aufklärungskampagne "NIE OBEN OHNE".

Aufgerufen sind alle KYCD-Mitglieder, Freizeitskipper,
Vereine, Verbände und Firmen, dieses Projekt für mehr
Sicherheit auf dem Wasser aktiv zu unterstützen.








1. Hintergrund



Segler über Bord gegangen und abgetrieben, Wassersportler ohne
Rettungsweste tot aufgefunden oder Angler ertrunken. Diese und
ähnliche Nachrichten findet man im Lokalteil oder als Kleinmeldung
unter Vermischtes. Und es werden nicht die letzten ihrer Art sein,
weil vor allem deutsche Wassersportler elementare Regeln miss-
achten und keine Rettungsweste tragen. Immer nach dem Motto
"mir passiert schon nichts und schon gar nicht bei diesem Wetter".

Irrtum: Die meisten Unfälle, das beweisen Statistiken der Wasser-
schutzpolizei und der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung
(BSU) passieren bei guten Wetterverhältnissen.

Die aktuellen Unfälle im Zusammenhang mit der Situation "Mann
über Bord" in der ersten Hälfte der Saison 2004 machen deutlich,
wie wichtig diese Kampagne ist:

- im April und Juni ertranken Segler auf dem Chiemsee und dem
Rursee,
- mehrere Seenotfälle am Pfingstwochenende in der Ostsee
forderten zwei Tote durch Ertrinken,
- im Juni ging ein Hamburger Segler bei einem Wochenend-Ausflug
auf der Ostsee über Bord und bezahlte den Versuch ein Segel
zu bergen mit dem Leben,
- ebenfalls im Juni ertrank ein Segler vor Holm, nachdem er in
stürmischer See über Bord gegangen war,
- ungezählt die Meldungen über Havarien und Wassereinbruch,
- die DGzRS meldete am 16.08.2004 unter der Überschrift
"Seenotretter bei frischen Winden im Einsatz - 118 Menschen
in Sicherheit gebracht", das allein am zurückliegenden Wochen-
ende bis in den späten Sonntagabend die Besatzungen der
Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote der DGzRS (Deutsche
Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) hauptsächlich in den
Ostseerevieren im Einsatz waren. 98 Menschen mussten hier
aus kritischen Gefahrensituationen befreit werden. Weitere 20
Freizeitskipper nahmen die Hilfe der DGzRS in der Nordsee in
Anspruch.

Leider ließe sich diese traurige Aufstellung noch weiterführen, bis
hin zu Anglerunfällen auf Flüssen und im küstennahen Bereich.

Bei fast allen dieser tragischen Meldungen wurde deutlich, dass
häufig Leichtsinn und Verantwortungslosigkeit im Umgang mit den
Sicherheitseinrichtungen zu den tödlichen Unfällen geführt haben.

Die Meldungen sprechen eine deutliche Sprache, bilden sie jedoch
vermutlich nur die "Spitze des Eisbergs" - die Dunkelziffer der
Beinahe-Katastrophen, die "glücklicherweise" oder "zufällig" noch
abgewendet werden konnten, ist vermutlich sehr hoch.

Niemand der sich sachlich mit dieser Thematik beschäftigt, kann
behaupten, dass Rettungswesten bei einem Über-Bord-Unfall nicht
lebensrettend sein können. Neben der realen Verbesserung der
Situation bei der Peson „außenbords“ ist auch für die Restcrew
das heikle Thema „Suchen und Retten“ um einiges beherrschbarer,
wenn die betroffene Person eine Rettungsweste tragt. Voraus-
setzung ist aber auch hier, dass die Crew zumindest ein
Rettungsmanöver geübt hat - und sei es nur am Beispiel des
"Fender-über-Bord"-Manövers.

Eine Rettungsweste, so die allgemeine Einstellung, muss man
nur dann anlegen, wenn die Wellen schon über die Bordwand
schwappen. Kinder und auch der Hund, die gilt es zu schützen.
Der erfahrene Skipper hingegen muss sich frei und unbehindert
bewegen können. Schließlich kennt er das Deck seines Bootes
besser als seine Westentasche - da gibt es keine Fehltritte.

Schon wieder ein Irrtum: Selbst berühmte Segler ertranken nur
deshalb, weil sie sich an Bord ihrer Yacht allzu sicher fühlten.
Dasselbe gilt übrigens auch für Freizeitskipper, die während eines
Manövers oder schlicht beim Pinkeln über Bord gehen. Die Dunkel-
ziffer der Unfälle dürfte ungleich höher sein als die offiziellen Zahlen
der Statistiken. Zu vermuten ist, dass mehr als die Hälfte aller
deutschen seegehenden Bootscrews keine Rettungswesten tragen.
Auf Binnengewässern dürfte die Bilanz noch schlechter ausfallen.



QUELLE:

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