Thema: Hilfe GPS
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Alt 04.08.2005, 16:55
kaeptn knackwurst
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Hallo,

bezüglich Deinen Vorstellungen dürfte ein Hand-GPS-Empfänger in Kombination mit einem gutem, leistungsfähigen PDA am nächsten kommen. Es wäre die am universellsten einsetzbare Lösung, die weit mehr bieten könnte, als nur reine Navigation.

Reine bezahlbare GPS-Plotter sind aus ergonomischer Sicht aufgrund ihrer kleinformatigen Displays diesbezüglich die schlechtere Lösung. Überlege Dir dazu, ob es für Dich tragbar wäre, mit einer Karte, die auf die Größe des Displays vom in Frage kommenden Gerät (z.B. in Größe einer einer Postkarte) gefaltet wäre, zu navigieren? Entweder wäre der Maßstab viel zu klein um vernünftig Details zu erkennen oder der Ausschnitt wäre viel zu klein, um die Übersicht in einem Gebiet zu behalten. (Da gibt es aber, wie aus entspr. IT-ergonomischen Studien bekannt, massive Unterschiede im Bezug auf jeden Einzelnen. Während der eine mit Visualisierung auf einem 17'-Display nicht glücklich ist, komt der andere mit einem Kleindisplay klar) Werden aber die üblichen Kartenplotter als MFDs in Booten eingesetzt, sind sie eine berechtigte und gute Wahl.

Die Kombination mit PDA gibt Dir die Möglichkeit, sequentiell die Hardware upzudaten und kompatibilitätsbedingt gängige Computertechnik zu nutzen. Kommen z.B. in ein paar Jahren die größerformatigen, flexiblen PDA-Displays auf den Markt, könntest Du nachkaufen ohne „Totalverlust“ des Equipments. Hast Du Lust, via Scatterbrille zu visualisieren, mach es usw.

Investiere lieber in eine leistungsfähige GPS-Elektronik mit guter Störsicherheit und Empfangsleistung ohne viel Schnick-Schnack, also puristisches aber leistungsfähiges Gerät. Sehe zu, dass Dein Gerät eine Standardschnittstelle zum Anschluss von Computern resp. u.U. auch externen Antennen besitzt. Informiere Dich auch unbedingt über Preise von Zubehör, wie Leitungen, Antennen o.ä.. Da gibt es zum Teil böse Überraschungen. Gut ist, wenn man säuberlich dokumentierte Schnittstellen zu Datenaustauschkabeln resp. Speichermedien hat,. Finger weg von nicht offengelegten, firmenspezifischen sog. „proprietären“ Hard- und Softwarelösungen, die kosten richtig Geld und sind nicht wirklich zukunftssicher. Das Protokoll zum Datenaustausch darf daher ebenfalls nicht spezielles sein sondern sollte zumindest auch den Befehlssatz der NMEA-Familie beherrschen. Das das Gerät einigermaßen wasserfest sein sollte, versteht sich.

Was ganz gut ist, sind Geräte, welche Kommunikation nach dem Standard des Herstellers GARMIN bieten (sog. GARMIN-Protokoll). Da gibt es eine ganze Reihe von günstiger oder auch kostenloser Software im Netz, angefangen von speziellen Werkzeugen zum Einspielen sog. Firmwareupdates über Wegpunktverwaltungen bis zu kompletten Kartenplottern.

Sehe auf jeden Fall zu, dass Dein Gerät NICHT nur mit herstellerspezifischem, elektronischen Kartenmaterial umgehen kann, sondern Du auch selbst entscheiden kannst, mit welchen Karten Dein Gerät arbeiten soll. Es ist immer wieder gerade bei Sonderangeboten für Autonavigationssysteme von Großhandelsketten ein beliebter Trick, den Leuten nach dem Kauf eines günstigen Gerätes über teures Kartenmaterial das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wie ärgerlich es ist, wenn nach einer Anschaffung für einige €100.- dann nach 1-2 Jahren der Hersteller vom Markt verschwindet und damit dann auch keine aktuellen Karten mehr erhältlich sind, ist klar

Es gibt eine Reihe von auf eine spezielle Klientel abgestimmte GPS-Empfängern, welche dann auf sie als erforderlich angesehene Features bieten. Kostet alles Geld und ist für See und KfZ-Navigation entbehrlich. Für Bergfreunde gibt es Geräte, welche Darstellungsmöglichkeiten für Höhenprofile bieten, für Jäger Kombinationen mit Wilddatenbeständen, für Luftverkehr gibt es sog. „Highwayfunktionen“ welche gut die vertikale Position im Bezug zu einem Kurs visualisieren usw.. Ob Du da was brauchst, entscheide selber.

I.a. sind für die kurzen Touren, die wir mit den Booten in Küstennähe zurücklegen, empfangssichere und -starke Geräte zusammen mit vernünftigem Kartenmaterial das beste. Mehr braucht man nicht, da für unsere Sicherheit auf den Touren exakte und verlässliche Wetterprognosen viel wichtiger sind.

Ich persönlich benutze ein GARMIN etrex seit Jahren und bin sehr zufrieden mit Verarbeitung/mech. Stabilität, Handling und Betriebszeit auch unter Akkus. Zudem ist das Gerät 10 min dicht bis zu 1 m Eintauchtife. Lediglich die Empfangsstärke und -stabilität macht einen ein wenig sorgfältigen Umgang mit dem Gerät erforderlich.

Grüße

P.S.: Auch das o.a. GECKO ist nicht wasserdicht im Sinne einer Taucheruhr o.ä. sondern veträgt das Eintauchen in Wasser für eine bestimmte Zeit. Genau die richtige Geräte, um mal zünftig ohne Reue über Bord zu gehen. *g*

Geändert von kaeptn knackwurst (04.08.2005 um 17:10 Uhr)
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