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Alt 25.10.2005, 08:24
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kaeptn knackwurst kaeptn knackwurst ist offline
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Ein weiteres Problem von Straßennavis:
Da es sich bei dem vektorisiertem Kartenmaterial um typenproprietäre(!) Standards handelt, gibt es für einige der überwiegend für uns interessanten meditteranen Reviere kaum adäquates Kartenmaterial. So fehlt bisher der gesamte Osten des Mittelmeerraumes (zumindest in der hierzulande üblichen Qualität). Da es aber nur ganz wenig Hersteller für Vektorkartendatensätze gibt, wird es noch Jahre dauern, bis die Nachfrage nach derartigen Produkten auch in diesen Regionen dazu führen wird, diese mit einem großen personellen und zeitlichen Aufwand entsprechend exakt zu erfassen.

Hinzu kommt natürlich, daß es bei diesem digitalen Kartenmaterial gar kein "Überlappen" der Karten auf Wasserflächen gibt, so, wie wir es von konventionellem Kartenmaterial kennen und so es zudem noch typenabhängig höchstens nur rudimentär zum "Buchtenhüpfen" zweckentfremdet werden kann.

Die Hardware aber wäre bei einigen Modellen bereits auch für maritimen Einsatz gut geeignet und entspräche gängigen "Schönwetter-GPS-Handys". So ist mein NAVMAN mit einem eingebauten Akku explizit für einen mobilen Einsatz bis zu 4 h auf Fahrrad oder Wanderungen etc. gedacht, hält also auch den Betrieb im Freien aus. Softwareseitig ist es auch dafür durch die Markierungsmöglichkeit von Waypoints und Routenplanung daraus ausgelegt. Rein navigatorisch entspricht dies i.a. schon einem GPS-Handgerät.

Insgesamt wird es noch einige Jahre dauern, bis man mit selbsterstellten Kartenmaterialien in Pixelgrafiktechnik derart kompakte Geräte bezahlbar und genügend leistungsfähig herstellen kann. Bis dahin wird es also Navigations-Geräte für unterschieldiche Einsatzzwecke geben, die ausschließlich softwareseitig darauf festegelegt sind und daher deren Software auch inkompatibel gehalten werden wird. Das erst garantiert maximalen Gewinn der Hersteller auf Dauer.

Für konventionelle PC-kompatible Rechnertechnologie gilt dies alles nicht, also für PDA- oder Laptoplösungen. Das wäre momentan der ökonomisch einzig vernünftige Weg, wenn man Land- und Seenavigation mit einheitlicher Hardware abdecken möchte. Das setzt allerdings etwas Beschäftigung mit der Problematik voraus, was als Denken erfahrungsgemäß den wenigsten unserer Zeitgenossen liegt.
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