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Zitat von rotbart
Also eine sportliche Herausforderung ist es sicher, eine seglerische wage ich zu bezweifeln. Diese HighTec Yachten stellen seglerisch wie navigatorisch kaum noch Anforderungen, selbst die metereologische Routenplanung kommt vom Computer, die Menschen sind eigentlich nur noch ausführende "Meerschweinchen".
Hier wird ja nicht mehr versucht nach den klassischen Regeln zu segeln, sondern nur noch versucht das Material an den Rand der Belastung zu bringen.
Dabei werden die Skipper ähnlich wie Formel 1 Piloten bezahlt und die Schiffe sind unter 30 Mio USD nicht zu bauen und zu nichts nutze, ausser schnell zu fahren.
Wenn schon HighTec Regatten, dann lieber den Americas Cup, da kommt es noch auf die Mannschaft und die Manöver an, wie man letztes Mal bei der Alighi gesehen hat, bei jedem Manöver hat sie einige Sekunden gewonnen, weil die Crew einfach besser war auf dem Dreieckskurs - das bedeutet doch Segeln, alle diese kleinen Details des stehenden und laufenden Gutes zu beherrschen, Manöver optimal zu planen und auszuführen und eine Nase für die Aktionen des Gegners zu haben 
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Moin Moin,
ich glaube ich muß hier doch mal was schreiben. ich weiß nicht wo do du deine erfahrung gemacht hast, um über die seglerische leistung bei so einem rennen zu urteilen. mich macht es manchmal etwas sauer wenn jemand so über diese leistung urteilt, wenn einem selbst die nötige erfahrung fehlt. wenn bei 40-50 knoten wind das zusammenspiel von steuermann und crew nicht 100%ig läuft hollt man den mast in sekunden runter. gerade weil diese yacht am limit gebaut werden, werden von seiten der crew keine fehler verziehen. eine sollche yacht wird nie (bei stakwind) von einem computer gesteurt werden können. natürlich stehen diesen jungs die beste technik zur optimalen steckenführung zur verfügung, ist auch uncool in der nacht mit 25-30 knoten bsp in einen eisberg zu fahren... jedoch zählt in diesem sport vorallem das Theam... DIE CREW! Ich selber habe beim DCNAC 2003 eine yacht als skipper über den Atlantic geführt. eine Baltic64. diese yacht hatte elektrische winschen und die segel hatten zum setzten ein hydraulische hilfe. wenn mir nun einer sagt, die technik würde auf so einem schiff die crew ersetzten, würde ich in großes gelächter verfallen und diesen man für ein langstreckenrenne einladen. alleine beim versuch bei 45kn wind und 6m welle für die manschaft zu kochen würde ihn vermutlich an die grenzen seiner leistungsfähigkeit bringen und nach drei tagen sturm und 5 mal segelwechsel auf dem vorschiff würde er zu frauchen auf den schoß wollen. natürlich kan man sich über den sinn einer solchen tour unterhalten und ob man bereit ist so ein risiko einzugehen. oder auch ob man alleine auf einen hohen berg steigen sollte. abe bitte, wenn man selber solch eine tour nie gesegelt ha, sollte man sehr vorsichtig mit äußerungen über geleistetes dieser segler sein. ich durfte selber auf der illbruck segeln und habe sehr großen respect vor dem können dieser männer. Desweiteren wird dieser sport am limit betrieben und natürlich geschehen unfälle. jedoch sind todesunfälle im regattersport weitaus seltener zu finden als bei anderen extremsportarten. beim dcnac 2003 gab es keine (nicht veiheilten) unfälle. es waren 64 yachten (ca.700 man) davon haben 5 ychten cuxhafen nicht erreicht. eine ist gesunken, da sie nachts über treibgut gesegelt ist. die manschaft wurde nach nur drei stunden in der nacht (1000ende von kilometer vom land weg) geborgen. ich bin schon der meinung das dieses Manöver aussagt, das viel für die sicherheit getan wird.
auch hat es die yacht um die es hier geht, seinen man geborgen. woran er gestorben ist, ist noch nicht genau bekannt.
dieses hat mit segel bzw. navigation nichts zu tun? ich glaube du hast eine falsche vorstellung wie es auf so einem schiff zugeht. ich behersche auch noch die "kalte" navigatin, da ich lange ausbilder war. vor zwei jahren ist uns auf einer swan mal der wassertank geplatzt und hat die batterien unterwasser gesetzt. kein Motor und keine instrumente mehr... also mit karte, fernglas, dreiecken etc und vielen peilungen haben ich uns nach göteborg (durch die steine) gebracht. unter kleiner besegelung und 3,20m tiefgang durchaus machbar. bei 30kn bootsspeed und 5m tiefgang ein fast nicht zu tragenes risiko. diese yachten verlieren bei grundberührung sofort ihren kiel. wer dann unterdeck mit schwimmweste ist, hat verloren. ich selber gehe nie mehr auf yachten mit schwimmweste unter deck. bei diesem unterfangen ist mal fast ein freund gestorben. wir haben sowas mal in einem großen becken geübt. wenn man da mit seiner automatikweste unter der decke hängt ist es kaum möglich sich zu befreien.
die Männer und Frauen auf diesen schiffen sind wirklich fit und würden auch mit der gorch fock ohne probleme klarkommen und sie zu höchstleistungen zwingen. der vergleich mit der formel 1 wird oft gemacht. es stimmt auch das in diese boote sehr sehr viel geld gepumpt wird. nur bist du einmal auf dem wasser, kannst du bei problemen nicht mal eben in die box fahren, da sind die jungs auf sich alleine gestellt genau wie alle anderen segler auch. jeder von denen würde bei der kieler woche in fast jeder klasse das feld anführen... wenn schumi gegen den deutschenmeister im seifenkistenrennen antreten würde, was meinst du? wer wird die kiste wohl besse lenken. (schumi hängt ja auch jeden noch beim kartfahren ab...)
will hier keinen an den pranger stellen. es stößt bei mir nur stark an, wenn man die leistungen dieser crew`s versucht runterzupielen. besonders wenn man selber vielleicht noch keine ähnlichen erfahrungen gemacht hat.
ich für meinen teil hatte ein unwiederbringliches gefühl im bauch als wir in cuxhafen einliefen. und erfreute mich an normalen dingen des lebends... nach 22 tagen duschen, was richtiges essen seid 14 tagen, ein kaltes bier zu trinken und in einem trockenem großen bett zu schlafen (mit freundin

) glaubt mir, die jungs haben bestimmt mehr geld als ich bekommen, aber die haben nach jeder etappe die gleichen (einfachen) wünsche und sind nicht so verdorben wie unsere wm- oder formel1-stars.
viele von denen haben normale yachten auf denen sie ihren urlaub mit ihrer familie verbringen. das segeln steht bei dennen auch als hobby noch ganz oben. beneide jeden dieser segler, der eine frau finden die dieses alles mitmacht... mit meiner habe ich da manchmal so meine probleme...