Mal ne blöde Frage an die Experten...

Käptn Graubär · #1 23.04.2016, 13:39

War gestern mit meinem Bombard Tropik und 15PS Zweitakter auf dem Kanal um meine neue 9,5x10" Schraube zu testen.

Bin soweit sehr zufrieden. Boot hat ordentlich Anzug, kommt problemlos ins gleiten und hat knackig Geschwindigkeit. Für mich reichts auf jeden Fall mit gemessenen 35 mh/h und gut 200kg Zuladung.

Meine Frage:
Am Kanal sind 13 km/h Höchstgeschwindigkeit erlaubt. Jetzt habe ich versucht, eine Gasstellung zu finden, die das einigermassen trifft.
Aber entweder mein Schlauchi fährt 9 km/h, oder 16 km/h.
Beides in Verdrängerfahrt. Ich weiß gar nciht wie ich das besser beschreiben soll.
Wenn ich den Gasgriff festhalte, fahre ich 9, und wenn ich minimal weiter drehe, gehts mit 16 km/h weiter.
13 km/h sind ohne ständiges bremsen und beschleunigen nicht zu halten, was irgendwie ein blödes fahren ist.

Liegt das an der Leistungskurve meines Motors? Oder an speziellen Fahreigenschaften des Bootes?
Was sagt Ihr dazu? Und wie ist das bei Euch?

Grüße
Harry

skymann1 · #2 23.04.2016, 16:39

Hallo Harry,
mein Boot fährt mit festgehaltenem Gasgriff minimum 7 km/h (langsamer geht gar nicht), so das der Gasgriff von selbst in Postition bleibt bin ich ab 10 km/h, allerdings mit (noch erträglicher) Heckwelle.

Bei 16 km/h ist es schon so gut wie Gleitfahrt, echtes gleiten ab ca. 17/18 km/h.

Zwischen 10 km/h und 17 km/h wäre bei mir ungünstig und vermeide ich nach Möglichkeit, 13 km/h ginge im Grunde gar nicht, Bootsposition dann sehr ungünstig (Nase nach oben/Riesenheckwelle).

Gruß Peter

Comander · #3 23.04.2016, 17:04

das ist eine Variable-diese Geschwindikeit - bei dem sehr viele Faktoren zusammen kommen und eine schnelle Reaktionsübergang auslösen. Genaue Definitionen sind dann sehr schwer fest zu halten-deshalb diese spitze Reaktionsspitze. Drunter oder trüber wird /ists träger aber das muss dann ein Strömungstechniker dann erklären.

Käptn Graubär · #4 23.04.2016, 17:50

Erstmal Danke für Euere Antworten.

Ich entnehme, dass das bei Euch ähnlich und durchaus "normal" ist,
Eine mords Heckwelle hab ich auch :-)
Und das Boot steht relativ steil im Wasser. Ich muss also am Boot vorbei vorrausschauen.
Ab ca 17 km/h gehts in Gleitfahrt über.
Drum sind die 13 km/h ja so eine blöde Geschindigkeit.

Ich fasse zusammen: Es liegt also nicht am Motor und dessen Einstellung.
Es liegt nicht am Boot.
Diese Übergänge sind normal, lediglich von Boot zu Boot unterschiedlich ausgeprägt.

Grüße
Harry

**Dutchrockboy** · #5 23.04.2016, 17:57

Wie sieht es denn aus wenn du weiter vorne sitzt?
Bei den Geschwindigkeit in Verdrängerfahrt macht das viel aus.

Käptn Graubär · #6 23.04.2016, 18:02

Zitat:

Zitat von Dutchrockboy

Wie sieht es denn aus wenn du weiter vorne sitzt?
Bei den Geschwindigkeit in Verdrängerfahrt macht das viel aus.

Danke!
Probier ich aus.
Ich muss mich echt daran gewöhnen, im Schlauchboot prinzipiell alles
mit anderer Gewichtsverteilung zu testen... :-)

schwarzwaelder50 · #7 23.04.2016, 18:53

Zitat:

Zitat von Käptn Graubär

Erstmal Danke für Euere Antworten.

Ich entnehme, dass das bei Euch ähnlich und durchaus "normal" ist,
Eine mords Heckwelle hab ich auch :-)
Und das Boot steht relativ steil im Wasser. Ich muss also am Boot vorbei vorrausschauen.
Ab ca 17 km/h gehts in Gleitfahrt über.
Drum sind die 13 km/h ja so eine blöde Geschindigkeit.

Ich fasse zusammen: Es liegt also nicht am Motor und dessen Einstellung.
Es liegt nicht am Boot.
Diese Übergänge sind normal, lediglich von Boot zu Boot unterschiedlich ausgeprägt.

Grüße
Harry

Hallo Harry,
jep, so sieht´s aus, also schon fast normal. Wie Du selber sagst, es kommt auf das Boot und Länge und den Motor darauf an, eben mal mehr oder weniger.

Berny · #8 24.04.2016, 09:29

Ich denke, dass du in diesem Bereich in der Übergangsphase vom Verdrängen ins Gleiten bist, deshalb die Schwierigkeit, das Boot darin zu halten.

Hydrofoils könnten Abhilfe schaffen, da das Boot in dieser Phase hinten hoch gehoben und die Übergangsphase leichter handelbar wird.

Keine Ahnung · #9 24.04.2016, 10:39

Zitat:

Zitat von Käptn Graubär

War gestern mit meinem Bombard Tropik und 15PS Zweitakter auf dem Kanal um meine neue 9,5x10" Schraube zu testen.

Bin soweit sehr zufrieden. Boot hat ordentlich Anzug, kommt problemlos ins gleiten und hat knackig Geschwindigkeit. Für mich reichts auf jeden Fall mit gemessenen 35 mh/h und gut 200kg Zuladung.

Meine Frage:
Am Kanal sind 13 km/h Höchstgeschwindigkeit erlaubt. Jetzt habe ich versucht, eine Gasstellung zu finden, die das einigermassen trifft.
Aber entweder mein Schlauchi fährt 9 km/h, oder 16 km/h.
Beides in Verdrängerfahrt. Ich weiß gar nciht wie ich das besser beschreiben soll.
Wenn ich den Gasgriff festhalte, fahre ich 9, und wenn ich minimal weiter drehe, gehts mit 16 km/h weiter.
13 km/h sind ohne ständiges bremsen und beschleunigen nicht zu halten, was irgendwie ein blödes fahren ist.

Liegt das an der Leistungskurve meines Motors? Oder an speziellen Fahreigenschaften des Bootes?
Was sagt Ihr dazu? Und wie ist das bei Euch?

Grüße
Harry

Hallo Harry,

genau dasselbe Problem habe ich auch mit meinem Boot.
Die 12 km/h sind für mich auch ein sehr blödes Tempo.
Bei mir verhält es sich so, das ich dir Drehzahl bei 12 km/h nicht halten kann.
Entweder habe ich 9 km/h und wenn ich dann etwas schneller sein möchte bin ich dann auch, wie du, bei 16 oder mehr.

Wäre schön wenn man die Drehzahl einstellen könnte, dann warte ich es glaube einfacher.
Dann stoppt er bei einer bestimmten Drehzahl und dreht nicht weiter.

misch · #10 24.04.2016, 10:55

Das von dir beschriebene "Problem" haben im Prinzip alle Boote.

Du kannst deine Geschwindigkeit etwas erhöhen, wenn du das Boot durch geeignete Maßnahmen wieder einigermaßen in die Horizontale bekommst. Dies geht, wenn du jemanden in den Bug setzt oder sonstwie Gewicht nach vorne bringst, durch Hydrofolis oder Trimmklappen oder indem du den Motor näher an den Spiegel trimmst. Alles sorgt dafür, dass das Heck aus dem Wasser kommt und er Bug eintaucht, deine Wasserlinie also wieder länger wird.

Das mehr an Km/h wird jedoch marginal sein.

Ich habe mich damit abgefunden eben langsamer unterwegs zu sein. Dafür brauche ich dann weniger Treibstoff und es ist wesentlich leiser.

Keine Ahnung · #11 24.04.2016, 11:01

Was mir noch aufgefallen sind das die 2 Takter damit eher Probleme haben also die 4 Takter.

Ich habe einen alten 2 Takter und der ist halt giftig, wie ich finde.

Aber wie schon Michael sagt, dann fahre ich halt nur 9 oder 10 km/h.

Man könnte ja für Binnengewässer einen anderen Propellor nehmen aber ob ich dann immer Lust habe den umzuschrauben, das weiß ich auch nicht.

Ich muss eh mal schauen wie schnell mein boot ist bei welcher Drehzahl aber da mein Boot schon 16 Jahre alt ist und denke mal auch die Vorbesitzer immer diesen Propellor drauf hatten wird der Propellor schon das obtimale sein.

PowerBoot · #12 10.05.2016, 19:50

Bin heute auch mal aus dem Grund bei meinem Händler gewesen und der hat mir erst mal zum testen eine 9 1/4 9er Schraube gegeben habe im Moment 10er. Und mir kommt es manchmal beim beschleunigen so vor als wenn ich am Heck runtergezogen werde.
Überlege auch ob ich mir hydrfoil es 200 Sport kaufen sollte.
René hat jetzt ja auch ein wie ich gelesen habe.

Lg
Sven

schwarzwaelder50 · #13 10.05.2016, 19:55

Sven, da kannst Du die Hydrofoils für 15€ montieren, das hatte ich bei meinem 9,9,bzw. 15 Ps auch, da kommst halt relativ schnell aus dem Wasser ins gleiten. Ich finde das es die 15 € wert sind.

DieterM · #14 10.05.2016, 20:08

Hallo Sven,

die Übergangsphase zw. Verdränger- und Gleitfahrt hängt von der hydrodynamischen Rumpfform ab und Du wirst auf keinem Boot stabile gleiche Geschwindigkeit in diesem Bereich bekommen, das löst auch nicht ein Prop mit kürzerer Übersetzung .

Aber ... mit mit einem Hydrofoil veränderst Du die hydrodynamischen Eigenschaften des Bootes und Du verkürzt die Phase zur Gleitfahrt. Daher empfehle ich Dir den Anbau des SE 200 Hydrofoils. Du wirst ein Wunder erleben da die Gleitfahrt früher einsetzen wird. Bitte richtig verschrauben und nicht den zusätzlichen Schnellwechselvorsatz (Sportclip) verwenden.

An die Nachteile beim Einbau des Sportclips denkt hier anscheinend keiner? Schon mal überlegt?

1. - der Widerstand erhöht sich im Wasser, daher weniger Speed.
2. - wegen der Verschraubung kann er sich auch lösen, besonders bei ruppiger Fahrweise. Dann geht der Hydrofoil sowieso unwiederbringlich verloren.
3. - die Verschraubung muß laufend kontrolliert werden.
4. - mit Sportclip höherer Preis.

Also wenn man die Vorteile eines modern entwickelten Hydrofoils voll ausnutzen möchte, dazu wurde hier schon sehr viel geschrieben, dann sollte man sich entschließen diesen fest und fachmännisch an der Anti-Kavitationsplatte des Outboarders zu verschrauben. Nur so kann man die entschiedenen Vorteile voll ausnutzen! Beim Einbau unbedingt darauf achten, das die gebohrten Löcher auch sorgfältig mit Antikorrosionslack konserviert werden bevor der Foil montiert wird, und das die Schrauben-Flachköpfe nach unten zeigen. Anders herum erzeugen die angesetzten Muttern nur Wirbel an der aerodynamisch geformten Unterseite des Foils, was zu Verlust von Fahrtperformance führt.

PowerBoot · #15 10.05.2016, 20:29

Hi Dieter,

Die Schraube ist auch mehr für km/h da ich 32 mit der 10er mache bei nur 5045 Motor soll aber knap 6000 machen.

Und ich soll möglicher Weise durch die 9er schneller ins gleiten kommen.
Und das mit den Clips sehe ich auch so