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#1
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Schweißen am Aluguss möglich??
Hallo,
ich hab eine Frage an die Motor-Profis hier. Hätt einen schönen gebrauchten 30ps Außenborder (Tohatsu) in Aussicht, einziger Haken daran: An der Kavitationsplatte ist hinten die eine Ecke abgebrochen, nicht viel, nur ein kleines Stück. Meine Frage nun: Wisst ihr, kann man an dem Material (ich nehm an, Aluguss) Schweißarbeiten vornehmen, also einfach ein Stückchen vom selben Material anschweißen, das man dann zurechtschleift, überlackiert, und alles sieht aus wie neu? Oder geht so was nicht? Wenn ja, hätte jemand von Euch auch einen Tip, wo ich die Schweißerei im Großraum Wien machen lassen könnte? Und wenn nicht, glaubt ihr, das Fehlen dieser Ecke hat irgendeinen Einfluss auf die Fahreigenschaften des Motors? Danke für die Hilfe, Ivo |
#2
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Hallo Ivo,
bekomme das Bild leider nicht geöffnet, sicher kann man an die Platte was anschweißen, aber ob´s dem Lack guttut, eher nicht! Stören wird eine kleine fehlende Ecke nicht, schade das ich nicht weiß, wie groß, aber ich würde lieber umgedreht vorgehen, die Kanten glätten, irgendwie eine plausible Rundung reinbringen und das ganze dann gegebenenfalls auch an der anderen Seite machen, damit es symetrisch ist und vielleicht bekommst Du es hin, das es so aussieht, als wenn es so sein müßte. Gruß Peter
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P.G. |
#3
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Hi
Alu kann man sowohl schweißen (Schutzgas), Kleben oder Clinchen , lezteres ist für Dich rein theoretisch, bleibt Kleben/schweißen. In Deiner Umgebung kenne ich mich nicht aus, bei uns würde ich zu einem handwerklichen Metallbauer gehen (Fenster/Garagentore/Messeeinrichtung), die haben Erfahrung in der Alu-Verarbeitung (auch schweißen) und können vielleicht mit einem Blick entscheiden was sinnvoll ist. UND Schutzgasschweißen muß man können. ------------- leider kommt Dein Bild nicht ! |
#4
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Hallo Ivo,
wie Robert schreibt lässt sich Alu schweissen. Allerdings kommt es auf die Legierung an. Verschiedene Legierungen lassen sich nur mit speziellen Mitteln schweissen, dies ist aber durch bloßes Ansehen nicht zu erkennen. Bei den meisten 08/15-Legierungen klappt es mit Standartmitteln, eine Garantie wird Dir aber vorher keiner dafür geben können. Das ist nur nach aufwendigen Werkstoffprüfungen möglich. Im eher unwahrscheinlichen Fall, daß sich der Motor nicht schweissen lässt wäre das Ergebnis ein geringer Materialverlust an der Kavitationsplatte. Wie Robert schreibt: Versuch´s bei einem Fensterbauer der Alufensterrahmen baut. Ich habe da einmal den Riss in einem Gehäusedeckel eines Motorrades für fünf Mark in die Kaffeekasse geschweisst bekommen. Grüße Harald |
#5
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Hallo Ivo
ich würde das Teil nicht mit einem Schutzgasschweißgerät sondern mit einem WIG-Schweißer schweisen Dass Wichtigste dabei ist,dass kein Lack oder Oil auf dem Teil ist wo geschweißt wird sonst hat man sofort einen einschluß (schlechte Vebindung). Als mein Vater vor ca. 5 Jahren auf der Donau einen Felsen erwischt hatte ist ein Riss im Schaft entstanden.Der Schaft ist ja auch Alu-Guß. In meiner damaligen Firma habe ich dann mit einen WIG-Schweßer diesen Riss geschweißt Und zwar habe ich den Riss mit einer kleinen Flex ausgeschliefen dann mit einer Nirobürste die Stelle gereinigt und geschweist. Genommen habe ich normale Alu Schweißstäbe funktionierte Super und ist bis heute Dicht. Dass größte Problem war eigentlich nur das Oil dass in den Schaft war aber das habe ich mit Nitro sauber ausgewaschen Ich hoffe,dass ich dir einwenig weiterhelfen konnte. Gehe in eine Schlosserei die mit Aluschweißen erfahrung haben lg Hansi PS: dein Foto kann ich leider auch nicht aufmachen wenn du nicht soweit weg wärst hätte ich es dir schweißen können
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Gruß vom Opa Hansi Alles,was in dieser Welt WERTSCHÄTZUNG verdient,hat seinen Ursprung im HERZ, nicht im Kopf
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#6
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Hallo Ivo,
versuch es doch mal mit "Plastik-Metall" ist ein 2 Komopnenten Kunstharz mit Metallanteil. Wird in der Industrie zu reparieren von verschiedensten Sachen (Gehäuse/Formen etc.) benutzt . Habe mir soetwas für eine Gewindereparatur für Motorrad (Gehäuseseitenteil, Aludruckguss) besorgt. Das Zeug kann nach aushärten mit Fräsern und Feilen bearbeitet werden. Sollte für den "Schaden" ausreichen...
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---------------------------------- Viele Grüße DirK ######################## N 52,1° E 10,33° ######################## Begeisterter Quicky - Fahrer |
#7
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Hallo,
zunächst mal vielen Dank für alle eure Tips. Leider gelingt es mir noch immer nicht, das verdammte Foto so anzuhängen, dass man es auch öffnen kann . Hab es als PDF bekommen, aber die erlaubten KB in diesem Format sind zum Anhängen hier zu wenige, als dass man was sehn würde auf dem Ausschnitt, und sobald ichs in JPEG umwandle, gehts hier nicht mehr zu öffnen . Wuascht, ich schätz, das abgebrochene Stückchen ist vielleicht 1-2 Quadratzentimeter groß, die hintere rechte Ecke der Kavitationsplatte ist einfach diagonal abgebrochen. Also prinzipiell meint ihr (außer Dieter), anschweißen am Aluguss ist kein großes Problem? Ad Skyman: Dein Vorschlag mit dem Zurechtfeilen wär wohl das einfachste, aber ich glaub, ich kann mich damit nicht anfreunden, wär irgendwie so, wie wenn ich mir bei einem schönen neuen gebrauchten Auto, das auf der einen Seite eine Delle im Blech hat, gleich auf der anderen Seite auch eine reindrück, damits symmetrisch aussieht . Veilleicht verstehst mich, ich möcht den Motor irgendwie makellos (was er, da nimmer neu, natürlich eh nicht ist, aber doch in super Zustand). Dass das Schweißen dem Lack schadet, das wär mir egal, ich würd die Stelle sowieso großflächig neu lackieren. Ad DieterM: "...weil Du mit dem Schweißvorgang weitere Spannungen in das noch gesunde Material bringe würdest, das ohne aufwendiges Ausglühen und damit entspannen eher dazu neigen wird alleine durch auftretende Kavitationsschwingungen abzubrökeln. Also kann Dir hier eine anspruchsvolle Schweißung nichts bringen." Wär das wirklich so dramatisch? Das Anschweißen von am kleinen Stück Alu würd tatsächlich die gesamte Kavitationsplatte gefährden? Da Du das so sagst, bin ich doch bezüglich Schweißen wieder etwas verunsichert. Was meinen die anderen dazu? Ad Hansi: "Ich würde das Teil nicht mit einem Schutzgasschweißgerät sondern mit einem WIG-Schweißer schweisen Dass Wichtigste dabei ist,dass kein Lack oder Oil auf dem Teil ist wo geschweißt wird sonst hat man sofort einen einschluß" Weiß leider überhaupt nicht, was ein WIG-Schweißer ist, aber das wär nicht tragisch, der Schweißer würds wohl wissen. Öl wär an der Stelle eh keines, und den Lack würd ich vorher sauber abschleifen. Du meinst also auch, das sollte kein Problem sein, und Harald sagts auch. Tja, bleibt nur der Einwand vom Dieter ... lg Ivo |
#8
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Hallo Dirk,
hab Deinen Tip erst grad gelesen, danke dafür. Und Du meinst, so ein Kunstharz hält den Drücken stand, die da unter der Kavitationsplatte und vor allem an deren Rändern entstehen? . Andererseits, so groß ist das Stückchen wirklich nicht. Ich glaub, ich lieg vielleicht doch nicht so falsch, wenn ich den Motor zu kriegen versuch, nach all dem, was ihr hier so schreibt, müsst ich mit der kleinen Macke auf die eine oder andere Weise schon fertig werden. lg, Ivo |
#9
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Wig
Hallole,
WIG ist die Abkürzung von Wolfram Inert Gas. Die Elektrode ist eine Wolframnadel, das Schutzgas ist Argon. Das Schweißmaterial wird dabei als Drahtmaterial von Hand zugeführt, ähnlich dem Autogenschweißverfahren. Verspannungen nach dem Abkühlen sind nicht so dramatisch, da Aluminium sehr plastisch ist. Wichtiger ist die richtige oder treffendere Auswahl der Legierung des Schweißmaterials. Wirkt sich der fehlende Teil der Platte auf das Fahrverhalten aus? Viele Grüße dr_seltsam |
#10
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Zitat:
Der Tipp vom Peter wäre das Richtige. leider kann ich auch Dein Bildchen nichtsehen. Da Du von einem kleinen weggebrochenen Teilchen hinten an der Kavitationsplatte sprichst, also Blickrichtung vom Bug zum Heck, wäre die Egalisierung durch abschleifen der seitlichen Plattenform damit beide Seiten synchron sind, die ideale Lösung. Auch wenn die Kavitationsplatte an der vorderen Seite diesen Schaden hätte, wäre die gleiche Lösung gut. Lediglich wenn es an der seitlichen Kavitationsplatte fehlt, könnte es schwierig werden, aber das käme auf einen Versuch an. Bedenklicher wäre wenn durch diesen Abbruch feine Haarrisse in das Gehäuse laufen würden, dann bleibt nur der Austausch des unteren Gehäuses mit Kaviplatte übrig, und das kostet natürlich etwas Geld. Aber auch das könnte den Kauf interessant machen, ist jd. eine Rechenfrage vom Preis des Outboarders und von der Kostenseite für ein neues Gehäuse, das doch garnicht soviel Geld kosten kann. |
#11
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Hallo Ivo!
Wir haben hier in Graz für Schweissarbeiten eine Spezialfirma (Fa. Satran - Schweisswerk). Die haben mir vor kurzem eine abgebrochene Finne wieder ergänzt und einen kleinen Riß im vordersten Bereich des Getriebes an meinem Mercury geschweisst. Die Arbeit ist wirklich perfekt gemacht worden; man muß schon genau hinschaun um etwas zu erkennen. Klar, eine Garantie wird für derartige Schweissarbeiten nicht gegeben aber ein neues Unterwassergehäuse hätte ein Vielfaches gekostet. |
#12
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Hallo,
was haltet ihr von egalisieren ,dann nen Hydro-Foil drauf? Gruss rauvertikal |
#13
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"Wir haben hier in Graz für Schweissarbeiten eine Spezialfirma (Fa. Satran - Schweisswerk).
Die haben mir vor kurzem eine abgebrochene Finne wieder ergänzt und einen kleinen Riß im vordersten Bereich des Getriebes an meinem Mercury geschweisst. Die Arbeit ist wirklich perfekt gemacht worden; man muß schon genau hinschaun um etwas zu erkennen." Hallo Rainer, danke für den Tip, wenns in Graz sowas gibt, dann werd ich auch in Wien was ähnliches finden. Scheint ja wirklich nicht das große Problem zu sein, die Schweißerei. @ rauvertikal: bin leider kein fan von Hydrofoils; die Idee wär allerdings gut, denn mit den Hydrofoils dran würd die Egalisierung der Kaviplattenecken wohl nicht mehr wirklich auffallen. Ich werds, falls ich den Motor kauf, jedenfalls mal mit schweißenlassen probieren. Häng dann einen Bericht hier an. Grüße, Ivo |
#14
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Zitat:
günstig erfüllen. Gruß rauvertikal |
#15
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Hallo,
das ganze hat sich auf sehr unproblematische Weise erledigt. Ich hab den Motor (30ps Tohatsu aus 2001) gekauft, und zwar supergünstig, ist wie neu und fährt 1a, und man merkt beim Fahren nichts von dem kleinen fehlenden Stück an der Kavitationsplatte. Hab dann ein paar Tage nach meiner Rückkehr nach Wien von der Firma Kirschbaum (Spezialfirma für Propeller, kennt wohl jeder, der hier in Wien ein Schlauchboot hat und sich mal in irgendeiner Weise um seine/n Propeller kümmern hat müssen) eine Postsendung mit Hinweis auf Winterrabatte usw. gekriegt, und da stand u.a. auch drin, dass sie Schweißarbeiten an Außenbordergehäusen machen. Das war mir bisher entgangen. Na, ich hab gleich angerufen und nachgefragt - vorbeibringen, sollte kein Problem sein. In der Tat ist das Teil nun profimäßig geschweißt und grundiert, und nach Auskunft vom Chef geht das ziemlich problemlos. Die Kaviplatte ist nicht mal Aluguss, sondern einfaches Alu wie bei den Propellern. Das ganze hat 70€ gekostet. Also für alle, denen so was ähnliches passiert, abgebrochene Finnen oder was auch immer, es ist keine Hexerei, kann man relativ günstig wieder hinkriegen. Häng noch ein paar Bilder an: vorher - nachher Grüße, Ivo |
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