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2-Takt Alles zum Thema 2 Takt Aussenbordmotoren. |
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#1
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Erfahrung mit Zylinderkopf abschleifen???
Hallo,
wer hat Erfahrung beim Abschleifen/-fräsen oder drehen von Zylinderköpfen. Besonders würden mich Masse interessieren. Ziele wäre eine spürbare Leistungssteigerung zu erziehlen ohne die Lebensdauer drastisch zu veringern. Zur info ich habe einen mariner 4PS AB Baujahr ´88. Vielen Dank im voraus. Gruß Andreas |
#2
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Hallo
Bringt beim 2-Takter nichts. So einfach ist Leistungssteigerung nicht. viele Grüße Moepsel |
#3
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Hallo Moepsel, hast du keinen Vornamen ?
Ich muss dir leider widersprechen. Auch beim Zweitakter kannst du mit einer Verdichtungserhöhung einen Leistungsgewinn erzielen allerdings muss sie massvoll sein, was sich meistens schon aus der Brennraumform ergibt. Die Gesetze der Thermodynamik gelten nämlich auch hier. Das heisst, es wird sich in jedem Fall der thermodynamische Wirkungsgrad erhöhen. Allerdings kann sich anders als beim Viertakter unter Umständen die Spülung verschlechtern, wenn der freie Spalt im Zylinderkopf zu klein wird. Dadurch können Drosseleffekte beim Ladungswechsel auftreten. Ich habe bei meinem Johnson 0,7 mm abfräsen lassen und noch einen Spalt von 0,5 mm gelassen. Ich habe damit einen Leistungszuwachs erzielt, der vor allem unten und in der Mitte gut spürbar ist. Was die Lebensdauer angeht, kann ich Andreas beruhigen. Die meisten Zweitakter sind für niederoktanen Sprit ausgelegt, haben also noch Reserven in Punkto Klopffestigkeit. Die Lagerbelastung ist nur unwesentlich höher. Ich tanke aus Sicherheitsgründen nach Möglichkeit immer 98 ROZ, ein Klopfen habe ich noch nie festgestellt. Gruss Nordy |
#4
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Sehr gut!
Kann Peter hier nur bestätigen! Wenn man es fachgerecht macht, besteht die Möglichkeit einen geringen Leistungszuwachs zu bekommen. Dazu gehören aber auch noch weitere Maßnahmen bei der Gemischzuführung (Vegaser/Krümmer) und ev. beim Zündzeitpunkt. Ob sich der Aufwand lohnt, muß jeder mit sich selber ausmachen und bringt neben Kosten auch eine gehörigen Arbeitsaufwand. Manchmal wäre es daher von Vorteil einen etwas stärkeren Motor zu kaufen, insbesondere wenn man nicht so fachlich talentiert ist. |
#5
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Hallo Nordy
Man nennt mich überall Moepsel auch wenn ich Thomas heiße. Eine, wie hier gewünscht, spürbare Leistungserhöung bei einem 4 PS Motor heißt für mich: Mindestens 25 Prozent Mehrleistung. Das ist durch eine reine Verdichtungserhöhung nicht möglich. Bei einem 80 ccm 2-Takt Motor wird eine reine Anhebung der Verdichtung keine spürbare Leistungserhöhung bringen. Andere Maßnahmen, wie Verbesserung der Füllung, sind da von erheblich mehr Erfolg gekrönt. Das sagt mir meine Berufserfahrung von mehr als 25 Jahren als Motorentechnicker. Ich habe dabei auch jahrelang Rennmotore aufgebaut. viele Grüße von Moepsel |
#6
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Hallo Thomas,
jetzt sehe ich es auch. Die Leistungserhöhung bei einem 4 PS Outboarder ist nonsense. Das haben Peter und ich bestimmt übersehen im Profil. Aber grundsätzlich ist eine Leistungserhöhung an einem 2-Takt Motor möglich, und das weißt Du als Kenner der Materie sicher auch. Insofern sind unsere beiden Aussagen wieder richtig. Aber an einem kleinen Outboarder-Motor wie dem Mariner 4 PS spürt Du davon überhaupt nichts. |
#7
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Lesitungssteigerung
Hallo a.g.
Du wirst keinen spürbaren Leistungsgewinn erzielen. Ich hatte früher an Kreidler/Zündapp auch den Zylinderkopf "tiefer gelegt". Allein durch diese Maßnahme konnte ich keinen Leistungszuwachs verspüren. Der Hubraum bleibt gleich und die Kraftstoffmenge auch. Eine Bestückung des Vergasers mit größeren Düsen bringt viel mehr. Viel Spaß beim Tuning dr_seltsam |
#8
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Hallo,
also wir haben damals die Mofas durch auffeilen des Auslasskanals, Kolbenfenster, Überströmkanäle vergrößern und größeren Vergaser (17,5mm statt 12mm) schneller gemacht! Bei meiner Puch Maxi S brachte das einen Leistungszuwachs von 30 Km/h auf 65 Km/h. Nur Erwischen lassen darf man sich halt net! Das Prinzip müsste beim AB doch dass gleiche sein... oder? |
#9
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Zitat:
Ausserdem sind Tuningfragen bei AB's ganz modellspezifisch. Denk nur mal an die im AB-Bau häufig eingesetzten Leistungsbremsen. Um die auszubauen, muss man sich bestens mit den AB's auskennen. Wie will da z. B. ein Autotuner weiterhelfen ? Und ziemlich anmassend diese Einschätzung, weil du die Leute im Forum doch erst seit dem 7.7.2005 als registriertes Mitglied kennst. Du kannst dir doch gar kein Urteil erlauben. Wenn du vorher schon mal einen der vielen Tuning-Threads hier gelesen hättest, hätten wir auch sicher mal was von dir dazu gehört. Zitat:
Zitat:
Du musst schliesslich bei jedem AB erst einmal ermitteln, wieviel du vom Zylinderkopf abnehmen kannst, das hängt vor allem von der Geometrie des vorliegenden AB ab. Was nützt dir da die Aussage eines Kfz-Tuners, die kann nur unverbindlich und allgemein sein. Ich hoffe, dir geht jetzt ein Licht auf. Gruss Nordy |
#10
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Hallo,
ich war einpaar Tage weg und war überrascht wieviele Antworten kamen. Nach abwägen aller Tipps werde ich vermutlich den Kopf um 0,3mm abschleifen und die Hauptdüse im Vergaser (d=0,78mm) durch eine mit Durchmesser 0,9mm ersetzen. Hab mir noch ein neues Flatterventil bestellt um dieses eventuell noch etwas zu bearbeiten (so das es leichter auf geht). An der Zündung sehe ich keine Möglichkeit zum verstellen, das es sich nicht um eine Unterbrecherzündanlage handelt. Vielen Dank für die rege Anteilnahme und die fachmänischen Komentare. Gruß Andreas |
#11
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Zitat:
Wie kommst du auf diesen Wert ? Hast du mal das kleinste Spiel zwischen Kolben im OT und Zylinderkopf ermittelt ? Eine Halbierung diese Wertes dürfte noch gehen und bringt wahrscheinlich mehr. Hauptdüse 0,9mm: Das bedeutet eine Anfettung um 15% ! Nehmen wir mal an, der Motor war um 10% fett eingestellt, hatte also einen Lambdawert von 0,90, dann läge er mit der neuen Düse bei 0,78. Das Leistungsmaximum erreicht man aber bei 0,85-0,90. Diese Einstellung wäre also eindeutig zu fett und kostet nur Sprit, der auch den Motor kühlt. Du musst zunächst einmal das Ausgangsgemisch ermitteln. Fahre einige Kilometer Vollgas und dreh anschliessend sofort die Zündkerzen raus. Wenn der Kerzenstein mittel- dunkelbraun aussieht, bringt eine grössere Hauptdüse nichts mehr. Sieht er aber weiss bis hellbraun aus, dann würde ich es mal mit einer 0,85-er versuchen. leichter aufgehendes Flatterventil: Davon rate ich dir dringend ab. Die Federsteifigkeit der Stahlzungen stellt immer ein Kompromiss dar. Auf der einen Seite sollen die Zungen leicht und weit öffnen, auf der anderen Seite aber auch sicher schliessen. Ferner werden sogenannte Pendelschwingungen, die durch Pulsationen im Ansaugstrom auftreten, durch die Wahl eines etwas grösseren E-Moduls unterdrückt. Bieg bloss nicht an den Zungen herum, es besteht auch die Gefahr, dass sie brechen, was zu einem Motor-Exitus führen kann. Den Volllastzündzeitpunkt kann man normalerweise an einer Anschlagschraube verändern, durch die der Verdrehwinkel der Zündplatte verstellt wird. Gruss Nordy |
#12
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Zitat:
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LG Michael |
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