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  #1  
Alt 14.12.2006, 10:46
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Ujevic Ujevic ist offline
In Memoriam
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Veraltetes Seerecht in USA

Hand- und Fußfesseln für den Kapitän
2. März 2006: Während eines Wendemanövers fiel das Bugstrahlruder aus. Die Strömung des Flusses und der Wind drückten das riesige Schiff "Zim Mexico III" Richtung Dock. Kapitän Schröder und der Lotse versuchten, mit dem Ruder und der Hauptmaschine gegenzusteuern. Vergeblich. Das Containerschiff rammte das Dock, ein Kran stürzte um und erschlug einen Hafenarbeiter.
Der Kaptän, dem dies passierte, sitzt bis heute in einem Gefängnis in Alabama, dem berüchtigen Corrections Center von Bay Minette. Das Licht brennt 24 Stunden am Tag. Es gibt keine Möbel, keine Stühle, keinen Tisch, ein Gemeinschaftsklo für alle in der Zelle, Besuche zwei Mal die Woche maximal 30 Minuten.
Sein amerikanischer Anwalt bittet öffentlich um Entschuldigung für das US-Justizsystem.
1987, als die Fähre "Herald of Free Enterprise" im britischen Kanal unterging, ertranken 193 Menschen. Damals war es Kapitän Wolfgang Schröder, der mit seinem Schiff als einer der ersten an der havarierten Fähre war. Er half Menschen zu retten, erhielt daraufhin Dankesschreiben der britischen Premierministerin Margaret Thatcher und einen Orden vom belgischen König.

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  #2  
Alt 14.12.2006, 10:59
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CarstenLT31 CarstenLT31 ist offline
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Zitat:
Zitat von Ujevic
Unglaublich! USA, ich weiss, warum ich da nie hin will.

Gruß
Carsten
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  #3  
Alt 14.12.2006, 11:09
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reini0077 reini0077 ist offline
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Hallo Rolf,

das ist typisch für Amerika das sogenannte freie Land.

Der Tod des Hafenarbeiters ist sicherlich Tragisch, aber was hätte er tun sollen?
Abspringen und das Schiff aufhalten??????????????

Ich hoffe nur das es für den Kapitän gut ausgeht.

lg Reini
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  #4  
Alt 14.12.2006, 12:00
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Hallo,

habe mal ein bißchen nachgeforscht: Der Kapitän ist bereits verurteilt, die Jury der Geschworenen hat ihn nach 7stündiger Beratung einstimmig für "schuldig" befunden. Der Hauptvorwurf: Bereits bei zwei vorherigen Zwischenfällen war das Bugstrahlruder ausgefallen. Darauf hätte der Kapitän den an Bord befindlichen Lotsen (der amerik. Lotse wurde nicht verurteilt) hinweisen müssen.

Die Jury war zuvor vom Staatsanwalt in seinem Schlußplädoyer mit Detailfotos des getöteten Werftarbeiters geschockt worden.

Ebenfalls zu ungunsten des Kapitäns zählte wohl, dass das Schiff (allerdings mit einem anderen Kapitän) vor einigen Jahren auf dem Mississippi einen Unfall mit mehreren Toten verursacht hat.

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Ich bin der Meinung, man sollte sich in irgendeiner Form für den Kapitän einsetzen. Das Urteil soll im Februar gesprochen werden. Bis dahin könnte man vielleicht noch was tun.

Vorschläge?

Klaus
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  #5  
Alt 14.12.2006, 12:06
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KlausB KlausB ist offline
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noch eine Anmerkung: Die Verurteilung war überhaupt nur möglich, weil in Alabama aufgrund einer über 100 Jahre alten Vorschrift ein spezielles Seerecht eine Verurteilung bereits bei "normaler" Fahrlässigkeit ermöglicht, obwohl dies in anderen Ländern in vergleichbaren Fällen wohl erst bei "grober" Fahrlässigkeit möglich wäre.

Klaus
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  #6  
Alt 14.12.2006, 12:11
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CarstenLT31 CarstenLT31 ist offline
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Das passt irgendwie zu dem aktuellen Fall aus Texas, wo ein Vierjähriger wegen sexueller Belästigung dran ist, weil er seine Lehrerin "unzüchtig" umarmt hatte (hat dabei die weibliche Brust zu berührt........):

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  #7  
Alt 15.12.2006, 18:36
rotbart
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Zitat:
Zitat von KlausB
noch eine Anmerkung: Die Verurteilung war überhaupt nur möglich, weil in Alabama aufgrund einer über 100 Jahre alten Vorschrift ein spezielles Seerecht eine Verurteilung bereits bei "normaler" Fahrlässigkeit ermöglicht, obwohl dies in anderen Ländern in vergleichbaren Fällen wohl erst bei "grober" Fahrlässigkeit möglich wäre.

Klaus
Hi Klaus,
man kann ja persönlich oder moralisch einer anderen Meinung sein, aber die USA sind ein souveräner Staat, nach vielfacher Ansicht einer Demokratie, und die können Ihr Rechtssystem ordnen wie sie wollen (vielleicht leider).

Das der Staatsanwalt die Bilder zeigt ist doch normal, es geht ja um die Meinung von Geschworenen (Laien) der Richter ist ja nur Schiedsrichter !

und immerhin hat es einen Toten gegeben - wie immer man es dreht, wenn die Sache mit dem Bugstrahlruder stimmt könnten auch deutsche Gerichte von fahrlässiger Tötung sprechen !

und last but not least, ein Gwericht spricht niemals RECHT, es stellt nur den Rechtsfrieden wieder her, dies gilt auch in D !!

Und nicht vergessen, die USA haben ein Case Law ! Die kennen keine (praktisch keine) abstrakten Gesetze.
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  #8  
Alt 14.12.2006, 17:00
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Aladin Aladin ist offline
Männerboot tut Not :-)
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Zitat:
Zitat von KlausB
Hallo,

habe mal ein bißchen nachgeforscht: Der Kapitän ist bereits verurteilt, die Jury der Geschworenen hat ihn nach 7stündiger Beratung einstimmig für "schuldig" befunden. Der Hauptvorwurf: Bereits bei zwei vorherigen Zwischenfällen war das Bugstrahlruder ausgefallen. Darauf hätte der Kapitän den an Bord befindlichen Lotsen (der amerik. Lotse wurde nicht verurteilt) hinweisen müssen.

Die Jury war zuvor vom Staatsanwalt in seinem Schlußplädoyer mit Detailfotos des getöteten Werftarbeiters geschockt worden.

Ebenfalls zu ungunsten des Kapitäns zählte wohl, dass das Schiff (allerdings mit einem anderen Kapitän) vor einigen Jahren auf dem Mississippi einen Unfall mit mehreren Toten verursacht hat.

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Ich bin der Meinung, man sollte sich in irgendeiner Form für den Kapitän einsetzen. Das Urteil soll im Februar gesprochen werden. Bis dahin könnte man vielleicht noch was tun.

Vorschläge?

Klaus
Hallo Klaus,

die Frage ist was kann man tun um dem armen Kerl zu helfen?
Ich denke mal als Jurist dürftest du doch die besten Vorschläge (und auch die wirkungsvollsten) haben...
Das es für den Werftarbeiter (uns Schlußendlich auch für dessen Familie) so tragisch ausgegangen ist, ist zwar schlimm, aber es war ja trotzallem ein Unfall...
Ich versteh die Amis nicht...

Gruß Carsten

PS: Ich hab nix gegen Bush... Zumindest nix Wirkungsvolles
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  #9  
Alt 14.12.2006, 23:21
willys47
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...es gab schon zwei vorfälle mit dem kapitän und seinem kahn (laut klaus)und da soll so einer nicht verurteilt werden?!wisst ihr was an deutschen schulen schon so los ist!?und da würde hier niemand so ein durchgreifen wie in amerika befürworten?!Hussein und seine söldner und andere fanatiker nicht stoppen sollen...ein land mit einem präsidenten der durchgreift nur ohrfeigen?!Unsere deutsche justiz ist ja auch so eine feine...
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